Hallo liebe Leser!
Hiermit versuche ich einmal eine kleine Fortsetzung zu starten was das erste Kapitel für das 6. Buch angeht, wobei ich mich nicht direkt an die Bücher halte! Ich hoffe, ihr lacht mich nicht zu sehr aus und falls es euch nicht gefallen sollte, bitte schlagt mich nicht all zu sehr :lol:
Also hier mein erster FF – Versuch (bitte seid gnädig. Ist außerdem sehr lang !). Kleine Info am Rande: ich halte mich nicht zu 100 an das Buch 5. Es werden auch Stellen vorkommen wo ich eigenmächtig handeln, sowie andere, neue Figuren einbringen werde.
Alles rund um meine Geschichte:
Titel:
Harry Potter und das Geheimnis seiner Freunde
Autor:
Sweetbunny
Altersbeschränkung:
ab 13 Jahren
Genre:
lustiges Romantik Abenteuer
Inhaltsangabe:
Harry erhält seltsame Träume. Mit Hilfe seiner Freunde
begibt er sich in den Ferien nach Hogwarts um des Rätsels Lösung
zu lüften. Er und seine Freunde müssen viele Rätsel
lösen oder Fallen entgehen und bekommen unerwartet Hilfe. Tom
Riddle ist wieder auferstanden. Harry und seine Freunde finden des
Rätsels Lösung, wobei diese ihnen anbietet, eine kleine
Reise in die Vergangenheit zu machen...
Besonders
geeignet für Fans von: Fortsetzung von HP Band 5,
Interessenten für Lovestories und leichter Komödien.
Anmerkung:
Meine FF besteht nicht immer aus Aktion, sondern auch aus Teilen wo
man das Leben der anderen einsehen kann. Sie soll zeigen dass alle
Figuren in meiner Geschichte auch nur Menschen sind und vor allem
nicht perfekt sind.
-
Die Figuren sind der Fantasie von JKR entsprungen. Ich borge sie mir
nur aus und forme sie nach meinen Wünschen.
-
diese Fanfiction beinhaltet einige Figuren, die mir gehören
(Ischisu und SnuSnu)
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Pairings: Hermine/Ron angedeutet, Harry/Ginny
Viel Spaß dabei!
Kapitel 1:
Alles hat einen Anfang
Es war überall dunkel und man konnte die Sterne am Himmel deutlich erkennen. Der Mond war so hell dass man einige Umrisse der Gegend erahnen konnte. Umrisse von Bäumen und Sträucher wiegten im sanften Wind. Aber wo war das? Die Silhouette einer Frau fügte sich einwandfrei in der Umgebung ein. Langes, dunkles Haar wehte im Takt des Windes. Die Luft hatte abgekühlt, obwohl es schon lange Sommer war. Etwas Magisches lag in der Luft. Sie schritt sicher durch das frisch geschnittene Gras voran. Langsam aber stetig. Wo wollte sie hin? Sie hatte einen langen Umhang um ihre Schultern geschlungen, der bis zum Boden reichte.
Langsam
gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Die Umrisse wurden
schärfer. Moment mal, das kam ihm bekannt vor!
„Halt
warte doch! Bleib stehen!" Wieso hörte sie nicht? Wo will sie
denn hin? Irgendetwas war anders. Plötzlich drehte sich die
Gestalt um. Nun erkannte er sie. Das war doch Cho! Cho? Was macht sie
denn hier? Und vor allem, wo genau war er? Vor allem - WIE kam er
hier her?
Endlich
hat sie angehalten, sie drehte sich langsam zu ihm um. Zuerst
lächelte sie ihn verführerisch an während der Wind
noch immer mit ihrem Haar spielte. „ Erkennst Du diesen Platz? Du
warst schon mal hier…..vor nicht zu all zu langer Zeit" In der
Tat, es kam ihm bekannt vor. Aber wo genau befand er sich hier?
„Harry, weißt Du wieso wir hier sind?"
