BRIDGERS GEBURSTAG

Kapitel 2

by Kiddo

Disclaimer:

Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Ein Dankeschön geht an Yury für ihr Review.

Yury: Ja, Windspiele sind was Schönes und Bridgers hat ja auch noch eine sehr besondere Bedeutung. Nein, das mit dem Zimmer hat keine Besondere Bedeutung, ich fand nur das Bridgers Haus immer sehr gemütlich aussah und da passt auch das ein Gästezimmer gemütlich ist. Allerdings gab es in meiner Vorstellung auch schon das Haus als Robert noch lebte und sie haben dann immer ihre Ferien dort Verbracht und der besagte Raum war Roberts Zimmer.

Als Lucas die wichtigsten Sachen ausgepackt hatte und das Bett bezogen war ging er nach unten zur Küche. Dort war Bridger gerade damit beschäftigt den Inhalt des Kühlschranks zu begutachten. Als er den Teenager entdeckte schüttelte er mit dem Kopf. "Man könnte meinen Michael hält und für Vielfraße. Mit dem was hier drin ist, im Gefrierschrank und in den Vorratschranken könnten wir locker einen Monat auskommen." Er ging nun zum Gefrierschrank und zog zwei dünne Pappkartons heraus. "Lust auf Pizza?"

Lucas nickte. "Aber immer doch." Schließlich gab es so etwas auf der seaQuest so gut wie nie. Und wenn es das gab sorgte Dr. Westphalen gleich dafür, dass er es nicht aß.

Der Captain lächelte. "Dacht ich mir doch."

Das Computergenie setze sich auf einen der Küchenstühle und blickte sich interessiert um. "Verstehen sie mich jetzt bitte nicht falsch Captain, aber wie können sie sich das alles hier leisten?"

Bridger drehte sich um und blicke den Teen an. "Wie meinst du das?"

"Na ja, die Insel halt. Eine eigene Insel muss doch unglaublich teuer sein und wenn meine Informationen stimmen, dürften sie als Captain zwar gut verdienen aber so gut nun auch wieder nicht."

Nathan lächelte während er ein Blech aus dem Backoffen holte und Backpapier drauf legte. "Da hast du Recht. Carol und ich hatten immer von einer eigenen Insel geträumt und darauf gespart. Als Carols Patentante dann starb erbte Carol alles. Die gute war mehrere Millionen schwer gewesen und mit dem Geld kauften wir die Insel. Anfangs nutzen wir sie allerdings nur als Urlaubsdomizil. Als Robert dann aber starb..." Bridger stoppte. "Und wie ist das mit deinen Eltern?"

"Mh?"

"Wie legen sie ihr Geld an?" Der Captain wusste, dass diese Frage ziemlich indiskret war aber der Teenager hatte schließlich mit diesem Thema angefangen. Und dies war wirklich etwas was ihn interessierte seit Admiral Noyce damals gesagt hatte das Dr. Wolenczak einer ihrer größten Sponsoren war. Bridger wusste welch eine große Persönlichkeit der Wissenschaftler war und das viele bedeutende Leute etwas mit diesem Namen anfangen konnten. Aber wie groß sein Einfluss und seine Reichweite war konnte er einfach nicht einschätzten.

Lucas zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht so genau. Über so etwas haben sie nie so wirklich mit mir gesprochen." Der Teen dachte einen Moment lang nach. "Beide haben mehrere Immobilien und jeder hat auch eine Yacht. Mein Vater hat außerdem noch in vielen Projekten sein Geld stecken, die seaQuest ist da so gesehen keine Ausnahme. Er versucht eigentlich überall dabei zu sein wo es sich für ihn einmal auszahlen könnte. Irgendwie hat er für so etwas einen extrem guten Riecher. Viele Leute wissen dies und wenn sie etwas Neues haben und ihnen das nötige Startkapital fehlt wenden sie sich an ihn. Dafür ist er dann später am Gewinn beteiligt oder erwartet auf irgendeine Art und Weise eine Gefälligkeit."

Der Captain nickte verstehend. Wenn dies wirklich so war wie Lucas schilderte war Dr. Wolenczak jemand den man wahrscheinlich gerne auf seiner Seite hatte. Wenn er alleine daran dachte wie hoch sein Sponsoren Anteil an der seaQuest war konnte einem fast schlecht werden. "Und was ist mit deiner Mutter?" Er schob die Pizza in den Offen.

"Oh, die war schon vor der Heirat mehrere Millionen schwer. Ihr Urgroßvater war der Gründer von 'Holt-Industries'."

Bridger pfiff einmal kurz durch die Zähne. Diese Information war für ihn völlig neu.

"Meine Mutter steckt immer wieder Geld in irgendwelche ihrer Ideen. Das macht sie immer so lange bis sie lange bis ihr langweilig wird und sie sich was Neues sucht. Das letzte mal als ich sie gesehen hab, hatte sie gerade eine Art Model und Werbe Agentur gegründet, keine Ahnung ob die noch existiert."

Der Captain versuchte Lucas unauffällig zu mustern. Der Teenager hatte den letzten Satz ganz merkwürdig gesprochen und betont. "Wie ist sie denn darauf gekommen?"

Das Computergenie spielte an seiner Uhr rum. "Vor meiner Geburt hat sie selber ziemlich erfolgreich gemodelt."

