Disclaimer: Alles gehört Joanne K. Rowling, außer der Story, die gehört mir.

Summary: Die Sommerferien nach dem fünften Schuljahr nehmen für Harry und Co. eine dramatische Wendung. Kann Harry es verkraften, noch einen Menschen, dem er sehr nahe steht, zu verlieren? Diese Geschichte ist zwar eine Fortsetzung zu OotP, wird voraussichtlich aber nur in den Sommerferien spielen.

Pairing: Geheimnis, ich schweige weiterhin.

Mal wieder ein riesiges Dankeschön an alle Reviewer ‚knuddelt alle durch'! Tut mir leid, dass es mit dem Update so lange gedauert hat, hab im Augenblick eine Menge Stress. Dieses Kapitel ist deswegen auch etwas kurz geraten. Ich fahre jetzt für fünf Tage nach Bremen und danach werde ich hoffentlich mehr zeit zum Schreiben finden.

Reviewantworten gibt es unten!

Dankeschön an bagheera fürs Betalesen!

Fly Or Die

Anbruch der Dunkelheit

Unfähig, auch nur einen Gedanken zu fassen, starrte Harry die beiden vermummten Gestalten vor ihm an.

"Harry Potter, endlich, endlich haben wir dich gefunden." Der Todesser, der zu ihm sprach, hatte eine rauhe, krächzende Stimme, die Harry nicht erkannte. "Der dunkle Lord wird uns großzügig belohnen, wenn wir ihm deinen toten Körper bringen."

Abwesend bemerkte Harry wie ihn etwas Weiches an den Beinen streifte. Die Situation schien ausweglos. Sein Zauberstab war nutzlos in seinem Koffer, den er auf die Fliesen in Mrs Figgs' Küche abgestellt hatte. Und selbst wenn Harry sich, bevor ein Fluch ihn traf, rechtzeitig ducken konnte, war sein Cousin den beiden hilflos ausgeliefert. Dudley stand zudem zu weit von ihm entfernt, auch wenn Harry einen Plan hätte, könnte er unmöglich Dudley sagen, was er vorhatte. Bevor Harry einen Entschluss fassen konnte, hob derjenige, der zu ihm gesprochen hatte, den Zauberstab ein wenig höher.

"Avada –"

Da stürzte sich plötzlich etwas Schwarzes, wild Fauchendes von oben genau auf das maskierte Gesicht des Todessers.

"Aaaaah!" Der Todesser schrie laut auf und fiel zu Boden, sein Zauberstab rollte von ihm weg und verzweifelt versuchte er, sich gegen seinen Angreifer zu wehren. Der zweite Todesser kümmerte sich nicht um ihn und rief einen weiteren Fluch gegen Harry, der hatte jedoch schnell reagiert und sich längst auf den Boden geworfen. Es gab einen lauten Knall und als Harry wieder hochblickte, klaffte ein großes Loch in der Wand. Harry sprang auf die Füße. Dudley war nicht von dem Fluch getroffen worden, doch er war von oben bis unten mit Schutt und Asche bedeckt. Die beiden Todesser versuchten ihre Angreifer loszuwerden, die Harry als niemand anderen als Mrs Figgs Katzen erkannte. Wo waren sie gewesen, als ihr Frauchen angegriffen wurde?

Harry packte seinen Cousin am Shirt und zog ihn unter großer Anstrengung durch das Fenster zu sich in die Küche.

"Dudley, los, komm schon!" Sein Cousin war kreidebleich und zitterte am ganzen Körper. Harry drückte hastig Hedwigs Käfig in Dudleys Arme und trug selbst den Besen und seinen Koffer. Hedwig stieß einen erschrockenen Schrei aus und warf Harry einen vorwurfsvollen Blick zu. Der jedoch achtete nicht auf sie und schob Dudley vor sich in den Flur.

"Dudley, renn doch! Wir müssen durch die Hintertür!"

Von draußen waren weiterhin die wütenden Schreie der Todesser und das Fauchen der Katzen zu hören. Harry atmete erleichtert auf, als sie durch die Hintertür ins Tageslicht traten. Er bugsierte seinen Cousin zum Gehsteig und stellte seinen Koffer ab.

"Waaah – was ... was-", stotterte Dudley.

"Ist schon gut, Diddy – Matz. Gleich sind wir in Sicherheit." Harry öffnete den Koffer und kramte nach seinem Zauberstab. Schlimm genug, dass er von Todesser mitten in Little Whinging angegriffen wurde, er hatte auch noch Dudley dabei.

Im selben Augenblick, als er auf seinen Zauberstab stieß, nahm er die Stille um sich herum wahr. Es waren keine Kampfgeräusche aus dem Vorgarten mehr zu hören. Schnell ließ er seinen Koffer zuschnappen und blickte sich um. Von den Todessern war keine Spur zu entdecken. In mehreren Eingangstüren der Häuser konnte er allerdings Muggel neugierig zu ihm und Dudley spähen sehen. Das Ministerium würde eine Menge Arbeit damit haben, alle diese Muggel vergessen zu lassen, was sie gerade beobachten.

