Danke Moony! Ich habe mich über dein Reviwe sehr gefreut! Ok:schäm: du warst die einzigste, aber ich hatte auch nicht mehr erwartet.
Ich habe nicht sehr viel weitergeschrieben, aber ich hoffe es reicht euch. Ich habe die Storyline soweit im Kopf und kann euch sagen, dass auch noch ein trauriger Teil kommen wird. Ansonsten, wie immer ;)
Jennifer hatte eigentlich auf dem Sofa schlafen wollen.
„Ich will euch wirklich keinen Ärger bereiten!" erklärte sie.
Doch Donatello schüttelte den Kopf. „Du machst uns keinen Ärger. Ich bin sowieso noch ziemlich lange wach. Muss noch an etwas arbeiten. Mikeys Bett ist voller Pizzakrümel und Raphie und Leo sind noch nicht zurück!" Er sah mit gerunzelter Stirn zum Ausgang.
„Also, wirklich... ich ... vielleicht kennt mich jemand in der Gegend in der ich angegriffen wurde!"
„Mitten in der Nacht?" Donatello zog eine seiner Augenbrauen, zumindest nahm Jennifer an, dass an dieser Stelle normalerweise eine Augenbraue zu finden sei, hoch. „Du nimmst doch nicht wirklich an, dass wir dich in dieser Dunkelheit und in deinem Zustand wieder auf die Strasse setzen!"
„Es war ja nur ein Vorschlag!" flüsterte sie leise.
Michelangelo der über eines seiner Comics brütete sah auf. „Also, in einem meiner Comics hat ein Junge mal sein Gedächtnis verloren. Und später fand er raus, das er ein Superheld war!"
„Einfach nicht auf ihn hören!" Donatello zog Jennifer an der Hand von seinem jüngeren Bruder weg. „Er ist manchmal ein bisschen... nun ... neben der Rolle! Komm mit!"
Jennifer ließ sich etwas nervös von ihrem neuen grünen Freund mitziehen. Nun, eigentlich schätzte sie seine Anwesenheit bis jetzt am meisten, auch wenn Michelangelo ein sehr lustiger Typ und sehr umgänglich war. Donatello jedoch hatte etwas freundliches und erwachsenes an sich. Beschämt über diese Gedanken zog sie ihre Hand aus der seinen. Wieder fiel ihr dabei auf, wie groß die seine doch war, obwohl er nur drei Finger besaß. Und überraschenderweise fühlte sich seine Haut nicht reptilienartig an, so wie sie es bei einer Schildkröte zu befürchten hatte. Womöglich lag das an der Mutation, überlegte sie, die Schildkröten waren ja nun recht menschlich.
„Ich hoffe du kannst wenigstens ein wenig Schlaf finden!" weckte sie Donatello aus ihren Gedanken wieder auf, während er eine Tür offen hielt. „Es ist sicher nicht so wie bei dir zuhause, aber...!"
„Ich kann mich doch sowieso nicht mehr daran erinnern!" unterbrach sie ihn wirsch.
Donatello schwieg und sie merkte, dass ihr Ton härter klang als sie es vorgehabt hatte.
„Es tut mir leid!" er schob sie sanft in das Zimmer. „Vielleicht erinnerst du dich ja wieder in deinem Traum!"
Wollte er sie nun loswerden? Sie blieb im Raum stehen und sah sich um. Es war sehr dunkel, doch was hatte sie anderes in einer Kanalisation erwarten sollen?
„Nun...!" Donatello schien nun doch etwas verlegen darüber, so wie er hauste. „Man muss nur das beste daraus machen!" Er räusperte sich.
„Ihr... ja, das habt ihr sicher!" Jennifer versuchte ihm wieder eines ihrer Lächeln zu schenken und diesmal klappte es wirklich. „Ich danke dir!"
Donatello zog verlegen sein Bandana fester. „Also eigentlich musst du nicht nur mir danken! Ich hoffe, dass...!"
Jennifer trat auf ihn zu und er stockte im Satz.
„Also, ich hoffe, dass du...!"
„Du und deine Brüder, ihr seid sehr nett!" Jennifers Wangen erröteten. „Es tut mir leid, dass ich am Anfang so abartig reagiert habe!"
Donatello lachte gespielt. „Abartig sind ja eher wir! Wirklich, bisher hat sich jeder erschreckt. Es ist schon bewundernswert, dass du nicht in Ohnmacht gefallen bist!"
„Nun... also, ich...ich werde dann mal versuchen zu schlafen!" stotterte sie.
„Ja, klar. Natürlich, deswegen habe ich dich ja hierher gebracht!" Donatello hätte sich am liebsten, für seine so intelligenten Antworten, selbst Ohrfeigen wollen.
Jennifer stellte sich auf die Zehnspitzen und legte die Arme um den Hals der Schildkröte. „Danke noch einmal! Und Gute Nacht!" flüsterte sie leise und ließ wieder von ihm ab.
„Das wünsche ich dir auch!" Donatello brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen und Jennifer dann alleine im Zimmer zu lassen.
Jennifer seufzte leise, sie setzte sich auf das kleine Metallbett. Trotz dass sie sich nicht erinnern konnte, wusste sie, das die Einrichtung von diesem Zimmer wirklich sehr karg war. Donatello hatte zwar alle möglichen kleinen Gerätschaften in sein Zimmer gestellt und man musste einfach seine Leidenschaft erkennen, wenn es um Technik ging, doch mit all den halbkaputten Gegenständen wirkte das Zimmer nicht wohnlicher. Sie knöpfte ihre Bluse auf, schlüpfte aus ihrem Rock und den Stiefeln und legte sich auf das Bett. Es fröstelte sie leicht, doch nicht von der Kälte.
Nach einigen Überlegung schlüpfte sie trotzdem unter die Decke und machte das Licht aus. Es brauchte nicht lange, da betrat sie auch schon die Welt der Träume.
Jennifer schreckte am Morgen von einem lauten Knall auf. Verwirrt wie sie war, sprang sie aus dem Bett. „Ich komme zu spät zur Schule! Ich komme zu spät zur Schule!" schrie sie erschrocken. Dann blieb sie mitten im Zimmer, nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet stehen und starrte die kahlen Wände des Zimmers an. „Gehe ich überhaupt auf eine Schule?"
„Ist was passiert?" Donatello und Michelangelo standen in der Tür. Michelangelo drängte sich an Donatello vorbei um besser sehen zu können. Donatello jedoch starrte Jennifer mit großen Augen an, und es brauchte seine Zeit bis er sich von dem Anblick wieder fing und sich verschämt umdrehte.
„Du hast einen wirklich geilen...!"
Donatello griff nach Michelangelos Bandana und zog ihn mit sich. „Komm mit!"
Michelangelo stolperte rückwärts aus dem Zimmer heraus und als sich die Tür schloss hörte Jennifer noch seine wehleidigen Schreie.
Verwirrt blinzelte sie, dann sah sie an sich hinunter und gab einen weiteren Schreier von sich, nachdem jedoch keiner mehr die Tür aufriss.
