So, hier das zweite Chapter. Ich hoffe, ich hab euch nicht zu lang warten lassen. Beeilt hab ich mich jedenfalls und mir – wie immer – viel Mühe gegeben.
Zu den Reviews:
Nily Danke schön, freut mich, dass sie dir gefällt. Draco wird zu weich, meintest du … ich hab darauf hin länger darüber nach gedacht, aber es sind ja seine inneren Gedanken, nach außen heraus ist er immer total cool und lässig.
Harry Black Potter Ganz ganz ganz lieben Dank! Ja, das andere Ende wird kommen … im nächsten Chapter! Ich hoffe du bleibst dabei …
Ardsmair danke ;-) hier ist die Fortsetzung …

Es passiert vielleicht noch nicht so viel, wie ihr erwartet habt, aber ich hoffe, es bleibt trotzdem spannend. Viel Spaß beim Lesen und danke für die lieben Reviews!

Chapter zwei

Wieder einmal hatte ich mir vorgenommen, nett zu ihr zu sein, ihr zu zeigen, dass ich auch anders sein konnte. Es war im Zaubertrank Unterricht, Professor Snape ließ uns einen Trank mischen und Hermine streckte dauerhaft. Professor Snape ignorierte sie. Nicht nur, weil sie eine Gryffindor war, sondern auch, weil sie die Freundin Harry Potters war.
Der Professor kam an mir vorbei, schenkte mir ein kühles Lächeln und alles in mir sträubte sich, das zu tun, was ich tun wollte, aber das hielt mich nicht von meinem Vorhaben ab. „Ähm … Professor …", sagte ich und deutete auf Hermines Hand, die direkt vor mir in der Luft streckte. Professor Snapes schwarze Augen verengten sich und er kräuselte seine Lippen. „Ich denke, ich kann immer noch selbst entscheiden, wer sich in meiner Stunde äußern darf!", zischte er mir kalt zu und schritt mit flatterndem Umhang davon. „Sicher, Professor!", murmelte ich ihm leise hinterher.
Hermines Hand glitt herunter und sie drehte sich langsam zu mir um. Ihr Gesicht war ausdruckslos und ich wusste, dass sie gehört hatte, was sich hier abgespielt hatte. Für einen Moment glaubte ich, es geschafft zu haben, für einen Moment war ich mir sicher, dass sie ihre Meinung mir gegenüber wenigstens ein bisschen geändert hatte. Aber dann schnaubte sie leise, warf den Kopf in den Nacken und warf mir einen so vernichtenden Blick zu, den ich nicht für möglich gehalten hätte, wenn ich ihn nicht schon dutzende Male von ihr empfangen hätte. Ihr Stuhl drehte sich wieder und mir blieb die gewohnte Sicht auf ihre schönen, lockigen Haare.

Ich geriet immer öfters in solche Situationen, in denen ich glaubte, es geschafft zu haben, aber niemals behielt ich recht, immer machte Hermine meine Freude innerhalb Sekunden zunichte. Wenn ich sah, wie sie Harry anschaute, so bewundernd, so zart, wurde mir kalt und ich beneidete Harry, der sich nicht einmal im Klaren darüber war, was für ein Glück er getroffen hatte. Vielleicht war ich der einzige, der Hermines zweite Seite kannte, die Seite, die Hass ausdrückte, aber vielleicht war ich auch der einzige Mensch, der jemals so verachtet worden war. Es tat unglaublich weh, wenn sie mich so anschaute, aber mein Stolz war mir zu wichtig, als dass ich es gezeigt hätte. Wenn Blicke töten könnten, würde ich bei jedem einzelnen über tausende Male sterben. Noch nie hatte sie mich berührt, sie war immer darauf bedacht, sich nicht ihre Hände an mir schmutzig zu machen, immer wollte sie so großen Abstand wie möglich zwischen und bringen.

