Okay, da bin ich wieder...

Als erstes zu den Reviews, ich habe mich sehr darüber gefreut...
KiraGmork: Danke, freut mich, dass es dir gefällt, dass Jessy und Sev sich gefunden haben...Das mit der Redewendung war echt gut, sollte man darüber nachdenken...°grins°
Eli: Der romantische Severus ist wieder da...danke für das riesige Kompliment in deinem Review! °Gar nicht mehr zu Grinsen aufhört°

So, nun wünsche ich euch viel Spaß beim letzten Kapitel von Seelenfarben.


11. Frei

Draco sah sich neugierig um.
'Was sollen wir hier?', fragte er sich. Sie waren in einer Art Hinterhof gelandet. Na ja, ganz so war es auch nicht. Es war ein Platz, ein Rasen als Mittelpunkt, drum herum alte düstere verfallene Häuser. Von den fünf Straßenlaternen leuchteten nur zwei, die anderen waren zerschlagen. Harry sah auf zwei Häuser, gerade aus, dann zu Albus.
"Wollen Sie ihn wirklich da rein bringen?", fragte er zweifelnd.
"Ja Harry, das will ich. Du hast es gehört, Mr. Malfoy wollte nie ein Todesser sein. Und er hat dir geholfen. Der Orden braucht keine Geheimnisse mehr.", erklärte Albus. Harry nickte vorsichtig, während Draco überhaupt nichts verstand. Er sah die beiden fragend an. Albus durchkramte daraufhin die Taschen seines Umhangs. Er holte ein Stück Pergament hervor und tippte es mit seinem Zauberstab an, dann hielt er es Draco zum Lesen hin. Er las die Worte darauf und verstand.
"Sie sind ein Geheimniswahrer, Sir?", fragte er. Als Albus nickte, dachte Draco intensiv an die Worte, die er eben gelesen hatte. Und genau zwischen den beiden Häusern, die er beobachtet hatte, tauchte es auf. Der viereckige Kasten von einem Haus. Draco folgte Albus zur Haustür. Er sah, dass Harry ihn noch immer zweifelnd musterte, da versuchte er ein ehrlich gemeintes Lächeln.

"Keine Angst, Potter. Es gibt niemanden mehr, dem ich es verraten könnte. Ich will eigentlich nicht da rein, es ist gruselig! Aber, ich brauche meine Kräfte zurück, wenn ich im Sommer meine UTZe schaffen will.", erklärte er. Harry sah Draco überrascht an, doch dann erinnerte er sich daran, wie es war, als er das Haus zum ersten Mal gesehen und betreten hatte.
"Es wird dir gefallen, glaube mir, Draco!", flüsterte er.
Und Harry hatte recht. Draco wirbelte herum.
"Wahnsinn!", keuchte er. "Von außen schauerlich und drinnen gemütlich." Harry lachte.
"Siehst du? Komm mit in die Küche. Ich habe Hunger und du hast auch das Abendessen verpasst." Er zog Draco mit sich.

°°

„War das Malfoy-Junior?" Molly kam die Treppe herab.
"Ja, du hast richtig gesehen. Er hat Harry geholfen. Voldemort ist tot!", erklärte Albus. Molly, sowie die anderen sahen ihn mit offenem Mund an.
"Voldemort ist tot, in echt?", fragte Hermione. Sie stand eingekeilt von den Weasleys auf der Treppe.
"Ja, in echt, Hermione! ---- Ihr wollt bestimmt wissen, wie es Harry geht?", stellte Albus fest. Die jungen Leute nickten heftig. "Seht selbst, er ist mit Draco in der Küche.", erklärte er.
"Malfoy?" Ginny stockte.
"Harry wird es euch bestimmt erklären!", rief Molly. Sie brachte Albus in den Salon, er sah müde aus.
"Was ist mit Jessy und Severus?", fragte sie behutsam.
"Die Kinder sagen, es geht ihnen gut. Sie verschwanden, als wir ankamen.", erzählte Albus und ließ sich in einen Sessel fallen.

