Kapitel: Mission: Harry Potter
Sirius klickte auf den Link. Und seufzte.
„Wo bin ich jetzt schon wieder gelandet?", fragte er sich verzweifelt. Regulus trat hinter ihm. „Und hattest du Glück?", erkundigte er sich. „Nun, ich hab eine chinesische Vase ersteigert, weiß jetzt, dass Ginny Weasley nicht Virgina heißt, und hab drei anonyme Sexangebote bekommen", berichtete Sirius, „Aber woher diese Frau ihre Infos hat, weiß ich noch immer nicht." Regulus klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Du machst das schon", meinte er zuversichtlich. Sirius seufzte nur.
Neville Longbottom war gerade dabei seine „Heldentaten" einmal mehr mit allen zu teilen. Sprich, er gab an.
„ Und dann stand ich IHM gegenüber, Auge in Auge, und ich wusste mein Ende war gekommen, doch dann zog ich meinen Zauberstab und..." Harry seufzte. Neville war vollkommen in seinem Element.
Draco räusperte sich: „Du sag mal, Neville...Welche Augenfarbe hat Lord Voldemort eigentlich?"
Neville starrte ihn an. „Wie bitte!" „Nun ja", meinte Draco langsam, „Wenn du ihn wirklich Auge in Auge gegenüber gestanden bist, dann solltest du doch wissen, welche Augenfarbe er hat." „Auf so etwas achtet man doch nicht im Angesicht des Todes!" Harriet beschloss sich einzumischen: „Und welche Haarfarbe hat er? Ich meine, das ist dir dich sicherlich aufgefallen." Neville sah sie böse an. „Wollt ihr beide damit vielleicht irgendetwas andeuten?", zischte er. „Nein. Wie kommst du darauf?", entgegnete Harry unschuldig. Hermine kicherte. Neville wandte sich wortlos ab und fuhr, an seine Bewunderer gewandt (einen Haufen Zweitklässler), fort zu erzählen: „Also, ich zog meinen Zauberstab und..." „Dann kam Dumbledore und hat dich gerettet?", schlug Harry hilfreich vor. Draco grinste. Hermine kicherte noch mehr. Neville sah so aus, als hätte er vor einen Mord zu begehen. „Ich zog also meinen Zauberstab und..." „Fiel in Ohnmacht?" Diesmal war der Vorschlag von Draco gekommen. Hermine fiel vor Lachen von ihren Stuhl.
Neville wandte sich an seine Fans: „Kommt, lasst uns gehen. Hier gibt es zu viele schlechte Schwingungen." Dann stolzierte er, gefolgt von seinem Fanclub, davon. Dean baute sich vor Harriet, Draco und Hermine auf: „Du solltest deine Freunde besser unter Kontrolle halten, Granger", zischte er. „Sag mal, Dean...Wie ist es so, der treue Sidekick von Neville Longbottom zu sein?", erkundigte sich Draco, „Hat sich Ginny deswegen mit dir abgegeben? Oder hast du sie bestechen müssen?" Dean wandte sich wortlos um und ging. „Wow. Er hat sich nicht einmal die Zeit genommen dich zu beleidigen. Jetzt sind wir wirklich unten durch", stellte Harry beeindruckt fest.
Als nächster baute sich Ron Weasley vor ihnen auf. „R-Ron, h-hi", stotterte Hermine und wurde sofort knallrot. Ron verdrehte die Augen. „Malfoy", wandte er sich an Draco, „Mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit dazu neigst Neville auf die Nerven zu fallen. Das solltest du besser lassen." „Sonst was? Verprügelst du mich?" Draco war ganz und gar nicht beeindruckt. „Selbst wenn du es tust, wird Neville dir nur mäßig dankbar sein", fuhr er fort, „Und du hast noch immer kein Recht dazu in seinen inneren Kreis aufgenommen zu werden. Im Übrigen, Weasley, dir sollte doch klar sein, dass Neville Voldemort noch nie getroffen hat, sieht man von dieser einen Nacht ab, als er noch ein Baby war." Rons Augen verengten sich. „Du musst es ja wissen", meinte er, „Als Sohn von Lucius Malfoy..." „Mein Vater war niemals ein Deatheater!" „Und wieso sitzt er dann in Askaban? Entschuldigt mich, ich habe besseres zu tun, als mit euch zu reden." Ron drehte sich um und stolzierte davon. „B-bis b-bald, R-ron!", rief Hermine.
Draco kochte. „Ich glaube, der verwechselt unsere Familien! Sein Vater ist es doch, der..." Harriet legte ihm eine Hand auf die Schulter und meinte schnell: „Ja, schon gut, Draco. Wir wissen es." „Aber, du musst einsehen, dass es dafür nun mal keinen Beweis gibt", fuhr Hermine fort, „Wir wissen davon, weil Harrys Eltern es ihr erzählt haben, aber ich bezweifle, dass Percy und Bill es Ron an die Nase gebunden haben. Und selbst wenn er es weiß, vermutlich verdrängt er es." „Dass, du ihn verteidigst war ja klar", knurrte Draco, „Wir sehen uns im Unterricht!" Wütend stürmte er davon.
