VamHex

Rudi

original-kp

stella dubh ist es so besser?

Vielen Dank für eure Reviews.

1. Die alte Leier
Vorsichtig öffnet Hermine ihre Augen, ein grelles Licht blendet sie. Von weitem konnte sie Stimmen hören. „Wir sehen uns bald, Mann", hörte sie Ron sagen und schüttelte ihre Hand. „Wirklich bald, Harry. Versprochen", Hey, dass war ihre Stimme! Und warum wurde sie von sich selbst Harry genannt? Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das grelle Sonnenlicht und sie sah sich selbst, wie sie zum Abschied winkte. Vorsichtig wand sie ihren Kopf nach Links dort stand ein kräftig gebauter Mann, ein ebenso breiter Junge und eine magere Frau. Plötzlich fing ihr Kopf das Arbeiten an. Onkel Vernon, Cousin Dudley, Tante Petunia, Sirius Tod, Trauer, Sommerferien . Hermine erschrak. War sie etwa in Harrys Körper? Jetzt verstand sie, was es mit dem Memória auf sich hatte. Man schlüpft in den Körper der Person, dem es gehörte!

Wütend stampfte Onkel Vernon zum Wagen. Immer wieder schimpfte er über Moody. „Hör mir zu. Ich hab zwar keine Ahnung was sich diese Freaks einbilden, aber ich lass mich nicht erpressen", zischte Vernon leise, aber doch mit einer gewissen schärfe in seiner Stimme, zu ihr.

Doch Hermine bemerkte das Harry nicht zu hörte. Jeder Versuch, ihn zum zuhören zu bringen, scheiterte. Hermine konnte Harry nicht beeinflussen, sie durfte bloß aus seiner Sicht das Geschehen beobachten. Sie spürte das Harry müde war, und nichts lieber wollte, als sich in sein Bett legen und schlafen.

Da wurde er grob am Arm gepackt. Was sollte Vernon schon gegen eine Horde Auroren tun? Jedem von ihnen links und rechts eine verpassen, wie es auch Dudley bei den Dementoren machen sollte? Damit würde er nicht weit kommen. Harry konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Was aber zu Harrys Leidwesen sein Cousin (der schon wieder zugenommen haben musste) gesehen hatte und es sofort an Vernon verpetzte. Dieser packte im am Kragen und schüttelte ihn. „Werd bloß nicht frech"fauchte er Harry an. Petunia eilte schnell herbei „Vernon lass ihn los, bevor die Leute schauen.". Doch als ihr Ehemann nicht sofort reagierte, zog sie Harry mit Gewalt aus Vernons Griff und schob ihn in den Wagen. Vernon und Dudley schauten den beiden irritiert hinterher und stiegen nach einigen Augenblicken des Erstaunens ebenfalls ein. Auf der Fahrt nach Hause, sprach keiner ein Wort.

Hermine war sprachlos über das gerade Geschehene. Der arme Harry.
Vor ein paar Wochen war sein Pate Sirius gestorben und jetzt durfte er sich für die nächste Zeit mit den Dursleys herum ärgern.

Nur Dudley warf seinem verhassten Cousin immer wieder böse Blicke zu. Nachdem sie die hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, hielt er es nicht mehr aus und fing an, Harry zu quälen. Er beleidigte ihn, schlug in auf dem Arm und versuchten immer wieder Harry in seinen Würgegriff zu ziehen. Doch Harry ignorierte das alles und blickte aus dem Autofenster.

Hermine war überrascht das Harry sich nicht wehrte.

Dudley holte wieder zum Schlag aus. „Dudley es langt. Du hörst jetzt sofort auf."Schrie ihn Petunia fast an. Harry wandte seinen Blick vom Fenster ab und blickte seine Tante erschrocken an. Sie erwiderte seinen Blick kurz und Harry dachte für einen Augenblick, sie hätte ihn angelächelt. Doch Petunia wandte ihren Kopf wieder nach vorne und setzte wieder ihren strengen Blick auf. Dudley passte das gar nicht. Er wollte sich dafür bei Harry rächen. Lange überlegte er hin und her, wie er seinen Cousin am besten demütigen konnte. Sie bogen gerade in den Ligusterweg ein, als es ihm einfiel. „Na du Freak. Weinst du dich immer noch in den Schlaf?"Harry sah nicht auf. Nur noch ein paar Meter. Er musste nur noch dieses kurze Stück aushalten.

Hermine erschrak. Davon hat sie nichts gewusst. Warum hat er ihnen nie was davon erzählt?