°°

"Draco!", hallte Harrys Stimme durchs Haus. Er riss die Tür auf und trat ins Wohnzimmer. "Es geht los!", keuchte er.
"Was? Das hört sich an, als würde jemand in den Wehen liegen, Potter!", murmelte Draco sarkastisch. Harry sah ihn verblüfft an, dann grinste er.
"Na ja, irgendwie passt es. Ich bringe deine Magie zur Welt.", lachte er. Draco setzte sich auf.
"Ich kriege meine Kräfte zurück? Woher willst du es wissen, Harry?", fragte er. Harry hob die Schultern.
"Ich spüre es einfach!" Draco sah ihn aufmerksam an. Ganz plötzlich wurde Harry blass und die Luft im Wohnzimmer flirrte, die Vorhänge wehten, trotz der geschlossenen Fenster und Türen. Und dann spürte er es, Draco spürte seine Magie zurückkehren. Er sog sie in sich auf.
"Wow, ich bin wieder voll da.", flüsterte Draco. „Waffenstillstand?" Er reichte Harry die Hand. "Du hättest auch gemein sein können und meine Kräfte zum Fenster rauslassen können, als du es gefühlt hast!", stammelte er etwas unsicher, als Harry ihn und seine Hand nur anstarrte. Draco wollte seine Hand gerade zurückziehen, als Harry sie ergriff.
"Waffenstillstand!", murmelte er und grinste.

Die Tür zum Wohnzimmer flog auf. Albus und Kingsley traten ein.
"Ohhh... ich sehe, es ist alles wieder beim rechtmäßigen Besitzer.", rief Albus schmunzelnd.
"Tut mir leid, dass wir eure... was auch immer unterbrechen. Aber das Ministerium verlangt nach euch!", erklärte Kingsley.
"Wir haben nur einen Waffenstillstand vereinbart, mehr nicht!", murmelte Draco, als Kingsley ins Stocken geriet.
"Yep, das ist wahr. Also sollen wir aussagen? Ohne Snape und Jessy, oder sind sie zurück?", fragte Harry.
"Sie akzeptieren die Abwesenheit der beiden, wenn ihr bereit seid, unter Veritaserum auszusagen.", merkte Kingsley an.
"Veritaserum? Aber warum, Kingsley?", fragte Albus aufgebracht. Kingsley legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
"Keine Sorge Albus, es wird ihnen nichts geschehen. Ich werde dort sein und auch du, wie der Rest des Zaubergamots. Es geht darum einen Todesser freizusprechen, sie wollen nur verhindern, dass Draco oder Harry Severus schützen wollen. Unter Veritaserum geht das nicht.", erklärte er. Albus nickte.
"Und wenn die Jungen das nicht wollen?", fragte er.
"Dann wird nach Severus und Jessy gesucht. Bis sie gefunden sind und ausgesagt haben, wird niemand von Voldemorts Tod erfahren." Harry sah Kingsley schockiert an.
"Aber heute ist Sylvester, viele Zaubererfamilien feiern nicht, aus Angst vor Angriffen. Dabei hätten sie allen Grund zu feiern.", rief er. Draco sah ihn an, dann nickte er und wandte sich zu Kingsley um.
"Ich nehme das Zeug. Ich habe Snape viel zu verdanken, er hat mich beschützt, als ich dachte, er würde mich töten. Er war immer auf der guten Seite. Snape hat die Freiheit verdient, und Jessy verdient einen freien Mann.", erklärte er. Harry grinste.
"Okay, ich mache es auch.", murmelte er dann. "Für Snape und Jessy!" Draco lachte und wiederholte Harrys Worte.
"Für Snape und Jessy!"

°°

Sie gingen mit Kingsley zur U-Bahn, er meinte so hätten sie Zeit sich zu erinnern. Er lachte bei ihren verblüfften Gesichtern.
"Nein, so hat Albus Zeit unauffällig zu erscheinen.", erklärte er. Sie lachten.
"Wie kommt es, dass dieses Haus so gemütlich ist? Wem gehört es?", fragte Draco, als sie endlich in der überfüllten U-Bahn standen.
"Es gehörte meinem Paten, es ist das Haus der Blacks. Als ich zum ersten Mal hinkam, wollte ich am liebsten umkehren. Aber seit etwa einem Jahr wird es immer wohnlicher. Jessy hat dafür gesorgt.", meinte Harry. Draco hob die Augenbrauen.
"Ohhh... ich vergaß, sie sieht ja Farben.", flüsterte er. "Also hat Snape sie dort getroffen?", fragte er. Harry nickte.
"Aber, wo sie sich in ihn verliebt hat, ich weiß es nicht.", murmelte er, als die Bahn hielt.

