18. Kapitel: Erstens kommt es anders, zweitens als du denkst

Sechs Monate später war es soweit: „Die Wahrheit über Harry Potter" feierte seine offizielle Premiere. Natürlich waren alle, die an dem Film mitgewirkt hatten, eingeladen, sowie alle VIPs der magischen Welt und natürlich J. K. Rowling.

Die Black-Brüder waren relativ zufrieden mit der hohen Besucherzahl, und dadurch, dass der Film einige Monate nach der vierten Hollywood-Version der Bücher anlief, geriet er auch nicht in Konkurrenz mit dieser.

Auch Lord Voldemort und seine Deatheater waren gekommen um sich den Film zu Gemüte zu führen (auch wenn sie den Großteil der Vorführung damit verbrachten jede einzelne Szene auszubuhen).

„Oh, gleich kommt deine große Szene, Schatz. Ich bin ja so aufgeregt!", flüsterte Harry Draco zu und schmiegte sich an ihn. Der warf einen flüchtigen Blick in die Reihe hinter ihnen, von wo aus ihm James Potter einen tödlichen Blick zuwarf, und sah dann besonders schnell wieder nach vorne. (Vor kurzem hatte Harry ihren Freund zu Hause vorgestellt, was Lily sehr gefreut und James sehr geschockt hatte. Wie nicht anders zu erwarten, hasste James Potter den Freund seiner Tochter, weniger weil er Lucius Malfoys Sohn war, sondern vor allem, weil er der Freund seiner Tochter war).

Neben Harry und Draco saß Hermine, die mit Cedric Händchen hielt. Nach ein wenig Fürsprache von Harry und einiger Zeit, die der Junge damit verbracht hatte Hermine auf sehr galante Weise den Hof zu machen, hatte das Mädchen endlich seine Schwäche für Ron Weasley überwunden und sich dazu erweichen lassen mit Cedric auszugehen. Das Ergebnis dieser Entwicklungen konnte sich sehen lassen. (Übrigens hatte die Tatsache, dass sie jetzt mit Cedric Diggory ging Hermines Popularitätsgrad in der Schule sprunghaft ansteigen lassen. Sogar Neville kannte ihren richtigen Vornamen).

Neben Cedric saß der Junge, der überlebt hatte, alias Neville Longbottom. Neville war den gesamten Film über damit beschäftigt seinen Bewunderern von seiner Flucht aus dem Hauptquartier von Lord Voldemort zu berichten. Der einzige, der ihm nicht zuhörte war Ron, der mit seiner neuen Freundin, Parvati Patil, beschäftigt war.

Ginny saß neben Bill eine Reihe vor ihnen. Zwar hatte sie sich mit Dean wieder ausgesöhnt, aber Bill hatte sich geweigert sie „in diesem Outfit" neben ihrem Freund sitzen zu lassen. Überhaupt war er seit diesem Zwischenfall in der Schule sehr gluckenhaft geworden, wenn es um das Wohl seiner kleinen Schwester ging.

Dumbledore saß zwischen Minerva und Moody und langweilte sich fürchterlich. Er hatte keine Ahnung, warum er sich diesen merkwürdigen Film eigentlich ansehen musste. Moody hatte ihm eine Tüte Popkorn gekauft, damit er beschäftigt war.

Auch die restlichen Mitglieder des Ordens waren in der Vorstellung. (Auch wenn Tonks den Großteil des Abends damit verbrachte Kingsley abzuknutschen).

Severus und Peter (die es beide auf geheimnisvolle Weise geschafft hatten in den Film kein einziges Mal aufzutauchen) vertrieben sich ihre offene Langeweile indem sie die Leute in der Reihe vor ihnen, namentlich Remus, Sirius und Regulus, mit Popkorn abschossen.

Percy saß mit verschränkten Armen und schlechter Laune neben ihnen und starrte finster vor sich hin. Seit sein Doppelagententum aufgeflogen war, hatte er eigentlich fast immer schlechte Laune. Außerdem hatte er vor kurzem den 6. Harry Potter-Band gelesen, weswegen seine Laune sogar noch weiter gesunken war.

