DAS KELLERGESCHOSS

Von Marz1 / Übersetzung von Christa Potter

A/N: Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: ich bin nicht ganz krank geworden und konnte deswegen dieses Kapitel machen. Die schlechte: ich bin noch so gesund, dass ich die nächste Woche in Italien verbringen kann (Florenz und Rom) und das nächste Kapitel kommt deswegen frühestens am dritten Oktober. Außerdem ist dieses Kapitel nicht betagelesen.

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KAPITEL 20 – Die Gesetze der Lykanthropie

Ich warf den Stock und der Hund lief ihm begeistert nach, wobei er fast über Hermine fiel. Sie lachte ein wenig und warf Ron einen Blick zu. Er lächelte matt zurück. Wir wussten alle, dass er noch auf mich wütend war, weil ich ihm nichts von der Ratte erzählt hatte. Ron vergibt nicht leicht und er vergisst niemals eine Angelegenheit. Er beschwert sich noch immer, weil sein älterer Bruder Bill beim Kartenspielen geschummelt hat, als sie noch klein waren. Der Hund brachte den Stock diesmal zu Hermine. Ich nannte ihn sogar in meinem Kopf „der Hund", damit ich ihn nichts aus Versehen Black nannte. Ich dachte nicht, dass irgendjemand die Verbindung herstellen würde, wenn ich es sagte, aber weniger Risiko war immer besser. Hermine warf den Stock in ein Gebüsch. Der Hund würde eine Weile nach ihm suchen müssen. Ich nutzte die kurze Pause, um in meinem Kopf die Regeln noch einmal durchzugehen. Dumbledore hatte gesagt, dass ich sie mir merken musste.

Gesetze betreffend die Vermeidung und Eindämmung der Lykanthropie Die folgenden Gesetze, Regeln und Strafen wurden am heutigen Tage, dem vierzehnten Dezember 1257, in ihrer Ganzheit vom Zaubergamot verfasst und bestätigt.

Wegen der Einfachheit, mit welcher der Fluch der Lykanthropie verbreitet wird, betreffen die folgenden Regeln alle Personen oder sonstige dem Fluch ausgesetzte Wesen. Jeder, der durch direkten Kontakt mit einem Werwolf gebissen, gekratzt oder auf sonstige Art verletzt wir, muss sich sofort zur Behandlung oder Registration bei einem Heiler melden, sollte die Behandlung fehlschlagen. Jeder, der Werwolfblut oder ähnlichem ausgesetzt ist, muss sich zur Behandlung bei einem Heiler melden und den nächsten Vollmond unter Quarantäne verbringen, bis das Auftreten oder Fernbleiben des Fluches bestätigt werden kann.

Ich frage mich, wie sie sofort definieren.

Jeder Person oder jedes Wesen mit Wissen über einen unregistrierten Werwolf oder potentiellen Werwolf, muss das verfluchte Wesen bei der Abteilung für magische Strafverfolgung melden. Wenn dies nicht ausgeführt wird, erhält jeder mit Wissen über einen nicht registrierten Werwolf eine dreimonatige Haftstrafe in Askaban.

Mein Magen schmerzte, während ich diesen Paragraphen durchging. Hermine. Ron, Hagrid, Dumbledore und McGonagall könnten alle bei den Dementoren in Askaban landen, falls ich entdeckt wurde. Dumbledore dachte aber, es wäre besser, wenn ich mich versteckt hielt und ich stimmte ihm zu, aber ich wollte nicht, dass sie meinetwegen in Schwierigkeiten gerieten. Es schien mir unmöglich, das Geheimnis zu bewahren.

Der Hund brachte den Stock diesmal zu Ron. Er war voll von Spucke und Ron nahm ihn vorsichtig am Ende und versuchte, die Hundespucke herunter zu schütteln. Hermine schrie angeekelt auf, als ein paar Tropfen auf ihr Gesicht und auf ihren Umhang klatschten. Ron entschuldigte sich, während der Hund auf dem Gras rollte, wobei er seltsam glucksende Geräusche von sich gab. Ich versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. An den Rest der Regeln zu denken, half mir dabei.

Die folgenden Regeln betreffen alle Personen, die unter dem Fluch der Lykanthropie leiden. Alle verfluchten Personen müssen an ihrem Wohnort einen isolierten und gesicherten Raum haben, um die Verletzung und Ansteckung anderer zu vermeiden. Dieser Raum kann jederzeit von einem Angestellten des Ministeriums überprüft und kontrolliert werden.

