Wie blöd kann man eigentlich sein? °Mit sich selber spricht° Sorry, da habe ich letzte Woche ein neues Kapitel hochgeladen...und mich gewundert, dass nichts kommt (Reviews und so)...ich blöde...da vergesse ich doch tatsächlich das Kapitel einzubauen, nun hängt es schon eine Woche im Leeren...also sorry, verzeiht mir!
Nun muss ich noch was los werden, ich liebe euch...meine Reviewer. Da ging mir es doch gleich wieder gut, als ich so eine Ladung in meiner Mailbox gefunden habe.
Rosifer: Danke, es ist schon aufbauend, die Stats zu sehen, aber ich brauche einfach ein paar Worte, die mir zeigen, dass es okay ist, was ich da tue. ;-) Und mich freut es, dass du mir ein Review schicken wolltest...es kam ja noch nach. Ich entschuldige mich hiermit für meine Gedankensprünge und muss gestehen, dass sie manchmal sogar mich verwirren, wenn ich eine Story nochmal durchgehe.
eli: Hey, danke für dein Review und den Kuchen.:-) Ich hoffe du bleibst noch dabei, auch wenn ich lange auf mich warten lasse.
Kira Gmork: Gleich fünf Reviews hintereinander von dir. Ich danke dir für jedes einzelne... und hoffe, du wirst weiterhin bei meiner Story bleiben.
Susi43:Danke, für das Review...ich finde es toll, dass du als stiller Leser ein Review hinterlassen hast und ich freue mich, dass du dabei bleiben willst.
Lilyhime: Dankeschön! Es baut mich wirklich auf dein Review.
An alle meine Reviewer zusammen, ihr seid es, die mich daran hindern, das Schreiben an den Nagel zu hängen. Ich bin ein Pessimist und brauche wohl einfach hin und wieder die Bestättigung, dass ich es ganz gut hinkriege.
7.
Am Montagmorgen brachte Severus sie in den Grimauldplatz zurück.
„Ich... na ja, ich habe die anderen gebeten, auf Sie aufzupassen!", erklärte er zum Abschied. Charlie kam gerade aus der Küche.
„Guten Morgen, zusammen!", rief er. Charlie nickte Severus zu. „Ich übernehme diese Woche den Platz des Aufpassers.", erklärte er.
„Die ganze Woche?", fragte Remus verblüfft.
„Yep, ich bin im Urlaub, habe also Zeit. ---- Musst du dich noch umziehen? Oder können wir?", fragte Charlie Jessica. Sie strich den Pullover glatt und nickte.
„Wir können! ---- Bis heute Abend, Remus! Und noch mal, vielen Dank, Severus!" Sie trat in den Kamin.
°°
Jessica ging bereits eine ganze Zeit wieder zur Uni, sie arbeitete intensiv an ihrem Studium. Heute hatte ihr letzter Kurs stattgefunden, die Klausuren hatte sie hinter sich. Man erwartete nur noch ihre Abschlussarbeit, dafür hatte sie nun noch zwei Wochen Zeit. Heute war Bill dran, Jessicas Aufpasser zu spielen, er erwartete sie bereits vor dem Tor.
„Hallo, Bill!"
„Jessy!", begrüßten sie sich. Sie gingen ein Stück, bevor Jessica fragte. „Sag mal, hättest du nicht Lust, heute mit zum Essen zu kommen? Fleur ist natürlich auch eingeladen." Bill sah sie abschätzend an.
„Wer geht alles mit?", fragte er.
„Bis jetzt? Remus, Charlie, ich und eine zukünftige Kollegin!"
„Zukünftig? Mit wem willst du sie verkuppeln?" Bill hatte sie durchschaut.
„Chris arbeitet an der Uni von Inverness. Wir werden Kollegen, wenn ich meinen Abschluss schaffe. Dann kriege ich eine halbe Professorenstelle dort. Und später vielleicht eine ganze, wenn ich mit dem Unterricht zurecht komme.", erklärte Jessica lächelnd.