Miss Rowling verfolgte den Film mit großem Interesse und machte sich eifrig Notizen. Eine Tatsache, die Remus aus irgendwelchen Gründen große Sorgen bereitete.

Kurzversion des Filmes:

Tonks Stimme im Off: „Ja! Ja, ihr habt Recht! Nichts ist so wunderbar wie der Zauber einer fremden unverständlichen Welt!"

eingeblendete Schrift Die Black-Brüder und Black/Weasley-Entertainment präsentieren:

Die Wahrheit über Harry Potter-Was steckt wirklich hinter den Büchern von Joanne K. Rowling?

Ende der eingeblendeten Schrift

eingeblendete Schrift Buch: Sirius Black

Regie: Regulus Black

Kamera: Bill Weasley

Schnitt: Sirius Black

Idee: Der Orden des Phönix (tretet uns bei, dies ist keine Schleichwerbung)

Ende der eingeblendeten Schrift

eingeblendete Schrift Neville Longbottom Ende der eingeblendeten Schrift

Minervas schluchzt. „Oh, es ist ein sooo tragische Gesichte. Der arme, arme, Junge. Seine Eltern sind gestorben und nur er, er ganz alleine, hat überlebt…"

„….doch er ist ein Held!", ruft Sirius aus.

Neville Longbottom ist der klügste und beste Sechstklässler, den diese Schule jemals gesehen hat! Er ist tapfer und mutig und sieht verdammt gut aus." Marietta schnappt nach Luft.

Ich habe einen Deatheater ausgeschaltet!", verkündet der Junge, der überlebt hat, „Eigenhändig. Dabei war es nicht einmal mein eigener Zauberstab!"

Ähm, natürlich hab ich ihm auch schon das eine oder andere Mal geholfen die Schule zu retten…", versichert Seamus.

eingeblendete Schrift Alles nur Lüge? Ende der eingeblendeten Schrift

Und dann ist Neville gekommen und hat uns alle gerettet. So war es doch Cedric, oder etwa nicht? Nur leider war er unfähig und wurde selbst gefangen genommen. Es war irgendwie sehr deprimierend dort gefangen zu sein. Und schlecht für die Haare. Sehen Sie sich nur meine Spitzen an. Gespalten! Früher war das noch nicht so." Cho seufzt tief und lässt den Kopf hängen.

Neville, pah! Der kennt doch nicht einmal Voldemorts Augenfarbe!", meint Harriet Potter, „Die ist übrigens grün, wenn man seinen Internetprofil trauen kann."

eingeblendete Schrift Und die Nutznießer? Ende der eingeblendeten Schrift

Schnitt zu Seamus. „Natürlich ist es eine Ehre der beste Freund des Jungen, der überlebt hat, zu sein. Dadurch ist man beliebt. Und hat Erfolg bei den Mädels…"

Dean funkelt in die Kamera. „Ich bin Nevilles bester Freund."

Und das ist der einzige Grund, warum Ginny mit ihm zusammen ist", ergänzt Parvati.

eingeblendete Schrift Hogwarts Ende der eingeblendeten Schrift

Ich habe meine Zeit auf Hogwarts sehr genossen. Das haben wir alle. Es ist ein Ort, an dem man sich einfach wohl fühlt. Ich habe dort auch meinen Mann kennen gelernt. Und viele Freunde fürs Leben. Auf Hogwarts gibt es sehr viele sehr tüchtige Leute." Lily Potter nickt bedächtig.

Hogwarts ist in Wahrheit ganz und gar nicht so wie in diesen komischen Büchern", erklärt Harriet Potter, „Es ist zum Beispiel überhaupt nicht wahr, dass wir jedes Jahr einen neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen. Und umgekommen ist auch noch keiner unserer Lehrer."

