DER BLINDE PASSAGIER

Kapitel 4

by Kiddo

Disclaimer:

Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dem schreiben dieser Geschichte.

Ein Dankeschön geht an Yury, swanpride und Samusa für ihre Reviews.

Yury: Ich weiß auch nicht wie Bridger es zulassen konnte das Lucas einfach so da reinklettert. War doch klar das er versucht das Tier zu fangen. Und nein, das Tier ist kein Affe.

swanpride: Deine Antwort ist richtig. Wusste doch das die Hinweise reichen müssten um zu wissen welches Tier es sein könnte.

Samusa: Ja; Kristen hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Nein es ist nicht Wolfgang Amadeus oder so etwas Ähnliches. Als ich die Idee zu dem ganzen hatte (übrigens ausgelöst durch ein Tier was bei uns im Garten wohn und so süß ist) kannte ich euren Wolfgang Amadeus noch nicht und hatte auch keine Inspiration über einen Affen zu schreiben.


Das letzte Stück ließ sich dann der Teenager selber auf den Stuhl gleiten. Vorsichtig stieg er dann hinunter und öffnete seine Hände. Ein raunen ging durch die Crew. Dies war keine Ratte was Lucas da in den Händen hielt. Es war ein kleines süßes Eichhörnchen.

Nathan sah seine Crew an. "Bis auf Chief Crocker, Dr. Westphalen und Lieutenant Kieg gehen sie jetzt am Besten alle. Wir wollen es doch nicht verschrecken."

Die angesprochenen nickten verständnisvoll, klar sie hätten sich das Tierchen auch gerne länger angesehen, aber was der Captain da sagte machte für alle Sinn."

Krieg streckte Lucas eine kleine Box entgegen die eigentlich für die Ratte gedacht war. "Setzt es am Besten hier rein damit es nicht abhaut."

Etwas widerwillig streckte der Teenager seine Hände aus und legte das Eichhörnchen behutsam in die Box.

Bevor der Moraloffizier überhaupt eine Chance hatte den Deckel zu schließen, sprang das Eichhörnchen blitzschnell wieder hinaus, kletterte Lucas Arm hinauf und kroch dann in die Brusttasche seines T-Shirts.

Benjamin grinste. "Es scheint du hast einen neuen Freund gefunden."

Kristen nickte. "Solche Fälle gibt es immer wieder. Das ein eigentlich wild lebendes Tier von einem Menschen gerettet wird. Und durch dieses Schlüsselerlebnis verliert das Tier seine eigentliche Angst vor Menschen und auf einmal hat man einen Freund fürs Leben."

Bridger konnte dem nur nachdenklich zustimmen. "War bei Darwin und mir genauso. Er hatte sich in einem Fischernetz verfangen." Er wandte sich an Ben. "Haben wir einen großen Käfig oder sonst irgendwas wo das Eichhörnchen rein könnte?"

Krieg schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Aber wir könnten in eine der großen Transportboxen Löcher rein machen und es als Käfig umbauen."

Lucas schaute die drei entsetzt an. "Ich werde es auf keinen Fall zu lassen das ihr Scui in so eine Box sperrt."

"Scui?" Fragte Dr. Westphalen.

Der Teen nickte. "Ja, so hab ich eben das Eichhörnchen getauft."

Der Captain stöhnte innerlich heftig auf. Toll, jetzt hatte das Tier schon einen Namen... So viel zu dem Thema ja keine Bindung dazu aufbauen weil sie es sonst nie wieder loswurden.


Am späten Abend spazierten Captain Bridger und Dr. Westphalen durch die Gänge der seaQuest und unterhielten sich. Dies war eine kleine Gewohnheit die sie ab und zusammen ausübten. Beide liebten es spazieren zu gehen und da sie sich auf einen U-Boot befanden war dies die einzige Möglichkeit dem nachzukommen. Klar, man konnte sich im Fitnessraum auch auf eines der Laufbänder stellen, aber irgendwie war dies doch langweilig.

"Was wollen sie jetzt wegen dem Eichhörnchen unternehmen?" Fragte die Ärztin.

