Disclaimer: Ich besitze keine Rechte an Vampire Hunter D. Kyuuketsuki Hantaa D gehört Hideyuki Kikuchi.
Prolog: Erste Begegnung
Kalter Regen prasselte auf sie nieder, durchnässte sie bis aufs Unterhemd. Sie hatte vollkommen die Orientierung verloren. Was war nur passiert? Wo war sie überhaupt? Sie konnte sich an nichts mehr erinnern. In ihrem Kopf herrschte eine beängstigende Leere. Das Einzige, an das sie sich noch erinnern konnte war, dass sie auf dem Weg zur Schule gewesen war. Ab da war alles schwarz. Aufgewacht war sie hier in diesem fremden Wald. Um das Ganze noch besser zu machen, hatte es einige Minuten später auch noch angefangen zu regnen. Nun stapfte Stefanie verloren durch den düsteren Wald und nirgendwo, war etwas anderes zu sehen als Bäume. In ihrem Kopf hämmerte es.
„Du musst weiter gehen. Du musst. Gleich dahinten ist bestimmt eine Stadt oder ein Dorf. Halt durch."
Ihre Beine wollten jedoch nicht mehr und versagten ihren Dienst. Weinend fiel sie auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
„Ich will nach Hause!" schluchzte sie und wischte sich die Tränen ab.
Plötzlich knackte es hinter ihr im Gebüsch und ein großer Wolf kam aus dem dichten Blätterwerk. Stefanie erschrak zu Tode. Sie sprang auf und rannte los. Sie nahm alle Kräfte zusammen, die sie noch hatte und rannte immer weiter. Jedoch nahm ihre Flucht ein schnelles Ende, als sie über eine Baumwurzel stolperte und auf den matschigen Boden prallte. Sie sah ängstlich hinter sich und bemerkte, wie der Wolf zum Sprung ansetzte. Stefanie hielt sich schützend die Hände über den Kopf und stellte sich auf ihren Tod ein.
Aber weder der Tod noch Schmerz kam. Stattdessen hörte sie das schmerzerfüllte Aufheulen des Wolfes. Langsam drehte sie sich auf den Rücken und erkannte eine Gestalt vor sich, die den Wolf mit seinem Schwert am Auge verletzt hatte. Blut tropfte aus heraus und sammelte sich auf dem Waldboden. Knurrend sah der Wolf durch sein gesundes Auge den Fremden an und setzte erneut zum Sprung an. Wind kam auf und hob den langen schwarzen Umhang des Fremden in die Höhe. Dieser holte mit seinem Schwert aus und stieß es dem Wolf mitten durch die Kehle. Ein Würgen brachte das sterbende Untier noch hervor bevor es umkippte und zu Boden fiel.
Der Fremde zog sein Schwert aus dem Hals des Wolfes und beobachtete, wie dieser sich in einen Mann verwandelte. Auch Stefanie sah die Transformation des Untiers und verlor beinah den Verstand. Ein Werwolf?
Der Fremde ließ sein Schwert in die Schwertscheide auf seinem Rücken gleiten und wand seinen Blick dem Mädchen zu. Stefanie krabbelte panisch einige Meter zurück und sah den Fremden nur ängstlich an. Angsttränen liefen ihr übers Gesicht. Der Fremde schien ein junger Mann Anfang 20 zu sein mit langen, welligen, braunen Haaren. Seine Augen waren durch seinen Hut verdeckt und das machte Stefanie am meisten nervös. Langsam hockte sich der Fremde vor das Mädchen und schien es zu begutachten.
„Bist du verletzt?" fragte er.
Stefanie war noch nicht einmal zu einem Kopfschütteln fähig, geschweige denn zu einem einfachen ,Nein'.
„Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Der Werwolf ist tot."
„Werwolf? Was soll das? Wo bin ich hier nur und wer sind sie überhaupt?" rief Stefanie und fiel urplötzlich in Ohnmacht.
Die ganze Aufregung war wohl doch etwas zu viel für sie gewesen.
Der Fremde fing sie auf, als sie vornüber kippte. Jetzt lag sie in seinen Armen und rührte sich nicht mehr.
„Nun. Jetzt liegt ein ohnmächtiges Mädchen in ihren Armen und wir stehen hier mitten im Wald. Das wäre doch die Chance für sie. Sie sehen ziemlich blass aus und sie ist der perfekte Jahrgang." kam eine Stimme schier aus dem Nichts.
„Das will ich überhört haben." sagte der Fremde mit einem leicht verärgerten Unterton.
„Ist ja schon gut! Und was machen sie jetzt mit dem Mädchen?"
Nichts wurde erwidert. Vorsichtig hob der Fremde Stefanie auf, trug sie zu seinem Pferd, setzte sie vor sich und ritt los.
„Hallo? D! Ich rede mit ihnen! Ach vergessen sie es! Aber an ihrer Stelle würde ich das Mädchen in der nächsten Stadt abgeben. Sie machst sonst wahrscheinlich nur Ärger. Sie wollten doch sowieso im nächsten Ort rasten, nicht wahr? Um nach einer Freundin zu sehen."
Es stimmte. Das hatte der Vampir Jäger wirklich vor. Er wollte nach einer alten Freundin sehen um irgendwann ein Versprechen einzulösen. Ihr Name war Leila.
