Okay, da bin ich wieder, bei mir hat es etwas länger gedauert. °traurig schaut° Kein Review für das letzte Kapitel? Nicht mal eine Kritik? Ich konnte in den Stats sehen, dass es um die 30 mal angeklickt wurde...es ist wirklich schade, dass ihr dann nicht mal ein kleines Review übrig habt. Jetzt kann ich verstehen, dass meine Freundin das Schreiben aufgeben wollte. Aber wozu hat man Freunde, wenn die einen nicht wieder aufbauen? Zum Glück habe ich auch welche und die sagen mir, was sie von meinen Storys halten. Bisher gefiel ihnen diese Geschichte hier ganz gut, und sie haben jetzt auch die nächsten Kapitel schon...

Meine Beta, Berendis, war nämlich fleißig, sie hat alle Kapitel schon durchgearbeitet, und wenn ich mich recht erinnere, dann fand sie die Geschichte gut.

Na ja, ich will euch nicht nerven, mit meiner Niedergeschlagenheit...deshalb geht es gleich los mit dem neuen Kapitel...


6. Erkenntnisse

„Remus? Sprich mit mir!" Remus sah irritiert zu dem Spiegel in Jessicas Hand, er nahm ihn ihr vorsichtig ab.

„Sirius? Also hat sie dich doch befreit." Remus sah den alten Freund grinsend an.

„Yep, so ist Jessy halt!" Sirius grinste ebenfalls.

„Ich hätte es mir denken können. Warst du bei ihr?", fragte Remus leise. Sirius brauchte einen Moment, dann verstand er, was Remus meinte. Er nickte.

„Ja, es war hart für Jessy. Miriam und ich, wir hatte eine Menge zu tun. Wir mussten Jessy binden. Gefangene Seelen wollten sie aus ihrem Körper vertreiben, sie hätten es beinahe geschafft!", murmelte Sirius.

„Prima von Sniefelus, euch hier unterzubringen, oder?", fragte er. Remus nickte grinsend. „Weißt du? Er... er ist in Ordnung... auch wenn ich es erst in den letzten Tagen eingesehen habe." Remus lachte leise über Sirius' Worte.

„Er hat sein Leben riskiert für Jessy, ohne, dass er es musste. Ich weiß nicht, warum er das tut.", murmelte er.

„Er hat ein Herz!", flüsterte Sirius. Remus sah ihn überrascht an, auch an der Tür gab es einen verblüfften Blick. Severus hatte einfach nicht widerstehen können, er lauschte. Eine alte Slytheringewohnheit.

„Kannst du dich erinnern, an die Ferien im fünften Jahr, Remus?" Remus überlegte.

„Winterferien? Du warst Jessys Held." , murmelte er. „Ich weiß noch genau, was ich damals dachte. Jetzt ist er verrückt geworden! Du bist auf den See rausgelaufen, dann warst du weg. Kopfüber in ein Loch im Eis gesprungen. Keiner hatte gesehen, dass Jessy eingebrochen war, weder James noch ich. Du bist nach ihr getaucht und hast sie rausgefischt. Danach wart ihr beide für den Rest der Ferien krank." Remus lachte leise.

„Yep! Aber das meinte ich eigentlich nicht. Die Sommerferien, weißt du? Damals war ich unten durch bei ihr. Ich hätte nie gedacht, dass eine Sechsjährige so hart sein könnte.", bemerkte Sirius.

„Ja, ich weiß noch, sie hat dich geschnitten und nicht nur dich!", rief Remus lachend.

„Yep, aber das schlimmste war ihre Standpauke. Ich kam mir vor, als würde meine Mutter mich ausschimpfen, und kein Kind.", murmelte Sirius und rollte mit den Augen.

„Ja... ich kann mich erinnern. Ich frage mich, wie sie es herausgefunden hat, ob sie damals schon diese Kraft hatte?" Remus sah Jessica nachdenklich an.

„Ohhh... ich denke schon, wie sollte sie sonst von Severus erfahren haben. Sie hat James so wild beschimpft, weil er Severus immer angriff, und noch dazu ohne Grund! Doch dann kam sie auf mich und irgendwie auf die Vollmondnacht im dritten Jahr..." Sirius verzog das Gesicht. Remus lachte.

„Oh ja, ich erinnere mich gut! Sie hat dich in der Luft zerrissen,... Merlin, du hast mir so leid getan. Aber, wenn ich gewusst hätte,...", er stockte.