Und schon stand Vernons Wagen vor dem Haus. Schnell sprang Harry aus dem Wagen und holte seinen Koffer und den Käfig für Hedwig, seiner Eule. Vernon schloss die Haustür auf und Harry eilte schnell an ihm vorbei, rannte die Treppe hinauf und verkroch sich in seinem Zimmer. Müde warf er sich auf sein Bett und schloss die Augen. Er schlummerte eine Weile vor sich hin als er sachte von Petunia aufgeweckt wurde. Harry erschrak und Petunia machte ein paar Schritte von Harrys Bett weg. „Entschuldige Harry, ich wollte dich nicht erschrecken. Abendbrot ist fertig, aber wenn du lieber weiter schlafen möchtest, leg ich dir was zur Seite."Harry sah sie mit großen Augen an. War das seine Tante? Dieselbe Tante, die ihn jahrelang schikaniert hatte? Er verstand die Welt nicht mehr. Vorsichtig stieg er aus dem Bett und folgte seiner Tante ins Esszimmer. Dort saßen schon sein bulliger Onkel und sein genauso bulliger Cousin am Tisch. Als Harry den Raum betrat, warfen sie ihm böse Blicke zu, beschäftigten sich dann aber wieder mit ihrem Essen. Kaum hat Harry angefangen zu Essen, als Dudley auch schon wieder anfing, ihn zu ärgern und erzählte seinen Eltern, dass er gesehen hatte, wie Harry letzten Sommer im Schlaf geweint hatte. Immer wieder spielte Dudley seinen weinenden Cousin nach. Vernon lachte und Petunia schaute, als würde sie nichts mitbekommen.

Hermine konnte immer noch nicht glauben, dass Harry ihr und Ron nichts davon erzählt hatte. Sie wusste zwar, dass Harry Albträume gehabt hatte, aber dass sie so schlimm waren, hätte sie nicht gedacht. Plötzlich erschrak sie. Musste sie etwa auch mit Harry träumen? Nun war sie nicht mehr so begeistert von diesen Memória. Aber dies schien die einzigste Möglichkeit herauszufinden, was in Harry vorgegangen war. Sie zwang sich, sich zusammenzureißen.

Als dann auch noch Vernon anfing sich über Harry lustig zu machen, sprang dieser auf und wollte aus dem Zimmer stürmen.

Harry reiß dich zusammen wollte sie ihn ermahnen, doch er konnte sie ja nicht hören.

Petunia hielt in auf. Mit strengen Stimme aber freundlichen Blick forderte sie ihn auf sich wieder hinzusetzten und erst dann aufzustehen, wenn alle mit dem Essen fertig seien und sie es erlaubte. Harry sah sie einen Moment an und wunderte sich schon wieder über sie. Er verstand nicht, was mit ihr los war. Doch lies er sich wieder in seinen Stuhl sinken und stocherte in sein Essen herum. „Stimmt das, was Duddy da erzählt?", fragte sie ihn knapp. Harry sah nicht auf. Er wollte nicht mit ihr oder sonst jemanden darüber sprechen. Er hatte sich sogar schon überleg, ob er sich einen Zaubertrank brauen sollte damit er nicht mehr träumte.

Ach Harry, hast du den in Zaubertränke wirklich so wenig aufgepasst?
So ein Trank wirkt nur für kurze Zeit, und danach sind die Träume viel schlimmer. Hermine hätte ihren Kopf geschüttelt, wenn es ihr eigener und nicht der Harrys gewesen wäre.

"Deine Tante hat dich was gefragt", zischte ihn Vernon an. Harry sah kurz auf. „Ich hab dich gefragt ob, dass stimmt!", fauchte ihn nun auch Petunia an. Harry nickt leicht. „Na super. Jetzt fängt er vollkommen das spinnen an. Wahrscheinlich dürfen wir ihn jetzt auch noch zum Psychiater schicken. Ich glaub das Beste ist, wir lassen ihn gleich in eine Anstalt einliefern. Wo er auch hingehört. Vielleicht können sie ihm da sein ihr-wisst-schon-was austreiben"schimpfte Vernon wütend.

Hermine hätte Vernon für diese Aussage am liebsten die Augen ausgekratzt. Was fiel ihm ein, so über Harry zu sprechen. Der Mann hatte doch überhaupt keine Ahnung. Hermine war so wütend, dass sie nicht auf Harrys Emotionen achtete.

