Konnichi wa!

Es gibt noch immer Leute da draußen im weiten WWW, die diese Story gerne lesen wollen. Man glaubts kaum. Nun, ich denke diese Treue sollte belohnt werden und immerhin habe ich dem Rest der Leserschaft versprochen diese Geschichte zu Ende zu bringen.

Mein Stil hat sich verändert, was wohl kaum verwunderlich sein mag.

Und auch hat sich verändert, mal sehen wie die das bekannte Format dieser Story verhuntzen.

Und das Genre der DBZ's hat sich verändert. Merkwürig leise geworden hier, nicht?

So, bleibt mir letzten Endes nur noch zu sagen :

Viel Spaß beim Lesen!

Pride vs. Desire - Teil 16a

feelings and feelings

(z.d.: Gefühle und Empfindungen)

Die Sonne brannte heiß auf sie herunter. Das es eigentlich tiefster Winter war bemerkte keiner. Wie sollte man das auch, mitten in einer Wüste aus Sand und Fels, wo noch kein Staubkorn, oder Tier das hier lebte, wenn eins hier lebte... jemals von diesem Begriff „Schnee" gehört hatte? Ihre Haut brannte unter den beißenden Strahlen der Wüstensonne, ebenso, wie der Schweiß, der ihnen tückisch in die Augen lief und die Sicht kurzzeitig lahm legte. Dennoch konnten sich beide Kämpfer darauf verlassen, dass ihn seine übrigen Sinne würden schützen können, wenn das Sehorgan seinen Dienst für Millisekunden versagte. Nicht nur der Schweiß behinderte das Sehen, die Luft zitterte und glich einem wogenden Meer, ließ die Umgebung verschwimmen. Nur der Gegner lag vor ihm, gestochen scharf, wie etwas das ewig bestehen würde. Ein Pfeiler in der Unendlichkeit.

Das Keuchen wurde von der zischenden Luft, die durch harte Schläge brutal zerschnitten wurde übertönt, aber zwischendurch war etwas wie das erbärmliche Winseln eines Hundes zu hören, den man bei 38 °C im Schatten im Auto vergessen hatte.

Wie Feuer zog sich die Luft durch ihre Lungen, konnten den Drang nach Wasser nicht stillen, so stickig war es. Die Luftfeuchtigkeit war kaum noch messbar.

Erbittert griffen die leuchtenden Auren einander an, ließen sich keine Ruhe, bis wieder ein kräftezehrender Schlag ausgeführt wurde, der eine 10-Sekündige Rast zur Folge hatte. Wie auch jetzt sprang Vegeta in einen Sicherheitsabstand von gut 20 Metern, behielt aber die Kampfposition bei. Sein Gegenüber ging ebenfalls in die Defensive und grinste hämisch zu ihm hinüber. Der Prinz wäre wahrscheinlich ausgerastet, wegen dieser offensichtlichen Provokation, jedoch blieb er ruhig, konzentrierte sich. Der Anblick der sich ihm bot, musste ausgekostet werden. Kakarott schwitzte nicht weniger als er, wahrscheinlich würde auf der leicht gebräunten, etwas geröteten Haut ein Sonnenbrand zurückbleiben, der an diesen außergewöhnlichen Kampf erinnern würde. Eine der schwarzen Haarsträhnen, hatte sich aus einem Spitz gelöst und klebte neckisch an der Stirn und mitten zwischen den Augen. Diese funkelten stark, selbst wenn sie hin und wieder zusammen zuckten und auch nur halb geöffnet waren, ließen sie Vegeta nicht aus dem Blickfeld verschwinden. Obwohl dieser, dass auch nicht tun würde. Er genoss den fixierten Blick, der auf ihm ruhte und schämte sich nicht einen lüsternen Blick als Konter zurück zu werfen. Nicht mehr...

Son Gokus Gi war am Oberkörper zur Hälfte zerfetzt, wie auch das rechte obere Hosenbein, bot Anblicke für die der Prinz sonst was gegeben hätte. Aber so sollte es auch sein... Für Vegeta hatte sich eine kleine Regel automatisch ergeben, nur für sich alleine... Ein Kampf durfte erst beendet werden, wenn der Jüngere nur mehr einen Bruchteil seiner Kleidung am Leibe trug. Leider, musste der Prinz für sich eingestehen, würde das Oberteil in weniger als zwei Stunden nicht mehr sein. Mal davon abgesehen... würde er noch so lange aushalten?

Wie immer in ihren Trainingskämpfen, kam es nicht oft dazu, dass sich der Ouji lange genug auf den Beinen halten konnte, bis die gewünschte Kleiderordnung eintrat, aber er war niemand der so schnell aufgab. Und eine innere Stimme sagte ihm, dass Goku diese Hitze mehr zusetzte als ihm.

Er war die Hitze die sich im GR bilden konnte gewöhnt, war schon auf viel heißeren Planeten gewesen, die sich der Andere nicht mal im Traum vorstellen könnte und zu dem... seine Haut schien Sonne weitaus mehr zu vertragen. An seinen muskulösen Armen konnte man jetzt schon eine bronzeschimmernde Bräune sehen. Es passte zu dem braunen Fell seines Schwanzes. Wie er dort in der gellenden Sonne stand, wirkte Vegeta um einiges wilder, animalischer.

Knappe 4 Tage verbrachten sie jetzt schon auf dem Planeten und bald mussten sie wohl oder übel zurückkehren. Die Kleidung des Jüngeren reichte nur noch für 2 weitere Wochen, ehe er nackt herumlaufen würde müssen. ... 1

Auf der Erde war zur Zeit tiefster Winter eingekehrt und die Trainingsplätze waren rapide gesunken. In Schneestürmen und überhaupt war ein Kampf auf der weißen Kälte nicht gerade die optimalen Bedingungen für ein Kräftemessen. Auch wenn sich darüber streiten ließ, ob es sich besser bei 40 °C ohne Schatten, oder bei –45 °C trainierte. Eigentlich waren sich beide Saiyajins einig gewesen. Sie waren eine heißblütige Rasse. Sonne war leichter zu ertragen, als klirrende Kälte, dennoch... diese Hitze war unmenschlich, auch für einen Saiyajin.

Vegeta erinnerte sich schnell an den letzten Abend zurück. Im klimatisierten Raumschiff hatte er Son Goku eine Brandwunde versorgen sehen. Diese war aber keines Wegs durch eine Ki-Attacke entstandnen. Der Saiyajin dritter Klasse, hatte sich nach einem gewaltigen Angriff seinerseits mit der Hand auf dem sandigen Untergrund abfangen müssen und sich prompt die Handfläche verbrannt.

