Kapitel 13: So schön wie es einst war
Disclaimer: Mir gehören keine Figuren, sie sind geistiges Eigentum von JKR! Ich verdiene hiermit kein Geld, es dient einzig und alleine zur Belustigung und zum Zeitvertreib. Einzig und alleine gehören mir: Padma Hopkirk, Viktor Crookshanks, Sally Ballycastle, Gloria und Adrian Potter, Theodor und Elisabeth Potter, Jonathan und Laura McAllister, Mina Gardner! Mir gehört auch nicht das Stück ‚Romeo und Julia'. Es ist geistiges Eigentum von William Shakespeare.
Author's Note: Lest und lasst euch einfach überraschen! Und auch werdet ihr in diesem Kapitel erfahren, was Lily James zu Weihnachten geschenkt hat.
Samstag, 25. Jänner 1977
Zwei Wochen waren nun seit der letzten Probe vergangen. Inzwischen waren auch schon die Kostüme fertig geworden. Letzte Woche waren die Anproben gewesen. James durfte sich in ein Mittelalterkostüm zwängen. (AN: Kennt ihr diese Kostüme von den Minnesängern? Ja, dann so etwas in der Art.) Lily bekam ein langes, bodenlanges Kleid, welche mit Spitzen versehn war. Trompetenärmel waren in zartem Rosé. Ihre Haare sollten bei der Sterbeszene offen sein. Die Farbe schlug sich nicht einmal mit ihren Haaren, was ein Wunder war.
Viele waren mit ihrer Garderobe für die Aufführung nicht zufrieden. Bei einigen konnte man es durchaus verstehen, aber bei den Meisten passte es einfach perfekt. Niemand wusste, wieso sie das ändern sollten.
Aber an diesem Samstag, war es wieder soweit. Die Proben standen an. Dieses Mal wollten sie es noch ohne Kostüme und Requisiten machen, ab Februar wurde dann alles verwendet und chronologisch und in richtiger Reihenfolge durchgespielt. Die Generalprobe war auf den Donnerstag kurz vor der Aufführung geplant.
„Also", sagte Sally. Es war schon Standard geworden, dass Sally so begann. Jedoch konnte man sich keine bessere Regisseurin vorstellen. Sie war perfekt für diese Rolle und hatte alles im Griff. Mit den Slytherins kamen alle immer besser aus. Jetzt schien es bereits so, als hätte nie eine Feindschaft zwischen den Häusern geherrscht. Slytherins saßen bei Gryffindors und umgekehrt. Das Schicksal spielte manchmal eben nach seinen Regeln und beeinflussen konnte man es nicht.
„Wir werden jetzt vom Dritten Akt, die erste Szene proben. Mittlerweile dürftet ihr eure Rollen und eure Einsätze im Stück schon auswendig könne. Nicht zu vergessen den Text!" Sie blickte einige Schüler böse an, welche sich dann nicht angesprochen fühlten und ihre Köpfe wegdrehten oder ihre Köpfe senkten, weil sie sich in gewisser Weise schämten, sie nicht zu können.
Diese Szene spielte an einem öffentlichen Platz. Mercutio, Benvolio, ein Page und ein Diener kamen darin vor.
BENVOLIO
Ich bitt dich, Freund, lass uns nach Hause gehen!
Der Tag ist heiß, die Capulets sind draußen,
Und treffen wir, so gibt es sicher Zank:
Denn bei der Hitze tobt das tolle Blut.
MERCUTIO
Du bist mir so ein Zeisig,
Der, sobald er die Schwelle eins Wirtshauses betritt,
Mit dem Degen auf den Tisch schlägt
Und ausruft: Gebe Gott, dass ich dich
Nicht nötig habe! – und wenn ihm das
Zweite Glas im Kopfe spukt, so zieht
Er gegen den Kellner, wo er es freilich
Nicht nötig hätte.
BENVOLIO
Bin ich so ein Zeisig?
MERCUTIO
Ja, ja! Du bist in deinem Zorn ein so hitziger Bursch
Als einer in ganz Italien; ebenso ungestüm
In deinem Zorn und ebenso zornig in deinem Ungestüm.
BENVOLIO
Nun, was weiter?
