Kapitel 3: Theaterstück verloren?

Disclaimer: Mir gehören keine Figuren, sie sind geistiges Eigentum von JKR! Ich verdiene hiermit kein Geld, es dient einzig und alleine zur Belustigung und zum Zeitvertreib. Einzig und alleine gehören mir: Padma Hopkirk, Viktor Crookshanks und Sally Ballycastle! Mir gehört auch nicht das Stück ‚Romeo und Julia'. Es ist geistiges Eigentum von William Shakespeare.

Author's Note: In diesem Kapitel wird es nicht um das Theaterstück gehen, sondern um gewisse Probleme. Nur zur Information: Das Datum wird wahrscheinlich nicht stimmen, aber ich habe mir einfach meinen eigenen Kalender gemacht. Hoffe, dass es euch nicht stört. Und wie ihr bereits wisst, freue ich mich riesig übers Reviews.


Samstag, 16. November 1976

Die Zeit verging wie im Fluge, es war kaum auszumachen. Die Darsteller des Stückes Romeo und Julia probten sehr fleißig weiter. Jedoch streikten Lily und James sich strikt sich auf der Bühne zu küssen. Es war am verzweifeln, wenn die Beiden sich nicht endlich dazu überwinden würden, könnte man das Stück vergessen. Sally dachte sich schon länger, dass es endlich sein müsste, dass Lily und James zusammen fanden, aber das Lily nett zu James war, war wirklich schon zuviel für sie verlangt.

Lily würde vieles tun, aber niemanden gezwungener Maßen küssen und das war eben der Fall. James schien es langsam auch aufzuregen, dass Lily so zickte. Er tat nur so, als würde er sie nicht küssen wollen, weil sie nicht wollte. Er wollte sie eben zu nichts zwingen, sonst hätte er mit Sicherheit schon längst den Versuch gestartet sie zu küssen.

„Komm schon Lily", bettelte Sally. „Du musst James küssen, sonst können wir das gesamte Stück absagen und die Proben wären völlig umsonst gewesen."

„Ich erkläre es gerne noch einmal", fluchte Lily. „Ich Lilian Evans, werde James Potter niemals in meinem gesamten Leben küssen, auch nicht, wenn er der letzte Mensch auf Erden wäre. Ihr könnt mich nicht zwingen, niemand kann das."

„Bitte Lily."

„Nein."

„Dann können wir gleich alles abblasen, es ist doch schon so viel vorbereitet, wir haben schon viel geprobt-"

„Wir hatten erst zwei Einheiten, vielleicht haben auch alle schon etwas gelesen und es gelernt, aber es ist noch nicht zu spät aufzuhören."

„Lily, du bist doch normalerweise diejenige, die nicht so leicht aufgibt. Ich erkenne dich nicht wieder, wenn du etwas nicht erreichen konntest, hast du so lange dafür geschuftet, bis du es gekonnt hast. Bitte Lily!"

„Nein Sally, ich möchte das nicht. Du kannst mich nicht zwingen."

„Ich fasse es nicht", regte sich Sally auf. „Du willst mir weiß machen, dass ich alles erreichen kann, wenn ich auch nur ein bisschen Gutes in der Sache sehe. Jetzt versuche es du auch zu sehen. Und versuche auch nicht, das Schlechte in James Potter zu sehen, er ist nich so wie du tust. Du willst es dir selber nicht eingestehen, aber anscheinend liegt dir was an Potter, sonst würdest du nicht so reagieren."

„Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn", schrie Lily aufgebracht, doch vor ihr rissen Alice, Padma und Sally die Augen auf. Sie hatten hinter Lily etwas entdeckt, dass eigentlich nicht dort sein sollte.

„Was?", schrie Lily weiter und ihre Stimme bebte vor Zorn.

Die Drei sagten nichts, sondern starrten nur weiter mit weit aufgerissenen Augen auf etwas hinter hier. Lily war es zu bunt geworden, sie drehte sich um und was sie dort sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

James Potter stand da und sah sie einfach nur schockiert an. Lilys Atem stockte, sie fühlte sich schlecht. Er hatte sie doch nicht wirklich gehört oder?

Nicht wie sonst funkelten James' Augen vor Freude, wenn er Lily erblickte, sie waren kalt, starr und wirkten auch glasig, sie waren von Traurigkeit geprägt.

