Nach diesem kurzen Test-Präludium, dass auf wenig dafür aber sehr positive Resonanz (danke nivael!) gestoßen ist, geht es nun mit der eigentlichen Geschichte weiter:

WORLD BETWEEN WORLDS

Kapitel 2

Er verzog keine Miene.

Seine Gedanke rasten.

Schwanger?

Seine Ziehmutter?

Kya'ari!

Er starrte sie mit seltsam starren Blicken an.

Sie betrachtete den Boden des königlichen Balkons. Er hatte einen Riss in der zweiten Steinplatte von rechts.

Schweigen.

Sie hatte also ein Kind. Einen Sohn? Eine Tochter? War eigentlich auch ganz egal. Aber sie hatte IHN für ein anderes Kind verlassen? Ihren eigenen Neffen? Der sie gebraucht hatte? Der sie verdammt noch mal geliebt hatte?

Unmerklich sog Vegeta die frische Luft ein.

/Ganz ruhig/

Er musste sich wieder in den Griff bekommen. Was veranstaltete er hier eigentlich?

Das war pathetisch. ER benahm sich pathetisch.

Das alles war schon so lange her. Er war inzwischen ein erwachsener Mann. Er hatte weitergemacht. Und nun nach 20 Jahren waren die Geschichten von damals doch längst passée.

Er grinste in sich hinein. Es war kein fröhliches Grinsen, eher glich es einer Grimasse, während er einen Punkt neben ihrem linken Ohr fixierte.

„Hmpph", machte es.

Totenstille.

Die Schatten wurden schärfer, ihr Gesicht markantanter, die feine Nase und die Wangenknochen zeichneten sich heraus.

Sie sah aus wie damals. Seine Kya'ari.

Er musste sie nicht verstehen. Aber er ließ seinen Blick wandern und sah sie mit erwachsenen Augen an.

Selbstverständlichkeit.

/Mein Gott! Soll sie doch machen was sie will! Was geht mich das an mit wem sie fickt! Was für Scheiß sie baut! Was sie mit ihrem Leben anstellt/

Es war nur schwer in ihr den Saiyajin zu erkennnen. Sie war ein Geschöpf wie jedes andere auf diesem Planeten. Sie machte Fehler, wie jeder andere. Sie war nicht perfekt, sondern ein Wesen wie er – NUR ... es war verdammt schwer sein Weltbild so umzustellen, nachdem er sie seit er sie kannte vergöttert hatte. Mehr noch als seinen Vater.

Wie für alle Kinder waren seine Eltern für ihn die größten. Sie hatten immer recht, wussten immer was zu tun war, sie waren die klügsten und stärksten Wesen des Universums!

Verdammt noch mal inzwischen war er beinahe 30 und schaffte es nicht sein Leben zu ordnen!

Das war sein Leben! Dies war seine Heimat und seine Familie!

Und irgendwie fühlte er sich nicht integriert, sondern im Gegenteil etwas außen vor.

Wer war er?

Der Prinz der Saiyajins, tatsächlich? Der verlorene Sohn der nach einer 20 Jahre währenden Odyssee wieder nach Hause gefunden hatte?

„Von wem?", fragte er schließlich die unausweichliche Frage.

In diesem Moment wusste er, dass dies seine Bestimmung war. Sie sprachen selbstverständlich saiyago und das Gefühl wie ihm die Worte und Silben über die Zunge kamen, wie er reden konnte ohne nachzudenken (zumindest theoretisch) war unbeschreiblich.

Nichteinmal einen ganzen Tag waren sie jetzt hier auf Vegetasei angekommen, da hatte er sich schon beinahe eingewöhnt.

Anfangs waren die Worte noch etwas träge gekommen und immer noch suchte er öfter nach Worten, aber unheimlich schnell kam er wieder in den Rhythmus seiner Muttersprache. Immer flüssiger und geschmeidiger wichen ihm die Laute von den Lippen.

Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich RICHTIG an.

Sie antwortete nicht.

Er wusste dass sie nie antworten würde. Halsstarrigkeit lag in der Familie.

„Ist es ein Junge?"

Das Kind musste ja auch wieder belebt worden sein. Vielleicht lebte es nun mit seinem Vater zusammen? Gar nicht weit von hier?

Vegetas Gedanken überschlugen sich.

Offensichtlich war sie nicht mehr mit diesem Kerl zusammen, der logischerweise nicht erste Wahl gewesen war, vor allem nicht für eine Elitekriegerin für sie. Trotz all der kindlichen Verschönerungen in seinen Erinnerungen wusste er ganz genau, dass Kya'ari unter den Top 5 der weiblichen Krieger gestanden hatte. Gut möglich dass sie damals sogar die Stärkste Saiyajin gewesen war. So eine Kriegerin verdiente nur die Crème de la Crème. Das stärkste Alphamännchen. Vermutlich hatte sie sich gegen den Willen aller, gegen das Gesetz vor allem aber gegen ihren Bruder aufgelehnt und war mit einer Unterklassenniete durchgebrannt.

Er machte sich wirklich zu viele Gedanken. War doch eigentlich scheißegal!

„Er ist tot"

Überrascht sah Vegeta auf.

„Wer? Dein Kerl?"

Ihre Züge verbitterten sich.

„Wer war die Ratte?"

Sein arroganter Ton durchschnitt die Geräuschkulisse wie ein Messer durch Butter geht.