MERCUTIO
Ei, wenn es euer zwei gäbe, so hätten wir bald gar keinen,
Sie brächten sich untereinander um.
Du! Wahrhaftig, du zankst mit einem, weil er ein Haar mehr
Oder weniger im Barte hat wie du.
Du zankst mit einem, der Müsse knackt,
Aus keinem andern Grunde, als weil du nussbraune
Augen hast.
Welches Auge sonst, würde solchen Anlass zum Streite
Ausspähen? Dein Kopf ist so voll Zänkereien
Wie ein Ei voll Dotter,
Und doch ist dir der Kopf für dein Zanken
Schon dotterweich geschlagen.
Du hast mit einem angebundenen,
Der auf der Straße hustet, weil er deinen Hund aufgeweckt,
Der in der Sonne schlief.
Haust du nicht mit einem Schneider Händel gehabt,
Weil er sein neues Wams vor Ostern trug?
Mit einem andern, weil er neue Schuhe
Mit einem alten Bande zuschnürte? Und doch
Willst du mich über Zänkereien hofmeistern!
BENVOLIO
Ja, wenn ich so leicht zankte wie du,
So würde niemand eine Leibrente auf meinen Kopf
Nur für anderthalb Stunden kaufen wollen.
MERCUTIO
Auf deinen Kopf? O Tropf!
(Tybalt und andre kommen.)
BENVOLIO
Bei meinem Kopf! Da kommen die Capulets.
MERCUTIO
Bei meiner Sohle! Mich kümmerst nicht.
TYBALT
(zu seinen Leuten.)
Schließt euch mir an, ich will mit ihnen reden. -
Guten Tag, Ihr Herrn! Ein Wort mit Euer einem!
MERCUTIO
Nur ein Wort mit einem von uns?
Gebt noch was zu, lasst es ein Wort
Und einen Schlag sein!
TYBALT
Dazu werdet Ihr mich bereit genug finden,
Wenn Ihr mir Anlass gebt.
MERCUTIO
Könntet Ihr ihn nicht nehmen, ohne dass wir ihn gäben?
TYBALT
Mercutio, du harmonierst mit Romeo.
MERCUTIO
Harmonierst? Was? Machst du uns zu Musikanten?
Wenn du uns zu Musikanten machen willst,
So sollst du auch nichts als Dissonanzen zu hören kriegen.
Hier ist mein Fiedelbogen, war, der soll Euch tanzen lehren!
Alle Wetter! Über das Harmonieren!
BENVOLIO
Wir reden hier auf öffentlichem Markt;
Entweder sucht Euch einen stillern Ort,
Wo nicht, besprecht Euch kühl von Eurem Zwist.
Sonst geht! Hier gafft ein jedes Auf auf uns.
MERCUTIO
Zum Gaffen hat das Volk die Augen; lass sie!
Ich weich und wank um keines willen, ich!
(Romeo tritt auf.)
TYBALT
Herr, zieht in Frieden! Hier kommt mein Gesell.
MERCUTIO
Ich will gehängt sein, Herr, wenn Ihr sein Meister seid.
Doch stellt Euch nur, er wird sich zu Euch halten;
In dem Sinn mögen Euer Gnaden wohl
gesell ihn nennen.
TYBALT
Hör, Romeo! Der Hass, den ich dir schwur,
Gönnt diesen Gruß dir nur: Du bist ein Schurke!
ROMEO
Tybalt, die Ursach, die ich habe, dicht
Zu lieben, mildert sehr die Wut, die sonst
Auf diesen Gruß sich ziemt. Ich bin kein Schurke,
Drum lebe wohl! Ich seh, du kennst mich nicht.
TYBALT
Nein, Knabe, dies entschuldigt nicht den Hohn,
Den du mir angetan; kehr um und zieh!
ROMEO
Ich schwöre dir, nie tat ich Hohn dir an.
Ich liebe mehr dich, als du denken kannst,
Bis du die Ursach meiner Liebe weißt.
Drum, guter Capulet, ein Name, den
Ich wert wie meinen halte, sei zufrieden!
MERCUTIO
O zahme, schimpfliche, verhasste Demut!
Die Kunst des Raufers trägt den Sieg davon. -
Er zieht.
Tybalt, du Ratzenfänger, willst du dran?