Einen kurzen Moment später, es wirkte wie eine Ewigkeit, drehte sich James in Zeitlupe um und schritt von dannen.

„Danke Lily", fauchte Sally. „Jetzt können wir das Stück wirklich vergessen. Dass hast du gut gemacht."

Lily sagte nichts, es bildeten sich kleine Tränen, die sie aber mit aller Macht zurück hielt.

„Ich renn ihm nach", sagte Padma. „Und versuche es zu erklären." Sie klang spöttisch und in ihrer Stimme war Wut zu hören.

„Ich komme mit", sagte Alice. „Du auch Sally."

„Vielleicht später, ich muss nur noch Viktor erklären, warum das Stück nicht mehr stattfindet."

„Wir reden mit James, vielleicht ändert er seine Meinung noch", sagte Alice hoffend.

„Nein ich glaube nicht, dass er die noch ändern wird", sagte Sally niedergeschlagen.

„Also geht einer. Lily oder James?", fragte Padma, die anderen nickten zustimmend.

„Jetzt stellt euch doch alle gegen mich", schrie Lily. „Niemand versteht mich. Ihr glaubt alle mich zu kennen und wollt mich dann gegen meinen Willen zwingen Potter zu küssen. Wie würdet ihr euch fühlen?"

„Ich würde mich wenigstens für die Allgemeinheit opfern und so schlecht wie du Potter darstellst ist er gar nicht. Das ist aber alles dir zu verdanken. Du bist stur, arrogant und in letzter Zeit zu einer Zicke mutiert", schrie Padma.

„Was?"

„Du hast richtig gehört Lily. Du bist sogar vom Benehmen her schlimmer als manche Slytherins, die wenigstens versuchen nett zu sein, aber du gibst dir ja nicht einmal Mühe."

„Wenn ihr es alle so seht-", begann Lily, jetzt konnte man in ihrer Stimme Traurigkeit mitschwingen hören. Langsam bahnten sich auch die Tränen ihre Wege ihre Wangen hinunter. Sie drehte sich um und rannte davon in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum und in ihren Schlafsaal. In ihrem Bett kamen dann die ganzen Gefühle über sie hinweg und sie begann hemmungslos zu weinen. Wieso konnte sie niemand verstehen? Wieso wollte sie niemand verstehen?


Bei Alice, Padma und Sally:

„Ich fasse es nicht", beschwerte sich Padma. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Lily zu so etwas fähig war. Mir tut James Leid."

„Beieilen wir uns?", fragte Alice. „Dass wir James noch erwischen und mit ihm reden können?"

„Na dann los", sagte Padma und die Drei stürmten die verschiedensten Gänge entlang, bis sie schließlich und endlich die Eingangshalle betraten. Die Marauder standen noch beim Tor, aber sie wollten gerade hinausgehen als: „Wartet!"

Die Marauder treten sich rasch um und erblickten die Mädchen. Als James sie sah, trete er sich sofort wieder um und wollte hinausgehen.

„Bitte James warte", bat Padma. „Lass es uns erklären."

„Ich wüsste nicht, was es da noch zu erklären gibt", fuhr James sie an.

„Was ist denn mit dir los?", fragte Sirius. „Du bist, seit du hier in der Eingangshalle bist, komplett abgetreten."

„Nicht so wichtig", tat James ab, wurde aber von seinem Freund zurückgehalten.

„Sag endlich um was es geht."

„Frag doch Evans, die erklärt es dir mit Freuden, genauso wie sie es bei ihren Freundinnen rübergebracht hat", sagte James zornig.

„Muss schlimm gewesen sein", murmelte Remus.

„Wieso?", fragte Alice.

„So sauer ist James selten und wenn er dann so sauer ist, dann bewahre euch Merlin. Ihr könnt dann nur hoffen, dass ihr nichts mit der Sache zu tun habt", flüsterte Remus erklärend. „War es so schlimm, dass er nicht einmal mit euch reden will?"

„Und ob", sagte Sally und blickte böse.

„Also was ist passiert?", wiederholte Sirius erneut.

