seufz entschuldigt die Verspätug, aber ich habe es schlichtweg vergessen... In dem forum bin ich schon dabei, das nächste Kapitel zu posten und hier... ich habe euch schon wieder sträflich vernachlässigt. gut, ich musste jetzt auch drei Tage lesen... grins
So, aber jetzt erstmal danke euch dreien: Tayet, mrsgaladriel, und Cecelina.
mrsgaladriel: Nein, ich habe es leider noch nie zu einem Konzert geschafft, obwohl ich dass seit 10 Jahren unbedingt mal machen will...
Cecelina: mmh... eigentlich nicht... merkwürdig ...
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Im Zaubereiministerium
Harry schnaufte, als er mit voller Wucht auf den Boden knallte. Sie befanden sich in einem kleinen Raum, der bis auf einem Schreibtisch vor dem Fenster leer war. Es war dunkel, mit Ausnahme einer Fackel, deren Flamme aber schon kurz vor dem Versiegen war. Durch die Tür drangen die Stimmen von unzähligen Menschen zu ihnen. Harry setzte sich mühsam auf, als eine der Türen aufgerissen wurde und drei Ministeriumsmitarbeiter hastig in den Raum gerannt kamen. Ihre Zauberstäbe richteten sie geschlossen und mit strengen Minen auf Simon. Dieser war bereits aufgestanden und hatte sich seine zerrissenen Roben glatt gestrichen. Er schenkte den Ministeriumsmitarbeitern keinerlei Aufmerksamkeit und war im Begriff sich nach dem Zauberstab seiner Mutter zu bücken, als einer der drei den jungen Mann ohne jede Vorwarnung mit dem Fesselfluch belegte und Simon so wieder auf die Knie zwang.
„Es war sehr töricht, den Schülern zu folgen, Vampir", zischte der ältere Herr mit dunklem, fast schwarzen, Haaren.
„Ich denke nicht", fauchte Simon zurück und sah den dunkelhaarigen Mann verständnislos an.
„Schön ruhig", beschwichtigte ein weiterer gekleidet in einer auffällig purpurnen Robe, „Jeder Mensch kann ungestraft einen Vampir in Notwehr töten, vergiss das nicht", fügte er dann drohend hinzu.
„Wer bist du? Und was hattest du in Hogwarts zu suchen?" fragte der schwarzhaarige Zauberer ungeduldig und stieß Simon unsanft zu Boden.
„Hören Sie auf!", schrie eine der beiden Drittklässlerinnen, die sich immer noch an das Bild von Salazar klammerten, „Das ist doch unser Zaubertranklehrer!"
„Das eine Slytherin, wie du, die Angreifer verteidigen will, ist ja klar, aber ein Vampir ist ein Vampir und niemals Lehrer!", damit wandte sich der unfreundliche schwarzhaarige Zauberer wieder zu Simon und hielt ihm drohend den Zauberstab unter das Kinn, „Ich höre."
„Mein Name ist Simon Lestrange", brachte Simon gepresst hervor. Er setzte noch einmal an, um fort zufahren, doch der Zauberer in der purpurnen Robe unterbrach ihn.
„Lestrange?", fragte er und hob misstrauisch eine Augenbraue, „Wie Rodolphus und Bellatrix Lestrange?"
„Ja, das sind meine Eltern", gab Simon widerwillig zu.
„Wie habt ihr Hogwarts gefunden?"
„Es reicht Quentin", intervenierte eine bekannte Stimme, „Das ist in der Tat unser derzeitiger Lehrer für Zaubertränke."
„Du scherzt." Der schwarzhaarige Zauberer starrte fassungslos Professor McPherson an, die gerade den Raum durch eine Seitentür betreten hatte.
„Was dagegen?", entgegnete Simon kühl. Der schwarzhaarige Zauberer öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch schließlich schüttelte er den Kopf und löste Simons Fesseln.
„Wenigstens wissen wir nun, dass euer Alarmsystem hervorragend funktioniert", spottete Simon verächtlich und wandte sich dann zu Professor McPherson, „Wie sieht die Lage aus?"
„Nicht gut", kommentierte die Lehrerin und warf ein Blick auf ihr Klemmbrett, „Die anderen Gemeinschaftsräume konnten zwar ohne Probleme evakuiert werden, aber dennoch gibt es unzählige Vermisste und Verletzte. Sind Sie die letzten aus Slytherin?" Simon nickte, „Quentin, Sie können die Verletzten zu den anderen bringen, Mr. Potter sind Sie unversehrt?"