„Charlie oder Remus?", bohrte Bill weiter.
„Du wirst es sehen. Also, kommt ihr?" Sie sah ihn herausfordernd an und Bill ließ sich breitschlagen.
„Wo und wann?"
„Zafferanos am Hydepark, um sechs Uhr. Es ist ein Muggelrestaurant, also wären Muggelkleider toll.", erklärte Jessica und verabschiedete sich an der Haustür.
°°
„Das war doch ein toller Abend, oder?" Remus sah Jessica grinsend an.
„Ja und es hat alles geklappt, wie es sollte.", murmelte sie.
„Wie bist du gerade auf Chris gekommen, für Charlie?", fragte Remus neugierig.
„Sie hat ihn gesehen, als ich mich in Inverness vorgestellt habe. Er war mein Aufpasser. Er hat ihr gefallen.", bemerkte Jessica. „Und als ich dann merkte, das Chris und ich uns sehr ähnlich sind, dachte ich, es könnte funktionieren. Charlie mag mich, also könnte er auch Chris mögen!", endete sie. Sie betraten das Haus am Grimauldplatz, und Jessica trat irritiert einen Schritt zurück.
„Severus?", fragte sie vorsichtig.
„Hallo Jessy! ---- Remus!" Severus stand auf. „Ich bräuchte Ihre Hilfe, Jessy...", begann er. „... aber, sie war vor mir da." Severus wies auf den großen Seelenspiegel an der Wand. Remus ging zur Küche, er winkte Severus zu.
„Kommst du mit, Severus?", fragte er. Severus nickte und folgte ihm, während Jessica zum Spiegel trat.
°°
Severus schritt durch die kühlen Gänge Hogwarts. Immer auf der Suche nach jemandem, dem er Punkte abziehen konnte. Er trat gerade um eine Ecke, als jemand in ihn lief.
„Zehn Punkte von... Potter?", brüllte Severus und sah Harry überrascht an. „Was ist los, Potter?", fragte er sanfter, als er Panik in dessen Augen las.
„Pro...fessor Snape, es ist... Draco!", stammelte Harry außer Atem. „Sie haben ihn... mitgenommen, Sir!"
„Mr. Malfoy? Wer hat ihn mitgenommen?" Severus war irritiert.
„Sie trugen Todesserroben und silberne Masken, Sir.", erklärte Harry. Er sah Severus flehend an. „Sie müssen ihm helfen, bitte Professor!" Severus nickte.
„Gehen Sie zum Direktor, sagen Sie ihm, was passiert ist. Ich werde nach Mr. Malfoy suchen.", rief er und lief davon. „Ach ja, Potter. Das Passwort ist Zuckerstange!" Damit verschwand er. Und Harry lief zu Professor Dumbledore, um Bericht zu erstatten.
Severus indes apparierte nach Gefühl, beim dritten Anlauf landete er am richtigen Ort. Inmitten seiner Todesserkollegen. Draco stand in der Mitte, Voldemort direkt gegenüber.
„Lucius, was hat das zu bedeuten? Hatte ich nicht befohlen, beide zu töten? Das Mädchen und den Jungen?", zischte der dunkle Lord.
„Ja, Herr, aber er ist doch... mein Sohn!" Lucius sah zu Boden.
„Töte ihn!" Severus' Kopf arbeitete auf Hochtouren, Draco hatte den Tod nicht verdient.
„Bitte Herr..." Hatte er das wirklich gesagt?
„Severus, mein treuer Tränkemeister." Nun fixierte Voldemort ihn.
„Herr, auch ich habe Draco verschont!" Seine Stimme zitterte nur leicht.
„Wieso?"