„Ich sags euch", sagte Padma. „Wir haben gerade mit Lily über das Stück gesprochen. Sie hat sich aufgeregt, weil wir nicht verstehen würden, dass sie James nicht küssen will. Sie sagte, dass wir sie drängen würden etwas zu tun, das sie nicht will. Und wir haben halt versucht auf sie einzureden und ihr klar zu machen, dass ihr euch, also die Marauder, gebessert habt, aber sie wollte oder will das nicht sehen. Dann schrie sie, dass sie ihn hasst und wir haben James gesehen und als sich Lily umgedreht hatte, erschrak sie. Dann haben wir sie noch fertig gemacht, dass sie einen Knall hätte so etwas zu sagen. Und sie sagt dann wirklich noch, dass wir ihr mehr Achtung schenken könnten und versuchen könnten sie zu verstehen, aber nein, jetzt spinnt Lily auf uns."

„Dass ist nicht der einzige Grund oder?", fragte Sirius.

„Nein", antwortete Sally bedrückt. „Ich glaube nicht, dass James noch mit Lily spielen will oder?"

„Dass siehst du richtig", antwortete James bissig.

„Dann kann ich das Stück gleich auflösen", sagte Sally. „Lily und James waren perfekt für die Rolle. Es gibt niemanden der Romeo und Julia besser verkörpern könnten als die Beiden."

„Ich höre aber auf."

„Komm schon James", flehten auch Padma und Alice.

„Nein."

„Zwecklos", sagte Sirius.

„Wie?"

„Es ist zwecklos, wenn James sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man ihn nicht mehr dazu umstimmen etwas zu tun. Also vergesst es und überlegt euch am Besten wie ihr es den Anderen mitteilt und den Schülern und den Lehrern und Dumbledore. Wir gehen jetzt nach Hogsmeade."

„Aber-"

„Nein."

„Ihr könnt jetzt nicht gehen."

„Und wie wir können."

„Remus, sag doch etwas!"

„Tut mir leid, aber sie haben Recht, dass müsst ihr euch jetzt selber überlegen. Ich weiß, dass ihr nichts damit zutun habt, aber durch Lilys Verhalten ist alles zerstört."

„Bitte Remus, versuche doch wenigstens ihn umzustimmen."

„Auch wenn ich James umstimmen könnte, mit Lily würde er nicht mehr spielen."

„Wer ist ihr denn immer hinterher gerannt?", fragte Padma.

„Ich weiß, dass es James war, aber so behandelt, so gesprochen, so angefahren hatte sie ihn noch nie. Die ganzen Beleidigungen hat er über sich ergehen lassen, ihm lag wirklich was an ihr, aber diese Worte, wie du beschrieben hast, haben ihn zutiefst verletzt. Ich glaube, dass ihr das selber sehen konntet, dass brauche ich euch nicht zusagen."

„Remus?"

„Hmm?"

„Wieso?"

„Wieso was?"

„Wieso liegt ihm so viel an Lily?"

„Ich weiß nicht, er hat schon viele Punkte aufgezählt was er an ihr mag." Remus lächelte. „Aber du kannst ihr ausrichten, dass James sie von nun an in Ruhe lassen wird. Ich muss jetzt gehen, sonst hole ich sie nicht mehr ein."

Remus ging ebenfalls durch das Portal, Padma stand alleine dort und blickte ihm hinterher.

„Jetzt hat Lily erreicht was sie wollte", sagte Padma zu sich selbst, aber eher murmelnd. „James Potter wird sie von nun an in Ruhe lassen. Dass war doch dein größter Wunsch nicht wahr? Hast du endlich erreicht was du wolltest? Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?"


In den Drei Besen bei den Maraudern:

„Alles in Ordnung James?", fragte Sirius besorgt.

„Sicher", antwortete er, aber so richtig auf die Frage achtete er nicht.

„Sag die Wahrheit", forderte Sirius. „Du hast noch nicht einmal dein halbes Butterbier getrunken. Normalerweise hast du schon zwei komplett leer, als ist nicht in Ordnung."

„Was habe ich ihr nur getan?", fragte James und sah seine Freunde reihum an.

„Ich weiß nicht", antwortete Sirius und Remus schüttelte ebenfalls seinen Kopf.

„Wieso hasst sie mich dann?"

„Sie hasst dich doch nicht wirklich."