„Ich denke schon", sagte Harry schwach und erhob sich endlich. Die Lehrerin notierte etwas auf ihrem Pergament, dann nickte sie.
„Sie können dann zu den anderen Schülern gehen", ordnete sie knapp an und wies zur Tür. Harry folgte der Aufforderung. Er betrat, gefolgt von den beiden Drittklässlerinnen, die große Eingangshalle des Ministeriums und sah sich einen Moment ratlos um. Hier saßen Hunderte Hogwartsschüler und beäugten die Hinzugekommenen neugierig. Obwohl die Halle sehr groß war, wirkte sie eng und Harry brauchte eine Weile, bis er bekannte Gesichter erblickte.
„Harry, Harry", Ginny löste sich aus der Menge, „bin ich froh, dass du noch lebst" Sie umarmte ihn stürmisch und dicke Tränen rannen ihre Wangen herunter. Er war nicht in der Lage etwas zu sagen, sondern legte einfach nur seine Arme um sie. Für einen Moment waren seine Gedanken wie betäubt und erst nach einer ganzen Weile schaffte er es sich aus ihrer Umarmung zu lösen. Er sah in Ginnys verheulte Augen, aus denen die Angst noch nicht vollständig verschwunden war, doch sie zwang sich zu einem Lächeln und nahm ihn bei der Hand. Ginny zog ihn hinter sich durch die Schülermenge zu einer Gruppe Gryffindors, die er aber nur vom Sehen her kannte und sie setzten sich.
„Harry, was ist mit Theo? Wo ist er? Werden sie ihn wieder hinbekommen?", Harry schrak zusammen. Dora und Pansy waren herübergekommen und standen nun neben ihm. Dora war auffällig blass, ihre Kleidung war blutverschmiert und sie schien Schmerzen zu haben, aber sie sah ihn hoffnungsvoll an.
„Was ist mit Theo?" wiederholte Dora leise. Das Bild von Theodor, wie er tot in seinen Armen lag, ließ ihn erschaudern und zum ersten Mal rann ihm eine Träne die Wange hinunter.
„Er ist tot", brachte Harry mühsam hervor. Ginny zog ihn in die Arme und er konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er zog seine Freundin noch fester an sich und vergrub sein Gesicht tief in Ginnys Roben. Nur gedämpft kamen ihre hilflosen Versuche, ihn zu trösten bei ihm an. Das Weinen tat ihm gut, schließlich wischte er die Tränen an seinem Ärmel ab und wandte sich wieder zu den anderen. Dora war inzwischen auf den Boden zusammengebrochen und weinte bitterlich.
„Du solltest wirklich zu einem Heiler gehen", flüsterte Pansy stammelnd, „Du bist verletzt, hast Schmerzen und na ja… ich weiß, es ist alles nicht so leicht für dich." Pansy sah Harry hilflos an, doch er wusste nicht was er sagen sollte.
„Nein", schluchzte Dora, „Es ist doch nur ein Kratzer. Die Heiler haben sicher wichtigeres zu tun."
„Harry, hast du oder Simon etwas von Hermine gehört?" Harry blickte sich fragend um, dann erkannte er Ron und Neville, die sich gerade durch die Menge zu ihnen hindurch geschlagen hatten.
„Nein, Hermine war nicht bei uns, wo ist sie?"
„Wir haben gerade alles abgesucht und nach ihr gefragt", sagte Neville mit zitternder Stimme, „Anscheinend ist sie noch nicht hier."
„Sie muss in der Bibliothek gewesen sein, wie üblich", flüsterte Ron, „was ist, wenn sie es noch nicht geschafft hat?"
„Sie - sie war in d-der Bibliothek", schluchzte Dora, „I-ich habe sie da gesehen, aber dann i-ich weiß nicht … in dem ganzen Durcheinander… vielleicht ist sie bei den anderen Verletzten."
„Nein", sagte Ron trocken, „Wir haben einen der Heiler nach sie befragt… und Professor McPherson sagt absolut gar nichts…"
„Willst du damit sagen, dass sie noch in Hogwarts ist?" fragte Ginny und Harry spürte wie sie erschauderte.
