Temporary Peace
..Tiefe, warm und lieblich..rauscht und ruft..
Schritte erklingen, hallen wieder.
Der
kalte Stein unter ihr ist fast genauso kalt, wie sie selbst.
Lange,
schwarze Gewänder streifen den Boden bei jeder Bewegung,
jeder
Atemhauch wird zu Nebel,
in der Kälte der Nacht.
Alleine
geht sie durch die Gassen, fernab von jeder Menschenseele, nur mit
sich selbst.
Der Mond scheint hell in der Finsternis. Ein starker
Kontrast. Sie wird man im Dunkeln nicht erkennen,
sie hat ihre
Farbe,
ihre Gefühle,
ihren Sinn verloren.
Sie ist
der Dunkelheit gleich.
Warum hat man sie vergessen?
Die
Schritte verklingen,
und werden zu knacken und rascheln,
als
sie durch das Unterholz läuft.
Dunkle Bäume ragen wie
riesige Schatten zu ihren Seiten in die Höhe, beherbergen
allerlei Getier.
Sie hört den Ruf einer Eule, und ein
Rauschen geht durch die Baumwipfel.
Der Waldboden ist weich unter
ihren Füßen, ihre Hände frieren in der eisigen
Waldluft.
Wärmen kann sie sie nicht.
Selbst wenn sie
etwas dazu hätte.
Die Wärme kennt sie nicht.
Nur
die Angst.
Warum muss sie ewig frieren?
Sie gleitet
tiefer in den dunklen Wald,
sieht Augen in der Schwärze. Sie
glühen.
Es beunruhigt sie nicht.
Wieso auch?
Jeder,
der selbst so verloren ist wie sie, ist ihr Freund. Aber Freunde?
Kennt sie das überhaupt?
Nicht mehr.
Sie kommt bald an
ihr Ziel. Von weit her kann sie eine Lichtung erkennen,
und sie
weiß ganz genau, wohin diese führt. Sie weiß, sie
wird nie zurückkommen.
Den Ort, an dem all ihre Träume
und Wünsche liegen, den wird sie nie mehr verlassen.
Immer
weiter kommt sie, bis sie die Lichtung erreicht hat und sie entlang
geht.
Aber es scheint, je näher sie kommt,
desto länger
dauert es.
So als würde sie es nie erreichen.
So wie sie
vorher noch nie etwas erreicht hat.
Warum hat sie keine Kraft?
Der Anblick,
der sich ihr jetzt bietet,
ist
atemberaubend.
Kein Luftzug erreicht ihre Lungen.
Sie tut
etwas, was sie noch nie vorher getan hat. Lächeln.
Sie hört
wieder Rauschen, der salzige Geruch steigt ihr in die Nase,
der
Wind bläst ihr einige Sandkörner ins Gesicht.
Aber das
ist egal.
Vor ihr liegt die Erfüllung, die sie so lange
gesucht hat.
Was soll sie jetzt noch stören? Mittlerweile
ist alles andere unwichtig, sie hat gefunden was sie braucht. Wärme,
Glück,
Liebe,
Licht.
Warum durfte sie das nie
erfahren?
Deep inside the silence
Staring out upon the sea
The waves washing over
Half
forgotten memories
Deep within the moment
Laughter floats
upon the breeze
Rising and falling dying down within me
Sie
zieht ihre Stiefel aus, berührt feinen Sand.
Er
umspielt ihre Zehen, und sie versinkt ein wenig in ihm.
Ihr
weites Kleid weht um ihre Beine, ganz sanft, ganz leicht.
Das
Rauschen wird stärker, sie hört die Wellen, wie sie auf und
ab gehen.
Sie hat das vermisst. Nun wird sie es nie mehr missen,
wird hier bleiben.
Für die Ewigkeit, und keiner wird kommen
und sie holen.
Niemand kann das.
Würde denn überhaupt
jemand kommen?
Würde sich jemand sorgen?
Sicherlich
nicht.
Warum ist da keiner, der sie sucht?
And
I swear I never knew how it could be
And all this time all I had
inside was what I couldn't see
I swear I never knew how it could
be
All the waves washing over all that hurts inside of me
Sie spürt das kühle Wasser,
wie es sich um ihre
Waden schlängelt,
ihre Hüften erreicht,
um ihren
Bauch fließt,
ihre Schulten umfängt.
Die
Augen schließend atmet sie tief ein. Das letzte mal vielleicht.
Oder auf jeden Fall?
Sie streckt ihre Arme aus, schwimmt einige
Züge.
Versucht alles von der geheimnisvollen Atmosphäre
in sich aufzunehmen.
Sie schwimmt schneller,
weiter,
unendlich weit.
Wohin das weiß sie nicht.
Sie wird
nie wieder kommen.
Warum hält sie keiner auf?
Beyond
this beautiful horizon
Lies a dream for you and I
This
tranquil scene is still unbroken by the rumors in the sky
But
there's a storm closing in
Voices crying on the wind
This
serenade is growing colder breaks my soul that tries to sing
And
there's so many, many thoughts
When I try to go to sleep
But
with you I start to feel a sort of temporary peace
Weil da keiner ist, flüstert die Stimme in ihrem Kopf..
Weil da keiner ist, ruft der Wind ins nichts...
Weil da keiner ist, scheinen die Wellen zu wispern..
Weil da keiner ist..
There's a drift in and out...
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All (c) by Anaralasia, 2005
Music by Anathema - Temporary Peace
R/R? ;)