Überhaupt durften sie so selten wie möglich den Boden berühren. Auch jetzt verriet dem Prinzen ein auffälliges Zischen, dass der Sand seinen Stiefeln nicht gut tat. Ein gestoßener Atemzug noch und schon schoss Vegeta abermals auf Son Goku zu. Die Hände entschlossen zu Fäusten geballt, glitt er durch die Luft wie ein dünner Pfeil. Aber egal welche Geschwindigkeit er auch im Kampf einsetzte, er hatte bereits am ersten Tag bemerkt, würde die Luft selbst dann keine Kühlung verschaffte. So blies sie ihm weiterhin rauchig und dumpf ins Gesicht. Ein Bruchteil der Sekunde verstrich und schon während der Attacke konzentrierte sich Vegeta so stark, dass er im Schlag selbst noch Energie aufbauen konnte. Zwar wehrte Son Goku den Fausthieb mit dem Unterarm ab, aber man sah deutlich dass der wachsende Energiepegel im zu denken aufgab. Vegeta lächelte. Er würde es zwar nie zu geben, aber er hatte von dem einzigen seiner Rasse in ihrem Training eine Menge gelernt. Und das wo er doch am ersten Tag, seinem „Lehrer" so zynisch entgegen getreten war.

Flashback

23.10.02 – 09:15 Uhr

Mondphase: abnehmend

Es war ein wunderschöner Tag herangebrochen. Einer von denen wo die Sonne so klar strahlte, dass die nähere Umgebung wie in heiligem Licht eingetaucht war und nur für den Moment strahlte. Die Luft war nicht unbedingt warm, aber für Trainingskämpfe genau richtig.

Hier draußen in der größten Einöde, mitten auf saftigen Wiesen, die noch nie ein Mensch betreten hatte, vielleicht nur überflogen... hatten sich die beiden Saiyajins zur ersten „Unterrichtsstunde" eingefunden, wie es Son Goku scherzhaft betitelt hatte. Vegeta hatte daraufhin nur geknurrt und sich etwas angeschlagen von der letzten Nacht die Schläfe massiert. Sie war weiterhin noch öfters durch alles Mögliche durchbrochen worden. Die Katze der Briefs, die sich plötzlich zum ersten Mal in ihrem Leben in der Tür geirrt hatte, bildete da keine Ausnahme. Der Prinz hatte dem an der Tür kratzenden Tier mit einem kleinen Ki-ball zwischen den Ohrenspitzen geantwortet. Das ängstliche Gesicht, das dann durch das Loch in der Tür geschaut hatte, ließ die Vermutung aufstellen... Kätzchen würde nie wieder hier aufkreuzen, bevor der schwarze Schatten verschwand.

Son Gokus mitfühlende Frage riss ihn aus seinen Erinnerungen, in der er kleine Tiere quälen konnte. „Vegeta? Alles in Ordnung? Du siehst irgendwie nicht ganz fit aus..."

„Tz. Du wirst gleich sehen wie fit ich bin!" kam prompt die gefauchte Antwort, gefolgt von einer eindeutigen Kampfpose. „Na? Zum Aufwärmen gefällig?" grinste er angriffslustig und der erste Kampf von vielen konnte beginnen.

Die kleine Aufwärmübung dauerte nicht besonders lange, eine halbe Stunde höchstens. Bis ein Punkt erreicht war, an dem jeder Muskel gelockert war, bereit sich sofort zu Stahlhärte anzuspannen und dann noch schneller wieder die Anspannung zu lösen.

Son Goku dehnte gerade noch in seiner typischen Haltung die Beinmuskulatur, als sein Gegenüber sich mürrisch die von Natur vollgepflasterte Umgebung betrachtete und fragte: „Warum eigentlich hier draußen Kakarott? Die Bedingungen im GR würden viel mehr bringen als das!" Beinahe angeekelt, aber vor allem abwertend, wurde in die schöne Natur gezeigt...

Der Angesprochene richtete sich seufzend auf, suchte nach den richtigen Worten, entschied aber, dass die kalte Wahrheit mehr Einverständnis beim Prinzen hervorrufen würde.

„Vegeta... wer ist stärker von uns?"

Finstere Augenbrauen und ein „Grr..." als Antwort reichten völlig aus.

„Wie oft trainiere ich im GR?" fragend zog Son Goku eine schwarze Augenbraue hoch und wirkte somit wie ein überlegener Lehrer. Der Schüler wandte nur murrend den Kopf ab. „grummel"

„Versteh doch...", seufzte Goku. „Deine Muskeln überzustrapazieren bringt dich nicht weiter. So und jetzt befördern wir dich erst mal auf die sichere zweite Stufe..."

„Hey! Ich bin auf der zweiten Stufe!" regte sich Vegeta auf, sichtlich gekränkt dass ihn der andere für noch schwächer hielt. Goku ignorierte das aber, er schwebte schon leicht im Schneidersitz in der Luft, die Augen entspannt geschlossen.

„Das meinte ich nicht. Kannst du sie auch ohne Anstrengung aufbauen und halten?" Wie um es zu demonstrieren, stieg Gokus Ki gemächlich, aber konstant in die Höhe, bis ein Supersaiyajin zweiter Stufe vor dem Ouji saß. „hmpf" ließ dieser nur von sich hören, versetzte sich aber ebenfalls artig in den Trancezustand.

„Kräfte sammeln und gleichzeitig loslassen..." flüsterte Goku, was in der Stille leicht zu hören war. „Ich weiß, verdammt..."

Kami, ich komm mir so dämlich vor... aber wenn er meint!

Tatsächlich bemerkte der Prinz, dass es nicht so einfach war wie gedacht. Ohne Anspannung des Körpers, war es wesentlich schwerer die Kraft auch zu behalten.

Plötzlich murmelte der Jüngere etwas und Vegeta spitzte automatisch die Ohren.

„...frage mich was los ist..." leicht blinzelte er, merkte aber schnell das Son Goku die Augen noch geschlossen hatte und tat es ihm nach.

„Was meinst du?"

„Oh, Tschuldigung ich hab laut gedacht..."

„Dann kannst du ja gleich weiter laut denken, was ist?" knurrte der Prinz.

„Bei unserem Kampf vorletzten Vollmond. Du hattest die Energie zum dreifachen SSJ. Und du bist letztens auch viel stärker geworden... ich frage mich..."

Warum ich dann noch immer nicht die dritte Stufe erreicht habe?

„WAS? Rede nicht lang um den heißen Brei rum!"

Ein Seufzen war zu hören und dann merkte Vegeta wie das Ki des anderen sank. Vorsichtig öffnete er die Augen und sah den Jüngeren mit ausgestreckten Beinen am Boden sitzen.