„nein"
krächzte er. Die Luft war kühler geworden, er fröstelte
und aus irgendeinem Grund war seine Stimme heiser und hörte sich
ganz anders an. Ihr Gesicht spiegelte sich im Mondschein. Eigentlich
musste er zugeben dass sie sehr hübsch war. Ihre Haare
schmiegten sich in der Gleichmäßigkeit des Windes an ihr
Gesicht. Ihre Locken umrahmten ihren Hals und bedeckten abwechselnd
ihre Schultern.
„Harry?
Erinnerst Du Dich nicht mehr? Hier fand der Kampf statt hast Du
gesagt." Kampf? Voldemord! Ja er wusste wo er sich befand. Aber was
in aller Welt……?
"Harry!" Seine Gedanken stockten und seine Augen wanderten wieder zu Cho. Ihr Gesicht veränderte sich zu einer Grimasse. Wenn er es sich recht überlege, sah sie jetzt doch nicht mehr so hübsch aus. In ihren Augen spiegelte sich der blanke Hass wieder. Erst jetzt erkannte er etwas Blitzendes in ihrer rechten Hand. Sie hielt ein langes, leicht gebogenes Messer mit einem ungewöhnlich aussehenden Griff in Händen. Was wollte sie damit? Was hatte sie vor? Sie schien vor Wut gleich zu explodieren.
„Du
bist schuld! Du bist schuld dass Cedric sterben musste ! Wenn Du
nicht gewesen wärst, Harry Potter! – er würde noch leben!
Willst Du mir echt weismachen dass Du – weißt – schon –
wer ihn getötet haben soll? Nein! Ich denke Du warst es! Du bist
nur neidisch, Du bist an allem Schuld !"
„Aber
Cho, glaub mir dass…." versuchte Harry sich zu verteidigen
„Halt
Deinen Mund! Glaubst Du ehrlich wir alle glauben dass DU das
Unschuldslamm bist? Nein, ich weiß es besser und ER auch!"
„Cho,
wen meinst Du?"
„Na
wen wohl?" Auf einmal begann sie schallend zu lachen.
„Ach
Harry, ich hätte nie gedacht dass Du so naiv bist! Oder stellst
Du Dich dümmer als Du bist? Glaubst Du ehrlich dass ich
Interesse an Dir hatte? Jaaaa? Hmm….. da muss ich Dich enttäuschen!
Du bist mir vollkommen egal!" Sie lachte so schrill dass er sie
kaum wieder erkannte. Seine Nackenhaare stellten sich auf und
irgendwie hatte er das Gefühl als wenn noch jemand hier wäre.
Seine Augen suchten fiebernd alles ab, versuchten jeden Gegenstand im
Umfeld seines Blickfeldes abzutasten…..aber nichts…..
Der
Wind raschelte in den Gebüschen und sein Instinkt sagte ihm dass
hier eindeutig etwas nicht stimmte. Er griff in seinem
Hosensack….verdammt! Wo war der Zauberstab?
„Ach
Harry? Suchst Du das hier?" Sie lachte so laut und voller Abscheu,
dass er sie nur als verrückt bezeichnen konnte. Der Zauberstab!
„Hm,
was soll ich mit Deinem -ach so tollen Zauberstab- machen? Sie drehte
den Stab sorgfältig in ihren Fingern hin und her.
"Was
macht wohl der kleine Harry Potter wenn der Zauberstab wohl nicht
mehr wäre? Heult er dann? Ist er machtlos? Würde mir
gefallen!" Knacks/i! Mit einer kräftigen
Handbewegung brach sie ihn in zweit.
„Mein
Zauberstab! Wieso! Was hab ich Dir getan?" Ohne seinen Zauberstab
war er machtlos. Das wusste er. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken
dass er sich nicht mal verteidigen konnte wenn es notwendig war. Wer
weiß was hier noch alles so lauert. Wieso sind Hermine und Ron
nicht hier wenn man sie brauchte?
