„Hermine" hallte Ginnys Stimme durch die Nacht. Hermine lag am Boden und bewegte sich nicht. Sie wollte zu Hermine laufen, doch Fred und George hielten sie zurück. Sie schlug wild um sich, bis sie es endlich schaffte und sich aus dem Griff der Zwillinge zu befreien. So schnell wie ihre Füße sie tragen konnte rannte sie Richtung Hermine. Doch bevor sie die Kugel erreichte, wurde sie von etwas starken zurückgezogen. Erschrocken blickte sie sich um. Dumbledore hatte seinen Zauberstab gezogen und auf ihr gerichtet.
„Mrs. Weasly machen sie nichts Unüberlegtes. Es wäre Leichtsinn, jetzt darein zu rennen."
„Aber Hermine!" schrie Ginny
„Es wird einen Grund geben warum Mrs. Granger nicht raus kommt" dieses mal lag etwas Seltsames in seiner Stimme. Ginny blickte ihn unverständlich an.

„Aber wir müssen ihr doch helfen!" tränen bildeten sich in ihren Augen.
„Klar müssen wir das, aber wir helfen ihr nicht, wenn die Kugel uns umbringt" versuchte Fred seine kleine Schwester zu beruhigen.
„Was? Lieber sterbe ich bei dem Versuch ihr zu helfen. Ich will und werde doch nicht zusehen wie meine beste Freundin stirbt" Ginnys Stimmt zitterte.
„Ginny dein Mut ist beneidenswert, aber Professor Dumbledore hat Recht. Wir können nichts unternehmen!" redete George auf ihr ein.
„Wie könnt ihr so was nur sagen?" Ginny versuchten sich gegen Dumbledores Zauber zu wehren doch er war zu stark!

„Mrs. Granger glauben sie wirklich sie kommen noch mal in diese Kugel rein? Glauben sie wirklich was immer Hermine da umschließt, ob nun Gut oder Böse, lässt zu das sie da raus kommt? Glauben sie wirklich, der jenige der für das hier zuständig ist, will dass jemand zu ihr hinein kommt? Glauben sie mir, mir liegt nichts mehr am Herzen, als das Mrs. Granger da wieder unversehrt und vor allem lebend da wieder raus kommt!"
Ginny wollte gerade etwas darauf erwidern, als sie etwas ablenkte.

Die gesamte Kugel begann plötzlich gold rot zu leuchten. Die drei Weaslys und Dumbledore mussten ihre Augen schließen. Nach kurzer Zeit trauten sie sich ihre Augen wieder zu öffnen.
Ginny jaulte laut auf. Fred und George verschlug es die Sprache und auch Dumbledore schien nicht weiter zu wissen. Die Kugel plus Hermine war verschwunden.
Doch bevor jemand etwas sagen konnte. Erschien eine weitere Person auf der Lichtung.
„Wegen dir Schlammblut ist mein Vater tot. Dafür wirst du büßen!" durchschnitt einen schrille Stimme die stille. Ginny wirbelte herum. Erst jetzt bemerkte sie, jetzt nachdem die Kugel verschwunden ist, dass es bereits mitten in der Nacht sein musste. Im Mondschein konnte sie die blonden Haare des Eindringlings leuchten sehen.
Sie überlegte einen Augenblick woher sie diesen Kerl kennt, also dieser plötzlich seinen Zauberstab auf sie richtete und „Adava Kedavra" brüllte.
Ginny stand da wie angewurzelt. Der grüne Strahl rauschte in Zeitlupe auf ihr zu. Noch bevor sie ihren Mund zum schreien öffnen konnte wurde sie zur Seite gezogen. Schmerzend fiel sie zu Boden.
Das letzte was sie hörte war ein Zauberspruch von Dumbledore bevor sie Ohnmächtig wurde.