„Vegeta, eine Frage. Wenn es jetzt auf der Stelle darum ginge dich in die Luft zu sprengen, dich einfach zu töten... Würdest dus tun?" naiv sah er zum Prinzen auf, der jetzt ebenfalls die Meditation löste und mit verschränkten Armen vor ihm stand.

„Was soll der Blödsinn? Natürlich nicht!"

Hart wurde die Luft aus Gokus Lunge ausgestoßen, als sich sicher zurück ins Gras sinken ließ. „Dachte ich's mir..."

„KAKAROTT!"

„Jaja, schon gut." Der Unterklassenkrieger drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf mit der Hand ab. „Also hör zu... Ich hab mir mal einige Gedanken über die dritte Stufe gemacht. Es ist wirklich verwunderlich das du die noch nicht erreicht hast, bei dem Energielevel." Vegeta kam nicht drum herum sich geschmeichelt zu fühlen und setzte sich lauschend auf die Wiese. „Ich denke nämlich nicht, das es einfach nur an der Veränderung der Kraft liegt und die Bewegungsunfähigkeit der zweiten Stufe auszumerzen, sondern noch etwas anderem. Etwas wie die Wut und ein reines Herz bei der Ersten. Und zwar die Angst vor dem Tod zu überwinden."

„Ich hab aber keine Angst vorm Tod!" platzte Vegeta hinein.

„Nicht doch...", versuchte man ihn sofort zu beruhigen. „Das war es nicht was ich sagen wollte! Die Verwandlung zur dritten Stufe verlangt eine hohe Selbstkontrolle und beansprucht den ganzen Körper bis aufs Letzte. Die Gefahr, das man beim Sprung auf den Dreier draufgeht ist nicht gerade gering."

An Vegetas trotzigem Gesicht konnte Son Goku sehen, das er ihm erstens nichts Neues und zweitens schon gar nichts Erklärendes erzählte und suchte so nach kleinen Beweisen.

„Hmm... schau, die Jungs wollten Boo unbedingt besiegen... Ich sage nicht, dass ihnen ihr Leben egal war, aber sie würden ihr Leben dafür geben. Und ich als Toter hatte nicht mehr viel Leben um das ich Angst zu haben brauchte."

In seinem Kampf gegen Boo hatte er doch auch seine damalige Höchstleistung in dieser Explosion freigesetzt. Wenn er das jetzt wiederholen würde... Der dreifache... und ... von der Erde blieb nicht mal ein Staubkorn übrig...

„Das heißt es muss etwas geben, weswegen du dich ans Leben klammerst. Du könntest hier und jetzt sterben und dagegen wehrt sich etwas in dir." 2 endete Son Goku mit seiner Erklärung.

„Kakarott, du redest Schwachsinn... Es ist völlig normal dass man leben möchte. Und falls du dich daran erinnerst... ich bin auch schon mal gestorben."

Damit war für Vegeta die Unterhaltung beendet und er begann wieder sich in Trance zu versetzten. Das nachdenkliche: „hmm... gut, wenn du meinst." Seines Spairingpartners ignorierte er wissentlich.

Flashback - Ende

Wenn Vegeta ehrlich war, hatte er sich seit diesem Gespräch hin und wieder Gedanken gemacht, was ihn wohl an sein Leben band. Seine Familie? Freunde? Oder... der naive Unterklassenbaka? Konnte es sein, dass er aus Liebe zu ihm sein Leben nicht beenden konnte... wenn er wollte? ...

Alles in allem bezweifelte der Prinz sowieso, dass an der Theorie irgendetwas stimmte. Selbst wenn die Gegenargumente stichhaltig waren. Es konnte doch nicht ernsthaft sein, das sein Unterbewusstsein ihn daran hinderte, die dritte Stufe zu erreichen! Oder?

„Vegeta..." Der Prinz blinzelte und sah direkt in Gokus Faust. Mit „Uwa!" zuckte sein Kopf erschrocken zurück. Jedoch machte die geballte Faust nicht wie erwartet Bekanntschaft mit seinem Gesicht sondern zog sich zurück und gab den dazugehörigen Supersaiyajin frei. „Wo bist du denn mit deinen Gedanken?" er seufzte. „Also sicher nicht bei dem Kampf."

Der Prinz hmpfte säuerlich und meinte dann mit funkelnden Augen. „Sag mal Kakarott... wie lange willst du eigentlich noch warten. Du enthältst mir den dreifachen Supersaiyajin."

Son Goku wandte ihm den Rücken zu. „Ich entscheide wann der richtige Moment gekommen ist." Und flog zu dem Raumschiff zurück.

„Verdammt Kakarott! Ich will ihn aber jetzt sehen!" In seiner Wut formte sich ein Ki-Ball in seinen Händen und ehe sich der Jüngere versah flitzte dieser knapp an seinem Ohr vorbei. Er hielt und hörte den anderen aufgebracht brüllen. „Ich bin noch nicht fertig! Unser Kampf geht weiter."

Noch ehe der Saiyajin dritter Klasse erwidern konnte, sauste ein zweifacher SSJ auf ihn zu. Seine Augen verzogen sich dunkel, gerade noch rechtzeitig konnte er sich ebenfalls auf diesen Level begeben und den Schlag abblocken. Eine Reihe äußerst wuchtiger Faustschläge prasselten auf ihn nieder und er brauchte vollen Körpereinsatz um diese abzuwehren.

Goku knurrte. Typisch... er bezieht immer mehr Energie aus Wut, als aus Konzentration

Die Augen des Jüngeren flitzten mit jeder Bewegung seines Spairingspartners aufgeregt mit und schließlich hatte er ein Loch in der beinahe perfekten Deckung gefunden. Sein Körper wirbelte herum, powerte sein Energielevel kurzzeitig hoch und schlug Vegeta gekonnt sein Schienbein in die Seite. Der Prinz fühlte den Druck und den Schmerz, presste die Luft stoßweise aus seinem Körper, packte aber dann fest den Fuß an seinen Rippen. Augenblicklich hatte er seinen Arm um den strammen Muskel geschlungen und gesichert. Son Goku würde sich nicht so schnell wieder befreien können.

Doch jener gab keines Wegs klein bei. Sein Zweiter Fuß versuchte die Andere Seite des Oujis zu treffen, wurde aber auch hier zuerst blockiert und schließlich fixiert. Vegeta lächelte und spannte seinen Oberkörper an.

Aber plötzlich lächelte auch der Unterklassekrieger ein hinterhältiges Grinsen, was sein Gegenüber kurzeitig verunsicherte. Im nächsten Moment schlug Son Goku eine Rolle nach hinten und schleuderte den Prinzen somit von seinen Füßen.