„Yep, du kamst auch noch dran. Die Nacht im dritten Jahr konnte sie dir nicht vorwerfen... Aber dein Wegsehen, als Vertrauensschüler. Oh Mann, mir klingeln noch heute die Ohren. Sie hat einen ganzen Monat nicht mit uns gesprochen..." Remus unterbrach ihn.

„Wie hast du sie dazu gebracht? Ich meine, am Ende der Ferien war es doch wieder okay."

„Es war schwer. Ich habe sie gefragt. Sie sagte ich solle mich bei Severus entschuldigen... Also schrieb ich einen Brief.", erklärte Sirius. „Ich schrieb nicht wirklich eine Entschuldigung... eigentlich war ich froh, als Severus den Brief zerrissen hat. Aber heute wünschte ich, ich hätte alles nicht getan, oder mich wenigstens entschuldigt." Sirius seufzte.

„Manchmal...", begann Remus leise. „... wünschte ich mir, es gäbe keine Häusereinteilung in Hogwarts,... dann wären wir vielleicht alle Freunde geworden.", erklärte er. Sirius nickte.

„Ich glaube auch... Severus hätte seine Freunde zumindest nicht verraten." Remus sah ihn an und nickte lächelnd, dann sah er wieder nach Jessica.

Severus trat ins Zimmer. „Remus? Wie geht es ihr?"

„Sie schläft immer noch." Remus setzte sich wieder.

„Du solltest etwas essen. Cleva zeigt dir das Esszimmer. Ich bleibe so lange hier.", bot Severus an. Remus folgte der Hauselfe nach draußen. Severus setzte sich und zog ein Buch aus dem Umhang. Sein Blick fiel auf den kleinen Spiegel, der noch immer Sirius' Antlitz zeigte.

„Black?"

„Hallo, Severus!" Sie nickten sich gegenseitig zu. „Severus?" Sirius beobachtete ihn aufmerksam.

„Ja?", fragte Severus mit genervtem Unterton.

„Danke!", murmelte Sirius. Severus hob die Augenbrauen. „Dafür, dass du Jessy da rausgeholt hast!"

„Okay!"

„Und... auch wenn du es nicht hören willst... Ich bin bereits tot, deine Blicke kannst du also sein lassen.", murmelte Sirius unter Severus' stechendem Blick. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich... ich weiß... dass es unverzeihlich ist, aber es tut mir wirklich leid!" Sirius atmete laut aus, er hatte sich endlich entschuldigt und es war, als wäre er etwas leichter dadurch. Severus schluckte.

„Entschuldigung angenommen!"

„Das ist mehr, als ich erwartet habe.", flüsterte Sirius. Keiner der beiden bemerkte den kurzen Blick vom Bett, doch Jessica kuschelte sich glücklich in die Decken und schlief wieder ein.

Remus kam bald zurück und nahm seinen Platz an Jessicas Seite ein. Erst weit nach Mitternacht brachte Severus ihn dazu, zu Bett zu gehen.

„Aber, wenn sie aufwacht?", fragte Remus unsicher.

„Dann hören wir sie!", beruhigte Severus ihn.

„Und wenn nicht? Sie kennt sich hier im Haus nicht aus." Remus wollte sie einfach nicht alleine lassen. Severus nahm seinen Zauberstab und markierte magische Wege, er schrieb Worte an die Türen. „Remus" „Severus" „Bad" und „Jessy", auch auf die Treppe legte er einen Zauber.

„So recht?", fragte er dann. Remus nickte widerwillig und verließ das Zimmer. An der Tür warf er einen letzten Blick zurück. Severus schob ihn rigoros zu seinem Zimmer. „Sirius und Miriam passen schon auf!", flüsterte er.

Jessica wachte wenig später auf, sie tastete sich durch das Zimmer zur Tür. Als sie auf den Flur trat, begann sie zu lächeln. Da hatte jemand gut vorgesorgt. Langsam ging sie zu der Tür mit der Aufschrift; „Bad". Ein leises Fluchen entfuhr ihr, als sie gegen etwas stieß. Es war ein Hocker, er kratzte leicht über den Boden. Auf dem Rückweg wich sie ihm bereits aus. Sie kroch zurück unter die Decke, die Tür ließ sie nur angelehnt.

Remus wunderte sich am Morgen darüber, doch Severus winkte grinsend ab und schickte ihn zum Frühstück. Er selbst stand für einen Moment an Jessicas Bett. Ihre Augenlider flatterten, dann sah sie ihn an.