Harry warf seinem Onkel einem Vernichteten Blick zu, worauf hin dieser zu Boden fiel und nach Luft röchelte. Petunia sprang sofort auf und eilte zu ihrem Mann. Harry wollte so schnell es ging verschwinden. Mit schnellen Schritten wollte er den Raum verlassen, doch... „Du bleibst da. Wir sind noch nicht fertig", zischte Petunia ihn an während sie Vernon auf die Beine half. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Vernon wieder auf seinen Stuhl saß. „Es ist doch verboten, außerhalb deiner Beklopptenschule zu du-weist-schon-was. Hoffentlich schmeißen die dich raus. Das hätten sie schon letztes Jahr machen sollen. Keine Ahnung wie du damals deinen Kopf aus der Schlinge ziehen konntest.", schimpfte Vernon los. „Ich habe nicht gezaubert", gab Harry kühl zurück und musste feststellen, dass seine Verwanden bei dem Wort „zaubern"immer noch zusammenzuckten. „Das werden wir ja merken. Letztes mal haben die dir ja auch so ein Viech geschickt", bemerkte Vernon trocken. Doch es kam keine Eule. Vernon wurde immer wütender „Wo bleibt denn diese verfluchte Eule? Sonst fliegen die hier ja auch ein und aus!"Die vier saßen fast eine Stunde am Tisch, als Petunia schließlich wieder das sprechen begann. „Wie hast du das gemacht? Ich mein du hast ja keinen Zauberstab benutzt"Vernon und Dudley zuckten bei den Wort „Zauberstab"zusammen. Alle beiden blickten Petunia entsetzt an, wie konnte sie eins dieser bösen Worte in den Mund nehmen? „Ich weiß es nicht", gab Harry leise zurück. „Lüg nicht", schnauzte in Vernon an, der anscheinend wieder gefasst hat. „Kannst du ohne Zauberstab zaubern? Soviel ich weis geht das nicht" frag Petunia neugierig.

Hermine bemerkte amüsiert, dass die beiden männlichen Dursleys wieder zusammenzuckten.

Doch Petunia und Harry ignorierten es. Harry hatte das gleiche Gefühl wie letztes Jahr. Als er das erste Mal im Ligusterweg über die Magiewelt gesprochen hatte. Zwar haben sie nur kurz darüber gesprochen, da Harry und Dudley von Dementoren angegriffen worden waren. Aber es war immerhin ein Anfang. „Man kann ohne Zauberstab nur unkontrolliert Zaubern. Nur wenige Zauberer können ohne Zauberstab zaubern, und wenn, dann nur einfache Zaubersprüche." Erklärte Harry er wusste nicht warum Petunia das so dringend wissen wollte. „Und du kannst das?", fragte nun Vernon. „Nein", antworte Harry leise. „Aber was war das dann gerade?"forschte Petunia nach. „Dafür konnte ich nichts. Das ist mehr aus meinen Unterbewusstsein passiert. Anscheinend ging der Zauber von meiner Wut aus"erklärte Harry mehr sich selbst, als den andern. Die Dursleys schauen ihn mit großen Augen an. Wieder sprach keiner ein Wort. „Heißt das du kannst deine Magie nicht kontrollieren wenn du wütend bist?", flüsterte Petunia erschrocken. Doch Harry wusste es selber nicht so genau, deswegen nickte er nur kurz.

Oh Harry, nein. Hermine konnte es nicht glauben. Harry hatte es also gewusst und es verborgen. Warum nur? Ihr wurde langsam so einiges klar.

Die Dursleys warfen sich ängstliche Blicke zu. „Ok, Du darfst jetzt aufstehen", sprach Vernon zu ihm und Harry konnte ein leichtes Zittern in seiner Stimme hören. Schnell stand Harry vom Tisch auf, vor der Tür hielt er kurz inne. Das war seine Chance. „Kann ich den Tagesprophet abonnieren?"fragte er seine Tante und seinen Onkel schnell.

Hermine freute sich. Das war eine gute Idee.