Der ältere Saiyajin fing sich erst nach einer kleinen Flugstunde in der Luft ab und keuchte erschrocken. Das war unerwartet gewesen. Er sah vor seinem geistigen Auge noch mal die wendige Gestalt des Saiyajins vor sich und schluckte hart. Es hatte wunderschön ausgesehen, wie sich der Jüngere elegant und sicher verbogen hatte. Jeder einzelne Muskel war zum Einsatz gekommen um diesem speziellen Befreiungsmanöver zu seiner Vollendung zu helfen.

Auf einmal wurde Vegeta aber aus seinen Gedanken gerissen, als er einen Zug an seiner Schulter spürte. Ein stechender kleiner Schmerz, nicht weiter von Bedeutung, wohl nur gerade eben überdehnt, aber es erinnerte ihn abermals an eine Trainungsstunde. Doch nicht an genau das... eher an das was danach gefolgt war.

Flashback

02.01.03 – 23:37 Uhr

Mondphase: Neumond

Die beiden Saiyajin schritten gerade geschafft aber immerhin auf zwei Beinen aus dem Gravitationsraum. Sie hatten sich heute zum reinen Muskeltraining hier getroffen. Irgendwann, als die Dämmerung zu dieser Jahreszeit schon früh vor dem Bullauge von Bulmas Erfindung eingekehrt war, hatte Vegeta plötzlich wie wild versucht ihren Kampf auf höheres Niveau zu steigern. Doch Son Goku hatte ihn abgewehrt. Mit größerem Erfolg als Vegeta gedacht hatte. Es war ein Schlag auf seine Schulter gewesen der schließlich ihrem Training ein Ende setzte. Ein sehr schmerzvoller Schlag, mit nicht wenigen Nebenwirkungen. Bald schon stellten die beiden Saiyajin fest, dass ein verklemmter und beleidigter Muskel nicht mal mit einer magischen Bohne wieder zu richten war und sie brachen einmal noch vor Mitternacht ihre Kämpfe ab.

Mit einem Handtuch über die Schulter geworfen schritt Vegeta voran, eine Hand auf der ziehenden linken Schulter. Seine Gedanken drifteten zur Ursache seiner kleinen Verletzung zurück. Wahrscheinlich hatte er seine Muskeln als Deckung zu stark angespannt und jetzt durch die Wucht des Aufschlags eine Zerrung davon getragen. Er würde jetzt eine angenehme Dusche und anschließend eine Mütze voll Schlaf brauchen.

„Das war schon wirklich gut." Lobte ihn plötzlich sein Hintermann und Vegeta verzog nur mürrisch sein Gesicht, was Goku nicht sehen konnte. „Pah! Mit dem willst du mich immer abspeisen."

„Ach Vegeta!" rief der Jüngere versöhnlich auf und schlug unabsichtlich auf die Schulter des Prinzen. Leider erwischte er dabei die Falsche und sah stirnrunzelnd mit an wie der Kleinere vor ihm zusammenzuckte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen fragte er: „Ist es noch immer die Schulter?"

Sie hatten das Training zwar deswegen abgebrochen, aber dass sie dennoch jetzt noch so schmerzen würde hätte sich Goku nicht gedacht. Immerhin hatte er sie jetzt nur ganz leicht berührt. Als Antwort kam nur ein gereiztes „Grr..." was für Goku mehr als genug war. „Komm mit." Meinte er darauf und schnappte sich Vegetas Hand um ihn quer durch die Gänge der CC zu schleifen. „Hey! Lass mich!" fauchte Vegeta hinter ihm, wie eine wütende Katze, leistete aber nicht groß widerstand. Erstens zog der naive Baka genau an der Hand mit der verletzten Schulter und zweitens, kam alles doch etwas plötzlich. Und immerhin war er auch etwas Neugierig.

Dennoch erklärte Son Goku mit einem Seitenblick zurück. „Jetzt sei doch nicht so stur. Ich will dir ja bloß helfen!"

Knurrend ließ sich der Prinz in das Zimmer der Unterklassenniete mitschleifen und stand schließlich wie bestellt und nicht abgeholt im dunklen Zimmer.

Son Goku baute sich lächelnd vor ihm auf und meinte mit einer freudigen Stimme: „So, zieh das Oberteil aus und leg dich bitte mit dem Bauch aufs Bett ja?"

Vegeta wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. „Bitte WAS!"

Der Jüngere war aber schon im anliegenden Bad verschwunden. Misstrauisch sah sich Vegeta in dem dunklen Gästezimmer um. Es war hier nichts Außergewöhnliches zu finden und es war überall ordentlich. Etwas das er bei Gokus wirrer Art nicht erwartet hätte. „Was willst du?" murmelte der Saiyajin no Ouji und furchte seine hohe Stirn.

„Dir helfen und jetzt stell dich nicht so an!" hallte auf einmal die Stimme des anderen Saiyajin hinter ihm und Vegeta fuhr etwas erschrocken herum. Grummelnd kam er dennoch der Aufforderung nach und legte sich, mit dem Kopf auf den verschränkten Armen auf das Bett. Goku kam zu ihm und Vegeta spürte wie sich das Bett kurz knarrend bewegte und dann ein Unterklassenkrieger auf seinem Hinterteil zum Sitzen kam.

„Kakarott, was soll das werden, wenn's fertig ist?" wurde gefragt, aber nicht umgedreht.

Die Antwort kam schnell und klang ziemlich überrascht. „Bist du denn noch nie massiert worden?"

Vegeta überlegte, ob es das Wort in seinem Wortschatz gab und erwiderte wahrheitsgemäß. „Hmm... nein."

Son Goku lachte hinter seinem Rücken und erklärte erfreut.

„Das wird dir bestimmt gefallen!" Sein Grinsen war aus der Stimme eindeutig heraus zu hören. „Es entspannt und löst Verkrampfunden. So wie deine Zerrung. Die linke Schulter wars, oder?"

Vegeta schnaubte ins Kissen, nickte aber leicht. Der andere schmunzelte und ließ sich mit der Vorbereitung etwas Zeit. Gemütlich zog er eine kleine Flasche aus der Hosentasche und tröpfelte sich etwas Durchsichtiges mit leichtem Gelbstich auf die Hand. Das kühle Öl erwärmte sich sofort und Goku verteilte es sorgfältig auf beiden Händen. Gleichzeitig wurde ein süßer Duft frei und Vegetas Nase reagierte sofort darauf.

„Was ist das?"

„Sandelholz-Rosenblüten Öl. Riecht gut, oder?"

Die Antwort war leise, aber verständlich.

„Du riechst so..."

Es war nicht wirklich abwertend gesprochen, so als ob Vegeta diesen Duft nicht mögen würde, doch Goku merkte das es ihm unbehanglich war auch so zu riechen. Doch er tat es ab.