„Guten Morgen!", flüsterte Jessica. Severus lächelte leicht.

„Guten Morgen, gut geschlafen? Ich hoffe, Sie haben sich nicht weh getan.", murmelte er. Jessica sah ihn verwirrt an, dann erkannte sie, was Severus meinte.

„Der Hocker? Sie haben mich gehört?" Er nickte kurz. Jessica sah ihn nachdenklich an.

„Danke... danke, dass Sie mich befreit haben."

„Gern geschehen!" Jessica grinste ihn an.

„Ähmm... darf ich Ihre Dusche benutzen?" Das leise Schnauben, was von Severus ausging, konnte man als Lachen deuten.

„Vielleicht wäre ein Bad angebracht. Ich schicke Cleva rauf, sie wird Ihnen helfen.", erklärte Severus. „Ach ja, Kleider brauchen Sie auch noch. Die alten waren nicht mehr zu retten." Jessica sah ihn überrascht an, dass er an so etwas dachte.

Severus ging währenddessen hinunter zu Remus, der gleich aufsprang.

„Bleib sitzen, Remus! Jessy ist in der Wanne.", rief Severus.

„Jessy ist wach? Wie geht es ihr?" Remus sah ihn neugierig an.

„Das kann sie dir dann selbst erzählen." Severus holte sein Frühstück vom Büffet, und wollte sich gerade setzen, als es an der Haustür läutete.

Jessica rubbelte sich gründlich trocken, sie hatte das Bad wirklich genossen, besonders, als Cleva ihr die Haare wusch. Jetzt fühlte sie sich wieder sauber.

„Wem gehören diese Kleider?", fragte Jessica, nachdem sie in die Jeans und einen Pullover geschlüpft war. Die Kleider passten wie angegossen, sie lagen wie eine zweite Haut auf ihrem Körper. Cleva hatte erwähnt das beides schwarz war.

„Sie sind von Master Snape, er hat sie etwas kleiner gezaubert.", erklärte Cleva.

„Das ist nett von ihm. Der Pullover ist so schön weich.", schwärmte Jessica und fuhr mit dem Ärmel über ihre Wange.

Als sie gerade die Treppe hinunter gehen wollte, läutete es an der Tür. Jessica sah Severus' schimmernde Gestalt öffnen. Er unterhielt sich mit jemandem, das konnte sie hören, doch sie sah niemanden. Es musste ein Muggel sein.

Severus öffnete die Tür und sah sich seinem Nachbarn gegenüber.

„Mr. Wilms?"

„Also sind Sie doch zu Hause, Mr. Snape!", begann der Mann. „Ich habe gestern Abend Licht gesehen. Und Sie sagten doch, Sie wären erst im Juni zurück. Da wollte ich nach dem Rechten sehen.", erklärte er. Severus sah ihn freundlich an.

„Das ist sehr nett von Ihnen, Mr. Wilms, dass Sie sich Sorgen machen. ---- Ich bin auch sehr kurzentschlossen hergekommen. Eine Freundin brauchte meine Hilfe, sie wird eine Weile hier wohnen!", merkte Severus an.

„Sie alleine?", fragte Wilms überrascht.

„Nein, nein...ihr Cousin bleibt bei ihr. Und ich habe mich entschlossen eine Weile zu pendeln.", erklärte Severus. Als er ein Geräusch von der Treppe vernahm, wandte er sich um. „Da ist mein Gast auch schon! ---- Guten Morgen, Jessy!", rief Severus ihr noch einmal zu.

„Guten Morgen auch, Severus. Ich will nicht stören.", ging Jessica darauf ein. Severus winkte sie herüber. „Kommen Sie nur her. Vielleicht werden Sie sich öfter begegnen. Das ist Mr. Wilms, mein Nachbar. ---- Jessica Minor." Jessica reichte ihm die Hand und Wilms drückte sie freundlich.

„Ich kümmere mich um Mr. Snapes Pferde. Dämon wollte heute unbedingt nach seinem Herrn sehen.", erklärte er. Jessica sah Severus überrascht an.

„Sie haben Pferde? Das wusste ich noch gar nicht.", bemerkte sie. Severus schmunzelte. „Sie können ja nicht alles wissen, Jessy." Jessica seufzte.

„Schade, dass ich Dämon nicht sehen kann, er ist bestimmt ein schönes Pferd." Wilms sah sie an, er nahm ihre Hand.