Harry und Draco wurden bereits im Ministerium erwartet, sie ließen zuerstihre Zauberstäbe registrieren. Dann brachte Kingsley sie in die Untergeschosse des Ministeriums. Harry sah sich um. Hier war er schon einmal gewesen, in seinem fünften Jahr. Hier saß er auf dem Anklagestuhl und die Mysteriumsabteilung war hier unten. Hier unten war Sirius gestorben.
"Was tun wir hier? Wir sind doch nicht angeklagt?", fragte Harry bedrückt. Draco sah ihn perplex an, auch er fühlte sich hier nicht sehr wohl. Kingsley schüttelte den Kopf.
"Nein, sie machen euch nur Angst. Aber der Hauptgrund ist wohl der Platz. Es werden viele Zauberer und Hexen da sein, der gesamte Zaubergamot.", erklärte er. Harry schluckte. „Alle? ---- Das ist ungewöhnlich, oder? Ich meine, sie waren damals bei meiner Verhandlung auch da. Aber das hier ist doch nur... eine Art Verhör." Er fuhr sich fahrig durchs Haar. Draco sagte nichts, er ging stumm hinter ihnen her, er wusste nicht, was ihn erwartete.

Sie traten in den Saal und Draco wirbelte herum. An den Wänden saßen in vielen Reihen Hexen und Zauberer. Sie starrten ihn an, sie flüsterten laut. Vorn an der Wand, waren keine Reihen, dort standen in erhöhter Position nur fünf thronartige Stühle. Draco sah Harry mit weit aufgerissenen Augen an. Harry legte beruhigend eine Hand auf Dracos Schulter. Er dirigierte den blonden verängstigten Jungen zu den beiden Stühlen, die in der Mitte des Raumes standen. Draco betrachtete schockiert die Ketten an den Stühlen, er drehte sich zur Tür. Am liebsten wäre er davongelaufen, doch die Türen wurden gerade geschlossen. Neben der Tür saß ein junger Mann, der eifrig Pergamente beschrieb, er trug ein Namensschild. Harry drückte Draco an der Schulter auf einen Stuhl.
"Ein Reporter! ---- Keine Angst, Draco!", flüsterte Harry und setzte sich ebenfalls.

"Mr. Harry Potter. – Mr. Draco Malfoy. – Sind Sie bereit über die Vernichtung Voldemorts..." Viele der Hexen und Zauberer zuckten zusammen. "... auszusagen?", fragte der Mann auf dem mittleren Thronstuhl. Der Minister und Vorsitzender des Zaubergamots. Harry und Draco nickten.
"Sind Sie damit einverstanden, Veritaserum zu sich zu nehmen?" Die Jungen sahen sich an und nickten abermals. In den Reihen hörte man verblüffte Laute. Neben dem Minister lehnte sich ein Zauberer nach vorn, und geriet so ins Licht.
"Dumbledore!" Draco erkannte ihn und fühlte sich gleich ein wenig sicherer. Albus lächelte den Jungen aufmunternd zu, dann lehnte er sich zurück. Ein junger Zauberer brachte den Jungen das Serum. Harry nahm seine Phiole entgegen, er wartete ab, bis Draco seine ebenfalls erhielt. Sie setzten die Phiolen gleichzeitig an die Lippen und tranken das Serum in einem Zug. Man wartete einen Moment, damit die Wirkung einsetzen konnte, dann bat der Minister,
"Mr. Malfoy, seien Sie so nett und erzählen Sie uns, was geschehen ist! ---- Und Sie, Mr. Potter unterbrechen ihn, wenn Ihnen etwas einfällt." Harry nickte.
Draco begann bei dem Moment, als Severus gerufen wurde, wie er Harry traf und dieser davonflog. Harry erzählte von seinem Irrflug. Draco erklärte das Harry apparierte, woraufhin Harry erzählte, was geschah, bis Draco auftauchte.
"Severus Snape hat den Todesfluch überlebt?", hakte der Minister nach.
"Nicht nur einmal!", meinte Harry.
"Wie?", fragte die Hexe neben dem Minister.
"Keine Ahnung!", murmelte Draco.
"Ich glaube, es lag an dem Amulett, dass er zu Weihnachten bekommen hat.", merkte Harry an.
"Wie ging es weiter?" Der Minister sah zur Uhr, das Serum würde bald seine Wirkung verlieren. Draco erzählte, was Voldemort von ihm verlangte und was er stattdessen getan hatte. Ein staunendes Gemurmel schwoll an, als er vom Translatio-suavitas-Zauber sprach und Jessica erwähnte.

