Ausnahmezustand

Häusertausch, die Zweite

Harry war wütend auf Fred und George. Wieso waren sie, nun ja, einfach sie und mussten ihre Nase in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angingen? Aber wenn Harry ehrlich war, musste er zugeben, dass so ziemlich alle Gryffindor unter dieser Einteilung zu leiden hatten. Außer vielleicht Seamus, der allem etwas Gutes abgewann, und Colin, dessen Fotos bestimmt für einige Lacher sorgen würden. Harry starrte an die Decke uns seufzte. Ihm blieb gar keine andere Wahl, wenn er wollte, dass seine Beziehung mit Draco geheim blieb.

„Draco", fing er deswegen ein ernstes Gespräch am letzten Ferienabend an, „wir sollten uns nicht mehr streiten!"

„Wir und streiten? Wovon redest du?", fragte Draco und küsste seinen Freund, mit dem er umschlungen auf seinem Bett lag, in den Nacken.

„Draco! Ich meine das ernst, oh ja! Fred und George haben es rausbekommen!"

Draco erstarrte. „Das ist nicht dein Ernst."

Harry rollte mit den Augen. „Was habe ich denn gerade gesagt? Ich zitiere: Ich meine das ernst, oh ja! Sie wollen die alte Häusereinteilung zurück, dann verraten sie nichts."

Draco murrte. „Na, es gibt aber auch noch andere Wege, sie zum Schweigen zu bringen. Ich kann sie immer noch wegen dem Maskenball ans Messer liefern!"

„Draco!" Harry liebte es, Dracos Namen auszusprechen. „Das wirst du nicht tun! Und außerdem wussten wir doch, dass es nicht ewig so weiter gehen kann! Die Ferien waren himmlisch, aber jetzt fängt der Alltag wieder an!"

„Ja, ja...", murmelte Draco. „Wir werden sehen, ob wir die alte Angewohnheit ablegen können."

„Ich bin sicher, wir können es", grinste Harry. Um Dracos Laune aufzubessern, begann Harry, ihn zu küssen. Und Draco ließ sich nur zu gerne aufmuntern.

-

„Potter, du willst doch nicht behaupten, das wäre meine Schuld gewesen?", höhnte Draco. Harrys Blick war unheilverkündend. Draco schaffte es immer wieder, ihn zur Weißglut zu treiben, und auch wenn sie jetzt zusammen waren, es machte ihm immer noch Spaß. Vor allem, wenn Harry sehr offensichtlich mit sich rang, seine Wut unter Kontrolle zu halten.

„Malfoy, das behaupte ich ganz und gar nicht", antwortete Harry nun mit einem undurchdringlichen Grinsen und wischte sich Hafergrütze aus dem Gesicht.

„Nein, wo denkst du hin, ich beschmiere mich selber mit Grütze, das macht mir unglaublichen Spaß!", verkündete er jetzt. Dracos Grinsen wurde noch breiter, gemeiner, slytherinhaft eben.

„Wusste ich es doch!", sagte Draco und setzte sein Frühstück seelenruhig fort. Es war der erste Schultag und seine Laune war nicht gerade die beste. Obwohl sie jetzt um ein paar Punkte auf der Skala gestiegen war.

Danach gingen sie zusammen zu „Geschichte der Zauberei". Ja ganz recht, ohne einen Streit. Während des Laufens streifte Draco wie zufällig immer wieder über Harrys Hand, der ihn daraufhin wütend anblickte. Draco amüsierte sich prächtig, seine Laune stieg immer weiter.

Vor dem Mittagessen zog er Harry ungesehen in ein leeres Klassenzimmer. Sobald die Tür ins Schloss gefallen und mit einem passenden Spruch verzaubert war, ließ Draco seinen Bedürfnissen und seiner Sehnsucht freien Lauf. Er küsste jede Stelle nackter Haut an Harry, ließ seine Hände unter Harrys Hemd gleiten, erkundete mit seiner Zunge Harrys Mund.

Harry erwiderte das Liebesspiel einige Minuten, bis er keuchend zurückzuckte. „Das läuft doch ganz gut bis jetzt, oder?"

„Sicher", murmelte Draco, während er sich an Harrys Hose zu schaffen machte.

„Weißt du überhaupt, worüber ich rede?", wollte Harry wissen.

