16. Kapitel: Die wichtigen Dinge des Lebens
Müde und heilfroh aus der ganzen Sache heraus zu sein wankte Ron in die große Halle. Er hielt nach seinen ehemaligen Mitgefangenen Ausschau. Er fand Harry, Hermine und Draco gemeinsam beim Essen, wobei diese versuchten extra unauffällig auszusehen.
„Hier", er reichte ihnen ihre Zauberstäbe, „Jetzt muss ich nur noch Cedric und Cho finden und ihnen ihre Zauberstäbe zurückgeben und dann jemanden der Neville seinen gibt und dann kann ich mich in meinem Zimmer verstecken und nie wieder herauskommen."
Die anderen Drei starrten ihn erstaunt an. „R-ron, w-wie k-kommst d-du denn hier her?", stotterte Hermine und errötete. „Ja, Weasley, wie bist du befreit worden?", stimmte ihr Draco zu, „Nicht, dass es mich wirklich interessieren würde, aber ich bin irgendwie neugierig." Ron warf ihm einen leicht verärgerten Blick zu.
„Nicht, dass es euch etwas angeht, aber Percy hat mich befreit", erklärte er leicht trotzig. Harriet dachte nach. „Percy? Ach, noch einer deiner Brüder! Wie kam der denn dahin?", wunderte sie sich. Ron wirkte noch verärgerter. „Das geht euch gar nichts an!", schnappte er und ging. Hermine rief ihm einen gestotterten Abschiedsgruß hinterher.
Harry schüttelte den Kopf. ."Nun, zumindest das scheint überstanden zu sein", kommentierte sie trocken. Dann riss sie erschrocken die Augen auf als sie Sirius erblickte, der in die Halle gestürmt kam. Aus Mangel an Alternativen versteckte sie sich unter dem Tisch.
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„Wie konnte er auch noch entkommen?" Arthur musterte seinen Sohn wütend. Charlie zuckte schuldbewusst die Schultern. „Es tut mir wirklich Leid, Vater", murmelte der junge Weasley und sah zu Boden. Arthur schnaubte und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nun, auch egal. Ich habe jetzt keine Zeit für diese Sache", meinte er schnell, „Auf jeden Fall möchte ich mich auch noch mit deinem Bruder über diese Sache unterhalten. Schick Percy bei Gelegenheit zu mir, ja?" Charlie nickte abgehakt.
Arthur wandte sich ab und eilte zu seinem Meister, der ihn zu sich gerufen hatte.
„Ah, Arthur endlich!", begrüßte ihn Lord Voldemort, „Wenigstens eine Sache hat Avery richtig gemacht. Aber weil das eigentlich eher dein Fachgebiet ist…" Der dunkle Zauberer reichte ihm eine Ausgabe von „Harry Potter und der Halbblutprinz".
Arthur musterte das Buch verwirrt. „Eine Frage, wenn es gestattet ist", begann er dann.
„Frag nur."
„Wie kommt es, dass diese Ausgabe in Hogwarts war. Sie muss dort doch schon länger herumgelegen sein…" Arthur sah den anderen Mann neugierig an.
„Nun. Das war eines der Rezensionsexemplare. Dumbledore hat es vor einiger Zeit geschickt bekommen, aber dank seiner Senilität darauf vergessen. Das bedeutet er wird es auch nicht vermissen", erklärte Voldemort ruhig, „Im Übrigen war ich natürlich tödlich beleidigt, weil ich kein Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen habe. Ich fürchte diese Person ist sich nicht darüber im Klaren, wie sehr ihr Erfolg von meinem Wohlwollen abhängt. Aber wenn du das hier liest, wirst du schon merken, was ich meine."
Arthur blickte auf das Buch in seinen Händen und seufzte. „Ich werde mich sofort darum kümmern", versprach er, verneigte sich und ging los um das Buch zu studieren. Zugleich dachte er auch schon über die kommende Presseerklärung, über die unbeabsichtigte Kindesentführung aus Hogwarts, nach. Immerhin würde er nicht darum herum kommen der Öffentlichkeit irgendetwas zu sagen. Vielleicht hätte Lord Voldemort Avery doch ein wenig länger foltern sollen.
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„Und? Hast du Harry gefunden?", erkundigte sich Regulus als Sirius zurückkehrte. „Nein, ich glaube, sie versteckt sich vor mir", erwiderte dieser betrübt, „Wir müssen uns wohl jemand anderen für die Liebesszenen suchen."
Bill und Regulus wechselten einen viel sagenden Blick.
„Sag mal, hast du schon mal daran gedacht die Filmsache vielleicht ganz zu lassen?", erkundigte sich der jüngere Black vorsichtig. Sirius sah ihn misstrauisch an. „Was willst du denn damit sagen!"
„Nichts. Ich meine nur,…"
„Nein, vergiss es! Wir werden diesen Film machen! Wir müssen ihn machen! Das ist unsere ultimative Chance! Und ich werde wegen ein paar unwichtigen Widrigkeiten nicht aufgeben! Habt ihr das verstanden!"
Sirius funkelte seinen Bruder und seinen Cousin herausfordernd an. Die nickten eingeschüchtert. Sirius war zufrieden. „Gut, dann lasst uns jetzt…von hier weggehen und zuerst das andere Zeug drehen. Immerhin ist es wahrscheinlicher, dass die Erwachsenen kooperativer sind", meinte er.
Regulus sah so aus als wollte er etwas zu diesem Thema sagen, überlegte es sich dann aber offenbar anders und stimmte resignierend zu. Bill seufzte nur lautstark.
Sie brachen gerade auf, als ihnen Percy über den Weg lief. „Ich suche Dumbledore. Ich muss ihm und Professor Snape Bericht erstatten", erklärte er. „Dann komm am Besten mit uns", meinte Bill, „Wir sind sowieso auf dem Weg…."
„Halt! Warte!", unterbrach ihn Regulus, „Wenn er schon da ist, drehen wir am Besten gleich die Szene mit ihm!"
Percy sah sie sehr verwirrt an. „Szenen? Drehen? Was ist los?"
„Oh, genau, das weißt du ja noch gar nicht!", fiel Sirius ein, „Wir drehen so eine Art Dokumentarfilm, musst du wissen. Die Wahrheit über Harry Potter, sozusagen."
Percy erbleichte. „So? Da fällt mir ein, ich muss dringend gehen, also….bis dann!" Und schon hastete er, verdächtig schnell, davon.
Das nächste Mal: Cedrics Frage und der Orden des Phönix vor der Kamera.
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