„Kommen Sie! Sie können ihn vielleicht nicht sehen, aber spüren können Sie ihn." Er brachte sie zu dem wunderschönen Hengst.

„Welche Farbe hat er? Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, er ist pechschwarz." Wilms lachte.

„Das ist richtig, er ist schwarz wie die Nacht." Jessica strich dem Hengst über den Hals, nachdem sie ihm ihren Geruch aufnehmen lassen hat.

„Sie hatten schon öfter mit Pferden zu tun?", fragte Wilms.

„Ja, ich bin oft ausgeritten, mein Dad hat mich mitgenommen. Er hat immer aufgepasst, dass nichts passiert." Jessica lachte leise auf, als Dämon ihr in den Nacken blies. „Nach Dads Tod bin ich nur noch wenig geritten. Mirabell, meine Stute kannte den Weg. Doch ohne Dad war es nicht mehr so schön. Ich habe Mirabell verschenkt. Ein kleiner Junge war sehr froh darüber, glaube ich.", erzählte Jessica leise und strich Dämon dabei sanft übers Fell. Wilms sah Jessica traurig an.

„Dämon kennt auch den Weg genau. Ich könnte auf seinem Rücken schlafen, er bringt mich immer zum Ziel!", murmelte er. „Wenn Sie mal ausreiten wollen, sagen Sie Bescheid. Ich begleite Sie dann!", bot Wilms Jessica an. Sie hob den Kopf und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

„Wirklich? Das wäre toll!", rief sie. Wilms lachte und brachte Jessica zurück zur Haustür, wo Severus noch immer stand und sie beobachtete.

„Ein schönes Pferd, Ihr Dämon!", stellte Jessica leise fest, als sie ins Haus trat.

„Danke...", begann Severus. Er wurde von Remus unterbrochen, der die Halle betrat.

„Jessy, da bist du... Oh hallo!" Remus begrüßte Wilms.

„Das ist also der Cousin, der jungen Dame?", fragte dieser. Severus nickte. „Ich bin Adam Wilms, wir sind für eine Weile Nachbarn.", erklärte Wilms und schüttelte Remus' Hand. „Ich werde mich jetzt wieder verabschieden. Wir sehen uns bestimmt, die Tage!", rief er noch und ging davon.

Severus nutzte direkt nach dem Frühstück den Kamin nach Hogwarts, um den Unterricht pünktlich zu erreichen. Die erste Stunde Gryffindor und Slytherin, sechste Stufe stand an. Also Draco und Harry, beide sahen ihn die ganze Zeit fragend an. Doch er musste ihre Neugierde zügeln. Severus machte es sich einfach, und verdonnerte die beiden zum gemeinsamen Arbeiten am heutigen Trank. Ungewöhnlicher Weise verlief die Teamarbeit der zwei reibungslos und ruhig. Als es endlich läutete, packte Harry seine Sachen langsamer, als sonst zusammen.

„Mr. Potter, Sie bleiben bitte noch!", rief Severus. Er hatte bemerkt, dass auch Hermione und Ron sich Zeit ließen. Severus musste Harry einfach allein sprechen. Doch Draco ließ sich nicht abschütteln. „Haben Sie keinen Unterricht, Mr. Malfoy?", fragte Severus deshalb. Draco zuckte zusammen und verließ das Klassenzimmer. Harry trat an das Lehrerpult.

„Professor?", sprach er Severus an. Er schrak aus seinen Gedanken auf und sah den schwarzhaarigen Jungen an. Er griff unter das Pult und reichte Harry den Tarnumhang.

„Den bekommen Sie zurück. Vielen Dank, fürs Leihen!" Harry nahm das Kleidungsstück an sich.

„Gern geschehen. Wenn es geholfen hat.", erklärte er. Harry wollte nicht direkt nach Jessica fragen, doch Severus erahnte seine Gedanken.

„Es geht ihr gut.", murmelte Severus deshalb.

„Ist sie im Grimauldplatz?", fragte Harry vorsichtig.

„Sie wollen doch nicht etwa den Kamin benutzen? Da muss ich Sie enttäuschen... Jessy und Remus wohnen für ein paar Tage... in meinem Haus!", erklärte Severus. „Jetzt sollten Sie aber los, die nächste Stunde beginnt gleich und so weit ich weiß, haben Sie Kräuterkunde?" Harry sah zur Uhr und verabschiedete sich eilig.