Draco wusste es nicht, Draco wollte sich jetzt keine Gedanken über unwichtiges Gerede machen, Draco hatte andere Dinge im Kopf. „Natürlich weiß ich das, Harry..."

Draco griff in Harrys Hose, massierte mit einer Hand dessen Glied, während er mit der anderen Harry am Nacken packte und in einen Kuss zog. Als er fand, dass Harry hart genug war, ging Draco auf die Knie (dabei kam ihm der absurde Gedanke, dass er sich hier erniedrigte, und dann auch noch vor Harry Potter, doch den verscheuchte er ganz schnell) und fing an, Harry oral zu befriedigen.

Als Draco zum Mittagessen in die Halle spazierte, war seine Laune einigermaßen erträglich. Er grinste vor sich hin, ärgerte einige Erstklässler, die noch am meisten Angst vor ihm zeigten (natürlich nur Slytherins) und aß dann mit großen Appetit seinen Eintopf.

Mit einem Plumpsen ließ sich Harry nur wenige Minuten später ihm gegenüber nieder.

„Na Potter, hattest wohl noch etwas Wichtiges zu erledigen?", meinte er. Harry versuchte, ihn mit seinem Blick aufzuspießen.

„Malfoy, halt endlich mal deine Klappe! Vielleicht solltest du dich auch einmal bemühen, unsere Häuser wieder zu vereinen!", zischte er.

„Oh, ich tue so einiges für unsere Vereinigung", grinste Draco und aß weiter. Wie er es liebte, Harry mit zweideutigen Bemerkungen an den Rand des Wahnsinns zu treiben! Ist doch egal, wenn Finnigan und Weasley sich an ihrem Essen verschluckten und Pucey die Stirn runzelte. Sie hatten ja keine Ahnung. Oh, Moment mal, Weasley hatte sehr wohl eine Ahnung. Vielleicht sollte ich mich ein bißchen zurückhalten, dachte Draco. Nur ein bißchen.

-

Harry wusste, dass er bei Dracos Bemerkung rot geworden war. Was fiel ihm ein, so etwas Offensichtliches beim Essen zu sagen, wenn alle anderen zuhörten! Fred zwinkerte Harry schon wieder wissend zu. Harry nahm sich vor, später noch einmal mit Draco zu reden. Langsam beschlich ihn das Gefühl, dass der Slytherin nicht wirklich an einer Beziehung, sondern nur am Sex interessiert war. Das war von Anfang an Harry Befürchtung gewesen. Und der „Beweis" war jawohl kein Beweis gewesen, eher eine Schutzmaßnahme. Und wer war daran wieder schuld? Fred und George natürlich, die beiden waren wirklich an allem schuld!

Harry beeilte sich mit dem Essen und setzte sich dann zu seinem Freunden an den Gryffindor Tisch. Ron und Pansy waren schon lange fertig und versunken in ihre Knutscherei, Hermine strahlte ihn an.

„Harry! Schön, dich kriegt man ja kaum noch zu Gesicht!"

„Keine Angst, Hermine, bald bin ich wieder in Gryffindor. Malfoy und ich streiten jetzt weniger", sagte Harry überzeugt. Blaise sah daraufhin schon etwas enttäuscht aus. „Komm schon", sagte Harry, „du dachtest doch nicht, dass es ewig so weitergehen würde?"

Zabini schüttelte den Kopf. Hermine lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ist doch egal, Blaise, wir müssen uns ja nicht verstecken", sagte sie zuversichtlich. Was Harry nur dumm aus der Wäsche schauen ließ.

„Ihr müsst euch nicht verstecken? Also seid ihr jetzt endlich...?"

Hermine nickte. „Ja, zusammen, wenn du das sagen wolltest."

„Seit wann?"

„Seit letzten Donnerstag, nachdem du mir das mit dir und Malfoy gesagt hast."

Harry gratulierte den beiden, wenn er sich auch gleichzeitig fragte, wieso Fred und George das so früh gewusst hatten. Beinahe zeitgleich hatten sie diese Andeutungen fallen lassen.

„Habt ihr es Fred oder George gesagt?"

„Nein, bis jetzt nicht... warum?"

Harry zuckte mit den Schultern. „Nur so. Ach Blaise, ich würde gerne ein Wort mit dir reden. Hermine, du kannst ruhig dabei sein, aber ich würde einen etwas privateren Ort bevorzugen."