Und dann hatte ich wieder diese Phasen, dieses seltsame Gefühl, und ich machte sie herunter, traf sie mit harten Worten, und lachte hämisch. Mein Lachen war nie echt. Immer war es gekünstelt, immer musste ich mir Mühe geben, damit ich überhaupt ein Lächeln zustande brachte. Ich hasste dieses Leben. Ich hasste es. Es war schlimm, zu wissen, dass jemand mehr hassen konnte als lieben. Ich bin sicher, Hermine hätte es nie gekonnt, wenn sie nicht mich kennen gelernt hätte, wenn sie mich nicht getroffen hätte, damals, als wir beide noch so klein gewesen waren, im Zug. Sie war an mir vorbeigelaufen, ich hatte im Abteil gesessen, sie hatte mich erst mit großen Augen angestarrt, dann waren sie kalt geworden, kalt und abweisend. „Du bist Malfoy, nicht?", hatte sie leise gefragt. „Dein Vater, er heißt doch Lucius, das stimmt doch?"
Ich hatte keine Antwort gegeben. Dieser Hass in ihren Augen hatte mich schon damals fertig gemacht, ich hatte nicht verstanden, wie man jemandem so verachtende Blicke zuwerfen konnte, ohne dass man sich nicht einmal kannte.
Dann war sie davon gegangen.
Das war meine erste Begegnung mit ihr gewesen, kurz, aber sehr bedeutungsvoll für mich, und ich war mir sicher, auch für sie.

Ich lief mit meinen Freunden den See entlang, sie sprachen über irgendwelche, unwichtigen Hausaufgaben und ich dachte nach. Ich dachte nach über Hermine Granger. Ich dachte nach über ihr Verhalten. Über mein Verhalten.
Unauffällig sonderte ich mich von meinen Freunden ab, ich wollte jetzt alleine sein, ich wollte nicht dauernd von ihrem nutzlosen Gequatsche genervt werden, dass mir zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder heraus ging. Ich wollte für mich sein.
Hermine war ein kluges Mädchen, das wusste ich. Sie hatte etwas, was kein anderes Mädchen hatte, nein, sie war etwas eigenes, etwas, was ich bewunderte. Sie hatte Gründe, dessen war ich mir sicher, gute Gründe, aber mir war schleierhaft, welche für Ursachen es sein mussten, die so einen Hass auflodern ließen.
Ich blieb mit einem Mal hinter einer dicken, hohen Eiche stehen; ich hatte Stimmen gehört, Stimmen, die ich kannte.
„Weißt du, was er getan hat?", fragte Hermine mit einem unglücklichen Unterton in der Stimme. „Du weißt es nicht, richtig? Nein, woher solltest du es auch wissen. Aber es ist meine –"
Harry unterbrach sie, und ich merkte, dass er sich bemühen musste, ruhig zu bleiben. „Nein, Hermine, ich habe keine Ahnung, du hast es mir nie gesagt. Du musst es mir auch nicht erzählen, wenn du nicht willst. Aber denkst du, dass hier der richtige Platz dafür ist?"
„Du meinst, hier kann uns jeder –. Du hast Recht. Aber wenn ich anfange, solltest du dich lieber festhalten. Weißt du, was er ist?" Hermines Stimme zitterte leicht. Damit gingen sie davon, und es war unmöglich, weiterhin zu lauschen, die Wege waren zu offen.

Es dauerte lange, bis ich begriff, wen Hermine gemeint haben könnte. Möglicherweise war ich dieser er gewesen, von dem sie gesprochen hatten, vielleicht, aber nicht unbedingt. Es gab viele Menschen, die Hermine etwas getan haben könnten; nun, ich hatte sie niemals und in keiner Weise behindert. Soweit ich wusste.


Das wars mal wieder von mir. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Und wieder einmal ein Hinweis auf den kleinen, blauen Button da unten links. Ich bitte hiermit um Reviews ;-) Das nächste Chapter wird auch das letzte sein …

Lieben Gruß, ich werde mich mit dem Weiterschreiben beeilen,

Queen Girl