Die beiden blickten erschrocken auf. „Denn was?", fragte Vernon. „Die Tageszeitung der Zauberer", antwortete Petunia an Harrys stelle. Harry war überrascht wie viel sie doch über seiner Welt wusste. „Ich bezahl für solchen Schwachsinn keinen Cent. Für was brauchst du eigentlich ne Zeitung? Kein Junge in deinem Alter interessiert sich für so was. Letztes Jahr wolltest du die ganze Zeit nachrichten schauen und jetzt willst du auch noch ne Zeitung", zischte Vernon ihn an. „Ich würde ihn selber bezahlen", gab Harry schnell zurück. Er erwähnte lieber nicht, dass er eigentlich wissen wollte, was in „seiner"Welt vor sich ging. Vor allem wollte er wegen Voldemort auf dem Laufenden bleiben. Vernon wollte schon etwas sagen als Petunia das Wort ergriff. „Na gut, dann les halt diese komische Zeitung."„Wenn Harry eine Zeitung lesen darf, möchte ich auch eine haben"meldete sich Dudley zu Wort. Alle blickten ihn erschrocken an. „Da siehst du. Der verwirrt unser armes Baby total."Beschwerte sich Vernon und sah seine Sohn besorgt an. Harry wollte sich nicht länger an den Gespräch beteiligen, er hatte ja die Erlaubnis. Schnell ran er die Treppe zu seinen Zimmer hoch und schnappte sich ein Stück Papier und schrieb an den Tagespropheten. Vorsichtig öffnete er den Käfig von Hedwig und streichelte ihr sacht über ihr weißes Gefieder. Die Eule gurrte leise ohne dass Harry sie auffordern musste kletterte sie auf seinen Arm. Einfühlsam band er ihr die Nachricht am Bein fest. „Bring das zum Tagespropheten und komm so schnell er geht zurück", bat er sie leise. Die Eule knabberte, als Zeichen, dass sie verstanden hat, leicht an seinem Finger, streckte ihre Flügel aus und verschwand in sternenklaren Himmel. Harry sah ihr noch einen Moment lang nach und wollte das Fenster schließen. Doch er ließ es doch lieber offen damit Hedwig wieder in ihren Käfig konnte. Müde schmiss er sich auf Bett und schlief sofort ein. Als die Sonne wieder aufging, flog Hedwig zu Harry ins Bett und knabberte freudig an seiner Nase herum. Dieser drehte sich daraufhin auf den Rücken. Doch seine Eule ließ sich davon nicht beirren und knabberte an seinen Ohren weiter. Langsam öffnete Harry die Augen und blickte in zwei kleine graue Augen. Er stieß einen Schrei aus und sprang aus dem Bett. Hedwig beschwerte sich lautstark und flog auf dem Fensterbrett. Harry sah sich das kleine etwas in seinem Bett genauer an und musste feststellen, dass es eine tote Maus war. „Ist die etwa für mich?", fragte er seine Eule vorsichtig. Diese flog freudig zu ihren Besitzer und machte sich wieder über sein Ohr her. Harry musste kurz auflachen.

PACK DAS DING WEG. Hermine ekelte sich. Warum musste Hedwig unbedingt eine tote Maus zu Harry ins Bett legen? Nein Harry! Fass das nicht an.

Mit den Fingerspitzen backte er die Tote Maus und hielt sie Hedwig hin „Da, ich mag heute nicht unbedingt eine Maus essen. Aber ich bin mir sicher, dass du großen Hunger hast"Hedwig schnappte sich die Maus, wobei die fast auch Harrys Finger erwischte und schwang sich in ihren Käfig. Harry wollte sich nicht mit ansehen wie seine Eule die Maus fraß, deswegen zog er sich schnell an und ging in die Küche. Seine Tante machte gerade das Frühstück und sein Onkel blätterte bereits in der Zeitung. Als Harry den Raum betrat sahen beide kurz auf und widmeten sich sofort wieder ihrer „Arbeit"„Harry geh und weck Dudley auf", befahl ihm sein Onkel hinter der Zeitung. Harry drehte um und stieg die Treppe wieder hinauf. Sollte er jetzt wirklich sein Cousin aufwecken? Harry wusste wie Dudley drauf war, wenn er nicht ausgeschlafen hatte, dass könnte auch ein Grund gewesen sein, warum Vernon ihn geschickt hatte. Vorsichtig klopfte er an die Tür seines Cousin und öffnete sie dann einen Spalt. „RAUS"brüllte sein Cousin ihm sofort entgegen. Und Harry brachte nur ein leises „Frühstück"hervor. Kaum hatte das Wort seine Lippen verlassen, überrannte ihn sein Cousin fast und hetze die Treppe hinunter. Harry knallte gegen die Wand und sah seinem Cousin hinterher.

So ein Trampel. Hermine versucht den Kopf zu schütteln aber es brachte nichts.

Langsam lief auch er die Treppe wieder hinunter während er sich den Kopf rieb. Er saß noch keine fünf Minuten am Esstisch als er ein leichtes Kratzen am Fenster hörte. „EULE", quetschte Vernon mit vollem Mund heraus. Schnell sprang Harry zum Fenster, nahm der Eule die Zeitung ab und steckte ihr das Geld in den dafür vorgesehenen Beutel. Er bemerkte die neugierigen aber auch verachtete Blicke in seinem Rücken. Doch das war er schon gewohnt. Er ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder, und sah sich die Titelseite des Tagespropheten an. Dort lächelte ihm ein kleiner Magier entgegen. Da Harry ihn nicht kannte beachtete er in kaum. Als er umblätterte verschlug es ihm jedoch die Sprache.

Tja mein Lieber, da schaust du was?