„Ich... ich dachte, Ihr würdet ein solches Talent nicht wirklich verschwenden wollen, Herr!" Severus sah Voldemort nicht an, als er sprach. „Er ist mein bester Schüler, Herr. Er wird ein würdiger Diener sein, lasst mich ihn unterrichten.", bat er. Severus hörte Voldemort scharf einatmen.
„So soll es sein, Severus!", zischte Voldemort, dann sah er Lucius an. „Aber jemand muss bestraft werden, für solch einen Verrat!" Seine Stimme klirrte eisig. Voldemort hob den Zauberstab. „Avada Kedavra!" Lucius Malfoy sank mit leerem Blick zu Boden, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, wusste er doch seinen Sohn in Sicherheit.(A/N: Ich weiß...ein bißchen kurz, die Szene...aber ich kriege es einfach nicht anders hin.)
Severus verbeugte sich vor Voldemort, dann packte er Draco an der Schulter. Der Junge hatte die Augen weit aufgerissen, doch kein Ton kam über seine Lippen, keine Träne war zu sehen. Severus apparierte mit ihm nach Fernwallhouse, er würde Dumbledore einiges erklären müssen. Und er brauchte jemanden, der sich um Draco kümmerte. Nach Hogwarts konnte er den Jungen in dieser Verfassung nicht bringen. Es war auch nicht mehr lang bis zu den Ferien. Severus brauchte Hilfe.
„Jessy!", flüsterte Severus. Er brachte Draco ins Wohnzimmer, dort drückte er den Jungen auf einen Sessel. „Warten Sie hier, Mr. Malfoy. Ich werde mit Professor Dumbledore sprechen!", erklärte er. Draco reagierte nicht einmal. Severus trat in den Kamin.
°°
Remus reichteihm einen Becher Wein und lauschte der Geschichte, die Severus erzählte, als sich die Küchentür öffnete. Es war Jessica und doch wieder nicht. Sie lief wie eine alte Frau. Jessica kramte in einem Karton mit alten Zeitungen und zog eine davon heraus. Sie sah auf, und den Männern in die Gesichter.
„Miriam!", entfuhr es Remus, als er die Augen sah.
„Hallo, Remus!", begrüßte sie ihn.
„Das sollst du doch nicht tun, Miriam!", murmelte Remus ernst.
„So ging es schneller, diese Alte da draußen ist nervig!", erklärte sie. Dann entdeckte sie Severus. „Guten Abend, Severus!"
„N' Abend!" Severus sah ihr nach, wie sie die Küche verließ.
„Unheimlich!", flüsterte er. „Wie kommt Charlie nur damit klar, dass seine Freundin so ist?" Remus sah ihn verblüfft an.
„Charlie? Freundin?", fragte er. „Jessy mag Charlie, ja. Aber, wie einen Bruder, nicht mehr. Sie hat ihn heute Abend verkuppelt!", erklärte Remus leise.
°°
„Also... ich soll mich um Draco kümmern, einfach für ihn da sein?", fragte Jessica. Severus hatte auch ihr die Geschichte erzählt und seine Bitte um Hilfe geäußert.
„Wenn es nicht zu viele Umstände macht?" Er wollte sie wirklich nicht zu irgendetwas drängen.
„Ich muss nicht mehr zur Uni, aber ich muss meine Abschlussarbeit schreiben, dafür bräuchte ich Strom.", überlegte Jessica murmelnd.
„Es gibt Strom auf Fernwallhouse!", merkte Severus an. Jessica nickte.
„Ich weiß. In Ordnung, ich muss nur ein paar Sachen packen!", erklärte sie.
„Sie tun es? Danke!" Severus sah Jessica froh an.
„Eine Sache... wäre da aber.", mischte sich nun Remus ein. Die beiden sahen ihn irritiert an.
„Draco glaubt, ihr seid zusammen. Ihr müsstet vor ihm vertrauter miteinander umgehen. Ihr müsstet euch zumindest duzen.", erklärte er.