"Sagen Sie Jessy einen schönen Gruß, Professor? Und, dass ich froh bin, dass es ihr gut geht? ---- Ach, und danke, Professor!" Damit war er verschwunden.

Severus ging zur Tür, um sie zu schließen. Er entdeckte Draco auf dem Gang.

„Mr. Malfoy?" Draco fuhr ertappt herum.

„Professor?" Severus winkte ihn zu sich heran.

„Ich werde Ihnen nicht sagen, ... was, wann, wo und warum passiert ist. Da ich nicht will, dass Sie Ihren Vater belügen müssen...", begann Severus flüsternd. „... nur eines, es geht Jessy gut, sie ist in Sicherheit." Er wartete Dracos Reaktion ab und wurde überrascht. Draco strahlte ihn an.

„Das ist gut!", flüsterte er. „Ich muss jetzt aber los, Professor. Danke, dass Sie es mir gesagt haben, jetzt bin ich beruhigt." Und dann lief Draco davon.

Severus kehrte jeden Abend nach Fernwallhouse zurück. Er spielte mit Remus Schach, oder las Jessica aus einem Buch vor. Er verzauberte für Jessica sogar einige Bücher aus seiner privaten Sammlung, damit sie tagsüber selber lesen konnte.

„Remus? ---- Ach, da bist du." Jessica betrat das Wohnzimmer. Es war Freitagmittag.

„Wo soll ich auch sonst sein? Ich frage mich, wann Severus uns gehen lässt?", murmelte Remus und legte sein Buch zur Seite.

„Er macht sich doch nur Sorgen.", rief Jessica lachend. „Ich wollte nur Bescheid sagen... ich reite aus!"

„Begleitet Wilms dich?", fragte Remus abgelenkt.

„Nein, heute nicht. Er meinte, ich komme gut allein mit Dämon zurecht.", erklärte Jessica. „Ich lasse dir den Spiegel da, falls etwas ist, kann Mom dich rufen." Remus nickte.

„Okay, viel Spaß. Pass auf dich auf!", murmelte er. Jessica ging in den Stall.

Es machte Jessica viel Spaß, auf Dämon zu reiten. Nachdem sie ihn gesattelt hatte, führte Jessica ihn aus dem Stall. Sie saß auf und überließ Dämon die Führung. Er entschied, wohin es gehen soll. Sie ritten durch den Wald, Jessica konnte es riechen, und der Wind spielte in den Bäumen. Sie waren eine ganze Zeit unterwegs, als es lauter um sie wurde und Dämon stoppte.

„Miss Jessy, hat Dämon Sie hergeführt?", rief jemand sie an.

„Mr. Wilms? Wo bin ich hier gelandet?", fragte Jessica und saß ab. Wilms lachte leise und nahm ihr Dämons Zügel ab.

„Heute hat er die Waldstrecke ausgesucht.", bemerkte er. „Hat er am See angehalten?" Jessica nickte.

„Ja, es war so wunderbar ruhig dort. Aber jetzt ist es so laut hier.", erklärte sie irritiert.

„Hier reite ich immer nach der Waldstrecke hin. Wir sind im Dorf, vor einem Café. Ich trinke immer einen Kaffe, während Dämon sich ausruht. Kommen Sie mit rein? Der Kaffee ist hervorragend.", schwärmte Wilms. Jessica überlegte.

„Kriegt man auch heiße Schokolade?", fragte sie und betrat an Wilms Arm das Café. Sie unterhielten sich angeregt, und die Zeit verflog.

„Hallo Remus!", begrüßte Severus ihn.

„Hallo Severus..." Remus seufzte. „…sag mal. Ich nehme ja gern deine Gastfreundschaft an, aber ..."Severus unterbrach ihn.

„Aber, du willst wieder nach London!", stellte er fest. Remus nickte. „Ich denke, am Montag könnt ihr zurück in den Grimmauldplatz.", erklärte Severus. Remus sah ihn überrascht an, dann runzelte er die Stirn.

„Was machst du eigentlich schon zu Hause, Severus?", fragte er.

„Schon? Es ist fünf Uhr!", bemerkte Severus. Remus sprang auf.

„So spät? Wo ist Jessy?" Er lief in die Halle und rief nach Jessica.

„Was ist denn los?" Severus sah Remus verwirrt an. Cleva erschien in der Küchentür.

„Sir? Miss Jessy ist noch nicht zurück, Sir!", piepste sie.

„Merlin..." Remus raufte sich die Haare. „Sie ist seit vier Stunden draußen.", murmelte er. Remus griff nach dem kleinen Spiegel, doch es war nichts zu sehen. Also war Jessica nicht in Gefahr, oder?