Sie nickten und verließen die Halle. Im Gryffindor Gemeinschaftsraum war nicht viel los, und sie verzogen sich in eine ungestörte Ecke.

„Also?" Zabini guckte ihn fragend an.

„Ähm... es geht um Draco...", meinte Harry und zupfte einen Faden aus seiner Sessellehne. „Ich bin mir nicht sicher, was er mir für Gefühle entgegen bringt."

„Und was habe ich damit zu tun?", wollte Zabini wissen.

„Na ja, letztens im „Drei Besen" hatte ich das Gefühl, er hätte sich dir anvertraut. Deswegen wollte ich dich fragen, wie viel du weißt?"

Zabini schüttelte den Kopf. „Ich denke, dass solltest du mit Draco besprechen", sagte er. Hermine nickte. „Frag ihn, das kann eure Beziehung nur festigen."

„Aber...", widersprach Harry. „Ich habe Angst vor seiner Antwort. Was, wenn er... mich nur ins Bett kriegen will?"

Zabini zwinkerte. „Das glaube ich nicht. Draco ist schwer zu durchschauen, aber Harry, es ist deine Aufgabe, genau das zu lernen. Und dazu musst du mit ihm reden. Ich wünsche dir viel Erfolg."

-

Nach dem Unterricht ließ Harry sich seufzend auf sein Bett fallen. Er wartete auf Draco. Als dieser kam, schmiss er seine Bücher auf sein Bett und sprang dann zu Harry. Augenblick verschlossen sich ihre Lippen, während Draco sich an Harry presste, ihm so nahe wie möglich sein wollte.

Doch Harry unterbrach den Kuss schon nach kurzer Zeit, drückte Draco ein Stück weg, um ihm besser in die Augen schauen zu können.

„Eigentlich habe ich immer noch keinen Beweis, dass du es ernst meinst, Draco", sagte er. Draco zog seine Augenbrauen zusammen.

„Wie viele Beweise willst du denn noch? Ich habe deine Freunde nicht verpfiffen und wir sind schon über eine Woche zusammen, in der ich dir meine Zuneigung gezeigt habe!"

„Zuneigung ist aber nicht genug! Was bedeute ich dir schon? Bei mir kannst du deine Bedürfnisse ausleben, ja, toll. Aber ich..." Harry schluckte. Sein Blick wandte sich an die Decke, als er weitersprach (wobei er auch noch erstaunlicherweise nuschelte). „Bin in dich verliebt."

Draco rollte von ihm herunter, lag nun neben ihm. Und starrte Harry unentwegt an, bis Harry es nicht mehr aushielt und wieder in die grauen Augen blickte. Draco ließ sich so lange Zeit mit der Antwort, dass Harry schon überzeugt war, es würde nichts mehr kommen. Die Hoffnung starb langsam in seiner Brust. Draco, ein Slytherin, konnte keine Gefühle empfinden, wollte es nicht, und wenn, dann würde er sie nicht zeigen. Das war das Ende ihrer allzu kurzen Beziehung.

„Harry", sagte Draco und strich Harry eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich würde so etwas nie sagen, wenn es nicht stimmt. Aber... ich bin auch in dich verliebt. Und ich kann dir nicht mehr Beweise geben, als diese Worte. Akzeptiere sie oder nicht", sagte Draco.

Harrys Herz machte einen Hüpfer. Nein, tausende. Und sein Magen drohte zu explodieren. Dies alles nahm er unterbewusst war, denn er war zu beschäftigt damit, Draco anzustrahlen.

-

Den Rest der Woche hielten sie sich mit Streits zurück, unterhielten sich so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit, und wenn, dann zivilisiert. Freitag Nachmittag war es dann soweit, Dumbledore verkündete beim Mittagessen, dass es zu seiner größten Zufriedenheit keine Kämpfe mehr zwischen Gryffindor und Slytherin gab und sich noch an diesem Abend die Aufteilung wieder normalisieren würde.

„Och, warum kann er uns nicht noch das Wochenende lassen?", maulte Zabini. Allgemein trug die Verkündung aber zur Aufmunterung der Stimmung bei.