„Denkst du etwa ich hatte noch nie ne Verspannung?"

Und da hatten sich schon die Hände auf den Rücken gepappt.

Es war ein unbekanntes und glitschiges Gefühl, als die Hände langsam begannen über die einzelnen Hautpartien zu fahren, immer im selben Rhythmus und seltsam symmetrisch wie der Prinz erstaunt feststellte. Geschickte Finger befassten sich ausgiebig mit der Wirbelsäule, wo sie einzelne Wirbel umkreisten und mit angenehmem Druck die Haut um diese herum kneteten.

Son Gokus Hände fuhren in einheitlicher Bewegung den Rücken auf und ab, fuhren die Schulterblätter nach, nur um das ganze, diesmal in die andere Richtung, zu wiederholen. Besondere Aufmerksamkeit schenkte der Jüngere Vegetas Mitte wo er mit den Handballen von der Wirbelsäule weg nach außen drückte.

Eine Zeit lang ging die Massage so dahin, bis der Untenliegende unbeeindruckt einwarf: „Am Rücken tuts aber nicht weh!"

Son Goku seufzte nur und meinte bei weitem nicht so enttäuscht, wie er sich eigentlich fühlte. Dabei wollte er dem Prinzen doch nur auch etwas Gutes tun. Eine Verzerrung zu massieren konnte nämlich auch schmerzhaft zugehen.

„Hör doch endlich auf dich zu beschweren. So eine Zerrung tut nur an einem Punkt weh, Ursache kann aber genauso gut wo anders liegen. Und sag nicht das es dir nicht gefällt... dann müsstest du nämlich lügen."

Ein leichtes Lächeln schenkte Goku dann dem pelzigen Anhängsel eines Prinzen, welches schon seit geraumer Zeit leicht an seinem Bauch entlang torkelte und hin und wieder beinahe unbewusst seine Brust streichelte. Wenn schon nicht Vegetas Worte eine Belohnung für sein Tun waren, so war dennoch sein Körper Verräter genug. Die Haut unter seinen Fingern erhitzte sich und als der Prinz kaum hörbar schnurrte beschloss er, dass es Zeit war, die eigentliche Behandlung zu starten.

Tastende, vorsichtige Berührung erkundeten nun Vegetas Schulter und Nackenbereich, bis der Liegende etwas zuckte. Seinem Hintermann blieb das natürlich nicht verborgen, nicht nur weil der Schwanz des Prinzen sich mit einem mal versteifte.

„Du hast dir den Muskel nicht nur gezerrt, es scheint auch ein Nerv eingeklemmt zu sein. Ich werde versuchen ihn zu lösen, aber das könnte jetzt ne Weile etwas wehtun."

Goku wartete noch auf ein nickendes Zeichen und als dieses zaghaft kam, strich er noch mal über die schmerzende Stelle. Und diesmal drückte er mit kontrolliertem Druck den Handballen hinein, nur um dann mit etwas Gewicht die Hand zu verdrehen.

Ein keuchendes Geräusch kam von dem weichen Kopfkissen. Der Masseur versuchte diese Geräusche bestmöglichst auszublenden und sich besser auf seine Arbeit zu konzentrieren. Aber mit der Zeit, sicherlich schon zwanzig Minuten, veränderten sich Vegetas Töne, von schmerzvoll unterdrückt in erregt. Auch wo sich vorher ein Saiyajinschwanz kräftig um Gokus Handgelenk geschlängelt hatte, wanderte jetzt ein weiches zärtliches Anhängsel seine Haut entlang.

Langsam und in nun erotisch wirkenden Bewegungen, bezog der massierende Saiyajin nun auch die Oberarme des Prinzen mit ein. Seine Finger gruben sich in die gelockerten Muskeln, zog gleichzeitig etwas an der erhitzten Haut immer wieder vor und zurück. Sein Tun, obwohl er sich schon von Vegetas Hinterteil erhoben hatte um mehr mit seinem Gewicht arbeiten zu können würden immer eindeutiger. Nur sein Gegenüber schien keineswegs abgeneigt. Ganz im Gegenteil. Gerade als Goku abermals seinen Bizeps massierte, wandte der Saiyajin unter ihm den Kopf nah links und stupste die einzelnen Knöchel mit der Nase an. Sein Mund streifte dabei ganz unauffällig, wie durch Zufall die Haut. Son Goku schluckte unbemerkt.

Vegeta sah so verführerisch aus. Mit den entspannten Gesichtszügen und den angenehm geschlossenen Augen, wirkte er friedlich, schlafend, wie eine verbotene Versuchung. Schließlich hauchte er aber noch einen zarten kurzen Kuss auf die große Hand und ließ jede Andeutung von Schlaf oder zufälligen Berührungen verschwinden. Zusätzlich wurde sein Schnurren und tiefes Einatmen drängender. Gierig sog Vegeta den anregenden Duft ein, der sich in der Luft mit der entstehenden Erregung und salzigem Schweiß vermischte, während der jüngere Saiyajin immer unruhiger wurde, als er die Annäherung des Prinzen mit intensiveren Bewegungen seiner Hand erwiderte. Seine Knie klammerten sich energisch an Vegetas Taille, als sich diese schlangengleich zu bewegen begann. Doch das hinderte nicht den impulsiven Saiyajinschwanz daran, die Bauchmuskeln des Jüngeren, nachzufahren, zu drücken und zu streicheln. Er schmiegte sich mit zuckender Inbrunst an seinen Unterkörper und zeichnete sich einen vor Anspannung zitterten Weg von Gokus Bauchnabel südwärts.

Doch plötzlich begann sich Vegeta aufzurichten, stemmte seinen Oberkörper hoch und kam der wachsenden Erregung des anderen Saiyajin gefährlich nahe. In dem brach auf einmal fürchterliche Panik aus und gleichzeitig viel ihm sein Schwur ein. Völlig überstürzt und hastig stürmte er aus dem Zimmer, lief den Gang entlang so schnell er konnte, und stürmte bei dem nächstbesten Fenster hinaus in die Nacht.

Vegeta jedoch hatte nicht mal die Absicht dem Jüngeren zu folgen. Nachdenklich saß er in dem leeren dunklen Raum, allein mit dem erregenden Duft in der Luft zurückgelassen. Er runzelte nachdenklich die Stirn.

War Kakarott nicht auf die Berührungen eingegangen?

Obwohl hatte er irgendetwas hören, fühlen oder spüren können, was auf das Einverständnis des Anderen hingedeutet hätte? War da ein Stöhnen gewesen? Oder ein zitternder erregter Körper hinter ihm? Plötzlich war sich Vegeta nicht mal mehr so sicher. War es doch nur eine Hilfe gewesen? Erdenkram eben von dem er nichts wusste und ihn nur missinterpretiert hatte?

