sunny: Das wäre vor allem ein Kompromiss, der für dich von Vorteil ist. Aber ich werde mich bemühen.
Liz1988: Grissom hat die interessanten Tapes doch noch gar nicht gefunden.
Catherine erschrak, als sie sah, wie der Geiselnehmer die Waffe direkt zwischen Nicks Augen presste. Sie betete, dass er sich wieder beruhigen würde.
„Grissom, wir müssen doch irgendetwas unternehmen. Der Typ bringt sie sonst alle um."
Grissom wusste, dass sie Recht hatte.
„Wenn er sich wieder beruhigt hat, stürmen wir.", sagte er und ging zu dem Einsatzführer, der sein Arbeitsbereich ein Büro weiter eingerichtet hatte.
Grissom konnte sehen, dass er genau dieselbe Szene sah, wie er und Catherine.
„Wir müssen stürmen, sonst bringt er noch jemanden um.", seine Stimme war so emotional wie schon lange nicht mehr.
„Ich weiß.", sagte der Einsatzleiter.
Greg hatte das Gefühl, dass er noch nie in seinem Leben so aufgeregt gewesen war. Er stürmte in Grissoms Labor und fand Catherine. Zwar nicht die Person, die er suchte, aber er musste es unbedingt jemanden erzählen.
„Ich war noch mal in Saras Wohnung und habe nach Fingerabdrücken gesucht. Auf der Rückseite des Spiegels in ihrem Schlafzimmer haben ich einen gefunden." Greg beachtete nicht Catherines bösen Blick, als er sagte, dass er noch mal bei Sara war. Er war schließlich ein CSI und es war sein Job, nach Beweisen zu suchen.
Außerdem hellte sich ihr Gesicht gleich wieder auf, als sie hörte, was er gefunden hatte.
„Hör auf um den heißen Brei herumzureden und sagt endlich von wem der Fingerabdruck ist.", forderte Catherine ihn auf.
Doch Greg antwortete: „Du weißt genau, dass ich eine Grundspannung beibehalten muss, also…"
„Greg, von wem ist der Abdruck?", sie hatte keinen Nerv darauf, dass Greg noch zehn Minuten reden würde, ohne irgendetwas wirklich Konkretes zu sagen.
„Er ist von einem gewissen George Madison. Er wurde einmal wegen zu schnellem Fahren verhaftet und verurteilt. Sonst hat er keine Vorstrafen.", erläuterte Greg.
„Woher kennt er Sara?", fragte Catherine. Greg reichte ihr seine Akte und Catherine erkannte den Geiselnehmer auf dem Foto wieder.
Greg atmete durch. „Das habe ich mich auch gefragt. Also habe ich mir seine Akte mal genauer angesehen. Rate mal, wo er wohnt."
„Im selben Haus, wie Sara?", fragte Catherine, obwohl sie die Antwort schon wusste.
Greg nickte. „Und es kommt noch besser. Seine Apartmentnummer ist 37c."
Catherine sah Greg völlig perplex an. „Na und?", fragte sie schließlich, als er nicht antwortete.
„Sara wohnt 37b.", das war alles, was er sagen musste, um Catherine zu alarmieren.
„Ich hole Grissom, ruf du bei Brass an, wir brauchen einen Durchsuchungsbefehl", als Greg sich nicht bewegte, schrie sie fast, „Sofort."
„Haben sich endlich alle wieder beruhigt?", fragte George nach einer Weile. Wäre sie nicht in dieser Situation gewesen, könnte man denken, dass er wirklich besorgt gewesen ist.
„Nimm die Waffe runter, dann wissen wir es vielleicht.", ertönte Warrick Stimme.
George sah ihn an. „Weißt du, was ich nicht verstehe?"
Warrick schüttelte fassungslos mit seinem Kopf, daraufhin sagte er: „Ich glaube, eine ganze Menge."
George überging seine Erwiderung. „Du bezeichnest Nick und Sara als deine Freunde. Aber warum haben sie dir nie etwas von sich erzählt?"
Warrick war überrascht. Ehrlich gesagt, hatte er sich die Frage auch schon gestellt.
„Willst du wissen warum?", fragte George und beantwortete seine eigene Frage im nächsten Augenblick selbst.
„Weil die Beiden anscheinend nicht denken, dass du ihr Freund bist", er drehte sich zu Nick und Sara, „Schämt euch. Wie könnt ihr ihm nur so verarschen? Er wollte doch nur euer Freund sein."
„Alter, du bist echt krank."; fiel Warrick ihm ins Wort.
George drehte sich wieder zu ihm. „Und das von dem, der keine Freunde hat."
Grissom wusste nicht, was er erwarten sollte, als er die Tür zum Apartment 37c öffnete. Also war er in stiller Übereinkunft mit sich selbst zu dem Ergebnis gekommen, gar nichts zu erwarten.
Catherine folgte ihm, als er die Wohnung betrat. Ein komischer Geruch kam ihr in die Nase, doch sie konnte ihn nicht einordnen.
„Wo fangen wir an?", fragte sie in die Stille des Raumes hinein.
Grissom ging zu einem Schreibtisch an der gegenüberliegenden Wand. Er erblickte auseinander gebaute Kameras. „Ich glaube, hier bastelt er seine Überwachungsanlagen.", sagte er über die Schulter zu Catherine.
Kurz darauf, spürte er ihre Gegenwart direkt hinter sich. Catherine betrachtete den Schreibtisch. „Hier liegen bestimmt auch irgendwo die Aufzeichnungen, die die Kamera gemacht hat."
Grissom nickte. „Auf dem Band in den anderen Kameras war nicht viel zu sehen. Er muss sie kurz, bevor er die anderen als Geisel genommen hat ausgetauscht haben."
Catherine ging zu einer Tür und öffnete sie. Was sie da sah, erschrak sie bis auf die Knochen.
Erst als sie einen Schritt vorwärts ging, war es Grissom möglich in den anderen Raum hineinzusehen.
Es war gut, dass er keine Erwartungen hatte, denn sonst wären diese weit übertroffen worden. Die Wände des Raumes waren voll mit Bildern von Sara.
Er betrat den Raum und blickte sich genauer um. Ihm wurde übel bei dem Gedanken, dass jemand Sara so lange verfolgt hatte.
Er sah ein Bild, von Sara und sich, wie sie ihm die Kreide aus dem Gesicht wischte, als sie bei einem Fall Mauern runter gerissen hatten.
Aber er war nicht der Einzige, der auf den Bildern war. Er erblickte unzählige mit Sara und Catherine. Und Welche auf denen sie mit Warrick und Greg war.
Als er näher an die hintere Wand kam, sah er, dass diese mit Bildern von Nick und Sara voll geklebt war. Er konnte jedoch nicht zuordnen, wann diese Bilder gemacht wurden.
Catherine unterbrach ihn, als er sich gerade ein Bild von Sara und Nick ansah, auf dem die Beiden sich vor Nicks Haus umarmten. „Ich glaube, ich habe seine Videosammlung gefunden."
Grissom drehte sich um. Catherine stand vor einem Schrank. Ihm war der Schrank vorher nicht aufgefallen, da auch dieser überall mit Fotos beklebt war. Der Inhalt des Schrankes bestand aus unzähligen Videokassetten. Alle mit der Aufschrift: SARA.
Er räusperte sich, bevor er sagte: „Pack alles ein. Wir nehmen es mit ins Labor.