Fred und George führten einen Freudentanz auf. Dumbledore sah ihnen vergnügt zu, bevor Snape Fred anzischte, sich hinzusetzen und sich eines Slytherin würdig zu benehmen. Fred grinste ihn nur an. Er wusste, dass er Snape bald los war, nichts konnte seine Laune trüben.

Abends packte Harry seine Sachen zusammen, als Draco ins Zimmer gestürmt kam.

„Nie macht der senile alte Knacker mal das, was ich gut finde!", beschwerte er sich. Harry klappte seinen Koffer zu.

„Was hat er denn diesmal falsch gemacht?", wollte er von seinem jähzornigen Freund wissen.

„Er ist einfach bekloppt! Jetzt, wo ich mich an die Aufteilung gewöhnt habe, ändert er sie wieder!"

„Ach Draco! Du willst doch bestimmt Zabini wieder als Zimmerpartner haben!"

„Nö. Du hast perfekt in das Zimmer und mein Image gepasst", antwortete Draco. Harry musste grinsen.

„Also, vor ein paar Wochen hast du mir aber etwas ganz anderes gesagt."

„Da wusste ich ja auch noch nicht, dass du so gut küssen kannst", meinte Draco und kam zu Harrys Bett, auf dem Harry saß.

„Tja... wie soll es denn jetzt weitergehen?", fragte Harry, während er Dracos Hand nahm.

„Wir können uns ja nicht weiterstreiten. Denkst du, es wäre auffällig, wenn wir normal miteinander redeten?"

„Sicher nicht", meinet Draco, „aber das wäre ja schon wieder ein Triumph für den alten Knacker."

„Na und? Außerdem solltest du dir einmal angewöhnen, Leute bei ihrem Namen zu nennen, und ihnen keine beleidigenden Spitznamen zu geben!"

Draco schaute ihn überrascht an, dann verengten seine Augen sich zu Schlitzen.

„Harry, du versuchst doch nicht etwa, mich zu erziehen?"

„Das würde ich nie wagen, Draco!"

Draco boxte Harry leicht. Harry schubste Draco. Am Ende kabbelten sie sich auf dem Bett, als Draco die Oberhand gewann und Harry festnagelte.

„Tja", grinste er, „was sagst du jetzt?"

„Gar nichts", meinte Harry und verringerte den Abstand zwischen ihren Gesichtern. Wenige Zentimeter vor Dracos Haut stoppte er und leckte provozierend über Dracos Oberlippe. Als Draco sich jedoch hinunter beugte, um ihn zu küssen, wich Harry zurück. Leider war er im Nachteil, da er unten lag und irgendwann kam das Bett ihm in die Quere.

„Findest du das lustig?", murrte Draco, dann küsste er Harry.

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. Draco unterbrach den Kuss, bereit, jeden anzuschnauzen, der es wagte, ihn zu stören.

„Na sieh mal einer an, die Rückkehr des großen Zabini!", höhnte Draco. „Von anklopfen hat er noch nie etwas gehört, aber das hat er ja auch nicht nötig!"

Blaise stellte seine Tasche vor Harrys, oder besser gesagt sein, Bett.

„Harry, die Gryffindors sind schon abgezogen, nur zu deiner Information. Und ich würde es begrüßen, wenn ihr nicht auf meinem Bett rummachen würdet. Ist ja ekelhaft", meinte er schlechtgelaunt.

Draco grinste. Er gab Harry einen langen Abschiedskuss, bevor er aufstand und sich auf sein Bett setzte.

„Wir sehen uns, Potter", sagte er, nahm sein Buch und fing an, zu lesen.

-

Hermine und Blaise machten zwar kein Geheimnis aus ihrer Beziehung, aber sie zeigten es auch nicht so offensichtlich wie Ron und Pansy. Als die beiden, noch lange nachdem die Häuser wieder vereinigt worden waren, sehr oft zusammen gesehen wurden, war es jedoch schon bald allen klar. Wundern tat sich niemand darüber, die beiden passten einfach perfekt zueinander. Anders bei Ron und Pansy, auf die viele Wetten abgeschlossen wurde, wie lange sie zusammen bleiben würden. Bei dem ganzen Trubel ging Harry etwas unter, eine Tatsache, die er sehr begrüßte. Nicht nur, dass er die öffentlich Aufmerksamkeit sowieso hasste, er brauchte auch Zeit für Draco. Die beiden wurden auch öfters miteinander gesehen, ohne sich zu streiten, aber hier vermutete niemand eine romantische Beziehung.