Sie würden mir den Wolfsbann-Trank geben und mich mit Black und Professor Lupin einsperren. Ich fragte mich, ob der Werwolf Lupin die ganze Zeit den Boden anstarren würde, wie Professor Lupin es immer tat, wenn ich in seinem Klassenzimmer war. In achtzehn Tagen würde ich es herausfinden.

Eine von der Lykanthropie verfluchte Person muss alle Zauberer und Hexen in einem Umkreis von fünf Meilen von seinem oder ihrem Zustand informieren und muss gemeinschaftliche Zustimmung erhalten, bevor er oder sie in dieser bewohnten Gegend wohnen kann. Die verfluchte Person muss vor einer Behandlung jeden Heiler von seinem oder ihrem Zustand informieren. Eine Person, die unter Lykanthropie leidet, muss jeden Empfänger von intimem Kontakt über die Gefahr der Übertragung informieren.

Oh gut, der Teil, in dem ich etwas illegales mache. Dumbledore sagte, er würde die Verantwortung übernehmen, falls ich entdeckt wurde. Er hörte sich sehr zuversichtlich an, aber ich fühlte mich nicht überzeugt. Was würde Dumbledore tun können, wenn sie die Auroren zu mir schickten? Ich habe schon gesehen, wie er Menschen eingeschüchtert hat, aber ich habe ihn noch nie Gewalt anwenden sehen. Was, wenn der die Auroren nicht mit einem Blick besiegen konnte?

Jeder Werwolf, der die obigen Regeln verletzt, wir unverzüglich nach Askaban geschickt; die Dauer der Haftstrafe hängt davon ab, wie Ernst die erwähnten Regeln missachtet wurden.

Wenn das Ministerium versucht, mich nach Askaban zu bringen, werde ich fliehen. Ich kann dort nicht hingehen, nicht einmal um auf eine Gerichtsverhandlung zu warten. Diese Gedanken machten einen weiteren Knoten in meinen Magen. Ich denke nicht, dass ich ihnen entkommen könnte. Sie würden mich einfach ins Gefängnis schleppen oder ich würde bei einem Fluchtversuch ums Leben kommen. Wenn sie mich zwingen, dort zu bleiben, werde ich sowieso sterben. Schon alleine der Gedanke an die Dementoren treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn. Ich hätte auf dem Weg zur Insel wahrscheinlich einen Herzanfall.

Jeder Werwolf, der die oben erwähnten Auflagen verletzt und andere durch seinen eigenen Leichtsinn verletzt, tötet oder eine weitere Person mit dem Fluch ansteckt, wird sofort nach Askaban gebracht, und während seiner oder ihrer nächsten Verwandlung in ein nicht menschliches Stadium von einem Mitglied des Ausschusses zur Beseitigung gefährlicher magischer Geschöpfe exekutiert werden.

Als mir Dumbledore die Liste mit den Regeln gab, bat er mich, den letzten Absatz gründlich zu lesen. Zuerst dachte ich, er würde mich warnen, nicht leichtsinnig zu sein. Denn dachte ich an Professor Lupin. Würde das Ministerium sein Verhalten als leichtsinnig sehen? Er war vergiftet worden und hatte versucht, mich vor meinem fast sicheren Tod zu retten. Sie mussten ihn einfach gehen lassen. Ich fragte Dumbledore, ob sie ihn wegen der Umstände freisprechen würden. Er sagte mir, dass beim Ministerium nichts sicher war. Er hat mir nie gesagt, dass ich lügen würde, aber er machte sehr klar, was ich sagen sollte. Kingsley Shacklebolt schrieb für mich alle meine Aussagen. Ich musste sie mir nur merken, falls ein anderer Auror auf den Fall angesetzt wurde. Alles war ich tun musste, war lügen, und ich konnte mein Leben fast normal verbringen.

Ich wandte meinen Blick wieder Ron und Hermine zu. Der Hund hatte den Stock zu Ron gebracht, aber er ließ nicht los, als Ron ihn nehmen wollte. Ron schien verwirrt zu sein. Ich denke nicht, dass er oft genug Seilziehen spielt. Hermine konnte ihn endlich auslachen, als sich der Hund nach hinten warf und Ron von den Beinen riss.