Will er mich nicht mehr?

Zur selben Zeit hatte sich Son Goku bei den Wurzeln einer mächtigen Eiche niedergelassen.

Verdammt! Ich war glatt davor ihn zu Verführen! Denk an dein Versprechen du Idiot!

Wütend und frustriert raufte sich der Saiyajin durch die Haare, zog sogar etwas schmerzhaft daran. Schließlich seufzte er resigniert und ließ sich rückwärts ins Gras fallen. Hier im botanischen Garten der Capsul Corporation, war Gott sein Dank das ganze Jahr lang Sommer. Draußen im Schnee würde er sich wahrscheinlich den Tod holen, so verschwitzt wie er war. Ein Blick hinauf, durch die Glasfenster und Richtung Sterne, brachte ihn abermals zum Seufzen.

Es war so lange her, dass ich ihn vertraut berühren konnte... Kein Wunder das so was passiert. dachte er beim Blick auf die Beule in der Hose.

Flashback – Ende

Vegeta seufzte und beobachtete wie sich Son Goku in sicherer Entfernung wieder zurück verwandelte. Seine blonden spitzen Haare färbten sich schwarz und schimmerten in der glühenden Sonne verschwitzt.

Er atmete genauso stark wie er und fixierte Vegeta schließlich mit einem nachdenklichen Blick. Der Saiyajin no Ouji seufzte innerlich und schloss kurz die Augen. Wie konnte er nur denken, dass der Andere ihn nicht mehr wollte. Sie waren beide Saiyajins. Auf Dauer schrieen ihre Körper förmlich nach einander. Und jetzt erst recht durch ihren Bund. Dadurch, waren des Prinzen Zweifel beseitigt, aber war dennoch noch immer nicht zur Ruhe gekommen.

Noch immer hatte er den Unterklassenkrieger nicht besiegt, geschweige denn die dritte Stufe erreicht! Warum nur wollte Son Goku nicht mit ihm auf dieser Stufe kämpfen? Wieso hielt er ihn zurück?

Jedes Mal wenn Vegeta in darauf ansprach wurde er abgewiesen, vertröstet. So langsam wurde es ihm zu dumm. Dennoch genoss er ihr zweisames Zusammensein. Dadurch dass sie sich so nahe waren, hatten sie beinahe keine Probleme mehr mit ihren Wunden und wurden unnatürlich ruhig. Als hätte eine rastlose Seele ruhe gefunden.

Die Stimme des anderen Saiyajin ließ ihn aufblicken und den Rücken Gokus erkennen. Wenn er ihm schon mal den Rücken zuwandte hieß das endgültig Kampfende. Niemals würde Vegeta den anderen unehrenhaft von hinten angreifen. Anscheinend war das beiden nur allzu gut bewusst.

„Du kannst gerne noch weiter trainieren Vegeta. Aber ich habe Hunger und Durst." Mit diesen Worten flog Goku zurück zu ihrem Raumschiff.

Der Zurückgebliebene sah ihm noch eine Weile hinterher, beruhigte seine Atmung und auch seine Muskeln. Zwar klopfte sein Herz noch immer schnell und seine Zunge fühlte sich taub und geschwollen an, dennoch blieb er erst mal wo er war. Sein Körper war angespannt und müde. Sich dauerhaft auf dem zweiten Level zu halten war nicht einfach. Manchmal nachts wurde er von Kakarott geweckt, der seinen Energieabstieg bemerkt hatte und ihn anwies, sich auf dem zweiten Level zu halten. Aber mittlerweile schaffte er es ganz gut. Der Schweiß rann von seiner Stirn hinunter bis zu seinem Hals, verschaffte aber nicht mehr die gewünschte Kühlung. Somit entschloss er sich seinem Trainingspartner zu folgen.

Als er an der weißblauen riesigen Raumkapsel ankam bemerkte er, dass die Einstiegsluke offen war. Verwirrt runzelte er die Stirn. Warum hatte sie Kakarott offen gelassen? Es war nicht gut, die heiße Luft frei in das gekühlte Raumschiff strömen zu lassen. Die Maschinen würden sich überhitzen und sie saßen hier fest.

Eiligst, aber jetzt auch alarmiert schloss der Prinz die Luke hinter sich.

Wachsam tastete er die Umgebung nach Eindringlingen ab. Zwar hatten sie das schon bei ihrer Ankunft erledigt, doch auf seinen vielen Reisen hatte Vegeta gelernt auf alles vorbereitet und vor allem immer wachsam zu sein.

Vorsichtig spähte er um die nächste Ecke, hinein in den Aufenthaltsraum, an den auch ihre kleine Futterecke grenzte. Da es für die beiden Saiyajins nur Essen, schlafen und Trainieren gab, war der größere Teil des Raumsschiffs so gut wie ungenutzt, aber jetzt herrschte in eben dieser Ecke reger Betrieb.

Gerade marschierte Son Goku pfeifend aus der gigantischen Speisekammer heraus und verteile allerlei Köstlichkeiten auf dem viel zu kleinen Tisch. Einige runde Früchte und alles was sonst noch rollen konnte, verflüchtigte sich über die Tischkante.

Vegeta bemerkte wie ein großer Teil Unsicherheit von ihm viel.

„Da bist du endlich. Aber ich dachte mir, dass du auch durstig sein würdest." Erklärte der Jüngere mit lächelndem Blick und warf Vegeta schon mal eine Wasserflasche zu, ehe er sich auf den Boden bückte und einiges wieder aufhob.

Der Ältere konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Manchmal erschien ihm der Baka wie eine kleine dumme Hausfrau, immerhin war es hier auf dem Raumschiff zu einer unausgesprochenen Regel geworden, dass sich Goku um das Essen kümmerte. Anfangs war es noch beunruhigend für Vegeta zu wissen, dass sein Essen und somit sein Überleben von diesem ungeschickten Tölpel abhing, aber Son Goku hatte wohl wahre versteckte Talente. Kochen war eines davon.

Mit einigen tiefen Zügen leerte Vegeta no Ouji die 1-Liter-Flasche und spürte wie die Lebensgeister in seinen Körper zurückkamen. Ein paar wenige Tropfen hatte er sich aber zurück gehalten, goss sie sich in die Hand und spritze sie darauf hin in sein Gesicht. Viel erfrischter setzte er sich nun zu Goku an den Tisch und begann wie er ihre kleine Zwischenmalzeit zu verdrücken.