„Du
bist schuld am Tod meines Freundes! Alle glauben Dir dass es ein
Unfall war. (lachte sie hysterisch) "Ach der arme Harry! Er
hatte ja alles versucht! Aber ich weiß es besser!"
„Aber
Cho hör mir zu, ich konnte nichts machen Vold…"
„Halt
Deinen Mund, ich habe genug gehört." Mit einer klaren
Handbewegung machte sie ihm klar dass sämtliche Erklärungen
bei ihr auf taube Ohren trafen.
"Aber
jetzt bist Du dran mein lieber Harry. Weißt Du was ich machen
werde? Nun ja, mir bringt das alles hier nichts mehr, aber wenn ich
dieses Messer hier benutze..." sie hob es langsam hoch "glaubt
keiner dass es Selbstmord war." Sie grinste lüstern und voller
Hass. „Und was Deinen Zauberstab angeht. Nun ja, Harry, Du warst
eifersüchtig weil ich Dich nicht als Freund genommen hatte, wir
haben gestritten und Du hast mir dann mit Hilfe eines Zaubers dieses
Messer aus der Hand gerissen und es mir in den Leib gerammt. Darauf
hin warst Du so verzweifelt dass Du nie wieder zaubern wolltest und
hast ihn zerbrochen!" Ihre Brust hob und senkte sich, so sehr
redete sie sich in Rage.
„Wieso
sollte ich so etwas tun?" schrie Harry .
„Nun
ja, sagen wir, ich bin nicht alleine hier! Du willst es nicht von
selbst tun, aber ich kann Dich dazu zwingen!" Sie kam leise näher
und blieb unmittelbar vor ihm stehen sodass er den Duft ihres Haares
in seiner Nase roch. Leise sagte sie an sein Ohr: „ Und er hilft
mir dabei!"
„Nein!
Cho tu das nicht, wir können über alles reden, wir waren
doch immer Freunde!" flehte Harry.
„Ach
ja? Da bist Du Dir sicher? Tja wenn das so ist……" sie entfernte
sich wieder von ihm.
Es
war alles wie in Trance, ihm wurde schwindlig und er konnte kaum
atmen. Schemenhaft sah er wie das Messer im Licht des Mondes in die
Luft gehoben wurde.
„Nein,
arrgh…tu…..dass…..nicht…bitte." Ihm wurde schlecht. Sein
Kopf hämmerte. Ein Mark erschüttender Schrei erfüllte
die Luft und Cho sank fast wie in Zeitlupe in die Knie. Was war
passiert? Hat sie sich umgebracht? Oder lebte sie noch? Wieso! Oder
hatte er es getan? Es dreht sich alles, sie entfernte sich immer
weiter weg von ihm, dabei blieb er doch stehen! Harry versuchte zu
laufen, aber je mehr er sich bemühte zu ihr zu gelangen, umso
weiter entfernte er sich von Cho! Sie lag noch immer leblos am Boden,
nur ihr Haar spielte im Wind.
„Bemüh
Dich nicht" Da war sie, eine tiefe, furchteinflößende
Stimme -dicht an seinem Ohr. Doch kam sie von allen Seiten. Harry
drehte sich zu schnell um. Da war niemand. Er suchte nochmals das
ganze Gebiet mit seinen Augen ab. Er stolperte und landete hart am
Boden. Harry glaubte sein Herz würde stehen bleiben, ihm war
noch immer so schwindlig. –Ich bin hilflos ausgeliefert, wer immer
hier auch ist – dachte er weiter. Er hörte ein schauderndes,
hallendes Lachen, erfüllt von Freude und Schadenfroh. Das Lachen
kam immer näher und wurde immer lauter.
„Wer
verdammt noch mal bist Du?" Die Kopfschmerzen wurden heftiger und
Harry hielt sich den Kopf wobei er vor Schmerz das Gesicht verzog.