"Eine Itako? Ist sie registriert?", fragte der Minister den jungen Zauberer neben sich. Der blätterte in einem Buch und nickte dann.
"Was geschah dann?"
"Harry tötete Voldemort!" (Draco)
"Woher wussten Sie, dass er tot ist?"
"Jessy hat es gesagt!" (Harry)
"Sie ist gelandet und zu Professor Snape gelaufen." (Draco)
"Wir dachten, er wäre tot!" (Harry)
"War er aber nicht?", fragte der Minister. Harry schüttelte den Kopf.
"Warum wollte Voldemort Severus Snape töten? Wissen Sie es?"
"Er war ein Verräter, in Voldemorts Augen!" (Draco)
"Ein Spion. Snape arbeitete für die gute Seite, schon lange!" (Harry)
"Für wen spionierte er? Was wissen Sie davon?"
"Phönixorden?" (Draco)
"Erzählen Sie mehr davon, Mr. Malfoy!"
"Ich weiß nichts, ich habe erst heute davon erfahren." Draco zuckte mit den Schultern.
"In Ordnung, das war es! Vielen Dank Mr. Malfoy – Mr. Potter." Der Minister nickte ihnen zu. "Das Veritaserum wird in einigen Minuten wirkungslos.", erklärte er noch.

Der Minister erhob sich, er nickte dem Reporter zu.
"Verbreiten Sie es in der Welt, Voldemort ist besiegt und Severus Snape wird als Todesser freigesprochen.", rief er. Der junge Mann verschwand. Laute Jubelrufe brannten auf. Harry und Draco sahen sich grinsend an.
"Lass uns gehen!", murmelte Draco. Harry folgte ihm durch die Massen von feiernden Menschen.
"Ob es Snape gut geht?", fragte Harry, als sie endlich wieder auf der Straße standen.
"Ich hoffe es!" Draco sah zur Uhr, Harry folgte seinem Blick.
"Noch eine Stunde. Wir sollten uns beeilen, wenn wir pünktlich zu Hause sein wollen.", stellte er fest. Draco sah zu Boden.
"Ich will nicht nach Hause. Mom ist traurig und still, deshalb wollte ich in Hogwarts bleiben. Ich will heute feiern!", erklärte er.
"Dann komm mit zu uns. Wir feiern zusammen!", rief Harry und zog Draco zur U-Bahn.