Harriet seufzte. „Draco macht es einem manchmal wirklich nicht leicht", stellte sie fest. „Glaubst du das eigentlich? Dass sein Vater unschuldig ist, meine ich", erkundigte sich Hermine. Harriet zuckte die Schultern. „Draco glaubt es. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung." Sie begann in ihrer Schultasche zu kramen. „Was suchst du?", erkundigte sich ihre Freundin stirnrunzelnd, als Harriet damit begann alle möglichen Sachen aus der Schultasche auszuräumen. „Den Stundenplan." „Oh, wir haben jetzt Gesichte der Zauberei bei Professor Binns", erklärte Hermine hilfsbereit. „Danke. Binns Klassenzimmer also...der Tag an dem ich mich in dieser Schule nicht mehr verirre, wird zugleich auch mein letzter hier sein", seufzte Harriet, „Lass uns gehen, ich will nicht zu spät kommen." Binns war nämlich ihr Lieblingslehrer und sein Unterricht bei den meisten Schülern sehr beliebt. Letztes Jahr hatten ihn die Schüler sogar mit dem „Der beste Lehrer"-Award ausgezeichnet. „Lass nichts liegen", ermahnte sie Hermine, die ihre schusselige Freundin sehr gut kannte. „Ja, ja."
Kaum waren sie weg, nahmen Cho und Cedric auf ihren Plätzen Platz. „Oh, sieh mal, hier hat einer was liegen lassen", meinte Cho und nahm das herumliegende Buch in die Hand. „Harry Potter und der Stein der Weisen? Was soll denn das sein?" Cedric sah sie erstaunt an. „Ein Buch über Harry!" „Harry? Wer ist Harry?" „Harriet Potter. Malfoys Freundin. Schwarze Haare, Gryffindor, Sechstklässlerin, recht süß?" „Wer ist Malfoy?"
Nach der Stunde fiel Harriet auf, dass sie das Buch verlegt hatte. „Mist, das wird Siri gar nicht gefallen." „Du hast es verloren! Bist du verrückt geworden! Was wenn es jemand findet!", empörte sich Hermine. „Komm schon, Hermine, reg dich ab. Es ist doch nur ein Buch! Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich irgendjemand für andere als literarische Zwecke damit auseinander setzt. Es ist ja nicht so, dass der Orden deswegen Agenten auf die Autorin angesetzt hat, oder irgend so was."
Remus Lupin, James Potter und seine Frau Lily Potter starrten auf das Haus der Schriftstellerin Joanne K. Rowling.
„Wieso hat er ausgerechnet uns damit beauftragt?", beschwerte sich Remus gerade.
„Nun, wie ich Dumbledore kennen, waren unsere Namen vielleicht die einzigen, die ihm in dem Moment eingefallen sind", mutmaßte James ruhig.
Schweigen kehrte ein und sie starrten stumm auf das Haus. „Das ist doch völlig unsinnig!", beschwerte sich Remus, „Was soll denn schon groß passieren!" Lily zuckte die Schultern. „Vielleicht kommt Voldemort vorbei", meinte sie. „Wieso? Weil er ein Autogramm will?" James kicherte bei dem Gedanken.
„Bleibt ihr hier, ich komme gleich wieder", meinte er dann und verschwand. Remus sah ihn verwirrt nach. „Wohin geht er denn?" Lily seufzte. „Ich hab keine Ahnung, aber er wird schon wieder kommen." Nun war es an Remus zu seufzen.
„Ich wollte, sowieso mit dir reden, Remy", meinte Lily.
„Ach, und worüber?"
„Über Harry. Du hast doch einen Draht zu ihr. Ich bin sicher, sie erzählt dir Dinge, die sie James und mir nicht anvertrauen würde."
Remus runzelte die Stirn. „Da bin ich nicht so sicher", meinte er. „Doch, doch. Du und Sirius, ihr seid ihre Lieblingsonkels. Also, sag schon!"
„Was denn?"
„Hat sie einen festen Freund?"
„Woher soll ich das wissen? Für dieses Thema bin ich nicht gerade der geeignete Ansprechpartner für ein junges Mädchen, Lils. Ich bin nämlich ein Mann. Noch dazu einer, der mit einem anderen Mann zusammen lebt."
„Eben. Das heißt du bist der perfekte Ansprechpartner. Ich weiß, sie hatte mal was mit diesem Quidditch-Spieler, Oliver Wood war sein Name, aber das ist schon lange her."
„Lily, ich weiß wirklich von nichts."
„Mir kannst du es ruhig sagen. James ist nicht hier also..."
„Selbst, wenn ich etwas wüsste...Warum fragst du nicht Sev? Der weiß sicher was."
„Und schweigt darüber. Komm schon, Remy!"
In diesem Moment kam James zurück und rettete Remus aus der unangenehmen Situation. „Hier", erklärte er und hielt Lily und Remus eine Packung Popkorn hin, „Ich hab Popkorn besorgt."
Das nächste Mal: Ein Buch auf Reisen und das Ehepaar Potter sowie Mr. Lupin in Schwierigkeiten.
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