Bridger nickte nachdenklich. "Das aussehen hast du also von ihr. Deinem Vater siehst du jedenfalls kein bisschen ähnlich."

Lucas nickte bestätigend. "Meine Mutter meinte immer ich könnte mich glücklich schätzten das der Kelch seiner Optik an mir vorüber gegangen sei."

Immer noch versuchte Bridger das Verhalten des Teenagers zu entschlüsseln. "Und, solltest du auch mal für ihre Agentur modeln?"

Der Blondschopf schien auf einmal was ganz interessantes an seiner Uhr gefunden zu haben. "Mh."

Der Captain hob die Augenbraun, er schien auf einer heißen Spur zu sein. "Was 'mh'? Heißt das ja oder nein."

Der Teen rümpfte die Nase. "Ja."

"Und?" Bridger wusste nun das er genau ins schwarze getroffen hatte. "Erzähl schon."

Lucas war das alles hier mehr als nur unangenehm. Warum hatte er das auch nur mit der Model Agentur erwähnt, er war wirklich nun dämlich! " Ich hab als Kleinkind zusammen mit ihr für die Agentur bei der sie unter Vertrag war ein paar aufnahmen gemacht. Sie wissen schon, solche Sachen wie für Sonnenmilch und so."

"Und was war mit ihrer eigenen Agentur, hast du dafür auch gemodelt?"

"Na ja, ich sollte."

"Was heißt du solltest?" Nathan hatte das Gefühl als ob er sich gleich die Finger verbrennen würde.

Das Computergenie seufzte. "Kennen sie JFT?"

"Ist das nicht seit ein paar Jahren die Führende Jeansmarke bei Jugendlichen?" Während er dies sagte viel Bridger auf das er noch nie solch eine Hose bei seinem jüngsten Crewmitglied gesehen hatte.

Lucas nickte. "Ganz genau. Und meine Mutter hatte es geschafft das sie mich für einen ihrer Werbespots buchen. Keine Ahnung wie sie das geschafft hat."

"Alle Achtung!"

Jetzt hieß es Augen zu und durch. " Na ja, jedenfalls hasse ich diese Marke und wollte diesen Spot auch überhaupt nicht machen. Sie hatte mich auch gar nicht deshalb gefragt sondern einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Das war eh total komisch. Sie hatte sich schon seit Jahren nicht mehr für mich interessiert und mich nur ignoriert und auf einmal war sie Arsch freundlich zu mir. Ich kam mir vor wie in der Twilight Zone."

Der Captain hatte Probleme dem jungen Genie zu folgen das auf einmal total schnell redete.

"Na ja jedenfalls hab ich ihr gesagt das ich das nicht machen werde aber sie hat mich trotzdem hin geschleift. Also hab ich mich dementsprechend am Set aufgeführt und den ganzen Dreh versaut. Eine Kamera ist dabei übrigens auch noch irgendwie kaputt gegangen, das tat mir auch wirklich leid und war keine Absicht. Jedenfalls kam JFT ganz schnell zu dem Entschluss, dass ich als Darsteller untragbar wäre und die Modell-Agentur meiner Mutter auch. Als wir zu Hause waren meinte meine Mutter nur ich sollte meine Sachen packen. Am nächsten Tag war ich dann bereits bei meinem Vater da meine Mutter nichts mehr von mir wissen wollte und er doch jetzt sein Leben von seinem Sohn versauen lassen sollte. Tja und da ich meinem Vater anscheint auch nur auf die nerven ging, was ich allerdings nicht verstehen kann weil ich ihn gerade zweimal in dem Monat gesehen hatte, ließ er seine Beziehungen spielen. Und eh ich mich versah war ich auf einmal auf der seaQuest."

Nathan musste sich ernsthaft ein grinsen verkneifen. Das war also Lucas großes Erziehungsproblem. Er hatte schon oft überlegt worum es sich hierbei handeln könnte, aber wer hätte auch mit so einer Lappalie gerechnet. Das Problem war hier nicht Lucas sondern seine Eltern.

"Captain, das ist nicht witzig!"

"Ich weiß, tut mir Leid Lucas. Aber der Admiral hatte damals so etwas angedeutet das einen glauben lies das es bei euch Erziehungsprobleme gäbe und du etwas schlimmes angestellt hättest."

Der Teenager verdrehte die Augen. "Ganz toll. Warum hat mein Vater nicht gesagt das er keine Zeit und Lust auf mich hatte und nicht wusste wohin mit mir? Wahrscheinlich hat er da gerade eine Quittung für irgendwelche Sponsoren Gelder der seaQuest gesehen und sich gedacht das er mich ja dort hin verfrachten könnte. Schließlich schuldete ihm die UEO ja noch etwas."

Bridger legte die Stirn in Falten. "Siehst du das nicht etwas zu pessimistisch? Vielleicht dachte er das es dir hier gefallen könnte. Schon alleine wegen dem Vocoder"

Lucas schüttelte mit dem Kopf. "Nein, in der hin sicht kenne ich meinen Vater. Der hatte auch keine Ahnung von meinem Vocoder." Der Teenager holte einmal tief Luft. "Könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?"

Der Captain nickte. "Okay, die Pizza ist eh gerade fertig."

Fortsetzung Folgt….

Geschrieben Juli 2005