„Ich denke,... das kriegen wir hin, oder Jessy?" Severus sah sie unsicher an. Aber Jessica nickte lächelnd, sie lief hinauf, um zu packen. Schon wenig später nutzte sie den Kamin nach Fernwallhouse, während Severus nach Hogwarts aufbrach.
°°
„Miss Jessy! Guten Abend. Master Snape hoffte, dass Sie kommen.", begrüßte Cleva sie in der Eingangshalle.
„Guten Abend, Cleva. Wo ist der junge Gast?", fragte Jessica leise.
„Im Wohnzimmer, Miss Jessy. Cleva hat die Gästezimmer vorbereitet. Vielleicht etwas zu essen?"
„Vielleicht etwas später, Cleva!" Die Hauselfe verbeugte sich tief.
Jessica trat ins Wohnzimmer, sie sah sich um. Draco stand an einem der Fenster, mit hängendem Kopf. Sie ging zu ihm.
Draco reagierte nicht, dabei schlich Jessica nicht gerade. Sie legte eine Hand auf seine Schulter.
„Draco?", sprach sie ihn leise an. Er drehte sich langsam zu ihr um.
„Jessy?" Es war nur ein Seufzen. Jessica strich ihm über den Arm.
„Es tut mir leid, Draco!", flüsterte sie sanft, er nickte nur. „Hast du Hunger? Oder willst du schlafen gehen?", fragte sie. Draco schüttelte den Kopf. „Na gut, komm mit. Ich zeige dir dein Zimmer, dann kannst du schlafen gehen, wann immer du willst, okay?" Er folgte ihr zumindest.
„Und wenn ich wieder nach Hogwarts muss? Ich will erst auf Snape... entschuldige, den Professor warten!", erklärte er auf dem Rückweg.
„Wenn du warten willst, okay. Aber wenn Severus sagt, dass du hier bleibst, dann stimmt das auch.", merkte Jessica an. Sie setzte sich zu Draco, der es sich in einem Sessel bequem machte. Bald war er eingeschlafen und Jessica deckte ihn vorsichtig zu. Sie las ein wenig in ihren Schulbüchern, während sie auf Severus wartete.
°°
Severus begab sich sofort zu Albus, er berichtete ihm, was geschehen war. Albus lauschte ihm, mit großem Entsetzen.
„Als Harry zu mir kam... Ich dachte, er hat sich geirrt. Aber, dass es so enden musste.", flüsterte er. „Natürlich bleibt Draco, wo er ist, er soll sich erst einmal fangen. Du sagst Jessy bleibt bei ihm?", fragte er.
„Ja, sie ist so nett, das zu übernehmen.", erklärte Severus.
„Gut, dann ist er nicht allein. Dich können wir nicht entbehren. Du kennst die Schüler, in der Prüfungszeit, sind sie selbst des nachts sehr aktiv. Vielleicht kannst du ihnen am Wochenende Gesellschaft leisten.", murmelte Albus nachdenklich. Severus nickte, er verstand Albus zu gut.
Um einige Sorgen erleichtert, verließ Severus gegen Mitternacht das Büro. Am Wasserspeier fiel er beinahe über eine Gestalt.
„Potter!", blaffte er den Jungen an. Harry sprang auf.
„Auch wenn Sie mir jetzt alle Hauspunkte abziehen, Sir... ich musste einfach warten.", erklärte Harry leise. Severus sah ihn überrascht an. „Ich... ich wollte... wissen, wie geht es Draco? Konnten Sie ihm helfen, Professor?", fragte Harry nervös. Severus nickte leicht.
„Er ist in Sicherheit. Es geht Draco gut, aber er wird erst nach den Ferien zurückkehren.", erklärte er. Harry lächelte.
„Das ist gut,... dass er in Ordnung ist. Danke, Professor..." Harry wollte schon gehen, doch dann sah er Severus fragend an.
„Was denn noch, Potter?", fragte Severus genervt.
