11. Kapitel: Der Plan
„Wieso seid ihr hier nur eingebrochen!"
Remus sah Lily und James nacheinander besonders vorwurfsvolle an. Sirius nannte diesen Gesichtsausdruck das „Remus ist schwer enttäuscht" – Gesicht, jeder der es sah fühlte sich sofort wie der schlimmste Verbrecher.
So auch James. „Remy, ich…ich wollte das doch gar nicht…ich…Es war Lils Idee!" Lily Potter funkelte ihren Mann wütend an. „Schön zu wissen, dass du hinter mir stehst", meinte sie trocken, „Und Remy, stell dich nicht so an. Es war nötig. Wir haben wertvolle Informationen gefunden."
Remus sah sie misstrauisch an. „Und welche wären das?" „Den Inhalt von Harry Potter und der Halbblutprinz", erklärte Lily. Remus verdrehte die Augen.
„Auf jeden Fall", meinte er dann, „sollten wir zusehen, dass wir von hier weg kommen, bevor wir erwischt werden. Ich habe nämlich keine Lust im Muggel-Gefängnis zu landen." James nickte nachdrücklich. „Das sage ich ihr auch schon die ganze Zeit, aber auf mich hört sie ja nicht. Wie immer", verkündete er bedrückt.
Die drei Zauberer machten sich also daran das Haus der Schriftstellerin zu verlassen. Doch sie kamen nicht sehr weit.
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Sirius hatte den Orden des Phönix zusammen getrommelt (oder besser gesagt, all die Mitglieder, die zur Zeit abkömmlich waren) um ihm seinen Plan zu erläutern.
Dumbledore, Regulus, Peter, Minerva, Tonks, Moody, Kingsley und Bill sahen ihn erwartungsvoll an. „Wo steckt eigentlich Sev?", wunderte sich Sirius, „Ich wollte eigentlich auf ihn warten…" Minerva zuckte die Schultern. „Er war unauffindbar", meinte sie. „Merkwürdig…" Sirius schüttelte den Kopf. „Auch egal. Dann fangen wir eben ohne ihn an", beschloss er. Dumbledore hob die Hand. „Womit eigentlich?", erkundigte er sich. Sirius ignorierte ihn.
„Was ich hier habe wird uns helfen all unsere Probleme auf einen Schlag zu lösen", erklärte er und präsentierte seinen Ordenskameraden das Wunderding. Moody betrachtete es misstrauisch. „Was ist das?" Bill blinzelte. „Eine Videokamera!"
Sirius nickte stolz. „Mein Plan ist ganz einfach", erklärte er, „Wir werden Voldemort mit seinen eigenen Waffen schlagen. Wir drehen eine Dokumentation. Über die Zaubererwelt. Die Muggel werden denken, es ist ein Rowling-Fan Film oder so was. Uns verschafft er positive Publicity und da Filme heutzutage besser ankommen als Bücher wird er die Rowling zur Aufgabe zwingen."
Schweigen kehrte ein. Dann meinte Bill: „Das muss Sirius Black-Logik sein."
Peter räusperte sich. „Also, so dumm das jetzt auch klingen mag, aber ich glaube, es könnte sogar funktionieren", sagte er langsam, „Allerdings nur, wenn nicht Sirius Regie führt." Sirius schnaufte. „Ich wollte sowieso das Drehbuch schreiben", behauptete er, „Reg wird Regie führen, er hat das schon mal gemacht. Und Bill betätigt sich als Kameramann."
Dumbledore räusperte sich. „Ich habe nur noch eine Frage: Was soll das sein- ein Film?" Minerva versuchte es ihm zu erklären. „Verstehe", meinte Dumbledore dann, „Warum eigentlich nicht. Das ist gar keine so schlechte Idee. Und wir sind vor den anderen auf diese Idee gekommen." „Nun ja, nicht ganz", gab Sirius zu, „Es gibt auch drei Harry Potter-Hollywoodfilme….Und mich spielt Gary Oldman."
Regulus verdrehte die Augen. „Glaub mir, wir fühlen alle mit dir, Siri", ätzte er, „Und wenn ich schon diesen dämlichen Film machen muss, kannst du mir dann vielleicht auch verraten, worum es eigentlich gehen soll?" „Na um alles. Und wir alle kommen vor."
Tonks erbleichte. „Wirklich? Dann muss ich sofort nach Hause und mich umziehen. Und zum Friseur und zur Maniküre und…" Kingsley legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Schon gut, Nymphadora. Atme langsam ein und aus", riet er ihr. Sie sah ihn besonders böse an.
„Also gut." Sirius rieb sich die Hände, „Legen wir los!"
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Severus Snape führte die Schüler zurück nach Hogwarts. Cho war schon vorausgegangen und war gerade dabei Marietta haargenau alles zu berichten, was vorgefallen war. Marietta hörte ihr mit großen Augen zu, die immer größer wurden, je weiter die Erzählung fortschritt.
Severus wandte sich an die anderen. „Erzählt keinem, dass Weasley noch immer dort ist", schärfte er seinen Schülern ein. „Du wirst ihn dort doch rausholen, oder Onkel Sev- ich meine, Professor?", erkundigte sich Harry schüchtern. Severus nickte schnell. „Ja, natürlich. Im Augenblick müsste er sicher sein. Immerhin ist sein Vater der höchste Deatheater", erklärte er rasch, „Jetzt muss ich los um dem Schulleiter Bescheid zu geben." Dann rauschte er auch schon davon. Harry, Hermine und Draco sahen ihm nachdenklich hinterher.
Neville sah sie und Cedric der Reihe nach an und verkündete dann: „Ich hab einen Deatheater ausgeschaltet!"
Draco verdrehte die Augen. „Das wissen wir", zischte er. „Außerdem hättest du das nicht tun müssen, wenn du auf Onkel Sev, ich meine Professor Snape, gehört hättest und nicht zurück gelaufen wärst und dich so in Gefahr gebracht hättest", fügte Harriet hinzu.
Neville beachtete ihren Einwand gar nicht. „Ich hab einen Deatheater ausgeschaltet", wiederholte er für sich selbst. Dann strahlte er plötzlich übers ganze Gesicht. „Das muss ich sofort Seamus und Dean erzählen!", fiel ihm ein und schon rannte er davon.
Die anderen sahen ihm erstaunt nach. „Er lebt wirklich in seiner eigenen kleinen Welt", stellte Harry fest.
„Ist euch eigentlich klar, dass die immer noch unsere Zauberstäbe haben?", sagte Hermine dann, „Und Ron. Der Arme. Ich wünschte, ich könnte irgendetwas tun um sein Leid zu lindern." „Du könntest ihm eine neues Gehirn verpassen", murmelte Draco, allerdings so leise, dass Hermine ihn nicht hören konnte.
Cedric musterte die drei anderen mit einem unsicheren Blick. „Die bekommen wir doch zurück – unsere Zauberstäbe, meine ich?", vergewisserte er sich unsicher. „Aber natürlich", meinte Harry überzeugt, „Immerhin besteht der Orden des Phönix aus den besten Zauberern der Welt."
Besagte hätten zu diesem Thema mit Sicherheit einiges zu sagen gehabt.
Das nächste Mal: Percy ist alles andere als glücklich, der Film kommt ins Rollen und Ron erlebt noch mehr Schocks.
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