„Sie hat es aber wirklich glaubhaft gesagt." James' Stimme war belegt. Es hatte ihn stark getroffen. Lily schien es wirklich egal zu sein, was sie gesagt hatte und wie sie es gesagt hatte, sie machte sich nur Sorgen um sich selbst, alles andere war ihr egal. Wieso hatte er das nie früher gesehen? Was hatte er nur an ihr gefunden? James hatte sich ihr zuliebe geändert, aber sie bemerkte es nicht. Lily hatte einen Tunnelblick, nur was vor ihr lag sah sie, aber was neben ihr geschah übersah sie einfach. Genau wie bei ihm, es war ihr egal was er tat, es zählte nur sie. Auch wenn ihre Freundinnen gesagt hatten, dass sie sich nur versuchte etwas einzubilden um ihn zu hassen, es wirkte nicht so, sie tat es wirklich.

„Komm schon, Evans wird sicher nicht nachgedacht haben", sagte Sirius aufmunternd.

„Normalerweise ist sie nicht so", verteidigte Remus.

„Ach nein?"

„Nein Sirius. Sie war wie ich Vertrauensschüler und da habe ich sie kennen gelernt. Sie ist nicht so, wie sie es heute gezeigt hat."

„Moony, du siehst auch in allen das Gute, aber du selbst musst zugeben, dass sie heute zu weit gegangen ist."

„Ich weiß es selber Sirius, du musst mich nicht darauf aufmerksam machen, ich habe es selber gehört und teilweise auch gesehen. Ich habe auch Padma noch gesagt, dass sie Lily ausrichten soll, dass James sie von nun an in Ruhe lässt. Ich habe dann nur noch etwas gehört, als sie mit sich selbst sprach."

„Und was?", fragte Sirius wissbegierig.

„Sie fragte an eine imaginäre Lily: Bist du nun zu frieden? Hast du dein Ziel endlich erreicht?"

„Hat sie das wirklich?", fragte Sirius ungläubig.

„Wenn ich es doch sage."

„Prongs, mach dir nichts draus, Evans ist nicht das einzige, weiblichte Wesen in Hogwarts. Es gibt viele die dir nachrennen. Ich habe sowieso noch nie verstanden, was du an dieser Evans gefunden hast."

James hörte ihnen nur am Rande zu, er war in seine eigenen Gedanken vertieft. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass die immer freundlich Lily so war. Es durfte nicht sein, sie war nicht so. Aber er würde sie wirklich in Ruhe lassen, wenn er wirklich so störend war, dann konnte er nichts an ihren Gedanken und Gefühlen ändern. Es war sowieso nur mehr dieses Schuljahr, wo er sie sehen musste, dann konnte er ihr endlich aus dem Weg gehen und sie nicht mehr ansehen. Er würde ihrem Leben nicht im Wege stehen, dass könnte er nicht. Auch wenn sie nie etwas erwiderte, er mochte sie immer noch, aber seine wahren Gefühle für sie, waren verflogen.

„Wisst ihr", begann James. „Sirius hat Recht."

„Was hat er?"

„Was habe ich?"

„Ich bin Evans schon fast zwei Jahre nachgelaufen und habe mich für kaum eine andere interessiert. Jetzt ist es an der Zeit eine Freundin für mich zu finden, aber das wird dann schon."

„Die Worte von Evans müssen dich wirklich hart getroffen haben, dass du gleich so schnell über sie hinweg gekommen bist und dir gleich eine andere suchen willst."

„Es bringt mir auch nichts, wenn ich im eigenen Mitleid suhle und außerdem bin ich noch jung. Lasst uns das Leben genießen solange wir noch können. Rosmerta, noch vier Butterbier und vier Feuerwhiskey."

Rosmerta brachte sofort den Jungs weitere Getränke, die James alle zahlte. Schnell kippten sie die Buttebier hinunter, bei den Feuerwhiskeys war es nicht anders. Dann verließen sie die Drei Besen und gingen auf den Straßen Hogsmeades. Anschließend bogen sie auf einen kleinen Waldweg ab und gingen auf die Heulende Hütte zu.


Im Gemeinschaftsraum:

Die Marauder saßen bei ihren Lieblingssessel beim Kamin. Durch das Portraitloch kamen Alice, Padma und Sally.

„Hi James! Hi Jungs", begrüßte sie Sally. „Und, hast du es dir überlegt?"

„Mein Antwort ist die Selbe wie vorhin", antwortete James schlicht.

„Ich bin gleich wieder da", sagte Padma und ging die Treppen zum Mädchenschlafsaal hinauf.

Dort angekommen ging sie leise ins Zimmer.

„Lily?", fragte sie vorsichtig.