TYBALT
Was willst du denn von mir?
MERCUTIO
Mein guter Katzenkönig, nichts als eins
Von Euern neun Leben;
Damit will ich mich nebenbei lustig machen,
Und wenn Ihr mir wieder über den Weg lauft,
Auch die andern acht ausklopfen.
Wollt Ihr bald Euren Degen bei den Ohren
Aus der Scheide ziehn?
Macht zu, sonst habt Ihr meinen um die Ohren,
Eh er heraus ist.
TYBALT
Ich steh zu Dienst.
Er zieht.
ROMEO
Lieber Mercutio, steck den Degen ein!
MERCUTIO
Kommt, Herr! Lasst Eure Finten sehn!
Sie fechten
ROMEO
Zieh, Benvolio!
Schlag zwischen ihre Degen! Schämt euch doch
Und haltet ein mit Wüten! Tybalt! Mercutio!
Der Prinz verbot ausdrücklich solchen Aufruhr
In Veronas Gassen. Halt, Tybalt! Freund Mercutio!
Tybalt entfernt sich mit seinen Anhängern.
MERCUTIO
Ich bin verwundet. -
Zum Teufel beider Sippschaft! Ich bin hin.
Und ist er fort? Und hat nichts abgekriegt?
BENVOLIO
Bist du verwundet, wie?
MERCUTIO
Ja, ja, geritzt, geritzt! – Wetter, 's ist genug. -
Wo ist mein Page? – Bursch, hol einen Wundarzt!
Der Page geht ab.
ROMEO
Sei guten Muts, Freund! Die Wunde kann nicht beträchtlich sein.
MERCTUIO
Nein, nicht so tief wie ein Brunnen
Noch so weit wie eine Kirchentüre;
Aber es reicht eben hin. Fragt morgen nach mir,
Und Ihr werdet einen stillen Mann an mir finden.
Für diese Welt, glaubts nur, ist mir der Spaß versalzen. –
Hol der Henker euer beiden Häuser! -
Was? Von einem Hund, einer Maus, einer Ratze,
Einer Katze zu Tide gekratzt werden!
Von so einem Prahler, einen Schuft,
Der nach dem Rechenbuche ficht! -
Warum zum Teufel kamt Ihr zwischen uns?
Unter Eurem Arm wurde ich verwundet.
ROMEO
Ich dacht es gut zu machen.
MERCUTIO
O hilf mir, in ein Haus hinein, Benvolio.
Sonst sink ich hin. – Zum Teufel eure Häuser!
Sie haben Würmerspeis aus mir gemacht.
Ich hab es tüchtig weg; verdammte Sippschaft!
Mercutio und Benvolio ab.
„Das wird ja immer besser", frohlockte Sally. Den Leuten auf der Bühne konnte man ansehen, dass sie erleichtert waren. Sie mussten diese Szene heute nicht noch einmal spielen. Aber sie hatten sich an diese Art von Proben gewöhnt. So sehr Sally auch auf Details bestand, desto mehr arbeiteten sie zusammen, desto besser verstanden sie sich. Und in die Geschichte Hogwarts würde sie auf jeden Fall eingehen, als die erste Schulsprecherin, die einen annähernden Frieden zwischen den Häusern Hogwarts schuf.
Auf den Ländereien:
„Weißt du James", sagte Lily, als sie mit James Arm in Arm über die Ländereien Hogwarts schlenderte. „Ich frage mich manchmal wirklich, wieso das immer getan hast."
„Was?", fragte er unschuldig.
„Jüngere Schüler verhext, Streiche gespielt, McGonagall und die anderen Lehrer zur Weißglut getrieben hast. Das eben."
„Ich wollte deine Aufmerksamkeit. Du wirktest so verschlossen, dass ich wissen wollte, was mit dir los war. Du schienst mir nicht das darzustellen, was du wolltest. Und wenn du wütend warst, wusste ich, dass das die wahre Liliana Evans war, die vor mir stand."
„Du hättest aber dennoch nicht machen sollen."
„Ich weiß, aber jetzt ist es sowieso zu spät und ich würde nichts rückgängig machen."
„Wieso?"
