Sorry, sorry! Danke für eure Reviews, ich weiß, heute ist nicht Montag, aber ich war/bin krank und dadurch bin ich bis jetzt nicht dazu gekommen! Werde ab jetzt immer dann ein neues Kapitel reinstellen, wenn bei den FF's, bei denen ich einen Review abgegeben habe, auch ein neues drin ist… Das finde ich gut, das ist so gesehen gegenseitige Erpressung… Also, viel Spaß mit dem Kapitel, reviewt schön, dann werde ich viel schneller wieder gesund!

Bevor sie antworten konnte kam der Kellner um ihre Bestellungen aufzunehmen. „Ich nehme ein Schweinefilet mit Rucolabeilage und Bratkartoffeln. Und einen Chianti.", bestellte sie. Ron nahm ein Rückensteak und auch einen Chianti. Noch während Ron zu Ende bestellte standen die Gläser vor ihnen auf dem Tisch. Dann war der Kellner verschwunden. Es herrschte einen Augenblick Stille.

„Nun, auf dein Auftauchen.", meinte Ron und nahm sein Glas in die Hand. „Lass uns lieber auf die Zukunft anstoßen, die macht mir weniger Angst als die Vergangenheit!" Die beiden sahen sich einen kurzen Moment lang an und tranken dann einen Schluck. „Mmh, lecker!"

„So, jetzt antworte mir bitte auf meine Frage: WIESO?" „Ron, ich weiß, ich habe damals mit meinem Verschwinden viele Menschen verletzt, dich am meisten." Ron nickte langsam. „Glaub mir, es war auch nicht einfach für mich und genau wie ich jeden Tag an Harry gedacht habe, habe ich auch an euch gedacht. Du darfst nicht denken, dass ihr mir egal wart!" „Das hoffe ich doch!", unterbrach Ron sie.

„Ron, ich habe nie jemanden verletzen wollen. Die Sache ist, ich war- egoistisch. Ich war verzweifelt, Harry war tot und ich habe ihn vermisst. Mehr, als ihr alle bestimmt gedacht habt. Ich hatte das Gefühl, dass niemand von euch meinen Schmerz zu verstehen schien. Ich war dabei gewesen, als einzige, ich allein musste Harry sterben sehen. Mich zu sehen hat euch alle an ihn erinnert, das habe ich gespürt. Ginny konnte meinen Anblick nicht mehr ertragen, weil sie lieber hätte bei ihm sein wollen und sollen.

Ich konnte niemandem von euch das geben, was ihr von mir wolltet. Ich konnte Ginny nicht sagen, dass er noch in seinen letzten Sekunden etwas über sie gesagt hatte. Ich konnte euch keine letzten dramatischen Momente weiterleiten, denn die hatte es nicht gegeben. Es war schnell gegangen, und ich wollte nicht darüber reden, was er gesagt hatte, bevor er gestorben ist…

Ich konnte es all die Jahre nicht, ich habe so getan, als hätte er nichts gesagt. Ron, weißt du, was er gesagt, in dem Moment in dem ihm richtig klar wurde, dass er sterben würde? Er sagte nur ein Wort, nur ein Wort, und ich werde es nie vergessen.

Er sagte: Endlich!" Die Tränen liefen ihr jetzt über das Gesicht und Ron kam um den Tisch herum zu ihr geeilt und nahm sie in den Arm. „Er hat „endlich" gesagt?", flüsterte er bestürzt. „Endlich? Aber… Was meinte er damit?"

„Ron, ist dir das nicht klar? Er hat begriffen, was ich all die Jahre, in denen ich weg war, nicht begriffen hatte. Es war zu Ende, er war am Ziel. Er wusste es, und er war froh, endlich all das los zu sein, all den Druck, der die Jahre auf seinen Schultern lastete. Ich glaube, eigentlich wusste er seit Sirius Tod, dass er am Ende sterben würde. Und die Angst davor war groß gewesen, auch wenn er nie mit uns darüber geredet hat.

Aber in den letzten Monaten; die Suche nach den Horcruxen, die nervöse Erwartung, die Spannung, die Angst vor dem Unerwarteten, all das fiel in der Sekunde von ihm ab, er war froh, angekommen zu sein, der Tod war nichts schlimmes mehr. Und das hätte ich in den Momenten eures Schmerzes sagen sollen? Ich konnte es nicht, aber es bedrückte mich. Unendlich. Und dachte nur noch darüber nach, ich konnte nicht mehr schlafen, und wenn ich schlief, träumte ich von diesen letzten Sekunden seines Lebens. Ihr dachtet, mein Schmerz wäre der gleiche wie euer, aber das war nicht wahr, das IST nicht wahr."

Ron hielt sie noch immer im Arm, da sie noch nicht aufgehört hatte, zu weinen. Nachdem sie ihm das erzählt hatte war sie unglaublich erleichtert; eine Last von mindestens einer Tonne war gerade von ihr abgefallen.

„Hermine, ich bin so froh, dass du mir das erzählst. Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt? Ich war damals hilflos, ich habe gemerkt, dass dich etwas bedrückt hat, aber niemand konnte dir helfen. Ich habe immer versucht dich dazu zu bewegen, dass du deinen Schmerz mit mir teilst.

Aber ich konnte dir nicht helfen. Das war furchtbar! Furchtbarer als der Verlust um Harry, denn ich sah meine Zukunft, meine erwünschte Zukunft schwinden." Hermine schluchzte laut auf. Wie hatte Ron sich doch verändert, dass er jetzt hier über Gefühle sprach!

„Ich war selbst zu schockiert um diesen Moment mit jemandem teilen zu können. Ich weiß auch nicht wieso, ich hatte das Gefühl, ich wäre verantwortlich für das, was er gesagt hatte." „Hermine! Das hast du doch nicht wirklich gedacht?" Ron sah sie einen Augenblick entsetzt an. „Du bist doch-" „bescheuert! Ich weiß! Draco hat es mir auch klargemacht!" Hermine lächelte schwach.

Mit einem Mal ließ Ron Hermine los und ging wieder zurück zu seinem Platz.