„Wie bitte? Remus, wenn ihr etwas passiert ist! Ist sie mit Wilms unterwegs?", fragte Severus nervös.

„Nein, nur sie und Dämon!", flüsterte Remus.

„Wir müssen sie suchen!" Severus zog Remus zum Stall.

Jessica lachte über Wilms Geschichten und trank ihre Schokolade aus.

„Wo sind wir eigentlich? Ich meine, brauche ich englische oder schottische Pfund?", fragte sie und kramte in ihrer Tasche.

„Englische Pfund, aber Rosa nimmt auch schottisches Geld, es ist nicht weit zur Grenze.", erklärte Wilms.

„Also, England?" Jessica winkte der Kellnerin.

„Das waren drei Schokoladen? ---- sechs Pfund und achtzig Pence." Jessica zählte das Geld ab und fragte Wilms nach der Zeit.

„Oh es ist fünf Uhr und dreißig Minuten.", antwortete er.

„So spät? Oje... Remus wird sich Sorgen machen und Severus ist bestimmt auch schon zu Hause." Jessica sprang auf. „Ich sollte schnell aufbrechen.", rief sie.

„Das dürfte zu spät sein.", kam eine schnarrende Stimme von der Tür.

„Severus?" Jessica seufzte, sie setzte sich wieder.

„Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht." Severus' Stimme klang ehrlich besorgt.

„Tut mir leid, ich habe eben die Zeit vergessen.", erklärte Jessica bedrückt.

„Ach, Jessy... ich bin nur froh, dass es dir gut geht." Remus trat heran.

„Mir ist nichts geschehen, aber Mr. Wilms Geschichten waren so toll und die Schokolade lecker!", schwärmte sie. Remus lachte.

„Jessy, unsere Naschkatze." Er drückte kurz ihre Schulter.

„Sollen wir? Das Abendessen wartet..." Severus mahnte zum Aufbruch.

Jessica verabschiedete sich lachend von Wilms, der sie vors Café begleitet hatte. Dann streckte sie ihre Hand aus. Severus beobachtete diese Geste mit gerunzelter Stirn, dann sah er eher verblüfft auf das Geschehen. Dämon schnappte nach dem Knoten in seinen Zügeln und löste ihn. Als er es geschafft hatte, trat Dämon zu Jessica und schnaubte ihr kurz in die Hand. Jessica strahlte, sie griff nach dem Sattel und schwang sich auf Dämons Rücken.

„Wie hast du das gemacht? Wieso macht Dämon das?", fragte Remus verblüfft. Jessica lachte.

„Er weiß, dass ich Hilfe brauche und ich habe ihm gezeigt, wie er mir helfen kann. Dämon tut es einfach.", erklärte sie.

„Er hilft Ihnen? Aber Dämon ist ein Pferd.", murmelte Severus.

„Ein sehr kluges Pferd und ein Freund!", bestätigte Jessica und sah ihn herausfordernd an.

„Was ist? Wollten wir nicht los?", fragte sie dann, als die Männer sich noch immer nicht rührten. Perplex stiegen sie auf.

„Machen Sie sich keine Sorgen! Wenn etwas passiert wäre... nun ja... Dämon ist darauf trainiert, zurück zum Stall kommen, wenn sein Reiter Hilfe braucht..", erklärte Wilms.

Auf dem Rückweg beobachtete Severus sie genau, Jessica schien jede Bewegung Dämons wahrzunehmen. Selbst wenn er nur leicht die Richtung anpasste, passte sie sich der Bewegung an. Als sie sich einem Graben näherten, hielt er kurz den Atem an, doch Jessica und Dämon setzten mit Leichtigkeit darüber weg. Sie hatte keinerlei Probleme beim Reiten, irgendwie schien Dämon sie auch vor tieferen Zweigen und Ästen zu warnen. Wie auch immer, Jessica zog jedes Mal rechtzeitig den Kopf ein. Als sie die Pferde zurück in den Stall brachten, sah Severus sie für einen Moment bewundernd an. Einen Blick, denn Jessica nicht bemerkte, Remus dafür schon.


Okay...das wars mal wieder...
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Ich hoffe mal ganz fest auf wenigstens ein Review °Daumen drückt°
Jedem Reviewer spendiere ich einen Sonnenstrahl, habe gerade ein paar einfangen können... °smile°

Noel