„Wie viele Punkte ziehen sie mir ab?" Er sah Harry verblüfft an. Der Junge erinnerte ihn freiwillig an Punktabzüge?
„Einen Punkt, wenn Sie sich nicht auf dem schnellsten Weg in Ihr Bett begeben.", murmelte Severus grinsend. Harry lachte leise auf und lief eilig davon. Severus hingegen nahm den Kamin in der Eingangshalle.
°°
Ein lautes Knistern kündigte Severus an. Jemand anderes, würde um diese Zeit wohl kaum nach Fernwallhouse kommen. Jessica sah ihm abwartend entgegen. Er lächelte ihr leicht zu, als er ihren Blick bemerkte.
„Hallo.", begrüßte er sie flüsternd. Dann entdeckte er auch den schlafenden Draco im Sessel.
„Was sagt Albus?", fragte Jessica.
„Mr. Malfoy soll vorerst hier bleiben. Ich werde jeden Tag vorbeikommen. Ich hoffe, das geht in Ordnung.", meinte Severus. Jessica lächelte und nickte.
„Wir werden schon miteinander auskommen.", merkte sie an.
„Ich werde den Jungen ins Bett bringen, da schläft er bestimmt um einiges besser." Severus hob den blonden Jungen aus dem Sessel, er trug ihn vorsichtig hinauf. Cleva folgte ihm, sie würde Draco bettfertig machen.
Severus leisteteihr noch eine Stunde Gesellschaft, sie beratschlagten, was Draco gut tun würde. Under brachte Jessica einen Zauber bei, der ihn rufen würde, wenn sie Hilfe brauchte. Ob bei Draco oder anderweitig.
„Ich komme am Abend vorbei und sehe nach dem Rechten. Schlaf gut, Jessy!" Severus stieg in den Kamin.
„Gute Nacht, Severus!", murmelte Jessica und stieg die Treppe hinauf. Müde fiel sie in einen tiefen Schlaf.
°°
Ein leises Wimmern riss Jessica aus ihren Träumen, leise tapste sie auf den Flur hinaus. Es kam vom zweiten Gästezimmer.
„Draco?" Jessica schlich zum Bett. Draco warf sich herum, er träumte schlecht. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn. Er glühte. Draco schlug die Augen auf, Tränen schimmerten darin.
„Jessy?", fragte er verwirrt.
„Du hast geträumt, Draco.", flüsterte sie. Er schüttelte den Kopf.
„Aber, es ist wahr. Er hat meinen Vater umgebracht.", flüsterte Draco. Jessica zog ihn in die Arme. Draco versteifte sich kurz, doch dann ließ er die Umarmung zu.
„Es ist okay, Draco. Weine ruhig, es hilft." Sie spürte nur, dass er den Kopf schüttelte, sie schmunzelte. „Keine Angst, ich werde es niemandem verraten.", flüsterte sie. Es dauerte einen Moment, dann hörte Jessica ihn schluchzen. Dracos Schultern zuckten unter dem Weinkrampf. Eine ganze Zeit weinte Draco in ihren Armen, bis er wieder eingeschlafen war. Jessica deckte ihn sanft zu, dann ging sie zurück in ihr eigenes Bett.
Sie fand nicht viel Schlaf in dieser Nacht, grübelte sie doch zu viel über Draco nach. So schlief sie am Nachmittag über ihren Aufzeichnungen ein.
°°
Severus betrat leise das Wohnzimmer. Draco sah auf und schenkte ihm ein scheues Lächeln.
„Hallo Professor!"
„Mr. Malfoy, wie geht es Ihnen?" Severus sah ihn forschend an.
„Es geht schon, Professor." Ein trauriger Ausdruck lag in seinem Blick. Severus entdeckte Jessica im Sessel. Ein Schriftsatz drohte ihr aus der Hand zu rutschen. Er nahm ihr die Papiere ab und legte sie zur Seite.