„Ich hoffe es nicht", flüsterte Ron. Dora zuckte vom Schmerz durchtrieben zusammen und würgte.
„Du solltest wirklich gehen", sagte Pansy.
„Nein", wehrte Dora ab, „Es ist wirklich nichts Ernstes."
„Dora", fragte Ron ernst, „Welchen Gemeinschaftsraum hast du genommen? Bis nach Slytherin ist es ja ganz schön weit."
„Ein Gryffindormädchen hat mich mitgenommen", stöhnte sie, „Ich … ich weiß wirklich nicht wo Hermine abgeblieben ist. Die Scheiß-Vampire waren überall…" Darauf machte sich ein beklemmendes Schweigen breit. Harry sah stumm von einem zum anderen. Er wünschte sich, dass Simon kommen würde und Neuigkeiten brachte, doch er hatte ihn nur einmal kurz am Rand der Eingangshalle vorbeigehen und in einem Raum verschwinden sehen. Hinter der Tür waren nach Aussage von Ron die Verletzten untergebracht worden, wo sie von Heilern aus dem St.-Mungos versorgt wurden. Harry beobachtete eine Weile schweigend die Tür, doch da tat sich wenig. Gelegentlich kamen vereinzelt Schüler aus den kleinen, an die Eingangshalle grenzenden, Büros, doch Hermine war nicht dabei.
Wie lange Harry die Türen angestarrt hatte, wusste er nicht mehr, aber ein würgendes Geräusch ließ ihn besorgt wieder zu Dora sehen. Sie erbrach Blut und sackte unter Schmerzen wieder zusammen. Harry lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er ihr blasses Gesicht und die ängstlichen Augen erblickte. Er war kein Heiler und kannte sich nicht einmal sonderlich gut mit der Medizin der Hexen und Zauberer aus, aber er hatte so etwas schon einmal gesehen und in Gedanken schrie er Simon um Hilfe an.
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Simon kam nur wenig später aus dem Raum gehastet und warf einen oberflächlichen Blick auf Dora.
„Ich fürchte du liegst mit deiner Vermutung ganz richtig", hörte er Simons besorgte Stimme, „Dora?" Das Slytherinmädchen sah mühsam zu Simon auf und würgte erneut. Simon hockte sich zu ihr und schob den Ärmel vorsichtig nach oben, bis eine stark blutende Wunde zu Vorschein kam.
„Beruhig dich", flüsterte er, „Das wird schon."
„Du kannst mir nicht helfen", stöhnte sie und schloss die Augen, „Du hast doch gar keine Ahnung…" Simon fuhr Dora sanft durch die schweißnassen Haare.
„Dora, ich weiß, was das für ein Gefühl ist", wisperte er, „aber es ist bald vorbei, glaub mir." Er sah ihr mitfühlend direkt in die Augen. Erschrocken weiteten sich ihre Pupillen.
„Siehst du?", flüsterte Simon beruhigend, „Du bist nicht allein."
„Es tut so weh, als würde es mich innerlich zerreißen", schluchzte Dora, „Sei ehrlich, muss ich sterben?" Simon starrte eine Weile ins Leere und schien über eine mögliche Antwort nachzudenken.
„Ich-ich weiß es nicht", flüsterte er, „Komm mit. Ich bring dich zu den anderen." Der junge Mann erhob sich und zog Dora zu sich herauf, doch bevor sie sich auf den Weg zur Krankenstation machen konnten, hielt Ron ihn zurück.
„Simon, wie sieht es in Hogwarts aus?", sagte Ron ernst, „Wird Hermine noch kommen?" Simon sog hörbar die Luft ein und hielt inne.
„Ich … ich weiß es nicht", sagte er ehrlich, „Wir dürfen die Hoffnung noch nicht aufgeben, Dumbledore ließ uns wissen, dass die Vampire angefangen haben, sich zurückzuziehen. Voldemort hat sein Ziel knapp verfehlt, die Vampire dagegen, haben bekommen was sie wollten … In Hogwarts ist jetzt nichts mehr von großer Bedeutung. Vielleicht lassen sie dann den einen oder anderen Schüler unverletzt zurück."
„Die Vampire haben… aber Simon…", Harry zögerte, „Heißt das, dass sie das Medaillon haben?" Der junge Mann nickte gequält und traurig.