„Was?", kam es schnippisch zurück.

„Hör jetzt sofort alle anzuschnauzen, die mit dir reden wollen, dass kann ich auch."

„Was interessiert es dich?"

„James ist ziemlich niedergeschlagen."

„Und ist das mein Problem?"

„Eigentlich ja, denn du bist daran schuld, dass es ihm so schlecht geht."

„Vielleicht ist auch er daran Schuld!"

„Jetzt sei nicht blöd Lily. Du weißt selber, dass James nicht damit zutun hat."

„Lass mich doch in Ruhe."

„Nein Lily, ich möchte endlich wissen, wieso du so reagiert hast."

„Mich nervt Potter halt, dass tut er sowieso immer."

„Nicht mehr."

„Glaubst du."

„Du willst es nicht sehen."

„Und doch, aber er hat sich nicht gerade verbessert."

„Denk mal nach; hat er in diesem Jahr schon einmal nachsitzen müssen?"

„Was noch nicht ist, kann ja noch werden."

„Jetzt hör endlich auf."

„Wieso?"

„Du suchst wirklich nur das Schlechte in ihm."

„Dann spiel du doch Julia, wenn du dich so gut mit ihm verstehst."

„Vielleicht werde ich das auch. Ich möchte nämlich nicht, dass das Stück wegen dir abgesetzt wird."

„Dann mach doch."

„Mach ich auch."

„Und wieso kommst du jetzt eigentlich auf den Gedanken, dass sich Potter geändert haben will?"

„Er hat dich in diesem Jahr nur einmal gefragt ob du mit ihm ausgehen willst und als du abgelehnt hast, hat er dich auch in Ruhe gelassen."

„Wenigstens etwas Gutes in diesem Jahr."

„Hast du dein Ziel mit dem Getue jetzt erreicht?"

„Welches Ziel?"

„Dass dich Potter in Ruhe lässt?"

„…"

„Darauf sagst du nichts?"

„…"

„Du hast es nämlich erreicht. James Potter wird dich von nun an in Ruhe lassen."

„Hat er das gesagt?", fragte Lily.

„Nein, er nicht einmal mit uns gesprochen", sagte Padma. „Deine Worte haben ihn wirklich schlimm getroffen."

„Du wiederholst dich."

„Aber wenn ich mich nicht wiederholen würde, würdest du mir wahrscheinlich nicht zuhören."

Lily lag immer noch auf ihrem Bett, aber ihre Tränen waren schon wieder versiegt.

„Er sitzt unten im Gemeinschaftsraum, so habe ich ihn noch nicht gesehen. Und Lily, wenn du nicht sofort darunter gehst, dann werde ich dir nachhelfen und dich hinunter treten. Du gehst jetzt zu James und entschuldigst dich."

„Das wird er sicher annehmen", sagte Lily sarkastisch.

„Ich weiß, dass James nicht nachtragend ist, aber wenn du einen Fehler eingestehst und dich entschuldigst, ich kann dir nicht versprechen ob es was hilf, aber vielleicht kann er dann wieder mit dir reden und mit uns."

„Ich geh da nicht runter."

„Jetzt spiel du nicht die beleidigte Leberwurst und geh da runter und entschuldige dich."

Padma warf Lily einen bösen Blick zu. Lily ließ sich nicht zweimal bitten und ging widerwillig in den Gemeinschaftsraum.

„Ich gehe in den Schlafsaal", verkündete James als er Lily sah.

„Wie- Oh", sagte Sirius verstehend.

„Hi!", sagte Lily.

Die Marauder sagten nichts, sie waren still, ungewöhnlich für die Vier.

„Potter."

„Was willst du?", fuhr James sie an.

„Jetzt fauch mich nicht so an."

„Mir reicht's", sagte James. „Hier herrscht dicke Luft, ich möchte nicht noch weiter stören Miss Evans."

James stand schnell auf und rannte praktisch die Treppe zu den Jungenschlafsälen hinauf.

„Das war nicht entschuldigen Lily", mahnte Padma.

„Wenn er so reagiert, kann ich auch nichts machen, ich lass mich nicht blöd anmachen", verteidigte sich Lily.

„Aber James hat dich auch nicht so beleidigt, deshalb solltest du dein Temperament etwas zurückhalten. Du hast ja selber gesehen was du damit angerichtet hast."