°°

Jessica schmiegte sich in Severus Arme und war eingeschlafen. Er hielt sie einfach nur fest. Sie liebte ihn, sie liebte ihn wirklich. Das hatte sie ihm gebeichtet, bevor sie eingeschlafen war. Sie meinte, sie wäre keine gute Schauspielerin. Ohne das Gefühl in ihr drin, hätte sie Draco niemals täuschen können. Jessica regte sich leicht und Severus zuckte ertappt zusammen. Er hatte sie die ganze Zeit über angestarrt, aus Angst, wenn er die Augen schloss würde sie verschwinden. Sie öffnete die Augen und atmete tief ein, sie sog Severus' Geruch in sich auf.
"Wir sollten zurückgehen, sie machen sich bestimmt schon Sorgen.", flüsterte sie und küsste ihn zärtlich. Severus schnaubte.
"Du willst dir doch nur das Feuerwerk ansehen.", warf er ihr spielerisch vor. Jessica grinste. "Gut, aber du solltest dir gleich einen warmen Umhang anziehen. Wir haben nicht mehr viel Zeit.", erklärte er. Der Kamin knisterte und ein Pergament kam herausgeflogen.
"Ein Sonderblatt des Tagesprophet. Sie wissen jetzt alles.", murmelte Severus. "Sie haben Harry und Draco verhört. Laut der Aussage von Harry Potter und Draco Malfoy war es einer weiteren Person zu verdanken, dass sie Voldemort vernichteten. Der Itako Jessica Minor!", las Severus vor. „Hey, du stehst in der Zeitung!" Dann verstummte er.
"Severus, Was ist los?"
"Nach der Aussage der beiden Jungzauberer, beschloss der Zaubergamot und das gesamte Ministerium einstimmig, Professor Severus Snape von allen Vorwürfen, zu seinem Todesserdasein freizusprechen. Nach Beratung mit einigen Ministeriumsangestellten, die, wie Severus Snape, ebenfalls Mitglied im Phönixorden waren, beschloss das Ministerium, allen Beteiligten des letzten Kampfes und den Ordensmitgliedern eine Anerkennung für besondere Verdienste um die Zaubererwelt zuzuerkennen!" Der Tagesprophet zitterte leicht in seiner Hand. „Ich bin frei! Frei von allen Vorwürfen!", stammelte er. Jessica umarmte ihn.
"Für mich waren diese Vorwürfe nie wichtig!", flüsterte sie.
Severus drückte die Frau, die er liebte an sich und sie apparierten gemeinsam.

°°

Auch im Grimauldplatz knisterte der Kamin, auch sie erhielten die Sonderausgabe. Hermione las laut vor. Albus lächelte bei den letzten Sätzen.
"Vergebung, das ist doch alles, was du wolltest, Severus!", flüsterte er. Draco hörte die Worte und lächelte ebenfalls.
"Und jetzt kriegt er sogar eine Auszeichnung!", murmelte er.
"Oh, nicht nur er, Mr. Malfoy!", begann Albus. Er lachte leise, ob Dracos verwunderten Blicks. "Oder haben Sie etwas nicht am letzten Kampf teilgenommen?" Nun lachte auch Draco.
"Habe ich glatt vergessen.", flüsterte er.
"Hey Draco, komm mal her!", rief Hermione. Draco lief hinüber. So übel waren die Gryffindors gar nicht. Hermione zeigte ihm den Tagesprophet. "Dein Bild ist in der Zeitung!" Draco starrte das Bild an. Er grinste sich selbst schüchtern entgegen und neben ihm stand Harry, er sah erleichtert aus.

Und wieder knisterte der Kamin, er spuckte erst Fred und dann auch George aus.
"Hey, ist es wahr? Ihr habt V... na ja, ihr wisst schon, gekillt!", fragte Fred sofort. George stutzte.
"Malfoy? Was macht er hier? Sollte er nicht mit seiner Mom feiern?", fragte er dann.
"Wenn Malfoy hier ist, dann stimmt es also!" Fred grinste. "Na, dann können wir unser Superfeuerwerk ja veranstalten. Wir haben Grund zu feiern.", rief er. Alle stimmten in das Lachen der Zwillinge ein.
"Wo ist eigentlich Jessy? Und Snape habe ich auch nicht gesehen!", bemerkte George.
"Ich denke, sie brauchten etwas Zeit für sich!", murmelte Harry.
"Dabei wollte Jessy doch das Feuerwerk miterleben.", seufzte Hermione.
"Vielleicht solltet ihr mal nach draußen sehen!", rief Draco. Er stand an einem der Fenster.

°°

Severus und Jessica tauchten auf dem Rasen auf.

"Jetzt bist du wieder zu Hause!", flüsterte Severus. Jessica kuschelte sich an ihn und schüttelte den Kopf.
"Es ist zwar eine abgedroschene Phrase, aber ich sage es trotzdem. Ich bin da zu Hause, wo du bist!", flüsterte sie. Severus legte die Arme um sie und drückte Jessica an sich. Hinter ihm öffnete sich die Haustür des Grimauldplatz zwölf und es wurde laut auf dem Rasen.