„Ich
bin Dein schlimmster Alptraum mein Junge". Bei diesen Worten sah
Harry auf und eine grauenvolle Fratze kam in Windseile auf ihn
zugeschossen. Er hatte den Eindruck, sie würde ihn mit seinem
offenem Maul gleich verschlingen. Er hielt abwährend die Hände
vors Gesicht…..
"Oh
Gott! Hilfe neiiiiiiinnnnnnnn………!"
iKlong/I!…….."aua!"
Harry rieb sich seinen Kopf. Wo war er denn jetzt schon
wieder? Hatte er dies nur geträumt? Als sich seine Augen an das
rege Licht gewöhnt hatten, welches sanft durch das Fenster in
sein Zimmer fiel, bemerkte er, dass dies von einer Straßenlaterne
war, welches spärlich in sein Zimmer beleuchtete.
Das
gibt eine Beule, dachte er bei sich als er die Lampe weg schob die
auf dem Regal über seinem Bett stand. Was war das nur für
ein komischer Traum gewesen? Oder war das gar keiner? Hatte er wieder
eine Verbindung zu Voldemord? Wollte Voldemord ihm etwas mitteilen?
Ihn eventuell auf eine falsche Fährte locken? Komischer Weise
tat ihm die Narbe gar nicht weh. Vielleicht hatte er sich alles nur
eingebildet? War Cho tot? Oder lebte sie
noch? Wer oder was war diese Fratze? Voldemord? Wurmschwanz? Einer
der Todesser oder gar Lucius Malfoy? Beim letzten Gedanken musste er
gegen seinen Willen grinsen. Er konnte sich sehr gut vorstellen dass
Malfoy Senior so aussah wenn er zu einem Monster mutierte. Aber was
hatte dieser Traum zu bedeuten? Harry seufzte und sah rüber zum
Käfig. Schemenhaft erkannte er seine heiß geliebte
Schneeeule, die tief und fest schlief.
Hagrid hatte sie ihm geschenkt. Dieses Geschenk würde er nie vergessen, es war eines seiner ersten – außer der Geburtstagstorte die er bei seinem 11 Geburtstag erhalten hatte. Dummerweise hatte sich Hagrid während der Fahrt zu, ihm drauf gesetzt. Aber der gute Wille zählte doch.
Sein Blick schweifte durch den Raum bis zu seinem Wecker. Gerade mal 3 Uhr früh war es. Einschlafen konnte er nicht mehr. Dafür beschäftigte ihn der Traum viel zu sehr. Sollte er es jemanden erzählen? Sirius! Er würde Sirius einen Brief schreiben und….. Ein Schmerz zog sich durch seine Brust. Er dachte daran wie er am Anfang Sirius verdächtigt hatte seine Eltern umgebracht zu haben. Hätte er früher versucht der Wahrheit auf den Grund zu gehen, hätte er noch mehr Zeit mit Sirius verbringen können. Wenn er nur gewusst hätte dass er nicht mehr all so lange leben würde…. Es war seine Schuld! Oder? Was hatte Dumbledore gesagt? Die Prophezeiung war schwer zu verstehen. Man konnte sie so oder so auslegen.
Wieso
war nicht „Mr. Neville Longbottom" der Auserwählte? Wieso
gerade er? Wenn er ein normaler Junge gewesen wäre, er hätte
seine Eltern und er hätte Sirius. Doch es kam alles anders.
Sirius war tot. Er konnte ihm nicht mehr
schreiben was vorgefallen war. Er konnte nicht mehr hoffen von ihm zu
hören: mach Dir keine Sorgen Harry, wir kümmern uns schon
darum. Ich stehe Dir bei.
Harry
wollte noch immer nicht wahr haben dass Sirius tot war. Was wäre
wenn? Vielleicht hatte er eine Möglichkeit übersehen? In
diesem „endlosen Zustand" in dem Sirius durch einen Bogen
gefallen war, befanden sich eigentlich nur Verstorbene. Sie waren
doch schon tot. Was passierte mit Jemanden der lebendig dort hinein
gesogen wurde? War er in einer Zwischenwelt? Hatte er noch Chance
doch lebendig zu sein? Er kam einfach nicht weiter. Welche
Möglichkeiten er sich auch ausdachte, er hatte nie eine Lösung
vor Augen die seine Sorgen wegpusten konnten.