„…"

„Evans ist sprachlos?", neckte Sirius. „Wer hätte das gedacht? Es geschehen doch noch Wunder."

Auch die restlichen Marauder erhoben sich und folgten James.

„Wirklich großartig. So brauchen die sich auch nicht zu benehmen", beschwerte sich Lily.

„Sie benehmen sich nur so, wie du dich auch benimmst", erklärte Sally. „Und wenn du das mit James nicht bereinigst, dann waren wir einmal Freunde."

„Du drohst mir?"

„Nein, dass soll nur eine Mahnung sein", antwortete Sally.

„Und ihr nennt euch Freunde."

„Lily, reiß dich zusammen und springe über deinen Schatten. Du hast selbst gesehen, wie James auf dich reagiert hat und das hast du zu verantworten. Die Marauders wollen nicht einmal mehr mit uns gescheit reden."

„Und?"

„Und?", fragte Alice ungläubig. „Wie wäre es mit: ‚James es tut mir leid. Ich habe überreagiert. Es war sicher nicht mit Absicht, dass ich dich so beleidigt habe. Ich weiß, dass eine Entschuldigung auch nicht viel nützt, um gesagte Worte zurück zu nehmen, aber mir tut es wirklich leid. Ich war schon den ganzen Tag so sauer und dann bin ich eben explodiert, ich hätte ja nicht einmal ahnen können, dass du hinter mir stehst. Tut mir leid. Vielleicht verzeihst du mir nicht heute, vielleicht auch nicht morgen, aber vielleicht irgendwann.' Dass wäre etwas, dass du zu ihm sagen könntest. Und ich kenne James und seine Eltern. Er ist nicht der Typ, der lange nachtragend ist, er ist zwar eine Zeit lang sauer, aber er fängt sich dann wieder. Glaub mir Lily, er ist wirklich ein klasse Kerl."

„Entschuldige dich", bat nun auch Padma. „Mehr als dir nicht zu verzeihen kann er auch nicht. Du hast dann wenigstens alles versucht."

„Und wenn er ihr nicht verzeiht, ist das Theaterstück verloren", warf Sally ein.

„Es tut mir leid", sagte Lily.

„Du musst dich nicht bei uns entschuldigen, du musst dich bei ihm entschuldigen", sagte Padma.

„Lass ihn noch eine Nacht darüber schlafen, vielleicht ist seine Wut dann etwas abgeflaut. Fang ihn kurz vorm Frühstück ab und dann beim Barte des Merlin, spring über deinen Schatten, vergiss deinen Stolz und entschuldige dich bei James Potter", sagte Alice.

„Ich werde es versuchen", sagte Lily kleinlaut.


Reviews:

milva: Hi! Ich habe nämlich einige Kapitel schon geschrieben, deshalb geht es so schnell weiter, aber freut mich natürlich, dass es dir gefällt. Die Gryffindors und Slytherins werden immer gleich dargestellt: Gut und Böse! Ich wollte das einmal ändern und habe sie kooperativer gezeigt. Ich habe mir wirklich lange überlegt: Was kann ich schreiben, was noch fast keiner geschrieben hat? Und da bin ich auf die Idee mit dem Theaterstück gekommen. Es ist wirklich komisch wie das Schicksal spielt. Dein Lieblingsstück ist es nicht wirklich, aber mir wäre kein besseres für Lily und James eingefallen! Also freut es mich noch mehr, dass du meine FF liest und auch noch ein Review schreibst.

peach: Hi! Wenn du das sagst, sollte ich dir wohl glauben, oder? Ich entnehme deinem Satz, dass es nicht so schlimm wäre, wenn ich einige Zeit mal kein Chap on stelle, weil meine Chaps so lange sind. Ich werde auch keine halbfertigen Chaps onstellen, dass mag ich nicht! Und schon gar keine, die ich nicht überarbeitet habe und mir vom Aufbau noch nicht ganz passen. Aber danke, dass du so verständnisvoll bist, wenn es so weit kommen sollte.

Julea: Hi! Danke fürs Lob, freut mich, dass es dir gefällt. Ich versuche so schnell wie möglich ein neues Chap zu posten, aber manchmal habe ich eben keine Zeit zu schreiben und dann dauert es eben etwas länger. Hoffentlich passt es, dass ich so schnell ein neues Chap on gestellt.

Lg und Bussal an alle Leser, Reviewer und Schwarzleser
Magic