„Ich muss es verloren haben, … ich weiß nicht, als die Vampire mich angegriffen haben, haben sie mich ziemlich übel zugerichtet, da muss es mir aus der Tasche gefallen sein… ich habe es nicht mehr." Simon schwieg. Erst als Dora sich in seinen Armen erneut vor Schmerzen wand, versuchte er ein zuversichtliches Lächeln, zog das verletzte Slytherinmädchen auf seine Schulter und trug sie in Richtung der provisorischen Krankenstation davon.
Harry sah ihm schweigend hinterher. Erneut lief ihm ein eisiger Schauer über den Rücken, als er sich an Simons Mord an seiner Mutter zurückerinnerte. Obwohl er wusste, das Simon schon mehrere Menschen getötet hatte, war er sich nie der Brutalität bewusst mit der Simon die Morde begangen hatte und gerade der Mord an Bellatrix hätte nicht sein müssen. Man hätte sie fesseln und den Auroren ausliefern sollen, eingeengt und wehrlos wie sie war bot sie keinerlei Gefahr mehr.
„Was ist mit Dora?" fragte Pansy und riss Harry aus den Gedanken. Er wandte den Blick von der Tür ab und sah in Pansys besorgte Augen.
„Vampirbiss", antwortete Harry tonlos.
„WAS?" fragten die anderen Schüler und sahen Harry fassungslos an, doch Harry ging nicht weiter darauf ein „Glaubt ihr, sie werden uns nach Hogwarts zurückschicken, wenn das ganze vorbei ist?"
„Wohl kaum", flüsterte Neville ängstlich, „Sie werden uns sicher nach Hause schicken!"
„Dumbledore wird Hogwarts nicht schließen", sagte Ron, „das kann er nicht so einfach machen."
„Wieso nicht?" sagte Ginny, „Hogwarts ist nicht mehr sicher und sie könnten jederzeit wiederkommen."
„Vielleicht werden sie uns nach Hause schicken", sagte Harry, „aber ich glaube schon, dass sie Hogwarts nicht auf Dauer schließen werden."
Sie redeten noch eine Weile über verschiedene Sachen, die nichts mit dem Angriff zu tun hatten. Keiner mochte darüber reden und die Gespräche lenkten Harry vom Grübeln ab. Er wollte nicht an Theodors Tod denken, nicht an Bellatrix Ermordung und schon gar nicht über den Vampir, den er getötet hatte. Aber dennoch konnten die Gespräche dieses Grauen nicht ganz verdängen und immer wieder brachen die Eindrücke auf ihn nieder.
Es wurde immer später und weiterhin gab es keine konkreten Hinweise, über das weitere Vorgehen. Der Blick auf die Uhr verriet dass die Nacht schon längst vorüber war und die Sonne sicher schon aufgegangen. Es würde nicht mehr lange dauern bis das Ministerium öffnete, wenn sie es in Anbetracht der Lage überhaupt taten. Ginny hatte versucht zu schlafen, doch keiner der Schüler, die hier in der Eingangshalle versammelt hatten, konnte genügend Ruhe finden.
Harry schmerzten die Augen, doch er wagte es nicht sie zu schließen und so beobachtete er die meiste Zeit aufmerksam das Geschehen um ihn herum. Gelegentlich wurde die Tür zur behelfsmäßigen Krankenstation geöffnet. Meist gingen die Heiler ein und aus und gaben manchen zusammengebrochenen Schülern Aufpäppelungstränke, seltener kam ein Schüler heraus und gesellte sich zu den Wartenden.
„Na Harry, wie sieht es aus", fragte Simon, der auffällig blass zu ihnen trat.
„Gibt es irgendetwas Neues?" fragte Harry hoffnungsvoll zurück, ohne auf Simons Frage einzugehen.
„Hogwarts steht so gut wie leer. Dumbledore und einige Lehrer sind derweil dabei die Toten zu bergen, aber ich denke in spätestens einer Stunde sollten sie fertig damit sein und wir können zurück."
„Wir werden also direkt wieder zurückgehen?", fragte Harry erschaudernd.
„Dumbledore glaubt nicht, dass die Vampire zurückkommen werden. Ihr Zweckbündnis mit dem dunklen Lord wird sich wohl jetzt, da der Lord ihnen nichts mehr zu bieten hat, auflösen." Harry sah Simon skeptisch an, wollte aber nichts erwidern.