Als beide ihr Mahl beendet hatten, räumte der Jüngere die Reste weg und meinte dabei im Smalltalk. „Wir sollten übrigens morgen wieder Aufbrechen. Die Wasservorräte werden knapp. Zwar reicht es noch für eine Woche, aber ich will hier am Arsch der Hölle wirklich nicht versauern."

Vegeta nickte und lehnte sich dabei entspannt in den Sessel zurück, der dabei ächzend knarrte.

„Ich schlage vor, wir wechseln auf den 4ten Planeten in diesem Sonnensystem. Dort gibt es weit aus mehr grüne Pflanzen und Niederschläge. Und am wichtigsten trinkbares Wasser." Erklärte Vegeta sachlich und wollte gerade aufstehen, als Goku ihn etwas fragte. „Und wie siehts mit Leben aus? Intelligentes?"

„Wieso? Als ob du eine intelligente Konversation zu Stande bringen würdest."

Zur Verwunderung des Prinzen lächelte Goku nur versonnen und erwiderte: „Nein. Aber ich würde mal wieder gerne auf einem grünen Planeten trainieren. Und eine Zivilisation würden wir dort nur stören."

Als Antwort „Hmpfte" sein gegenüber und schnarrte dann zurück. „Nein, kein Leben dort, höchsten Amöben und Kleintiere, aber dafür eine höhere Gravitation als hier."

Vegeta war gerade wieder an der elektronischen Tür angekommen, als er erneut zurückgerufen wurde. „Was?"

„Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich jetzt mal kurz aufs Ohr hauen werde und du die Dusche haben kannst."

Mit einem Nicken war Vegeta aus der Tür verschwunden.

Es wunderte ihn, wie sie bereits miteinander umgingen. So vertraut und beinahe alltäglich. So als würden sie wirklich zueinander gehören. Nicht nur durch den Bund, der sie körperlich und seelisch an einander band, sondern fast menschlich. Oder in ihrem Fall saiyajinisch.

Jetzt wo ChiChi nicht mehr im Weg stand, könnten sie sogar wirklich eine offene Bindung eingehen. Wenn sie es auch so wollten.

Aber war es denn so?

Flashback

03.12.02 – 14:53 Uhr

Mondphase: abnehmend

Vegeta stand auf einem der vielen Gänge der CC und verzog schmerzhaft das Gesicht. Obwohl Son Gokus Onna durch eine Dicke stabile Mauer – immerhin lebten mittlerweile zwei Vollblut und zwei Halbblutsaiyajins in diesem Haus – von ihm getrennt war, hörte er ihre Stimme noch immer quietschend in seinem Ohr. Wenn er so was hätte, hätte der Prinz beinahe Mitleid mit seinem Artgenossen gehabt.

Aber so blieb er still stehen und horchte gespannt dem Ehepaar zu. Dabei versuchte er so unauffällig wie möglich im Gang zu stehen und den kleinen Robotern im Haus vehement klar zu machen, dass er keine Plätzchen und keinen Tee zu seiner Aushorchung brauchte. Und während er grummelnd Bulma verfluchte, die die Roboter so höflich programmiert hatte und sich fragte warum diese sogar solche Zwecke eingespeichert hatten, versuchte der Prinz kein Wort der beiden Personen im Nebenzimmer zu verpassen.

„Also... Son Goku. Ich habe eingesehen, dass ich ungerecht zu dir war. Aber das Haus ist so ruhig ohne dich und ich vermisse dich. Komm bitte zu mir zurück."

Er hörte den Mann seufzen und schließlich erwidern. „ChiChi, versteh mich doch. Ich kann einfach nicht zurückkommen."

„Aber..."

„Und eigentlich will ich das auch nicht."

„WAS! Das kann doch gar nicht sein! Hast du etwa all die Jahre, UNSERE Jahre einfach vergessen?"

Vegeta hörte ChiChi nun wettern und konnte nur erahnen wie sie im Zimmer umherwuselte und wild gestikulierte. Ihre Ki-Signature war zu schwach um sie bei jeder Bewegung orten zu können. Die des Saiyajins hingegen leuchtete ihm quasi durch die Wand entgegen und zeigte die verspannte Haltung des Anderen, wie er versteift im Raum stand und seiner „noch Frau" hinter hersah.

„Ich habe sie nicht vergessen und das werde ich auch nie. Vielleicht ist dann sogar das der Grund warum ich die Scheidung will."

„Das kann doch gar nicht sein! Ich war dir immer eine gute Frau! Habe deine Kinder groß gezogen und während deiner Tode immer auf dich gewartet. Ich war dir treu und habe deine ganzen Kämpfe hingenommen, obwohl ich jedes Mal krank vor Sorge war."

„Genau das ist es ja ChiChi. Du hast mich und das was ich tue nie akzeptiert, nur hingenommen. Du hast mich nie verstanden und das kannst du auch niemals."

Vegeta verkniff sich ein Seufzen, lehnte sich stattdessen mit dem Rücken zur Wand und starrte an die Decke.

„Son Goku... Sag, hast du eine Andere gefunden? Etwa eine die dich besser verstehen kann als ich?" ChiChi's Stimme klang jetzt noch piepsiger und sie musste nahe an einem erneuten Tränenausbruch sein. Vegeta an ihrer Stelle wartete genauso gespannt auf die Antwort des Saiyajins. Wie viel würde Kakarott ihr erzählen?

„So in etwa könnte man das sagen. Ja."

„Wen? Kenn ich sie? Es ist doch nicht etwa Bulma oder? So oft wie du dich hier rumtreibst."

Jetzt wurde ChiChi langsam ungehalten und misstrauisch. Sie musste sich betrogen und hintergangen fühlen. Naja, und eigentlich hatte sie mit ihren Anschuldigungen Recht. Sein Bündnispartner musste im Moment das gleiche fühlen, denn Vegeta konnte leicht erkennen wie Son Goku unsicher seine Hand zu seiner Bisswunde gleiten ließ.

„Bulma ist es nicht. Sie würde so was nie tun. Wir sind nur Freunde, also bitte unterstell ihr nichts. Könntest du jetzt bitte die Scheidungspapiere unterzeichnen?"

Beinahe hätten die Beine des Prinzen nachgegeben, als er diese Worte hörte. Zwar hatte er von der Drohung des Jüngeren erfahren, aber niemals gedacht, dass Kakarott das durchziehen würde. Geschweige denn sogar schon die Papiere besorgt hatte.

„Du meinst es also wirklich ernst?"

„Das tue ich. Ich werde dir selbstverständlich so gut es geht, mit allem Helfen was für dich in Zukunft anfällt. Aber ich möchte und kann nicht mehr an dich gebunden sein."

Kakarott...