Harry setzte sich auf und sagte sich selber, dass er sich zusammenreißen müsse. Er lebte zur Zeit im „Hier und Jetzt", er konnte geschehenes nicht rückgängig machen. Nun ja, vielleicht doch wenn die Zeit reif wäre. Er weiß noch nicht alles über die Zauberei, aber das würde er schon noch lernen! Er würde hart arbeiten, das war klar! Der Traum kam ihm wieder in den Sinn. Er musste einen Brief schreiben, am Besten an Hermine und Ron. Vielleicht wussten sie Rat. Müde setzte er sich an seinen Schreibtisch und knipste die Lampe an. Langsam begann er mit seiner Feder auf ein Pergament zu schreiben:
Lieber Ron!
Es ist gerade 3 Uhr früh und ich hatte einen seltsamen Traum. Cho war völlig übergeschnappt und hysterisch, wir waren in Hogwarts und es war Nacht. Außerdem hatte sie ein Messer und hat sich damit selber umgebracht. Ich konnte nichts machen, Cho hatte meinen Zauberstab zerbrochen, mir war als ob mir jemand mein Leben aussaugt, denn auf einmal wurde mir schwindlig und ich konnte kaum atmen. Sie lag leblos am Boden und als ich mich umdrehte, kam eine schreckliche Fratze auf mich zu – aus heiterem Himmel – sie attackierte mich und dann bin ich aufgewacht. Ich werde auch Hermine davon berichten. Bitte gib mir baldigst Antwort was Du davon hältst.
Grüße
Harry
Harry schrieb noch einen ähnlichen Brief an Hermine und lehnte sich mit einem tiefen Seufzer zurück an die Lehne seines Sessels. Einen kleinen Augenblick ausruhen, dann werde ich die Briefe abschicken – dachte er sich und machte die Augen zu……….
„Dudley-Schätzchen ! Du sollst doch nicht immer so viel essen! Du könntest dick werden!" Langsam machte Harry die Augen auf und dachte, wieso seine penible Tante sich denn Sorgen machte – ihr geliebter Sohn war doch schon fett. Ach nein! „untergroß" kann man auch dazu sagen. Wieso konnte er nicht von einem schönen Vogelgesang aufgeweckt werden? Wieso von seiner kreischenden Tante die dauernd um ihren Dudley herumschwänzelte? Kläglich wurde Harry bewusst dass er sich ja noch immer bei seinen Verwandten befand. Aber er musste hier sein. Nur hier war er laut Dumbledore sicher.
Na ja, besser als gar nichts – dachte er sich. Die beiden Briefe lagen noch immer vor ihm und sein Rücken tat ihm unglaublich weh. War er doch tatsächlich nochmals eingeschlafen. Er schob seine Brille zu recht die sich in der Nacht anscheinend selbstständig gemacht hatte, kratzte sich am Kopf und warf einen Blick auf seinen Wecker. Himmel! Es war gerade mal 7 Uhr morgens und noch dazu Sonntag! Hedwig schlief noch immer selig in ihrem Käfig und versteckte dabei ihren Schnabel im Federkleid. Manchmal wünschte sich Harry er wäre wie sie. Könnte einfach davonfliegen, keine Sorgen haben, frei sein.
Stattdessen
saß er hier und badete in Selbstmitleid.
„Hedwig,
aufwachen. Komm schon meine Schöne! Es gibt Arbeit für
Dich" Hedwig schlug ihre großen Augen auf und fiepte.
„jaaaa
DAS gefällt Dir was?" grinste Harry, holte sie aus dem Käfig,
band die beiden Briefe um ihren Knöchel und erklärte ihr
dass sie zu Ron und Hermine fliegen musste. Als würde sie ihn
verstehen, nickte sie und flog durch das bereits geöffnete
Fenster davon. Gedankenverloren sah Harry ihr nach bis sie nicht mehr
in Sichtweite war.