Außer Fred und George. Harry und Draco gingen gerade einen Korridor zur Großen Halle entlang, als die beiden ihnen entgegen kamen. Ihr Grinsen schien mit ihnen verwachsen zu sein.

„Na, wie geht unseren Turteltäubchen denn so?", sagte Fred.

„Hat euch der Alltag auch noch nicht eingeholt?", wollte George wissen.

„Weasley und Weasley! Haltet eure übergroße Klappe! Ihr habt, was ihr wolltet, und ich habe noch immer ein Ass gegen euch im Ärmel. Mich würde nur interessieren, wie ihr es herausgefunden habt."

„Oh Draci, du kennst uns doch! Wir wissen es eben!"

„Nein, Fred, Draco hat Recht. Wie hast du gesehen, dass wir unter dem Tisch Händchen gehalten haben?", fragte Harry mit verschränkten Armen.

George blickte seinen Bruder an, der blickte zurück und zuckte mit den Achseln. „Ach, was soll es. Manchmal sind Muggelsachen recht nützlich", sagte Fred und holte einen kleinen Handspiegel aus seiner Tasche. Bevor er sich versah, hatte Draco ihn sich geschnappt.

„Vielen Dank, den kann ich gut gebrauchen", meinte er. Dann zog er Harry an den beiden vorbei.

„He, das war meiner!", beschwerte Fred sich noch lautstark.

„Ganz genau, war!", grinste Draco. Harry schüttelte unverständlich den Kopf. „Also, du hast manchmal merkwürdige Anfälle, Draco."

„Warum denn, so einer hat mir schon immer gefehlt", verkündete Draco, blickte in den Spiegel und richtete sich die Haare.

Harry verdrehte die Augen. „Du bist schon eitel genug."

„Und eitle Menschen brauchen nun einmal Spiegel", erwiderte Draco, steckte den Spiegel in seine Tasche und öffnete dann die Türen zur Großen Halle.

„Und wage es nicht noch einmal, auf den Gedanken zu kommen, mir einen Streich spielen zu wollen, Potter", tönte er beim Eintreten laut und ging dann an seinen Tisch. Harry unterdrückte ein Lächeln – ihm erschien dieser gekünstelte Ton so offensichtlich, dass er sich fragte, warum noch niemand etwas mitgekriegt hatte – und ging zum Gryffindor Tisch,

Glücklich erwiderte er das Lächeln seiner Freunde. Beide hatten sich an seine Beziehung mit Draco gewöhnt, sogar Ron war zu Harrys Überraschung nicht so geschockt, wie er zuerst geklungen hatte. Schließlich hatten sie alle Romanzen mit Slytherins.

Und Pansy Parkinson war ja auch nicht immer ein Engel gewesen.

Während Harry sich Kartoffelbrei in den Mund schaufelte, schwiffen seine Gedanken ab. Er hatte sich bewusst mit dem Rücken zum Slytherin Tisch gesetzt, damit ihn nicht andauernd Dracos Blick traf. Es würde Harry nur vom essen abhalten. Und Harry brauchte alle Kraft, die er bekommen konnte, für ihren gelegentlichen Matratzensport, wenn Zabini sich gütigerweise aus dem Zimmer verzog. Für den Moment begnügte Harry sich mit Erinnerungen, und der Vorfreude aufs nächste Mal. Eigentlich könnte Zabini sich heute mal wieder einen gemütlichen Abend im Gryffindor Turm machen, überlegte er.

Mit solchen Gedanken wusste er, würde der Tag sehr langsam vergehen. Warum verging die Zeit mal langsamer, mal schneller? Und warum traf der langsame Teil ihn immer, wenn er auf einen Abend mit Draco wartete? Fragen über Fragen, die in Harrys Kopf herumschwirrten, und auf dessen Antwort er ewig warten konnte.

°Ende°


Tadaa! Das wars! Ende und Aus! Wenn es euch gefallen hat, oder auch nicht, ein kleiner Kommentar ist immer willkommen. Vielen Dank an die Reviewer meines letzten Chaps: Blind Guardian, LizZz, choco und KittyCat!