„Was ist mit Hermine? Habt ihr sie inzwischen gefunden?" Simon senkte betrübt den Kopf und sein Blick starrte teilnahmslos auf den Boden. Erst eine ganze Weile später schüttelte er seinen Kopf.
„Nein", flüsterte er, „Ein Teil der Schüler konnte noch immer nicht gefunden werden. Sie sind einfach nicht mehr im Schloss… Möglich, dass die Todesser sie gefangen genommen haben, vielleicht auch schon getötet, ich weiß es nicht." Harry senkte nun auch den Kopf und sah zu Ginny, die Simons Aussage nur im Halbschlaf mitverfolgt hatte, sich aber jetzt vollends aufrappelte.
„Wir können nur hoffen, dass sie noch am Leben ist", fuhr Simon fort, „andererseits, in den Händen von Todessern wäre ihr ein schneller schmerzloser Tod zu wünschen… Sie sind nicht gerade zimperlich, wenn du verstehst was ich meine." Harry nickte und blickte gequält zu Neville und Ron.
„Mr. Lestrange, deine Hilfe wird bei den Kranken gebraucht", rief Professor McPherson laut und Simon zuckte schwach mit den Schultern und ging. Es verging tatsächlich nicht mehr viel Zeit, bis Professor McPherson die Schüler aufforderte sich in ihre Häuser aufzuteilen, um die Rückkehr nach Hogwarts zu starten.
Denselben Weg, wie sie gekommen waren, würden sie auch zurücknehmen und die Bilder, die einst in Slytherin die Wände zierten, wurden an Harry und den übrigen Slytherins ausgehändigt. Es dauerte nicht sehr lange bis Harry wieder zurück im Gemeinschaftsraum war. Simon der kurz vor ihnen angekommen war, wartete bereits. In seiner Hand hatte er eine kleine Phiole, die Harry vermuten ließ, dass er einen Teil seiner letzten Reserven, des nun wertvollen Elixiers zu sich genommen haben musste.
Nichts in diesem Gemeinschaftsraum erinnerte mehr an das Gemetzel der vergangenen Nacht. Die Toten waren beiseite geschafft worden und das Blut hatte man mit einem Zauber sorgfältig entfernt. Erst als alle Schüler im Slytheringemeinschaftsraum versammelt waren richtete Simon das Wort an die Schüler.
„Professor Dumbledore hat eine Versammlung in der Großen Halle anberaumt. Er wird euch sicher über das ganze Ausmaß des Überfalls in Kenntnis setzen", erklärte er ruhig, „Das heißt, ich muss euch jetzt bitten, nach oben zu gehen und euch leise und unauffällig an euren Tisch zu setzen." Simons Blick schweifte zu einigen boshaft blickenden Schülern, die er eindringlicher ansah, dann nickte er zufrieden.
Noch während die ersten Schüler den Gemeinschaftsraum verließen, zauberte der junge Aushilfslehrer die Bilder wieder an die Wand. Harry ging schweigend neben Pansy her, doch kurz vor der Steinwand hielt er inne, als die Stimme von Salazar Slytherin laut anfing eine Predigt zu halten.
„Widerwärtig! Ekelhaft! Einfach nur peinlich! Wahre Slytherins wollt ihr sein? Schande über euch alle! Mein Name steht für die Bekämpfung, den Niedergang der Schlammblüter! Slytherins sind hinterhältig, grausam, stolz, aber doch keine feigen, treulosen Verräter, die gegen die Ihren treten! Wo soll das bloß enden!" Harry verkniff sich eine Bemerkung und schritt unter dem Portrait hindurch.
In der Großen Halle war es auffällig still, obwohl die Tische beinahe voll waren. An jedem Tisch gab es mehrere freie Stühle, die wohl auch in absehbarer Zeit von niemandem besetzt werden würden. Dann blieb Harrys Blick am Kopf der Großen Halle hängen. Statt des Lehrertisches standen mehrere Särge, die, jeder für sich, in ein großes Tuch mit dem jeweiligen Hauswappen gehüllt waren. Einer der Särge im Mittelpunkt, war mit einem weißen Tuch, auf dem das Hogwartswappen gestickt war, versehen worden.