„Harry
Potter Du Nichtsnutz, Du kommst jetzt sofort herunter!" brüllte
Onkel Vernon.
„Ja!
Ich bin schon am Weg" krächzte Harry zurück. Anscheinend
hatte er mit offenem Mund geschlafen, sonst würde ihm der Hals
nicht so wehtun. Er zog sich an, putzte die Zähne und stellte
zum dreitausendsten Mal fest dass es sinnlos war seine Haare zu
kämmen. Langsam ging er die knarrenden Treppen hinunter wo sich
seine Tante mit Onkel Vernon stritten was ihr Lieblingssohn am Besten
essen sollte. Harry kam sich vor, als wäre er im Bau von Wölfen
gefangen. Die drei erinnerten ihn an Dick und Doof und Dudley war ein
Tamagotschi der nicht mal alleine und ohne Hilfe essen konnte. Wie
sollte das denn nur weiter gehen? Hoffentlich bekommt er bald Post
von Hermine und Ron. Kopfschüttelnd nahm Harry am
Frühstückstisch platz und seufzte.
Zur selben Zeit bei den Weasleys:
Ron starrte an die Decke und langweilte sich. Seit seine Brüder diesen Scherzartikelladen geöffnet hatten, kümmerten sie sich nicht mehr um ihn. Seine kleine Schwester Ginny war in diesem typischen Alter wo sie ihren älteren Bruder nicht mehr brauchte. Und er? Er war mitten drin. Er machte sich Sorgen um Ginny. Nicht nur das sie in diesem Alter das andere Geschlecht entdeckte, nein es waren immer solche Schleimbeutel die es nicht wert waren seine Schwester als Freundin zu bekommen. Ginny hatte sich verändert. Sie wurde langsam eine Frau. Sie war doch noch vor kurzem ein kleines Mädchen mit viel zu vielen roten Locken, einer Zahnlücke und Sommersprossen. Wann hatte sie sich so verändert? In diesem Moment flog die Türe auf und Ginny kam hereingestürmt. Sie war vollkommen außer Atem, ihre Brust hob und senkte sich vor Aufregung, ihre Wangen glühten und ihre Augen strahlten. Sie schmiss sich neben ihm aufs Bett und schlug ihn den Polster ins Gesicht.
„Hey
spinnst Du? Was soll denn das!" nörgelte Ron.
„Ach
komm Ron! Ich übe gerade einige Zauber im Garten und brauche ein
Versuchskaninchen! –grinste sie- Willst Du mir denn nicht dabei
helfen?" Sie sah ihn flehend aus großen Hundeaugen an.
„na
ich bin doch nicht blöd! DAS ist also der Grund weshalb die
Gartenhütte vorhin in die Luft flog? Außerdem ist zaubern
in den Ferien verboten Ginny, dass weißt Du!" Ginny
runzelte die Stirn und sah ihn fragend an.
„ach
so, war ziemlich laut was? Außerdem muss ich noch üben.
Keine Bange, es wird niemand merken. Ich verspreche es!"
„Nein
das meinte ich vorhin nicht" grinste Ron – „Denn es kommt nicht
alle Tage vor dass eine Gartenhütte mal kurz bei meinem Fenster
vorrauscht. Und ich befinde mich hier im ersten Stock! Außerdem
würde ich Dir trotzdem raten nicht zu zaubern!"
„Ach
so" lachte Ginny, „das war nur ein kleiner Versuch! Ich will mal
so gut zaubern können wie es Harry kann. Er ist mein Mentor!"
Sie faltete die Hände zusammen und schaute verträumt in die
Luft. Wenn sie keinen Ohren hätte, würde sie wahrscheinlich
im Kreis grinsen, dachte Ron.