Als Ginny ihre Augen wieder öffnete blickte sie in das ängstliche Gesicht ihrer Mutter.
„Oh Gott, Ginnyschätzchen! Endlich bist du wach. Wir dachten schon…" Molly stoppte und schnäuzte sich die Nase. Ihre Augen waren Blutunterlaufen, die Harre standen wie wild in alle Himmelsrichtungen und dicke Augenringe zierten ihre sonst so blasse Haut.
„Ginny das war voll krass!" Fred blickte sie erstaunt an
„Du hast uns voll den schrecken eingejagt, als du da so einfach umgekippt bist!" stimmte George seinen Zwillingsbruder bei.
„Jungs geht raus und lasst sie in schlafen. Ginny braucht jetzt ihre Ruhe!" wütend schubst Molly die Zwillinge aus dem Raum.
"Wieso soll sie schlafen?" wehrte sich George gegen seiner Mutter
„Genau sie hat die restlichen 5 Tage geschlafen!" unterstütze Fred ihn.
Die Tür wurde geschlossen und so mit verstummte auch langsam die verärgerte Ms. Weasly und die genauso verärgerten Jungs.
Ginny versuchte sich aufzusetzen. Sie stöhnte auf als ein stechender Schmerz durch ihren Brustkorb ging.
„Mrs. Weasly sie sollten sich nicht überanstrengen!"
Ginny erschrak auf einen Stuhl an der Wand, total im Schatten versteckt, saß Dumbledore. Nun konnte sie seine Augen funkeln sehen.
Das erste was Ginny einfiel was Hermine.
„Was ist mit Hermine? Wo ist sie? Geht es ihr gut?" löcherte sie Dumbledore.
Dieser senkte seinen Blick.
„Es tut mir leid Ginny, aber …!"
Doch er konnte nicht zu ende sprechen, da Arthur Weasly außer Atem ins Zimmer stürmte.
„Professor Dumbledore, schnell. Sie haben ihn gefasst!"
Ohne aufs Ginny rufe zu achten eilten die beiden Männer aus dem Zimmer.

„Was war den das jetzt?" vorsichtig steckte Fred seinen Kopf durch die Tür.
„Ja, das nenn ich mal einen gelungen Abgang." Und auch Georges Kopf erschien in der Tür.
„Fast so gut wie unser guter alter Patrick Weatherby!"
„Hieß der nicht Paul Measly?" fragte Fred überlegend.
Die Zwillinge blickten sich an und mussten das lachen anfangen. Nun schlüpfte auch der Rest ihrer Körper durch die Tür und ließen sich auf Ginnys Bett nieder.
„Ihr beide seit krank" kommentierte Ginny ihr das dargebotene Schauspiel.
„Wir haben nie behauptet gesund zu sein" lachten die zwei im Chor.
Ginny konnte über diese Antwort nur mit dem Kopf schütteln.
„Also was wisst ihr?" bohrte sie sofort nach.
„Nichts" antworte Fred und das leuchten in seinen Augen erstarb für einen Augenblick. Auch George schien schwer bedrückt. Ginny war sich nicht sicher, ob das daran lag das sie nichts wissen oder wegen Hermine. Als ob George Ginnys Gedanken lesen könnte antwortete er.
„Glaub uns wir sind genauso besorgt um Hermine wie du. Aber leider konnten wir nichts herausfinden. Am laufenden Band haben sie uns aus dem Zimmer gejagt oder getuschelt."
„Sogar unsere neuste Erfindung, „Flöhchen" haben uns da nicht besonders viel geholfen. Konnte vielleicht auch daran liegen, dass sie noch nicht besonders ausgereift sind." überlegte Fred.
„Was sind „Flöhchen?" kicherte Ginny doch bevor sie einer der beiden Jungs antworten konnte hob sie abwehrend sie Hand.
„Nein erklärt es mit jetzt lieber nicht ich bin zu müde um euer Fachgerede über Muggeltechnik usw. nachzuvollziehen."
„Du kannst doch gar nicht müde sein!" stöhnte Fred.
„Genau du hast die vergangenen fünf Tage durchgepennt, du faule Nuss"

Plötzlich knallte die Tür auf und eine aufgewühlte Molly stand in der Tür.
„Ihr zwei sollt doch Ginny schlafen lassen. Raus mit euch, raus."
Gerade wollten die Zwillinge protestieren als ein total erschöpfter Mr. Weasly hinter seiner Frau erschien.
Er sah müde aus. Seine Frau blickte ihn fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf. Molly schnäuzte sich und verlies das Zimmer, dicht gefolgt von Arthur.

„Was meint ihr dazu?" flüsterte Ginny.
„Keine Ahnung, aber es scheint wirklich schlimm zu sein." Antwortete Fred ihr während er aufstand und sich richtung Tür bewegte.
„Ja, Mom und Dad schlafen kaum noch, am laufenden Band spazieren Leute vom Orden hier ein und aus" Fred folgte seinen Bruder zur Tür.
„Meint ihr es hat was mit ihr-wisst-schon-wem zu tun?" Ginnys stimme zitterte.
Fred und George warfen sich flüchtige Blicke zu ehe sie das Zimmer verließen.
Tausend Gedanken kreisten Ginny durch den Kopf bevor sie erschöpft einschlief.