Simon setzte sich zu den übrigen Slytherins an den Tisch, doch er sagte nichts, sondern senkte lediglich seinen Kopf. Der Schulleiter betrat durch eine Seitentür in die Große Halle. Sein Blick glitt über die fünf Haustische und als auch das letzte Murmeln abgeebbt war, trat er weiter nach vorne.
„Es sind gerade mal ein paar Stunden vergangen, als die Schule von Voldemort und seinen Anhängern angegriffen wurde. In den letzten Stunden ist vieles passiert, von dem alle wünschen werden, es rückgängig machen zu können. Die meisten von euch sind wohlbehalten zurückgekehrt und doch war es uns nicht möglich alle Schüler vor einem frühen und grausamen Tod zu bewahren. Es wird eine harte Zeit voller Trauer, Wut oder Hilflosigkeit und vor allem Angst auf uns zukommen, doch das wird vorüber gehen, genauso wie der Angriff der letzten Nacht.
Jedes Haus im Einzelnen hat gleich mehrere Schüler zu betrauern. Schüler die Teil unseres Lebens waren, auch wenn wir einige nur vom Sehen her kannten und nie ein Wort mit ihnen gewechselt haben. Wir können uns nicht vor der Trauer derjenigen die den Einzelnen näher gekannt haben verschließen und jeder leere Platz in der Großen Halle oder im Unterricht und die Gespräche in dem Gemeinschaftsräumen, werden uns weiterhin schmerzlich in Erinnerung bringen, dass der eine oder andere seinen Freund oder Freundin für immer verloren hat.
Jetzt kommt es auf euren inneren Zusammenhalt an, eure Freundschaft und Hilfsbereitschaft, um die jüngsten Ereignisse zu verarbeiten und mit den schmerzlichen Verlusten umzugehen. Daher bitte ich euch, aufmerksam und respektvoll miteinander umzugehen. Geht aufeinander zu, sucht das Gespräch. Vielen, die großes Leid erleben mussten, ist vielleicht schon mit wenigen aufmunternden Worten geholfen, wenn ihr sie spüren lasst, dass sie nicht alleine sind und jemand für sie da ist." Dumbledore seufzte und sein Blick glitt über die fünf Schülertische und wieder zurück zu den Särgen.
"Einen Fall möchte ich noch gesondert erwähnen", fing Dumbledore erneut an, "Es wird sicher viele von euch hart treffen, aber ich muss erwähnen, dass auch das Lehrerkollegium nicht verschont geblieben ist. Professor McGonagall befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Großen Halle. Hier hat es kaum Überlebende gegeben. Beim Versuch einige Schüler zu beschützen wurde auch sie Opfer des Angriffs. Durch ihren Mut und Einsatz, konnten einige der Schüler in die Gemeinschaftsräume der Hufflepuffs und Slytherins fliehen und so gerettet werden." Dumbledore schwieg. Er wirkte bedrückt und seine Augen glänzten. Harry wandte den Blick von dem Schulleiter ab. Die Rede war ergreifend genug gewesen und Harrys Blick glitt mehrmals über die Haustische. Er versuchte auszumachen, wer fehlte. Hermine war nicht wieder aufgetaucht, aber irgendwie wusste Harry, dass sie nicht unter den Toten sein konnte. Simon hätte sicher gesagt, wenn sie tot wäre, und da er wusste wie dieser zu Hermine stand, würde Simon nicht so ruhig dasitzen, als wäre dies lediglich eine nette Rede des Schulleiters, wie zu Halloween oder zum Schulbeginn. Doch plötzlich schoss ihm wieder in den Kopf, wie gefühllos Simon seine Mutter getötet hatte. Sicher Harry hatte Bellatrix immer gehasst und auch Simon dürfte nicht sonderlich von ihr angetan gewesen sein, aber sie war doch immer noch seineMutter. Harry erschauderte und während der Schulleiter seine Rede fortsetzte, widmete sich Harry dem Gryffindortisch.
Ginny starrte blass und ausdruckslos auf den Tisch. Ein Mädchen, wohl aus ihrer Klasse, flüsterte ihr leise etwas zu. Dann suchte Harry den Tisch nach Schülern aus seinem Jahrgang oder aus der DA ab. Viele von ihnen waren da, aber Dean Thomas und Pavarti Patil suchte er vergebens.
Am Ravenclawtisch, wo auch mehrere Stühle frei geblieben waren, vermisste er Terry Boot, am Hufflepufftisch fehlte unter anderem Colin Creevey, der vermutlich inzwischen im Krankenflügel liegen müsste.