Ich konnte die Vorstellung nicht unterdrücken. Ich hatte seit der ersten Nacht, die ich wieder im Schlafsaal verbracht habe, darüber Albträume. Wir sind immer draußen oder in irgendeiner Nacht oben im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, und plötzlich werde ich einen Blick aus dem Fenster und sehe den Vollmond. Wenn ich es mir in meinem Kopf vorstelle, stirbt Hermine immer zuerst. Blut rinnt aus ihrem Mund und sie starrt mich mit einem so wahnsinnig betrogenen Blick an. Ron stellt sich mir in einem Kampf und die ganze Zeit über sind seine Augen von Hass erfüllt. Danach verändert sich der Traum. Manchmal laufe ich in den Wald und werde nie wieder zu einem Menschen. Manchmal sterben auch Black und Dumbledore. Öfters träume ich aber auch, dass Snape hereinkommt und mich mit irgendeinem seiner giftigen Tränke tötet.

Ich hatte versucht, sie von mir weg zu halten. Ron sah beleidigt aus und Hermine sah weinerlich aus, und dann konnten wir nicht mehr darüber diskutieren, denn Fred und George kamen in den Raum, darüber empört, dass Dumbledore nun in Besitz der Karte des Rumtreibers war. Ich hatte sie damit abgelenkt ihnen zu sagen, dass Professor Lupin geholfen hat, sie zu schreiben, als er Schüler in Hogwarts gewesen war, und sie rannten davon, um ihn darüber zu durchlöchern. Danach wollten Hermine und Ron kein Wort mehr darüber hören.

Der Hund entriss den Stock einem sehr mit Grasflecken bedeckten Ron und trottete triumphierend auf mich zu. Ich konnte mir nicht helfen; ich fühlte mich einfach besser, wenn Black in der Nähe war. Dumbledore ließ ihn als Hund an der Schule bleiben, um die Augen und Nase nach Peter, der Ratte, offen zu halten. Er musste mit Hagrids Hund Fang in Hagrids Hütte wohnen und er musste sich wie ein dummer Hund verhalten, aber er musste nicht mehr fliehen. Ich besuchte ihn jeden Tag, aber er konnte es nicht riskieren, ein Mensch zu sein. Wir spielten oft Stöckchenholen.

Ich tätschelte seinen Kopf, nahm den Stock, drehte mich um und warf ihn so weit ich konnte auf den See zu. Als der Hund ihm nicht nachrannte, wandte ich mich um. Das Fell des Hundes hatte sich gesträubt und seine Zähne waren in einem stummen Knurren gebleckt. Eine Sekunde lang dachte ich, Pettigrew wäre zurück, aber es waren nur Malfoy und seine Kumpanen Crabbe und Goyle. Sie stolzierten über den Rasen auf uns zu und Ron und Hermine liefen zu mir herüber.

„Das ist der hässlichste Hund, den ich je gesehen haben", feixte Malfoy. „Welches Ende ist denn der Kopf?"

Crabbe und Goyle lachten mit ihren tiefen, dummen Stimmen.

„Das Ende, das nicht wie deine Mutter aussieht", sagte Ron.

Hermine und ich kicherten. Malfoy hatte sich das wirklich selber eingebrockt. Der Hund gluckste auch ein wenig, nieste dann aber sofort, damit es nicht verdächtig wirkte.

„Halt den Mund, Potter. Jeder weiß, dass Dumbledore dir diesen Hund besorgt hat, weil du zuviel Angst hast, alleine zum Unterricht zu gehen. Du hast immer noch Angst, dass der große, böse Black kommt und dich wieder aus dem Korridor zerrt", sagte Malfoy. Er versuchte, uns an seiner Nase entlang von oben herab anzusehen, aber Ron ist größer als er und seine Kumpanen, also schaffte er es wieder nicht. Wir starrten nur zurück. Nun, diejenigen von uns, die auf zwei Beinen standen. Der Hund knurrte und Malfoy tat sein bestes, um ihn zu ignorieren, aber ich konnte sehen, dass er blasser wurde.

„Mein Vater ist einer der Schulräte, und sie werden es nicht zulassen, dass du einen Hund hast, Potter. Es ist gegen die Regeln."

„Er ist nicht mein Hund, Malfoy. Er gehört Hagrid, also kannst du dich bei deinem Dad so viel zu willst ausheulen", sagte ich zuversichtlich.

