sunny: Du bist tatsächlich die Einzige, die mir ihre Meinung sagt. Deshalb gibt es das neue Kapitel auch extra für dich. Ich hoffe, es gefällt dir.
„Zuerst hat es mich nicht sehr gestört. Es war ja nichts Ernstes. Ich dachte, es wäre in ein paar Wochen wieder beendet. Aber nein, Nicky kommt immer noch zu dir.", Georges Stimme hatte einen traurigen Unterton.
Warrick konnte sich nicht zurückhalten und wendete sich an Nick. „Du hast was mit Sara?"
Nick war erschrocken, als er merkte, dass die Frage an ihn gerichtet war.
„Was?", fragte er und blickte Warrick an.
Doch Warrick wendete sich schon an Doc Robbins: „Sind Sie gar nicht überrascht?"
Doc Robbins schüttelte den Kopf. „Nein, ich wusste das. Ich habe die beiden zusammen gesehen, als ich letztens mit meiner Frau essen war. Sie hingen etwas zu sehr aneinander, um nur Freunde zu sein."
„Deine Traumfrau, die nie Zeit hat, damit ich sie mal treffe, ist Sara? Unsere Sara?", stellte Warrick wieder die Frage an Nick.
Jetzt war Sara an der Reihe erstaunt zu sein. „Ich bin deine Traumfrau?", fragte sie Nick und ignorierte George für einen Augenblick vollkommen.
„Ihr sollt alle die Klappe halten.", schrie George und es wurde wieder still.
Sara konnte grade noch sehen, wie Nick ihr zunickte. Diese Geste brachte ein Lächeln auf ihre Lippen.
„Du brauchst gar nicht zu lächeln. Was würde Daddy dazu sagen, wenn du unanständige Dinge mit jemand machst, mit dem du nicht verheirat bist. Ach ja, Mommy hat ja dafür gesorgt, dass Daddy dir nicht mehr dazwischen funken kann.", sagte George und erblickte sogleich, wie Saras Lächeln sich in einen verletzten Gesichtsausdruck wandelte.
„Hör gefälligst auf damit. Was denkst du eigentlich, wer du bist?", fuhr Nick ihn an und lenkte somit wieder die Aufmerksamkeit auf sich.
„Ich weiß nicht, vielleicht jemand, der nicht alles was er kann, von seiner Babysitterin gelernt hat.", erwiderte George mit einem Grinsen.
„Halt den Mund.", schrie Sara George an. Sie wusste genau, was er meinte und sie wusste auch, wie sehr Nick das verletzte.
George blickte sie selbstgefällig an. „Oh nein, Sara. Du kannst ruhig alles über ihn wissen."
Erst als er das gesagt hatte, fiel ihm ein, dass sie das schon längst alles wusste.
Plötzlich klingelte Nicks Handy. Alle richteten ihren Blick auf ihn. Nick holte das Handy aus seiner Tasche und blickte auf die Anrufererkennung.
„Es ist meine Mom.", sagte er.
George sah ihn erwartungsvoll an. „Geh schon ran. Wir wollen ja nicht, dass sie sich unnötig sorgen macht."
Als Nick abnehmen wollte, fügte George noch hinzu: „Ein Wort und die Süße hat eine Kugel in ihrem hübschen Schädel."
Nick nickte und nahm ab. „Hallo Mom.", sagte er und versuchte seine Stimme normal klingen zu lassen.
„Hallo Nick, wie geht es dir?", begrüßte Mrs. Stokes ihren Sohn.
Nick sah sich um. „Gut?", antwortete er schließlich, was in dieser Situation wie ein übler Scherz klang.
„Warum ich eigentlich anrufe ist, weil ich mit Sara reden will. Ist sie bei dir?", fragte Nicks Mutter.
Nick geriet in wenig in Panik. „Ja, kannst du einen Augenblick warten?"
„Natürlich."
Nick hielt das Ende so zu, dass seine Mutter nichts mehr hören konnte. Dann wendete er sich an George.
„Sie will mit Sara reden.", erklärte Nick und konnte die verwunderten Blicke von Warrick und Doc Robbins sehen.
George starrte ihn erwartungsvoll an. „Dann gibt ihr das verdammte Telefon endlich.", sagte er gereizt.
Nick nickte und erhob sich. Er ging zu Sara und reichte ihr das Telefon. Als sie es entgegennahm sah er wie stark sie zitterte. „Ich bring uns hier raus. Das verspreche ich dir.", flüsterte er so, dass nur sie seine Worte verstand.
„Hallo.", meldete sich Sara.
Als George sah, dass Nick sich nicht von Sara wegbewegte packte er ihn an der Schulter und drängte ihn wieder in die andere Richtung. Sara beobachtete die Aktion mit aufgerissen Augen und versuchte sich gleichzeitig auf das Gespräch zu konzentrieren.
„Sara, Schätzchen, du musst dein Handy angeschaltet lassen, falls jemand dich anrufen will.", sagte Mrs. Stokes zu ihr.
Sara versuchte die richtigen Worte zu finden. „Ich…ich habe mein Telefon zu Hause liegen gelassen.", erzählte sie und kam sich gleich schlecht vor, weil sie Nicks Mutter belog.
„Na ja, was ich dich fragen wollte ist, ob du Weihnachten wieder mitkommst oder ob du schon andere Pläne hast."
„Entschuldige mich für einen Augenblick?", sagte Sara und hielt das Handy so, dass Mrs. Stokes wieder nichts hören konnte.
Sara wendete sich an Nick. „Deine Mom fragt, ob ich Weihnachten wieder mitkomme oder ob wir andere Pläne haben."