„Fast überall sind Regeln weniger wirksam als Erfahrungen." Lily sah ihren Freund fragend an. „Aus Fehlern lernt man und aus diesen Fehlern haben Sirius und ich gelernt und auch Erfahrungen gemacht. Verstehst du?" Sie nickte leicht und legte ihren Kopf auf James' Schulter. So standen sie dann eine Weile vor dem See, der in der Wintersonne eine glänzende Oberfläche hatte, dennoch war er immer noch schwarz. Wie ein tiefes Loch wirkte er in der Mitte des hellen Schnees, der wie Diamanten glitzerte.
„Ich bin wirklich dankbar, dass es dich gibt", sagte James. „Und das hat mir auch den Weihnachtsgeschenk bewiesen."
Lily sah in diese haselnussbraunen Augen, in die sie immer versinken konnte, in denen sie sich verlieren konnte. Sie strahlten so vieles aus, manches konnte sie auch gar nicht deuten, aber dies hier war offensichtlich. Liebe, Zuneigung, Respekt!
Lily hatte James zu Weihnachten einen Seelenstein geschenkt. Zu erst dachte James, dass Lily nicht wusste was es war, aber es stellte sich heraus, dass die Beiden für einander bestimmt waren. James hatte einen Seelstein in der Form eines Hirsches. James war zuerst geschockt darüber. Wusste sie etwa, dass Sirius, Peter und er Animagi waren? Nein, dass hatte er noch nicht erzählt, oder doch? Aber Lily gefiel dieser einfach und sie musste ihn James einfach schenken. Als James ihn in der Hand hielt, begann er zu leuchten und plötzlich erschien noch einer in seiner Hand. Dieser Gegenpart sollte zeigen, wer seine Seelenpartnerin war. Die Form dieses Gegenstücks war eine Lily, eine weiße Lily. So rein und schön! Er wusste sofort wer dieser Gegenpart war. Nach den Regeln nach, musste man, wenn man den Seelenpartner gefunden hatte, diesem den Stein geben, so überreichte er diesen Lily. Seiner Seelenpartnerin! Seiner Liebe, seiner Freundin!
Seit diesem Tag, waren die Beiden noch mehr zusammen gewachsen. Sie vertrauten sich gegenseitig, sie waren miteinander verbunden und sie waren sich sicher, auch wenn sie es selbst nicht wussten, in ihren Herzen war es bereits da, das ewige Band der Liebe, dass sie bis zu ihrem Tode führen würde.
In irgendeinem Gang in Hogwarts:
„Manchmal kann Sally ganz schön nervend sein", sagte Padma.
„Manchmal?", fragte Sirius nach und hob skeptisch eine Augenbraue. „Ich weiß nicht, ob es so selten ist, mir kommt es eher so vor, dass sie es genießt und so herumzuscheuchen."
„Macht dich sehr attraktiv."
„Wirklich?", fragte Sirius und drehte Padma zu sich. Die diese Reaktion von Sirius nicht erwartet hatte. Jetzt lag sie in seinen Armen und sah ihm in diese tiefen, dunklen (sie konnten als schwarz durchgehen) Augen. So liebevoll, so verschmitzt, so frech sah er sie an. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkeifen. Er konnte in einem Blick so viel Emotion widerspiegeln, dass es ein Wunder war, dass nichts Undefinierbares herauskam.
„Was wird das wenn es fertig ist?", fragte Padma, aber die Ernsthaftigkeit, die sie ihrer Stimme verleihen wollte, verklang in einem belustigtem Tonfall.
„Ein Überfall auf eine Schönheit", antwortete Sirius und ein freches Grinsen umspielte seine Lippen.
„Du wirst doch nicht …" Doch diesen Satz konnte Padma nicht zu Ende sprechen, denn Sirius schloss ihre Lippen mit einem Kuss. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte ihn.
Hi meine Lieben, an dieser Stelle sollten jetzt eure Reviews stehen, aber als ich auf Save ging, hat mein Internet gerade den Geist aufgegeben. Die Reviews zu Chap 12 sind dann bei den nächsten dabei. Hoffe, dass es euch nichts ausmacht! Danke an Marron-Jeanne, The devilish Angel, Samantha Potter 2, Brchn und Anderea Lupin. Ich habe euch alle furchtbar doll lieb!
Pusa
Magic