„Nun, wenn er nicht dein Hund ist, wird es dir sicher nichts ausmachen wenn ... ARRRRRRRGGGGGGHHHHHHHH!"

Während Malfoy sprach, zog er seinen Zauberstab. Ich hatte es nicht gesehen und ich wäre zu spät gewesen, um ihn aufzuhalten, aber der Hund konnte auf sich selbst aufpassen. Als Malfoy zielte, sprang er nach vor und versenkte seine Zähne in Malfoys Unternahm. Er schrie und sein Zauberstab fiel ins Gras. Crabbe und Goyle schrien auf und Hermine kreischte unverständlich. Malfoy schlug mit seiner freien Hand auf die Nase des Hundes, doch dieser ließ nicht los.

Ich zog den Hund am Genick, aber achtete auch nicht auf mich. Es gab schlechtere Zeiten, in denen Black verrückt werden konnte, aber mir fielen nicht viele ein. Ich musste den Hund erst an den Ohren ziehen, damit er losließ. Er schnappte nach mir und trottete über den Rasen davon. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Malfoy kniete ihm Gras und zog seinen Ärmel hoch. Ich war mehr als nur ein wenig geschockt, als ich seinen Arm sah. Er hatte viele blaue Flecken, aber der Hund hatte die Haut nicht zerrissen. Das hielt ihn allerdings nicht vom Jammern ab. Crabbe und Goyle zogen ihn auf die Beine und halfen ihm zurück zum Schloss. Gerade bevor Malfoy durch das Tor ging, drehte sich noch einmal zu uns um und rief:

„Ich werde dich kriegen, Potter! Und deinen kleinen Hund auch!"

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„Ich wollte ihn nur erschrecken." Black starrte düster seine Füße an. Vor ein paar Wochen hatte er mir etwas ähnliches gesagt, und den Mienen wütender Erkenntnis auf Snapes und Dumbledores Gesichtern zu schließen, hatte Black schon einmal so etwas gemacht.

„Du wolltest einen dreizehn Jahre alten Jungen erschrecken, indem du fast seinen Arm abreißt?", sagte Snape mit so leiser Stimme, dass wir uns näher zu ihm lehnen mussten, um ihn zu verstehen. „Genauso, wie du mich erschrecken wolltest? Am Nachmittag laufen aber leider zu wenige Werwölfe herum."

„Dieses sadistische, verzogene Kind konnte einen guten Schreck gebrauchen. Vielleicht wird er so lernen, dass es nicht gut ist, andere zu quälen, bevor er dafür ins Gefängnis kommt."

„Mr. Black, Sie verstehen nicht, worauf wir hinauswollen", unterbrach Dumbledore, bevor Snape antworten konnte. „Sie haben einen meiner Schüler angegriffen. Ich kann Ihnen nicht erlauben, hier zu bleiben."

Ich fühlte, wie mein Magen verschwand. Dumbledore fuhr fort.

„Ich werde mich darum kümmern, dass Sie zurück zum Grimmauldplatz gebracht werden, und Sie werden dort bleiben, bis ich sicher bin, dass Sie sich beherrschen können."

„Ich kann mich beherrschen", sagte Black. In seinen Augen lag ein seltsam toter Blick und ich wusste, dass seine nächsten Worte mehr Schlechtes als Gutes bringen würden. „Ich hätte seine Kehle herausreißen können, aber ich habe es nicht. Alle Malfoys werden böse, aber ich habe ihn nicht umgebracht. Ein Todesser in der Ausbildung, aber ich habe ihn nicht umgebracht."

Ich wollte mir die Haare ausreißen. Dumbledores Augen waren nicht im geringsten fröhlich. Snape sah selbstzufrieden aus. Black saß fast ruhig da, als wüsste er, dass er Recht hatte.

„Ich werde einen Transport für heute Abend arrangieren", sagte Dumbledore. Er stand auf und verließ Hagrids Hütte. Ich wusste, dass es eine schlechte Idee war, Black und Snape alleine im gleichen Zimmer zu lassen, aber ich dachte, ich könnte Dumbledore dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Er geht zu schnell für einen alten Mann. Ich war fast außer Atem, als ich ihn einholte.

„Bitte, Sir, Sie können ihn nicht wegschicken. Malfoy hat seinen Zauberstab gezogen. Er wollte ihm einen Fluch aufhalsen. Sie können Black nicht die Schuld geben. Es ist wegen der Dementoren. Er ist nicht richtig im Kopf."