Sie versuchte Warrick erstaunten Gesichtsausdruck zu ignorieren.
Nick sah, wie George rot anlief. „Ich weiß nicht. Wollten wir nicht nach New York deine Freundin besuchen?"
Sara dachte darüber nach. Plötzlich war ihr vollkommen egal, ob Warrick oder Doc Robbins wussten, dass sie mit Nick zusammen war.
„Wenn wir Stella an Silvester besuchen, können wir über Weihnachten zu deiner Familie.", schlug sie Nick vor.
Das war der Zeitpunkt, als George das alles endgültig zuviel wurde. „Ihr macht Weihnachten gar nichts. Sara hat nämlich schon etwas anderes vor. Verstanden?", fragte er an Nick gewand und hielt Sara wieder die Waffe vor den Kopf.
Nick nickte und wartete gespannt auf die Antwort die Sara seiner Mutter geben würde.
„Ähm, kannst du später wieder anrufen? Gerade ist es wirklich ungünstig. Ich habe einen neuen Hinweis in dem Fall bekommen, an dem ich gerade arbeite.", fragte Sara wieder ins Handy sprechend.
Nicks Mutter hatte Verständnis dafür. „Natürlich. Du kannst mich später zurückrufen, wenn du wieder etwas mehr Ruhe hast."
Sara war erleichtert, dass Mrs. Stokes damit einverstanden war. „Das mache ich. Also bis dann."
„Bis dann, Schätzchen. Und arbeite nicht so lange." Mrs. Stokes legte auf und Sara klappte Nicks Handy zusammen.
„Mach es aus. Wir wollen doch kein zweites Mal gestört werden.", befahl George ihr. Sara drückte das Handy aus und ging zu Nick.
George schrie: „Was machst du da?"
Sara blieb ganz still stehen und sagte: „Ich bringe Nick sein Handy wieder."
„Gib mir das Telefon und bleib gefälligst von ihm fern." Sara reichte George das Telefon und ging wieder zu den Anderen.
„Irgendwie ist es seltsam in Saras Wohnung zu sein, ohne dass sie da ist.", sagte Catherine zu Greg, als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffneten.
Greg sah sie an, er wusste was sie meinte. „Wo fangen wir an?"
„Ich nehme das Badezimmer und du das Schlafzimmer. Es wird nur nach Kameras Ausschau gehalten, hast du mich verstanden?", fragte Catherine ernst.
Greg nickte. „Ja, aber was ist, wenn eine Kamera in ihrem Schrank ist? Dann muss ich trotzdem ihre Sachen durchwühlen."
„Greg, das ist kein Scherz, okay? Wie würdest du dich fühlen, wenn Sara in deinem Schlafzimmer wäre?", als Catherine Gregs Gesichtsausdruck sah, bereute sie die Frage, „Vergiss das. Du würdest dich wahrscheinlich freuen."
Greg versuchte vergebens sein Grinsen zu unterbrechen, während Catherine ins Badezimmer ging.
Greg überzeugte sich, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte und öffnete die erste Schublade von einer Kommode an der Wand.
Er war überrascht, als er den Inhalt dieser erblickte. Er wollte ihn gerade herausholen, als Catherine rief: „Greg, das musst du dir ansehen."
Er schob die Schublade wieder zu und ging zu Catherine ins Badezimmer.
Sie stand mit gerunzelter Stirn vor dem Spiegel. Erst als Greg näher kam, konnte er erkennen, dass etwas auf den Spiegel geschrieben war.
ICH WILL DIR
WAS ZEIGEN
HEUTE ABEND
8: 00 UHR
S.P.
„Entweder Sara hat einen Freund oder einen Fetisch für Boxer-Shorts.", war das Erste, was Greg sagte, als Catherine ihn verwirrt ansah fuhr er mit einer Erklärung fort, „Sie hat eine ganze Schublade voller Männerboxer-Shorts."
Catherine schüttelte mit dem Kopf. „Komm schon, Greg. Das ist Sara, sie arbeitet den ganzen Tag. Sie hat keine Zeit für einen Freund."
Greg zeigte auf den Spiegel. „Wie erklärst du dir denn das da?"
„Vielleicht war das der Geiselnehmer.", versuchte Catherine eine Lösung für die Unklarheiten in ihrem Kopf zu bekommen.
Greg konnte das nicht so recht glauben. „Es könnte aber auch ihr Freund gewesen sein. Wir müssen herausfinden, wer dieser S.P. ist."
Catherines Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem abgelenkt. Sie ging zum Papierkorb und beugte sich rüber um besser reingucken zu können.
„Vergiss alles, was ich eben gesagt habe. Sie hat einen Freund.", sagte sie zu Greg, als sie in den Papierkorb griff.
„Das ist eindeutig ein Schwangerschaftstest.", Greg starrte sie mit offenem Mund an.
„Sagt bloß, Sara ist schwanger."
Catherine schüttelte mit dem Kopf. „Nein, der ist negativ."
Nach einem Augenblick der Erleichterung überkamen Greg Zweifel. „Bist du dir da ganz sicher, ich meine, man hört doch immer wieder, dass diese Test nicht so zuverlässig sind, wie alle sagen, also kann es möglich sein, dass Sara doch schwanger ist und…"
„Greg, beruhigt dich.", Catherine fasste wieder in den Papierkorb, „Die anderen sechs sind auch alle negativ."
Um ihre Aussage zu beweisen, hielt sie Greg die Test hin. Dieser guckte rauf, bis er ihr glauben konnte.
Eine Welle der Erleichterung kam über ihn. „Warum hat sie sieben Test gemacht?", fragte er im nächsten Moment.
Catherine zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wollte sie sicher gehen."