Harry sah aus dem Fenster, dann fuhr er herum und lief in die Eingangshalle.
"Sie sind wieder da!", brüllte er und riss die Haustür auf. Harry hörte die anderen die Treppe herunter poltern und lief nach draußen. Er hatte Severus und Jessica gerade erreicht, als die erste Rakete den Himmel über London erhellte. Jessica schloss die Augen und lehnte ihren Rücken gegen Severus' Brust. Severus sah gen Himmel.
"Beschreib es mir, bitte!", bat Jessica leise.
"Moment, dem können wir abhelfen, wir haben ein magisches Feuerwerk.", rief Fred.
"Keine Sorge, Professor. Es ist für Muggel unsichtbar.", erklärte George, als er den schockierten Blick von Severus sah.
"Ja, unser absoluter Renner in der Winkelgasse.", bestätigte Fred. Mit dem Wink seines Zauberstabs entzündete George das Feuerwerk.

Jessicas Kopf ruckte gen Himmel, mit offenem Mund beobachtete sie die Formen und Farben der Raketen. Einige bildeten Schmetterlinge, die flatterten. Es gab einen grünen Drachen, der einen roten Drachen besiegte. Bei diesem Gebilde blickten die Zwillinge zu Severus, ein Grinsen lag auf seinem Gesicht. Fred streckte George die Hand hin und George schlug grienend ein.
"Ich wusste doch, dass es ihm gefallen würde.", flüsterte er. Jessica wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollte, sie lächelte begeistert vor sich hin. Als die letzte Rakete am Himmel in tausend kleine Blüten zerplatzte, stiegen ihr die Tränen in die Augen.
"Das war so..."
"Jessy?" Severus sah sie besorgt an.
"Das war so wunderschön!", seufzte sie. Severus lächelte leicht, er zog Jessica an sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Es ist kalt, lass uns reingehen!", murmelte er und brachte Jessica ins Haus.

°°

Jessica unterhielt sich gerade mit Draco und entschuldigte sich.
"Tut mir leid, dass ihr aussagen musstet und noch dazu unter Veritaserum."
"Keine Sache, Jessy. Es war kein Problem dabei für mich und Harry. Ihr zwei brauchtet die Zeit.", meinte Draco leichthin. Als Hermione herüberkam, ließ Jessica die beiden allein.

Sie ging auf eine Gruppe zu, wo einer der beiden goldenen Schimmer sich aufhielt. Sie trat langsam von hinten heran. Sie sog den Geruch in sich auf und lächelte. Jessica griff nach der Hand des Goldenen und atmete auf. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht. Severus drückte ihre Hand.
"Woher wusstest du, dass ich es bin?", fragte er neugierig.
"Wusste ich nicht, wenn du Harry gewesen wärst, wäre mir schon etwas eingefallen.", murmelte Jessica. Severus schnaubte und Jessica schmiegte sich an ihn. Sie schnüffelte an seinem Hals. "Nein, die Wahrheit ist, ich kann dich einfach gut riechen.", flüsterte sie dann. Severus lachte auf, verblüffte Blicke wandten sich ihnen zu. Jessica grinste, sie spürte die Blicke der anderen. Sie verbarg ihr Gesicht an Severus' Hals und er legte sein Kinn auf ihr Haar.
"Ist mein Zimmer noch frei, heute Nacht?", fragte er sanft.
"Du willst bleiben?" Jessica sah ihn überrascht an.
"Ja, natürlich. Ich will das erste Frühstück im neuen Jahr mit meiner Freundin genießen.", flüsterte er an ihrem Ohr. Doch Remus hörte ihn trotzdem, er grinste.
"Freundin... er nennt sie, seine Freundin.", flüsterte er Albus zu.
"Na, dann hatte der Krieg, wenigstens etwas Gutes!", murmelte dieser lächelnd.


Das war es auch schon wieder...hat es gefallen? Wie wäre es dann mit einem Review?

Ach ja, es wird wahrscheinlich noch einen Epilog geben...denke ich...

LG Noel