„Daran bin ich schuld.", flüsterte Draco. Severus sah ihn überrascht an. „Ich hatte Alpträume, sie ist wach geworden davon.", erklärte Draco ihm.
„Oh... lassen wir sie schlafen. Es gibt erst in einer Stunde Abendessen.", meinte Severus. Er breitete eine Wolldecke über Jessica, vorsichtig, um sie nicht zu wecken. Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, sich immer bewusst, dass Draco ihn beobachtete.
„Waren Sie schon im Garten, Mr. Malfoy?", fragte er und nahm den Jungen mit hinaus.
„Wecken Sie Jessy, Professor? Oder soll ich?" Draco sah ihn abwartend an. Severus überlegte nicht lang.
„Ich mache das schon." Er ging vor Jessicas Sessel in die Knie. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über ihre Wange und noch zarter über ihre Lippen. Ihre Augenlider flatterten, sie öffnete die Augen. Für einen Moment lag Unglauben in Jessicas Blick, dann lächelte sie.
„Severus?"
„Hallo Schlafmütze. Das Abendessen ist fertig. Komm!" Severus zog Jessica aus dem Sessel. Lächelnd folgte sie ihm an den Tisch.
°°
Jessica sah von ihren Arbeiten auf. Draco saß mit hängendem Kopf auf der Couch.
„Was ist mit dir, Draco?", fragte sie ihn.
„Ich will kein Todesser werden.", entfuhr es ihm. Er schlug die Hand vor den Mund. „Habe ich das gerade laut gesagt?", fragte er ungläubig. Jessica grinste und zuckte mit den Schultern.
„Sag es Severus einfach.", meinte sie leichthin.
„Bei Merlin, nein! Ich will noch eine Weile leben.", rief Draco entsetzt. Jessica sah ihn entgeistert an.
„Ich bin doch nur verschont worden, weil er mich zu einem Todesser machen will.", erklärte Draco.
„Dann kannst du nur hoffen, dass Harry Potter den dunklen Lord besiegt. Dann braucht er keine Todesser mehr.", murmelte sie. Draco sah sie eigenartig an, dann nickte er grinsend.
Jessica sah zur Uhr. „Sag mal, Draco? Kannst du eigentlich reiten?" Draco nickte zögernd.
„Ja, schon... aber es ist ewig her, dass ich auf einem Pferd saß.", murmelte er.
„Das verlernt man nicht. Wir könnten ausreiten, wenn du Lust hast. Ich kenne da ein Café. Rosa ist zwar ein Muggel, aber sie macht die beste Schokolade, die ich je probiert habe.", erklärte Jessica. Draco grinste breit.
„Na dann los, reiten wir der Schokolade entgegen.", rief er und holte ihre Jacken.
°°
Die beiden, waren gut miteinander ausgekommen, doch nun war ihre Zeit beinahe um. Es war Freitagnachmittag und sie waren wieder einmal mit den Pferden auf dem Weg zu Rosas Café. Draco hatte Jessica vollends zugestimmt, was die Schokolade dort betraf. Und er liebte den Ritt durch den Wald, der sie ins Dorf führte. Als sie das erste Mal den kleinen See erreicht hatten, war Draco sprachlos gewesen. Es wäre wunderschön, hatte er erklärt. So hatte er sich den Garten Eden immer vorgestellt. Heute war Draco hinein gesprungen, er brauchte eine Abkühlung, es war heiß. Und es war seine letzte Chance. Am Sonntag schon erwartete ihn seine Mutter am Kings-Cross-Bahnhof.
°°
Sie saßen inzwischen im Café, bei ihren Getränke, als die Tür sich öffnet. Jessica ahnte sofort, wer das Café betrat. Sie spürte die Hand auf ihrer Schulter, den gehauchten Kuss auf ihrer Wange und drehte sich um.
„Hallo Sev!"