„Du
magst Harry, oder" grinste Ron schelmisch. Ginny wurde rot wie eine
Tomate und schaute verlegen auf die Füße von Ron
„na
ja…ähh….doch, er ist ganz nett". Schon war sie
aufgesprungen und lief zu Türe „bis später Ron, falls Du
Lust hast, üben wir noch ein bisschen!" Schon war sie weg. Ron
war gespannt was der Rat zu sagen hatte wenn sie erfuhren dass Ginny
zauberte. Aber sie wollte ja nicht hören...
Oh ja, Ginny hatte sich verändert. Er und auch seine Geschwister waren um ein ganzes Stück gewachsen. Ihm passten sämtliche Sachen nicht mehr. Und was machte seine Mutter? Sie freute sich wie verrückt dass sie wieder stricken konnte, damit er neue Pullover bekam. Na toll, wie sehr er sich drauf freute. Auch Ginny war um ein gutes Stück gewachsen. Sie hatte sehr lange, wohl geformte Beine, schlanke Hüften und wurde immer fraulicher. Ihre Haare waren nicht mehr so graus und reichten ihr fast bis zu den Hüften. Sie glänzten und wippten bei jedem ihrer Schritte im Rhythmus mit. Sogar die Sommersprossen waren nicht mehr kindlich. Sie passten einfach zu ihr und gaben ihr einen Hauch von Unschuld. Aber wenn dieser fiese Kerl sie auch nur anfasst dann……ok, beruhig Dich, dachte Ron. -Ich passe einfach auf sie auf denn ich bin ja ihr großer Bruder!- rief sich Ron ins Gedächtnis. Dem einzigen, dem er seine Schwester anvertrauen würde wäre…..Harry. Hm, Harry und Ginny wären das perfekte Paar. Wie es Harry bloß ging? Er hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört.
Er
stand vom Bett auf und ging hinüber zum Fenster. Im Garten stand
Ginny und wie es aussah hatte sie noch immer keinen ebenbürtigen
Gegner gefunden. Sie fuchtelte mit ihren Zauberstab herum, wackelte
mit den Hintern, lies die Zunge auf der Seite ihrer Lippen ein
Stückchen raushängen und rief: i„Incendio/i"
Im nächsten Moment stand die arme Gartenhütte in
Flammen. Ginny wurde sichtlich nervöser und sah sich hilflos im
Garten um „oooopssss" war das einzige was sie sagen konnte. Rons
Mutter kam angelaufen und rief aufgebracht
„Ginny
- Schatz, was hast Du denn jetzt schon wieder angerichtet! Ich habe
Dir doch gesagt Du sollst nicht zündeln!" "Oder war das
schon wieder Zauberei? Oh nein! Ginny! Das gibt großen Ärger!
Hör sofort damit auf !" Mrs. Weasly schüttelte den
Kopf und konnte es nicht fassen.
Ron
konnte sich vor Lachen kaum halten und als er in den Himmel blickte
sah er Hedwig, die immer näher kam. Er öffnete sein
Fenster:
„Hedwig!
Schön Dich zu sehen! Was hast Du denn für mich? Einen
Liebesbrief von Harry?" gluckste Ron. Komisch, Hedwig hatte noch
einen zweiten Brief, der aber an Hermine gerichtet war. „Na muss
wohl sehr dringend sein, was? Na dann flieg schnell zu Hermine
weiter, mach's gut Hedwig!"
Er sah Hedwig noch nach bis sie nicht mehr in Sichtweite war. Ron schmiss sich aufs Bett und machte ungeduldig den Umschlag auf. Mit offenem Mund und zitternden Händen las er die Zeilen die ihm Harry geschrieben hatte. Sämtliche Fragen schossen ihm dabei durch den Kopf. Ob es wohl was zu bedeuten hätte? Besonders weil es nicht nur einfach ein Traum war, es könnte ja mit den vergangenen Ereignissen zu tun haben. Ron war ratlos. Es gab nur eine Möglichkeit: er musste mit Hermine sprechen. Bei diesem Gedanken wurde ihm irgendwie flau im Magen…..
Liebe Grüße Sweety