"Normalerweise würde ich ja sagen es so schnell wie möglich auszusetzen. Allerdings können wir nicht wegen einem Eichhörnchen unseren Forschungsauftrag abbrechen und das Festland ansteuern. Ein Shutlle Trip zum Festland scheidet auch aus, bei der Entfernung die wir gerade zum Festland haben dauert es viel zu lange und außerdem brauchen wir die Shuttles auch hier."

Dr. Westphalen schüttelte mit dem Kopf. "Das habe ich auch nicht gemeint." Da sie sich gerade an dem passenden Ort befanden öffnete sie die Kabine neben sich. "Ich meine das hier!"

Bridger warf einen Blick in die Kabine und wusste nun was Kristen meinte. Lucas lag auf dem Rücken in seinem Bett und war am schlafen, auf seinem Brustkorb lag das Eichhörnchen und hatte sich ebenfalls zum schlafen zusammengerollt. Tja und vor dem Sichtfenster schwamm Darwin und schien das ganze zu bewachen. Es war wirklich ein Herzzerreisendes Bild.

Nathan konnte nicht anders, er musste einfach lächeln.

"Er hat sich jetzt schon so stark mit dem Eichhörnchen angefreundet das er sehr traurig sein wird wenn wir es aussetzen wollen." Meinte dir rothaarige Frau.

Augenblicklich veränderte sich der Gesichtsausdruck des Captains. "Ich weiß. Er hängt sehr an jedem mit dem er Freundschaft schließt."

Kristen nickte. "Dies ist doch selbstverständlich bei seinem Familiären Hintergrund."

"Wie meinst du das?"

"Ganz einfach, von seinen Eltern hat er nie wirkliche Stabilität und Liebe erfahren, dies ist auch der Grund warum er manchmal so extrem Selbstbewusst und Vorlaut ist. Aber in Wirklichkeit ist dies bloß eine Maske hinter der er sich Versteckt um nicht verletzt zu werden. Er versucht sich so selbst Sicherheit zu geben. Das einzige Stabile in seinem Leben ist die Erkenntnis sich bloß auf sich selbst zu verlassen. Und in letzter Zeit hat er noch Freunde als Stabilität dazu bekommen, aber er hat eine Heiden Angst dies zu verlieren. Er ist nicht wie viele Kinder in einem Umfeld voll Liebe aufgewachsen, dass gehörte nicht zum Erziehungskonzept der Wolenczaks. Und daher hat er manchmal Probleme wenn andere sich um ihn sorgen oder ihm Zuneigung entgegenbringen. Er weiß manchmal einfach nicht wie er mit so etwas richtig umgehen soll. Aber mit einem Tier ist dies anders, mit dem darf man kuscheln oder das jemand was daran findet. Aber es gibt noch einen weiteren Faktor, ein Tier ist es egal wie man aussieht, wenn man als Eltern hat oder wie intelligent man ist. Sie haben keine Vorurteile, sie bringen einem bedingungslose Liebe entgegen."

Bridger nickte, was die Wissenschaftlerin da erzählte konnte er gut nachvollziehen. "Ich glaube deshalb hängt er auch so an Darwin."

Kristen nickte ebenfalls. "Ja und dazu kommt noch das Lucas andererseits auch eine Ausstrahlung hat die Tiere anzieht."

Nathan beobachtete den Delphin. "Wo wir gerade bei Darwin sind. Weißt du wie er auf das Eichhörnchen reagiert? Nicht das er eifersüchtig wird."

Dr. Westphalen lächelte. "Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Lucas war heute Nachmittag am Moon Pool und hat die beiden einander vorgestellt. Darwin schien total fasziniert von Scui zu sein. Er wollte das Eichhörnchen gleich auf seinem Rücken nehmen und mit ihm ein bisschen schwimmen. Und außerdem wollte er auch gleich seinen Fisch mit ihm teilen." Sie musste grinsen wenn sie an all das dachte. "Lucas hatte seine Schwierigkeiten Darwin klar zu machen das Eichhörnchen keinen Fisch mögen und das dies mit dem Schwimmen auch keine so gute Idee ist."

Bridger lächelte. "Dann bin ich ja beruhigt."

Kristen schloss die Kabinentür wieder leise und schaute den Captain fragend an. "Darf ich dich zu einem Tee einladen?"


Fortsetzung Folgt…

Geschrieben im Juli und August 2005