Remus Stimme im Off: „Tatsächlich gibt es viele Dinge, die in Wahrheit ganz anders sind als man uns glauben machen möchte."

eingeblendete Schrift Gerüchte Ende der eingeblendeten Schrift

Und in Wirklichkeit war ich gar kein so schlimmer Schüler", erklärt James Potter, „Ich weiß wirklich nicht, wo dieses Gerücht herkommt…"

Draco Malfoy strahlt in die Kamera. „.. Und deswegen ist mein Vater, Lucius Malfoy, auch ganz sicher unschuldig. Wenn man sich die Beweise, die angeblich gegen ihn vorliegen ansieht, wird man schnell feststellen, dass es sich hauptsächlich um unbeweisbare Indizien handelt, die noch dazu alle erst im Verlauf des Prozesses aufgetaucht sind und daher niemals als Beweise hätten zugelassen werden dürfen."

Und überhaupt Dumbledore ist senil. Das weiß jeder hier! Ich verstehe nicht, warum man ihn hier überhaupt noch Schulleiter sein lässt!", empört sich Lavender.

Das sind alles Lügen! Es gibt gar keine Nargel!", verkündet Luna Lovegood überzeugt.

Diese Website, lässt es aussehen als wären Voldemort und Kohorten nicht gefährlich, aber sie sind es. Das könnt ihr mir glauben!" Percy nickt ernst.

eingeblendete Schrift Gefahren Ende der eingeblendeten Schrift

Ein Deatheater in zu kurzer Robe, der verdächtigerweise genauso aussieht wie Kingsley in Percys DE-Robe, greift James und Lily mit seinem Zauberstab an.

Remus Stimme im Off: „Doch es gibt Hoffnung."

Tonks eilt zur Rettung herbei. Sie wirft Kingsley in der DE-Robe mit einem Fluch zu Boden.

Lily sieht sie erstaunt an. „Aber, wer sind Sie denn?", will sie wissen. Tonks dreht sich zur Kamera und strahlt hinein. „Ich bin Mitglied des Ordens des Phönix", verkündet sie stolz.

Das Logo des Ordens erscheint auf der Leinwand.

Moody Stimme im Off: „Die Zaubererwelt ist großartig, wirklich. Aber auch gefährlich. Doch der Orden des Phönix ist da um sie zu beschützen, gegen all die Gefahren mit denen man so rechnen muss. Wenn Sie also Angst haben und verzweifelt sind, dann denken Sie daran: Der Orden des Phönix ist immer für Sie da."

eingeblendete Schrift ENDE der eingeblendeten Schrift

Nach der Vorführung verließen alle den Kinosaal mehr oder weniger geschockt.

„Ich kann nicht glauben, was in diesem Film alles über mich behauptet wird", murmelte Neville, „Diesen Sirius Black werde ich verklagen. Seamus, Dean, ich brauche sofort die Kaminadresse von Narcissa Malfoy!"

Tonks schlenderte grinsend an Kingsleys Arm aus dem Saal. „Ich war einfach wundervoll, oder nicht?", seufzte sie. Kingsley seufzte ebenfalls (wenn auch aus anderen Gründen) und meinte zustimmend: „Allerdings."

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„Das ist nur ein kleiner Rückschlag. Ich lasse mich davon nicht aus dem Konzept bringen", meinte Voldemort später zu Arthur.

„Der Orden hat sich mit diesem Film nur lächerlich gemacht", fuhr er fort, „Wir haben immer noch den Vertrag mit der Muggel-Frau. Und dagegen kann der senile Alte nichts tun. Und auch seine Schosshunde nicht. Ach, und sorg dafür, dass dieser Mad-Eye Moody umgebracht wird, ich kann die Art und Weise, wie er mich immer ansieht nicht leiden." Arthur nickte nur. „Was immer Ihr wünscht, mein Lord."

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Einige Wochen nach der Filmpremiere war Sirius wieder einmal damit beschäftigt ein Buch zu lesen.

