15. Kapitel: Moviestars

„.. Und deswegen ist mein Vater, Lucius Malfoy, auch ganz sicher unschuldig. Wenn man sich die Beweise, die angeblich gegen ihn vorliegen ansieht, wird man schnell feststellen, dass es sich hauptsächlich um unbeweisbare Indizien handelt, die noch dazu alle erst im Verlauf des Prozesses aufgetaucht sind und daher niemals als Beweise hätten zugelassen werden dürfen. Und des Weiteren…"

„Draco, schon gut. Ich danke dir für diese … sehr interessante Stellungnahme", unterbrach Regulus den blonden Jungen und verfluchte in Gedanken seine Cousine Narcissa und ihren Hang alles und jeden zu einem juristischen Problem zu machen. Offenbar hatte sie ihren Sohn damit auch noch angesteckt.

Bill beugte sich zu Regulus und murmelte ihm eine Frage ins Ohr. „Nein, wir können das nicht raus schneiden", gab der Black-Bruder zurück, „Sirius will, dass es im Film ist und Narcissa würde es mir nie verzeihen, wenn wir ihren Sohn raus schneiden."

Harry zupfte inzwischen an ihrem Freund herum. „Du siehst gut aus", meinte sie, „Und du hast diese sexy Ich- habe-recht-mit-dem-was-ich-sage Ausstrahlung. Moment, da ist eine Falte." Sie strich die Falte aus dem Umhang. „So", Harry nickte zufrieden, „Ich finde, ihr solltet die ganze Szene jetzt noch einmal drehen." Bill erbleichte und sah Regulus entsetzt an. „Ich denke, das wird nicht nötig sein", erklärte dieser rasch, „Wir können die Falte retuschieren, wenn es unbedingt sein muss…" „Ich finde auch wir sollten es noch einmal drehen", meinte Draco, „Ich glaube, ich war nicht überzeugend genug…"

„Nein, glaub mir, Draco. Du warst perfekt", erklärte Regulus kategorisch, „Harry, willst du jetzt nicht…." „Eigentlich nicht. Aber du kannst Hermine aufnehmen! Sie kann dir einen kurzen Abriss von der Geschichte von Hogwarts geben, wenn du willst!"

„Ich bin nicht so sicher, ob wir das gebrauchen können. Aber wir können es ja mal filmen. Bill, leg los."

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Hermine stand da und brachte keinen Ton hervor. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber es gelang ihr nicht. Dann wandte sie sich wortlos um und stürmte davon.

„Und überhaupt Dumbledore ist senil. Das weiß jeder hier! Ich verstehe nicht, warum man ihn hier überhaupt noch Schulleiter sein lässt. Das können Sie ruhig in den Film aufnehmen! Ich weiß, dass das unhöflich ist, Parvati, aber es ist wahr. Das musste mal gesagt werden", erklärte Lavender feurig, „Bedeutet dieses rote Licht, dass schon aufgenommen wird?"

„Und dann ist Neville gekommen und hat uns alle gerettet. So war es doch Cedric, oder etwa nicht?", erzählte Cho, „Nur leider war er unfähig und wurde selbst gefangen genommen. Es war irgendwie sehr deprimierend dort gefangen zu sein. Und schlecht für die Haare. Sehen Sie sich nur meine Spitzen an. Gespalten! Früher war das noch nicht so."

„Neville Longbottom ist der klügste und beste Sechstklässler, den diese Schule jemals gesehen hat!" Marietta schnappte nach Luft und fuhr fort. „Er ist tapfer und mutig und sieht verdammt gut aus. Er ist zwar ein Jahr jünger als ich, aber ich wäre einem Date nicht abgeneigt. Hörst du das, Neville? Ich finde dich einfach spitze!"

„Natürlich ist es eine Ehre der beste Freund des Jungen, der überlebt hat, zu sein", erklärte Seamus, „Dadurch ist man beliebt. Und hat Erfolg bei den Mädels…Ähm, natürlich hab ich ihm auch schon das eine oder andere Mal geholfen die Schule zu retten…"

„Was soll das heißen, Seamus hat gesagt er wäre Nevilles bester Freund?" Dean funkelte in die Kamera. „Ich bin Nevilles bester Freund. Seamus ist nur der, der hinten nach läuft und jammert: Oh, Gott, wir werden alle sterben!"

„Ich habe einen Deatheater ausgeschaltet!", verkündete Neville, „Eigenhändig. Dabei war es nicht einmal mein eigener Zauberstab!"

Ginny baute sich vor der Kamera auf. „Ja, wir haben etwas zu sagen! Lass mich los, Luna! Nieder mit der Kleiderordnung! Und wag es ja nicht das raus zu schneiden, Bill!"

Harry grinste unglücklich in die Kamera. „Ähm, hi", verkündete sie. Schweigen folgte. „Tja, äh…bye." Sie winkte unsicher und flüchtete aus dem Bild. Regulus' empörter Schrei („HARRYYYYYY!") hallte ihr hinterher.

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Bill legte dem halbverrückt gewordenen Regisseur aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Ich bin mir sicher, wir finden noch irgendetwas mit dem sich was anfangen lässt", versuchte er den Schwarzhaarigen aufzubauen, „Und wenn nicht, kann Sirius seinen dummen Film eben selber machen:" „Ich will sterben", meinte Regulus nur.

„Hallo, Leute! Ich bin wieder da! Wie läuft es mit dem Film?", begrüßte sie der eben eingetroffene Sirius.

Sein Bruder warf ihm einen mörderischen Blick zu. „Ach, ich bin sicher, du übertreibst Lass mich mal sehen, was wir bis jetzt haben!", verkündete Sirius fröhlich und Bill tat wie ihm geheißen. Umso weiter der Film fortschritt, desto mehr verdüsterte sich Sirius' Miene.

„Warum habt ihr euch denn nicht an das Drehbuch gehalten?", beklagte er sich. Regulus wirkte mordbereit. „Du warst derjenige, der keine professionellen Schauspieler engagieren wollte, sondern Stümper nehmen wollte", zischte er. „Ja, wegen der Authentizität!"

„Wo warst du eigentlich überhaupt?", unterbrach Bill den Streit der beiden Brüder. „Im Gef- ähm, ich habe Remus, James und Lily aus einer schwierigen Lage helfen müssen", erklärte Sirius vage, „Aber mir wurde verboten darüber zu sprechen. Dafür habe ich Spoiler zu Harry Potter und der Halblutprinz bekommen. Auch wenn ich dieser ganzen Severus-wird-ein-Transvestit-Sache nicht nach wie vor nicht traue."

„Und was machen wir jetzt?", seufzte Regulus ungeduldig.

„Womit?"

„Na., mit den Film!"

„Nun, wir machen eben weiter wie bisher. Jetzt bin ich ja da und kann euch helfen die Leute zu motivieren. Ich fange am Besten gleich mit Harry an. Vielleicht kann ich sie überreden Draco vor laufender Kamera abzuknutschen- wir brauchen nämlich dringend ein bisschen Liebe in dem Film. Ich würde das ja selber machen, aber Remus hätte sicherlich Einwände und außerdem muss ich auf die breite Masse Rücksicht nehmen…Ihr könnt ja inzwischen ein paar Lehrer interviewen!"

Das nächste Mal: Rons Rückkehr, Arthurs Zorn und das Leid der Gebrüder Black.

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