4. Kapitel: Geheimnisse
„Siri wird mich töten. Ich weiß es! Oder schlimmer noch: er wird mir nie wieder seine Sachen borgen!" Harriet sah sich verzweifelt in der großen Halle um. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft dieses verdammte Buch zu verlieren! „Dabei war ich gerade an einer wirklich spannenden Stelle", seufzte sie, „Jetzt werde ich niemals erfahren, ob Onkel Sev wirklich der Böse ist oder nicht."
„Wo hast du es denn zuletzt gesehen?", fragte Draco zum zehnten Mal. „Hier. Genau hier. Irgendjemand hat es gestohlen...Welcher kranke Mensch ist grausam genug ein Buch zu stehlen!" Draco zuckte die Schultern.
„Dieses Ding ist absoluter Schrott", erklärte Cho Chang Cedric gerade wenige Meter entfernt, „Alles dreht sich nur um diesen blöden Harry Potter und ich werde kein einziges Mal erwähnt!" Cedric seufzte. „Es ist ja auch nur ein Roman, Cho", meinte er. „Dafür beschreibt er Hogwarts aber ziemlich genau! Hör dir das an: Harry hatte von einem so fremdartigen und wundervollen Ort noch nicht einmal geträumt. Tausende und abertausende von Kerzen erleuchteten ihn, über den vier langen Tischen schwebend, an denen die Schüler saßen. Die Tische waren mit schimmernden Goldtellern und –kelchen gedeckt. Am anderen Ende der Halle stand noch ein langer Tisch, an dem die Lehrer saßen." „Schon gut", unterbrach sie Cedric, „Darf ich mal sehen?" „Du kannst es sogar behalten. Ich bin zu alt für Kinderbücher", erwiderte Cho nur und reichte ihrem gutaussehenden Freund das Buch.
„Ich langweile mich", verkündete Lily.
James und Remus erwiderten nichts. „Jetzt sitzen wir hier schon ewig und nichts ist passiert", fuhr die rothaarige Frau fort, „Und außerdem muss ich dringend wo hin." „Du kannst ruhig gehen", meinte James, „In der kurzen Zeit in der du weg bist, wird schon nichts aufregendes passieren." Lily nickte und verschwand.
„Ich vermisse Sirius", seufzte Remus, „Ich finde es unfair von Dumbledore, dass er dich und Lily immer gemeinsam auf Missionen schickt und uns getrennt." „Ach, du kennst doch Dumbledore...der weiß sicher nicht mal, dass Lily und ich verheiratet sind und Harry unsre Tochter ist", erwiderte James und starrte nachdenklich vor sich hin, „Ich glaube meine Zehen sind erfroren."
Plötzlich fuhr Remus auf. „James, da ist einer!", zischte er. „Was? Wo?" „Dort. Der Typ in der dunklen Robe Er schleicht um das Haus herum! Ich könnte schwören, dass es ein Deatheater ist!" James blinzelte. „Du könntest recht haben, aber...was will er hier?" „Die Rowling töten! Wir müssen sie retten! Los komm!"
„Vielleicht sollten wir lieber warten bis Lily wieder da ist..."
„Vergiss es! Komm!" Remus zerrte James mit sich zum Haus.
„He, du! Deatheater!", schrie er der Gestalt in der Robe entgegen. Diese fuhr herum und hob ihren Zauberstab.
„Ich möchte mal wissen, wer diese Joanne K. Rowling ist. Muss ein Pseudonym von irgendeinem Zauberer sein. Vielleicht von McGonagall. Dieser Schreibstil passt zu ihr", überlegte Cedric. Cho verdrehte die Augen. „Ja, ja...Kannst du dieses dumme Buch nicht kurz weg legen? Was fasziniert dich so daran?"
„Ich weiß auch nicht. Aber irgendwie kommt es mir ganz spannend vor. Und außerdem da kommen unsere Lehrer drin vor und unsere Mitschüler.."
„Mitschüler? Welche denn? Mir sind kein aufgefallen."
„Na ja, Harriet als dieser männliche Harry, und Malfoy, und Granger, und die Weasleys und..."
„Die sagen mir alle nichts. Nebenbei: Dein Quidditch-Training hat vor zwanzig Minuten angefangen."
„Oh." Cedric sprang auf und hetzte davon. Cho seufzte, nahm das Buch und warf es in dem nächsten Mistkübel. Vielleicht war ja jetzt endlich Ruhe.
„He, Lavender, sieh mal, was ich im Mist gefunden hab!"
„Bist du jetzt etwa unter die Mistkübelstirrler gegangen oder was?"
Parvati hielt ihr das Buch unter die Nase. „Harry Potter und der Stein der Weisen? Es gibt ein Buch über Harriet Potter? Soll das ein Witz sein? Was kommt als nächstes: Tausend Gründe warum Lucius Malfoy unschuldig ist! Das ich nicht lache...Was steht denn so drinnen?"
James wurde durch eine kräftige Ohrfeige aufgeweckt. „Au! Lily, verdammt! Das war nicht nötig", beschwerte er sich. „Was ist passiert?", erkundigte sich seine Frau. „Ein Deatheater ist ums Haus herumgeschlichen. Wir haben ihn gestellt und..."
Lily hob eine Augenbraue. „Er hat euch beide ausgeschalten? Wie konnte unsere Seite jemals gewinnen?"
„Sehr witzig, Lils."
Remus rappelte sich stöhnend auf. „Was zum Teufel, war das für ein Fluch?", wollte er wissen. „Auf jeden Fall ein sehr wirksamer", meinte James und rieb sich den Nacken, „Wenn ich den erst in die Finger kriege..."
Lily schüttelte den Kopf. „Ihr seid ja vielleicht tolle Helden. Der ist längst über alle Berge."
„Er kommt sicher wieder", meinte James, „Ich geh jetzt los und erstatte Dumbledore Bericht. Ihr bleibt hier."
„Wieso darfst du gehen?", beschwerte sich Lily. „Ja, das würde ich auch gerne wissen", stimmte ihr Remus zu.
„Weil ich der älteste von uns bin, und daher auch der klügste."
„Ich finde Remus sollte gehen", bestimmte Lily. Remus nickte und war auch schon weg.
„Du wolltest mich spreche, Onkel S- ich meine, Professor?"
„Sieh mal was ich gefunden haben", sagte Severus und reichte Harry ein Buch. „Sirius Buch! Du hast es wieder gefunden! Danke, danke, danke. Dafür steh ich ewig in deiner Schuld!"
„Ja, ja. Pass diesmal bitte besser darauf auf. Ach, übrigens ich finde man sollte diese Muggel-Frau wegen Verleumdung verklagen. Hast du mitgekriegt wie falsch die mich darstellt?" Severus sah bitter aus. „Ich will nicht wissen wie viele Schüler das gelesen haben." Harry nickte mitleidig. „Sieh's so", meinte sie aufmunternd, „Wenigstens hast du das richtige Geschlecht."
„He, Schatz, ich bin wieder zu Hause", sagte Remus.
„So schnell?"
„Muss Bericht erstatten. Sitzt du noch immer vor dem Computer!"
Sirius nickte. „Ja", seufzte er, „und ich komm einfach nicht wei..." Er stutzte. „Oh, Gott. Remus, sieh dir das an!" Remus beugte sich über seine Schulter.
Herrlich verworren ist eine gute Beschreibung für diese Geschichte...
Das nächste Mal: Die Website, die Gegenseite und Harry dreht durch.
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