„Sag mir seinen Namen!"

Sie winkte ab.

„Komm schon Vegeta -"

Er merkte wie sie plötzlich sprunghaft ihr Verhalten änderte. Sie hatte sich mit einem Ruck aus ihrer Lethargie gerissen.

„Lass das Herumgestochere in der Vergangenheit, Kurzer. Lass uns was essen gehen!"

Der Prinz zog die Augenbrauen hoch.

„Warte nur, bis ich dir bei der nächsten Gelegenheit den Arsch versohle für deine frechen Bemerkungen! Dir wird das Lachen schon vergehen!"

Herausfordernde Blicke trafen sich.

„Ich hab schon viel von deiner angeblichen Stärke gehört. Der legendäre Supersaiyajin, was?"

„Einer muss ja das Universum retten wenn ihr dazu schon nicht in der Lage seid."

Er löste sich von dem Balkongeländer an das er sich die ganze Zeit über gelehnt hatte.

Mit einer eleganten Bewegung stieß er sich ab, entfaltete die verschränkten Arme und betrat mit raubtierähnlichen Schritten den Raum.

Sie folgte ihm auf dem Fuß.

Die Tür ging auf und sie redeten weiter, redeten, während sie den Gang entlangliefen, redeten als sie vor dem Speisesaal standen. Es gab so viel zu erzählen, so viel nachzuholen, so viel Information auszutauschen.

Wie oft sah er sie mit seinem ihm eigenen, nach innen gekehrten Lächeln an, diesem typischen forschen Gesicht, auf dessen Lippen ein unmerkliches Grinsen lag, wie er manchmal nur Karkarott angesehen hatte, und über soviel Dummheit...

Karkarott.

FLASH

Hundeaugen, die ihn versuchten Mut zu machen.

Hundeaugen, die mit einem Mal einen kalten Stich bekamen.

Höhnische, kalte Blicke aus diesem Paar schwarzer Augen, die ihn von oben belächelten.

Ein schmaler Mund, der sich zu einem zu selbstsicheren, hohlen Lächeln schürzten.

FLASH

Oh, wie er ihn hasste. Sollte dieser hirnlose Schwachkopf doch in der Hölle verrecken!

/Wo verdammt steckt dieser nichtsnutzige Mensch/

Hätte er seinen weißen Umhang jetzt gehabt, wäre er hinter ihm hergeweht. Der Kampfpanzer fühlte sich immer noch merkwürdig auf seiner Haut an. Ehrlich gesagt mochte er das hässliche Ding nicht.

Es gab zwar Leute, denen diese Plastikkonservendosen standen, aber zum Großteil überwog die Masse derer, die sich nur darin wichtig vorkam.

Mit großen Schritten durchquerte er den Gang.

Seine imposante Gestalt wirkte durch den dicken Brustschild noch größer, als er sowieso schon war und wer ihm entgegenkam wich automatisch aus.

An der nächsten Kreuzung schlug er den Weg Richtung Mannschaftskabinen ein.

Als er auf Gang C angekommen war, beschloss er statt seiner Stimme oder seinem Kisinn, der bei den Tarnpanzern, die das gesamte Südgalaktische Heer zur Schau trug, ohnehin nicht viel genützt hätte, seine hochtrainierten telekinetischen Fähigkeiten einzusetzen.

Nicht eine seiner grünen Antennen zuckte, als er die Umgebung abscannte.

Das konnte manchmal ganz schön widerlich sein, diese hartgesottenen Kerle waren Kriegsmaschinen und keine Blümchenplücker und dachten dementsprechend nicht nur nette, anständige Sachen. Manchmal war es ganz aufschlussreich mal kurz in die Köpfe aller Wesen im Umkreis zu horchen.

/ 825 ... 826 ... ... komm schon ... 827 /

/ Also wenn ich erst mal wieder nach Dorenia komme, werd Ich erst mal wieder diese heiße Tussi mit den riesigen ... /

/Mann, wenn dieser Typ endlich mal aufhört vor sich hinzubrabbeln/

/ Warum gibt es eigentlich nur Mannschaftsschlafsäle? Ich will mein eigenes Zimmer ohne diesen Haufen stinkender Aliens ... /

Wo steckte Ten-Shin-Han bloß?

Der Namekianer horchte sich weiter durch die Köpfe der Krieger in den einzelnen Schlafsälen, die das Recht auf eine Mütze Schlaf und Ruhe hatten.

Ten-Shin-Han war auch gerade erst von einer Mission zurückgekommen, doch er, Piccolo, brauchte den Menschen dringend für eine neue, weitaus wichtigere.

Da. Schlafsaal 7.

Die Tür glitt lautlos zur Seite, er trat ein und durchquerte den Raum. Dann baute er sich vor einem Bett auf, indem ein Muskelprotz von Mensch lag, der sich schläfrig umwandte und als er den Namekianer erkannte mit einem Schlag hellwach war.

Nivael:

Keine Panik! Auch wenn der Anfang jetzt etwas verwirrend klingt - man findet sich durch! Nach einiger Zeit klärt sich alles auf! Deine Frage zu den Pairings überhör Ich mal, dass wär schließlich so als würd Ich meinem kleinen Bruder verraten was er zu Weihnachten kriegt.

Ansonsten freu Ich mich weiterhin auf Kritik!

Danke für den Kommentar!

Grüße

Cortisol