„Hallo Kleines! ---- Hallo Draco. Habe ich es mir doch gedacht, dass ich euch hier finde.", begrüßte Severus sie. Er hatte in der Zeit viel Gefühl gezeigt, aber nur so konnte er Draco glauben machen, dass sie ein Paar waren. Außerdem hatte Severus begonnen, sich Draco zu öffnen, er nannte ihn nun auch beim Vornamen.
°°
Severus hatte ihnen eine Überraschung versprochen, er entführte sie am Samstag an die Küste. Severus nahm beim Spaziergang am Strand Jessicas Hand, was Draco ein Strahlen entlockte. Jessica sah Severus fragend an.
„Es muss doch echt wirken!", flüsterte er und Jessica grinste.
Der Tag hatte sie alle müde gemacht, sie begaben sich früh zu Bett. Draco schaffte es gar nicht mehr seine Tür zu schließen. Vor Überraschung vergaß er sogar den Mund zu zumachen.
Jessica ging vor ihm, an ihrer Tür hielt sie inne. Severus blieb vor ihr stehen.
„Gute Nacht, Jessy!", flüsterte er. Jessica lächelte ihn an.
„Das war ein wunderschöner Tag heute!", murmelte sie. Jessica hob ihre Hand, sanft strich sie Severus über die Wange. Sie streckte sich und ganz sachte, nur für einen Moment streiften ihre Lippen seinen Mund. Doch Jessica zog sich nicht zurück, nach dieser Kostprobe, wollte sie Severus nicht sofort gehen lassen. Da er sie nicht von sich stieß, oder sich anderweitig wehrte, küsste sie ihn abermals. Doch dieses Mal dauerte der Augenblick eine kleine Ewigkeit. Zart strich ihre Zunge über seine Lippen, und Severus gewährte ihr Einlass. Seufzend kostete Jessica ihn, auch Severus blieb nicht untätig, seine Zunge spielte mit ihrer. Seine Hände glitten über ihren Rücken, er zog Jessica an sich. Seufzte ebenfalls leise.
Endlich löste Jessica sich von ihm.
„Gute Nacht, Sev. Träum süß!", flüsterte sie und schlüpfte in ihr Zimmer. Seufzend lehnte sie sich gegen die geschlossene Tür. Mit zitternden Fingern strich sie sich über die Lippen, ein Lächeln erhellte ihr Gesicht.
°°
Jessica trat im Tropfenden Kessel aus dem Kamin. Draco wartete schon und Severus folgte ihr nur einen Augenblick später. Er sah verändert aus. Draco war nicht gleich darauf gekommen, doch dann erkannte er es. Severus sah nicht wie ein Professor aus, in seinen Muggelkleidern. Nein, selbst Draco musste zugeben, dass „Snape" gut aussehen konnte.
Gemeinsam machten sich die drei mit der U-Bahn auf dem Weg zum Bahnhof. Dracos Mutter wartete schon auf sie. Severus erklärte ihr, dass er Draco nach dem Tod seines Vaters, die Zugfahrt mit albernden Schülern nicht zumuten wollte. Deshalb seien sie früher da. Narzissa Malfoy akzeptierte diese Erklärung und apparierte mit Draco davon.
°°
Jessica betrat an Severus' Arm den Bahnhof. Remus würde hier sein, um Harry abzuholen und Jessica würde mit ihnen gehen. Severus aber, würde nach Hogsmeade apparieren. Der Bahnhof war sehr belebt, deshalb brauchten sie eine Weile, bis zum Gleis. Jessica spürte, dass Severus sie immer wieder ansah. Sie erahnte sogar seine Gedanken, aber sie ignorierte die Blicke. War sie sich doch selbst noch im Unklaren, über ihre Gefühle. Weshalb hatte sie ihn überhaupt geküsst? Nicht wegen Draco, da war sie sich sicher. Weil sie es wollte? Vielleicht war es so.
Okay, das war es mal wieder.
Review? °ganz lieb schaut und auf den Go-Button deutet°
LG Noel
