Danke für die Reviews. Die Geschichte spielt in unserer Zeit und die Königsfamilie ist der Englischen wohl sehr, sehr ähnlich ;)

Viel Spaß bei dem Kapitel

LG

Neara

Ginny stand vor einem langen Spiegel und betrachtete ihre Gestalt. Das schwarze Kleid stand ihr gut und betonte ihre Figur, doch die Designerin fand, dass es sie zu blass machte.

„Kein schwarz Ginny, damit fällt man nicht auf" Bemerkte Königin Alicia und deutete auf ein blaues Kleid, „Wie wäre es damit"

Wie angeordnet zog sie auch dieses an und sofort wieder aus, zu breit, formte den Busen nicht richtig.

„Und wie wäre es mit weiß, das ist die Farbe der Saison und niemand wird sicher weis tragen. Deine Figur ist aber zierlich genug, dir könnte es stehen."

Und tatsächlich, als Diane den nächsten Kleiderwagen reinschob und ihr ein Kleid vorsichtig anlegte schien es wie angegossen. Oben war es schmal, der eine Teil trägerlos und der andere der darüber ging bildete noch eine Art Kleid aus Spitze, welches ihren Rücken nur mit einem Wasserfallausschnitt bedeckte.

„Eindeutig perfekt!" sagte Alicia und umrundete Ginny von allen Seiten. „Du wirst eine phantastische Prinzessin abgeben, meine Liebe, dieser Ball ist erst der Anfang."

Bei dieser Unterhaltung hatte sich die Designerin Diane einfach aus dem Raum entfernt, denn ihre Aufgabe war erfüllt. Und dies schien sich zu einem persönlichen Gespräch zwischen der Königin und Virginia Weasley zu entwickeln.

„Ich werde dir den passenden Schmuck bringen lassen, die alte Königin hatte etwas für die Frau ihrer Enkelsöhne vorgesehen. Es ist mir gerade erst in den Sinn gekommen, als ich das Kleid sah."

Ginny stutzte, Königlicher Schmuck, der Ring war ihr schon zu viel gewesen.

„Madame, meinen sie nicht, dass das zu viel ist, schließlich bin ich keine Prinzessin"

„Nein, du wirst aber bald eine sein und dass muss jeder sehen können. Es ist nicht genug, wenn man dich und Richard nur bei Poloturnieren oder in Discos zusammen sieht. Wenn wir einen Ball für die High Society veranstallten und du dort als Richards Begleiterin bist, macht alles dann selbstverständlich. Im Winter geben wir dann einen Empfang zu deinen Ehren, eine Art offizielle Verlobungsfeier, ein Zeichen für die Medien und dann folgt im Frühjahr die Hochzeit. Natürlich geht das etwas zu schnell aber die Stimmung des Volkes sagt eindeutig, dass sie dich bald an Richards Seite sehen wollen. Er sollte vor seinem 28sten Geburtstag heiraten, und das ist ja schon im Mai."

Ginny lächelte freundlich, doch ihr Herz klopfte schneller. Es ging ihr alles viel zu schnell, es war alles schon organisiert, durchgeplant und sie hatte irgendwie Panik alles zu vermasseln. Und in letzter Zeit machte sich sich einfach Sorgen ob alles mit Rick gut laufen würde. Natürlich, er liebte sie abgöttisch und sie liebte ihn auch, doch war das genug?

Irgendwie sah sie dann nur das Schlechteste an ihm. Rick war steif und ernst, zu verantwortungsbewusst und pedantisch ihrer Meinung nach. Er hatte alle Eigenschaften abbekommen die aus ihn einen guten König und Menschen machten aber durch seinen vorsichtigen und bedachten Charakter verlor er an Menschlichkeit. Er hatte kaum Sinn für Humor und war manchmal spießig. Ja und er trug eine Lesebrille. Das mochte sie nicht, dass erinnerte sie viel zu sehr an Harry Potter.

Naja anderseits war Rick liebevoll und vorsichtig, sehr fürsorglich und taktvoll. Nur wenn er wütend war wurde er cholerisch und wild. Er war sehr intelligent, ein guter Gesprächspartner und der vollkommene Gentleman.

Und er liebte sie!

Sie würde warscheinlich niemals eine bessere Gelegenheit kriegen. Ein gutaussehender, intelligenter und reicher Mann, der alles für sie tun würde. Sie wollte nicht daran denken aber ihr fiel eine Bemerkung von Draco Malfoy ein. „Weasley wieso schnappst du dir nicht Potter, was besseres kriegst du eh nie ab."

Es war schon Sonntag und Virginia und Rick waren bei der Königin eingeladen um sich beim Gespräch um den Ball zu beteiligen. Es wurden Kleinigkeiten geregelt, der Ablauf, die Räumlichkeiten, die Getränke und Rick hatte nach kurzer Zeit schon keine Lust mehr. Das Gespräch hatte sich über Stunden hingezogen und als sie fertig waren sagte die Königin zu Ginny, sie würde sie aufsuchen wenn sie wieder in London war um noch ein paar Sachen zu klären.

Am nächsten morgen stieg Ginny in eine schwarze Limousine, die sie von Windsore nach London bringen sollte. Draußen hatte sich eine kleine Menschentraube an Reportern versammelt, die unbedingt die Verlobte des Prinzen sehen wollten. Doch die Glasscheiben waren verdunkelt und Ginny konnte nur traurig nach draußen schauen. Wie so oft in letzter Zeit musste sie an Hogwarts denken.