Dumbledore hielt inne und legte eine Hand auf meine Schulter. „Harry, die Effekte von Askaban sind genau der Grund, warum er nicht hier bleiben kann. Ich dachte, dass vielleicht der Kontakt mit der und deinen Freunden und Hagrid ihm helfen würde, sich anzupassen, aber er hat heute bewiesen, dass er noch nicht bereit ist, unter Menschen, besonders unter Kindern, zu sein. Ich werde dafür sorgen, dass er Beratung und Behandlung bekommt. Sirius hatte noch Familie und Freunde, die ihn sehr gern hatten. Wenn sie erst überzeugt sind, dass er kein Mörder ist, bin ich sicher, dass sie ihm gerne helfen werden."

„Sie sollten ihn nicht alleine schicken. Lassen Sie mich mit ihm gehen."

„Harry, das würde mehr Schaden anrichten als Gutes tun. Man wird nie glauben, dass er unschuldig ist, wenn du immer wieder verschwindest und Wochen später in schlechtem Zustand wieder kommst. Sirius wird am Vollmond und den Tagen davor und danach hier sein können, aber er stellt ein zu großes Risiko für einen permanenten Wohnort dar. Wenn er beweisen kann, dass er sich selbst unter Kontrolle hat, kann er vielleicht später zurückkommen."

„Aber was ist mit Pettigrew? Black wird nicht helfen können, falls Pettigrew kommt. Er muss hier bleiben!"

„Ich denke nicht, dass Pettigrew an die Schule zurückkehren wird, Harry. Zu viele haben ihn gesehen. Er wird nach einem anderen Versteck suchen."

„Sie werden einfach aufgeben? Wir werden nie beweisen, dass Black unschuldig ist, wenn wir ihn nicht erwischen."

„Wir haben nicht aufgegeben, Harry, aber Black kann kein Teil von dem sein. Nicht, bis er stabiler ist."

Dumbledore drehte sich um und ging davon.

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Ron und Hermine begleiteten mich. Wir schlichen uns unter dem Tarnumhang nach draußen. Die Sonne ging gerade unter. McGonagall hat mir gesagt, dass der Hund um sieben Uhr los musste, und dass ich im Schlafsaal bleiben sollte und nichts dummes tun solle. Wir drei liefen so schnell wir konnten zum Verbotenen Wald. Black, Hagrid und Dumbledore waren nicht tief hinein gegangen.

Ich dachte, wir wären sehr leise, aber Dumbledore bemerkte uns sofort, als wir hinter ihnen die Lichtung betraten. Er wedelte mit dem Zauberstab und der Umhang flog in seine Hände – wir waren enttarnt. Zu meiner Überraschung winkte er uns hinüber, wobei er aussah, als wären wir nur eingeladene Gäste, die zu spät kamen.

Black schien sehr düster zu sein, aber er lächelte ein wenig, als wir näher kamen. „Gekommen um zu sehen, wie ich ins Irrenhaus geschickt werde?" Er hörte sich fast fröhlich an, aber sein Gesicht passte nicht dazu.

Ich nickte.

„Ist alles in Ordnung?", fragte mich Black.

Ich nickte wieder. In letzter Zeit lüge ich oft.

Dumbledore nahm eine riesige, goldene Taschenuhr aus seinem Ärmel und öffnete sie. „Es ist fast Zeit", sagte er einfach. Dann drückte er Black die Uhr in die Hand.

„Bis dann, Harry. Wir sehen uns am fünfundzwanzigsten." Er hörte sich nicht an, als ob er seinen eigenen Worten wirklich glauben würde. „Danke, dass du mir geglaubt hast."

„Kein Problem, Black." Ich fühlte mich einfach miserabel. Ich war sicher gewesen, dass alles besser ausgehen würde.

„Wenn du willst, kannst du mich Sirius nennen", sagte er.

Ich wollte gerade antworten, aber er verschwand. Ich hörte nicht einmal ein Pop. Überrascht sah ich Dumbledore an.

„Es war ein Portschlüssel", erklärte Dumbledore, während er uns zum Schloss zurück führte. Er erklärte, wie er funktionierte, aber ich hörte nicht richtig zu.

Ich hoffte, dass es Sirius gut ging.