"Simon", fragte er in Gedanken, und dieser wandte sich zu Harry um, „Es hat so viele erwischt."
"Nun ja, sie sind...", antwortete Simon, "Im Krankenflügel, tot, oder einfach verschwunden. Dean liegt im Krankenflügel, ich habe inzwischen acht Schüler mit Vampirbissen gezählt, jetzt müssen wir abwarten, ob sie stark genug sind um den Kampf zu überleben... und Terry ist ... ist weg. Ich glaube, dass er noch lebt, ich ..." Terry war wohl Simons einziger, lebender Verwandter, abgesehen von Rodolphus, Narcissa und Draco, die aber allesamt auf der dunklen Seite standen.
Harrys Gedanken waren nun mehrfach abgeschweift und erst, als die Schüler des Phönixhaustisches aufstanden, wurde er wieder auf das Geschehen um sich herum aufmerksam gemacht. Harry wollte sich ebenfalls erheben, als Pansy ihn zurückhielt.
„Nein, jedes Haus steht nun nacheinander auf um sich in aller Ruhe von den Toten zu verabschieden", erklärte sie flüsternd.
„Verabschieden?", fragte Harry, „aber..."
„Hast du denn überhaupt nicht zugehört? Die Särge bleiben jetzt erst mal eine Weile hier stehen, bis die Verwandten kommen um sie abzuholen. Jeder hat also noch ein bisschen Zeit... Jetzt geht es darum sich bewusst zu werden, wen es alles getroffen hat."
Pansy hatte inzwischen wieder Tränen in den Augen. Er wollte ihr zu gerne ein paar tröstende Worte schenken, aber wusste aus seinen eigenen Erfahrungen wie nutzlos sie sein würden. Schließlich nahm er sie schweigend in die Arme und gab ihr die Ruhe und Zeit sich an seiner Schulter sich auszuheulen.
„Wenn Dora ein Vampir wird, ein... ein Monster... i-ich kann das nicht... Ich...", schluchzte sie.
„Du hast Simon gesehen, er ist schon länger ein Vampir. Er wird sich um sie kümmern", flüsterte er, „Vorausgesetzt sie schafft es." Pansy trocknete ihre Tränen ab und sah Harry hoffnungslos an. Es dauerte nicht lange, als die Phönixhausschüler schweigend die Halle verließen und nach weiteren Minuten waren auch die Gryffindors an den Särgen vorbei gegangen, was hieß, dass jetzt die Slytherins an der Reihe waren. Harry fürchtete sich, zu erfahren, wen es noch alles getroffen hatte. Schweigend trat er nach vorne. Über jedem Wappen war der Name des Schülers zu lesen. Er ließ seinen Blick schweifen und las folgende Namen: Euan Abercrombie, Kevin Whitby, Stewart Ackerly, Lisa Turpin, Daria Fawcette, Vicky Frobisher, Andrew Kirke, Harold Dingle, Aaron Gerits, Thomas Hush, Claire Zabini. Als sein Blick auf den Sarg von Theodor Nott fiel hielt er entsetzt inne. Dies war so endgültig. Mit einigen wenigen Schritten trat er weiter zu ihm und ging für einen Moment in die Hocke. Er strich gedankenverloren mit seiner Hand sanft über den grünen Samtstoff. Er registrierte seine Umgebung kaum noch und auch als jemand ihn an der Robe zog, ließ er sich ohne jede Gegnwehr auf die Beine ziehen.
„Wir sollten wieder gehen, die beiden anderen Häuser wollen auch noch", flüsterte Simon. Sein Blick war noch lang auf den Sarg gerichtet, aber dennoch folgte er widerwillig der Gruppe hinunter nach Slytherin.
# - # - # - # - to be continued - # - # - # - #
Ich wollte eigentlich Harry in der Großen Halle fragen lassen: Wo sind die alle?" - hm, also die vom Gryff sind bei der Neueröffnung der Hogsmeade Eisdiele "Underworld", Ravenclaw hat ne neue Lenrgruppe zum Thema „Vampirbisse" aufgemacht, Hufflepuff spielt „Hide and bite", die aus Phoenix haben alle Hausarrest, weil sie geschlossen den Unterricht geschwänzt haben…. WAS EINE FRAGE! ( Anwort meiner beta)
