Disclaimer: Ich besitze keine Rechte an Vampire Hunter D. Kyuuketsuki Hantaa D gehört Hideyuki Kikuchi.
Kapitel 1: Ein neues Leben
Energisch klopfte D gegen die hölzerne Tür. Noch immer ließ der Regen nicht nach und entwickelte sich in den Bächen schon beinah zu Seen. D wollte das Mädchen so schnell wie möglich abgeben und dann wieder verschwinden. Er hatte keine Lust gesehen zu werden, immerhin war es immer noch mitten am Tag, obwohl die grauen Regenwolken die Sonne verdeckten. Erneut klopfte D gegen die Tür und von drinnen gab eine weibliche Stimme Antwort.
„Ja! Ich komm ja schon!"
Die Tür öffnete sich und eine Frau streckte den Kopf heraus. Als sie den Vampir Jäger erkannte, weiteten sich ihre Augen.
„Du? Du bist der Letzte, den ich erwartet habe. Komm rein."
Sie sagte diese Sätze mehr zickig, als freundlich. Zwar bot sie ihrem Gegenüber mit einer Handbewegung an einzutreten, D rührte sich jedoch nicht. Leila seufzte.
„Nun gut. Also. Was ist? Was kann so wichtig sein, dass du dich nach 19 Jahren endlich blicken lässt?"
D schwieg und schaute nur hinüber zu seinem Pferd. Auf seinem Rücken lag das kleine Mädchen, immer noch ohnmächtig.
„Ich habe dieses Mädchen im Wald gefunden."
„Ja und? Glaubst du etwa sie mir jetzt unterzuschieben? Vergiss es! Ihre Familie sucht bestimmt schon nach ihr."
Langsam ging D hinüber zu seinem Pferd, nahm das Mädchen auf seine Arme und trat zu Leila.
„Sie hat ihr Gedächtnis verloren. Ich glaube kaum, dass sie sich an ihre Familie erinnert."
Mit diesen Worten gab D das Mädchen an Leila, die die Kleine nur skeptisch anstarrte. Als sie die Situation begriff sah sie verärgert zu D. Dieser hatte sich aber bereits auf sein Pferd gesetzt und trieb es zum Galopp an.
„Hey!" rief sie ihm nach, doch er hörte nicht. „Oh dieser Mistkerl!"
Nachdenklich blickte sie auf das Mädchen in ihren Armen nieder. Sie war vielleicht gerade mal 9 Jahre alt, hatte lange schwarze Haare und trug sehr merkwürdige Klamotten, die Leila noch nie gesehen hatte. Seufzend trug sie die Kleine ins Haus und schloss die Tür. Nach einer Weile erwachte das Mädchen aus ihrer Ohnmacht und erschrak, als sie Leila vor sich sah. Diese strich ihr beruhigend über den Kopf.
„Keine Angst Kleine. Ich tu dir nichts. Mein Name ist Leila und wie heißt du?"
„Stefanie."
„Nun Stefanie. Wo kommst du her? Wo ist deine Familie?"
„Ich habe keine Ahnung." sagte das Mädchen mit Tränen in den Augen. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern, nur noch, dass ich auf dem Weg in die Schule war und plötzlich in einem Wald aufgewacht bin."
Hastig sah sich die Kleine im Raum um.
„Wo ist er?" fragte sie an Leila gewandt.
„Wer?"
„Der Mann, der mich vor diesem Werwolf gerettet hat."
„Der ist fort." „Mal wieder." fügte Leila in Gedanken noch hinzu.
„Ich konnte mich nicht einmal bei ihm bedanken."
Überrascht sah Leila das Mädchen an.
„Hattest du das denn vor?"
„Natürlich! Er hat mir das Leben gerettet."
Ein sanftes Lächeln huschte über Leilas Gesicht.
„Ich bin mir sicher, dass ihn das gefreut hätte."
„Leila? Kennt ihr den Mann näher? Wie heißt er? Wer ist er?"
„Ja. Ich kenne ihn." meinte Leila in Gedanken versunken. „Sein Name ist D. Er ist ein Jäger."
„Ein Jäger?"
„Ja. Ein Vampir Jäger. Außerdem ist er ein ... ein Dunpeal."
„Was ist ein Dunpeal?"
„Solche Leute wie D werden Dunpeals genannt, weil sie halb Mensch, halb Vampir sind. Sie altern nie und werden von den Menschen genauso behandelt, wie die Vampire, die es immer noch verstreut auf der Welt gibt."
„Es gibt Vampire!"
„Ja. Aber auch sehr gute Jäger, die sie zur Strecke bringen."
„Aber warum tötet dieser D dann seine eigenen Vorfahren?"
„Ich glaube, du hast erst mal genug gefragt. Du kannst gerne bei mir wohnen, bis du dein Gedächtnis zurück hast."
„Danke Leila." sagte die Kleine und schaute traurig aus dem Fenster in den Regen.
Leila erhob sich und ging in die Küche, um der Kleinen etwas zum Essen zu machen. Nach ihrer Meinung, war sie halb verhungert. Stefanie jedoch starrte immer noch aus dem Fenster und ihre Gedanken kreisten nur um eine Person.
„D?" murmelte sie leise und sah den fallenden Regentropfen zu.