„He, Schatz, was liest du da?", erkundigte sich Remus und setzte sich neben Sirius auf das Sofa, „Harry Potter und der Halbblutprinz?"

Sirius schüttelte den Kopf und zeigte Remus sein Buch. Der sah sich den Titel an.

Die Königin der Verdammten? Du liest ein Buch über Vampire? Von einem Muggel?"

„Das ist nur der dritte Teil einer ganzen Chronik der Vampire. Und diese Muggel-Frau schreibt wirklich gut. Das würde dir sicher auch gefallen", erwiderte Sirius, „Ist zum Teil auch sehr …erotisch."

Remus zuckte die Schultern. „Zumindest sind es keine Kinder-Bücher mehr", meinte er.

Sirius warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Das hatten wir doch schon. Die Harry Potter-Bücher sind keine Kinderbücher. Sie haben einen sehr erwachsenen Subtext. Diese hier haben auch einen sehr interessanten Subtext. Aber weißt du, was ich mich frage? Diese Anne Rice weiß eine verdammte Menge über Vampire, obwohl sie ein Muggel ist. Ich frage mich, ob…"

Sirius unterbrach sich und beobachtete entsetzt wie ihm Remus das Buch wegnahm,es zum Kasten trug und einsperrte.

„Remus, was machst du denn da!", wunderte er sich, „Warum sperrst du mein Buch in den Kasten? He, was machst du da mit dem Schlüssel. Remy, das finde ich gar nicht nett von dir!"

ENDE (zumindest vorläufig)

Das war's.

Ich hab die FF so enden lassen, wie ich sie immer enden lassen wollte, was mich sehr stolz macht.

Aber keine Sorge. Ich bin mir sicher, es wird irgendwann eine Fortsetzung geben. Immerhin- wer den 6. Band schon kennt, kann sich wahrscheinlich denken, dass es da einiges gibt, dass den „wahren" Bewohnern der Zauberwelt gar nicht gefallen wird. Und ich rede hier nicht nur von Sirius.

Danke für eure vielen Reviews und eure Begeisterung.

Ich hoffe, ihr seid mir nicht all zu böse, für das relativ frühe Ende, aber ich bin zur Zeit ausgepowert und ständig halb krank. Ich brauche ein paar FF's weniger.

ACHTUNG: SPOILER-WARNUNG ZU HBP!

Sirius: Sev, das wird langsam kindisch. Du hast dich jetzt schon seit Wochen eingeschlossen. Und das alles nur wegen diesem blöden Buch. Wir wissen alle, dass du so etwas Schreckliches niemals tun würdest. Komm bitte raus!

Severus: Niemals! Hol mir Narcissa her, ich will diese unmögliche Frau verklagen! Nein, besser noch…ich will sie töten!

James: Sev, bitte. Das ist doch Unsinn.

Tonks: Hi, Leute. Kommt er schon raus?

Sirius: DU!

Tonks: Was? Was ist denn los?

Sirius: Du willst mir Remy ausspannen! Gib es zu! Ich weiß alles, ich habe das Buch gelesen!

Tonks: Häh? Ich nicht. Ich bin mit Kingsley zusammen, das weißt du doch.

Sirius: Aha! Du stehst also wirklich auf ältere Männer! Aber meinen Remus bekommst du nur über meine Leiche!

James: War im Buch doch auch so, oder etwa nicht?

Sirius: Grr.

Severus: Ich bin das Opfer hier! Ich möchte euch nur daran erinnern!

Tonks: Wenn du da drinnen bleibst, wer soll dann an deiner Stelle unterrichten?

Severus: Fragt doch Slughorn. Offenbar ist er scharf auf meinen Job!

James: Ich glaube, er wird heute auch nicht herauskommen.

Sirius: Blöde Schlampe….

Tonks: Ich will nichts von Remus!

James: Seufz.

Severus: Könntet ihr mir was zu essen mitbringen, wenn ihr das nächste Mal vorbei kommt?

Wir sehen und bei der Fortsetzung.