„Oh Son Goku!" Ehe der Jüngere groß reagieren konnte, hang sie schon an seinem Hals und versuchte ihn zu küssen, zumindest schloss Vegeta das aus der verdrehten Haltung des Unterklassenkriegers und den komischen Geräuschen die zu ihm drangen. Wenn es dieses Weib wagt ihn zu küssen... dann... Nur schwer unterdrückte Vegeta ein Knurren und wartete auf eine Reaktion des Saiyajins.

Diese kam prompt. „ChiChi lass das! Nein fass das nicht an!"

„Son Goku, was ist das gewesen?"

Ihre Stimme klang entsetzt und ängstlich zugleich. Vegeta fragte sich unruhig ob sie seine Bisswunde berührt hatte. Dabei schlug sein Herz wild und ungleichmäßig.

„Ich bin ein Saiyajin und so etwas wirst du nie verstehen lernen. Bitte mach es dir nicht noch schwerer."

„Aber ich könnte es lernen, ich will es lernen! Für mich, für dich... für uns."

Vegeta spitze die Ohren. Knurrte Kakarott da etwa?

„Verdammt ChiChi sieh es ein, es ist aus! Ich liebe dich nicht und ich habe es satt für dich jemanden zu spielen der ich nicht bin!

Unterschreib und geh! Jetzt sofort!"

„Goku." Die schwarzhaarige Frau wimmerte.

„LOS!"

Nur wenige Augenblicke später rannte ChiChi weinend aus dem Wohnzimmer der CC und Vegeta sah sie durch die Haustür verschwinden. Eiligst versteckte er sich in der gegenüberliegenden Küche und hoffte das der Unterklassenkrieger nicht plötzlich Hunger nach diesem Streit verspürte.

Schließlich schritt Son Goku den Gang entlang indem der Prinz zuvor noch spioniert hatte und marschierte geradewegs zu seinem Zimmer. Der Versteckte folgte ihm gleich darauf. Er musste jetzt mit ihm reden!

Seufzend stand Vegeta vor der Zimmertür seines Artgenossen und trat ohne zu Klopfen ein. Der Jüngere saß an einem Tisch am Fenster und starrte auf ein Blatt Papier, wo Vegeta drei Unterschriften ausmachen konnte.

Stumm sah Kakarott zu ihm auf und er erwiderte den ausdruckslosen Blick. Die Tür hinter Vegeta stand wie ein Fluchtweg offen.

„Bist du dir sicher, dass du es so willst?" fragte der Ältere und beobachtete den Blickwechsel seines Gegenübers, der zwischen der Scheidungsurkunde und ihm hin und her schwenkte.

„Willst du es nicht so?" kam eine ruhige Gegenfrage. Auf diese wurde erneut mit einer geantwortet. „Hast du es wegen mir gemacht?"

Der Angesprochene stand nun auf, faltete das Papier und meinte dabei: „Nun... zum Teil ja, zum Teil nein."

„Rede deutlich Kakrott."

Son Goku versperrte das Dokument sorgfältig in einer Schublade des Tisches und lehnte sich gegen ihn. Jetzt sah er Vegeta ernst in die Augen.

Seine Stimme war ruhig und der Prinz genoss sie, nach der quälenden Tortur die ChiChi's Stimme für sein empfindliches Gehör bedeutet hatte. Sie war warm und weich, angenehm und wohlklingend tief.

„Nein, weil ich ChiChi nie wirklich so geliebt habe wie sie es verdient und es für uns alle so am Besten ist und..." ein Seufzen. „Ja, weil... wie..." Der Jüngere suchte augenscheinlich nach den richtigen Worten. „... können wir je einander gehören, wenn ich jemand anders versprochen bin?"

Vegeta legte den Kopf schief und erwiderte beinahe anklagend: „Du bist dir deiner Sache ja schon ziemlich sicher."

Darauf lächelte ihn der Jüngere leicht an.

„Ich glaube daran, dass du schaffst was du willst. Sonst hätte ich es dir nie vorgeschlagen und... Tja, es liegt uns Saiyajins wohl im Blut die Herausforderung zu lieben, nicht wahr?"

Ohne ein weiteres Wort verließ der Saiyajinprinz den Raum und schloss die Tür hinter sich. Er brauchte jetzt eine kleine Verabredung mit dem Gravitationsraum.

Was war das eben?

Sollte das Kakarotts Art sein ihm Mut zu machen? Ihm Hoffnung zu geben?

...die Herausforderung lieben...

Wie hatte der naive Baka, der plötzlich gar nicht mehr so naiv schien, denn das schon wieder gemeint!

Flashback – Ende

Vegeta stieg in die kleine Einmanndusche und versuchte unter dem erfrischend kühlen Wasser einmal alle Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Eine Meditation nach dem Duschen würde ihm mal wieder gut tun.

Vollkommen ruhig und entspannt griff er geistesabwesend nach einem Shampoo in weißem Fläschchen und shampoonierte sich die blonden Haare.

Erst viel später an diesem Tag, in seinem Bett, würde Vegeta bemerken, dass auf dem Etikette: „Sandelholz" gestanden hatte. Und noch viel später, am darauffolgenden Morgen unter der Dusche, würde ihm auffallen wie außerordentlich gut er geschlafen hatte.

Ende Teil 16a

Nun, das war der Teil aus Vegetas Sicht, mit seinen drei Flashbacks. Im nächsten Chapter geht's dann um Goku-san und seine Flashbacks widerum werden wieder die delikatere Schiene einnehmen.

Bis dann! wink

(Die nächsten beiden Teile existieren bereits, wen ich damit beruhigen kann. Also die Wartezeit von 2 Jahren wird sich kaum wieder ergeben.)

1 Also ich bin mir sicher Vegeta hat da sicher nix gegen einzuwenden. Und ich ehrlich auch nicht. Einen Moment hab ich wirklich mit dem Gedanken gespielt diese Situation aufzuschreiben!

2 Hmm... also gut. Das ist natürlich auch meinem Kopf entsprungen. Aber ich denke, dass da zumindest etwas dran ist. Daran, das es noch mehr braucht, als lediglich Kraft zu zu legen.

Immerhin hat jede Stufe einen ... nun... Auslöser. Öh.. ne.. Moment was war denn bei der 2ten. Hab ich was vergessen?

Okay, dann lass ich das mal, zweite eben auch nix.

Auf jeden Fall hab ich mir so was Ähnliches wie bei einem religiösen Glauben gedacht. Wenn du Wunschlos bist, hat man die vollkommene Erlösung erreicht.

Also alles im Leben erreicht, keine unerfüllten Erledigungen, du kannst vom Leben loslassen. (auch unter der Vorraussetzung das du leben möchtest)

Ich beneide immer die Menschen die knapp vor ihrem Tod sagen können: „Ich bereue nichts, ich hab alles getan." seufz