Harry streckte seine Hand mit dem Zauberstab aus. Von Stan, dem Schaffner des Fahrenden Ritters, hatte er schon vor drei Jahren erfahren, dass man so den Bus zum Anhalten brachte. Nichts geschah.

Dann hörte Harry hinter sich ein Knarzen. Er fuhr herum, doch er konnte in dem Haus hinter ihm nichts ausmachen. Dann gab es den langgezogenen Heulton einer alten Hupe und mit quietschenden Reifen kam der Fahrende Ritter vor ihm zu stehen. Die Türen sprangen auf und auf den Stufen, die in den Bus führten, erschien ein dünner, pickeliger Mann in Schaffneruniform.

"Herzlichen Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Nottransporter für gestrandete – Uff!"

Harry rammte Stan, dem jungen Schaffner, seinen schweren Koffer in den Bauch und schob seinen Besen in den Bus. Dann packte er Dudley am Arm und versuchte, ihn in den Bus zu zwängen.

"Nein!", brüllte Dudley. "Ich will da nicht rein!" Harry mühte sich so gut es ging, den viel schwereren Cousin in den Bus zu drängen.

"Hilf mir!", rief er dem entsetzt dreinschauenden Stan zu. Stan packte schließlich Dudley an den Händen und half Harry ihn in den Bus zu bekommen. An den Fenstern drückten sich derweil die Zauberer, die als Fahrgäste im Fahrenden Ritter waren, die Nasen platt. Endlich bekamen Stan und Harry Dudley die letzten paar Stufen hinauf. Harry sprang auf die Treppe und rief Ernie, dem alten Busfahrer zu:

"Fahr los!"

Dann wandte er sich um und erstarrte: genau vor der Tür der Busses war aus dem Nichts der Größere der beiden Todesser erschienen. Sein Zauberstab zeigte auf Harry. Harry hörte, wie sein Gegenüber Luft holte, um den endgültigen Fluch gegen Harry auszusprechen. Doch ... Voldemorts Diener zögerte. Da schlossen sich geräuschvoll die Türen, die Reifen quietschten und der Fahrende Ritter setzte sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in Bewegung.

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Hermine legte seufzend die Feder zur Seite. Dann las sie sich noch mal durch, was sie bisher geschrieben hatte. Ihr Aufsatz für Flitwick war eine Rolle Pergament mehr, als ihr Lehrer verlangte, aber das würde ihn hoffentlich nicht stören. Sie lag hervorragend in ihrem Zeitplan, es waren erst ein paar Tage seit Ferienbeginn vergangen und sie hatte, bis auf zwei, alle ihre Aufsätze und Hausaufgaben fertig. Das hieß sie würde in den nächsten Wochen eine Menge Zeit haben, mit ihren Eltern zusammen zu sein, zu entspannen und ein wenig zu lesen. Hermine räumte ihre Schulsachen vom Tisch, stand auf und ging zum Fenster.

Die untergehende Augustsonne schien auf die kleine Straße, die vor ihrem Haus entlang lief. Noch war die Luft heiß und stickig, doch bald würde die kühlende Nacht hereinbrechen. Ihre Mutter müsste sie eigentlich jeden Augenblick zum Abendessen rufen. Vielleicht hatte sie nachher noch Zeit, Briefe an Ron und Harry zu schreiben. Der Brief für Harry lag ihr besonders am Herzen. Sie wollte nicht, dass Harry wieder Wochen lang allein im Ligusterweg saß und vor sich hin grübelte. Nicht nach dem, was sich in der Mysteriumsabteilung zugetragen hatte. Bei dem Gedanken an Sirius bildete sich ein Kloß in ihrem Hals. Für sie war Sirius vielleicht nicht ein Vaterersatz wie für Harry gewesen, doch er war auch ihr Freund und sie hatte ihn immer sehr gemocht. Besonders bedrückte sie die Tatsache, dass das alles nicht hätte passieren müssen. Hätten nur sie oder Harry den Trick durchschaut. Doch nachdem, was Harry in Umbridges Kamin erfahren hatte, hatte auch sie geglaubt, dass Harry Recht haben könnte. Sie hätte Harry davon abhalten sollen, ins Ministerium zu fliegen. Jetzt war es zu spät.

Von unten konnte Hermine Stimmen hören. Ihr Vater war sicher zurück vom Tennis und begrüßte ihre Mutter. Leichtfüßig sprang ihr Kater Krummbein auf das Fensterbrett und Hermine zuckte zusammen.

"Krummbein, musst du mich so erschrecken?!" Doch der orangefarbene Kater drückte nur sein eingedelltes Gesicht an Hermines Hand und schnurrte laut und zufrieden.

Plötzlich ertönte ein lautes Poltern von unten. Hermine fuhr zusammen. Wütende Stimmen drangen aus dem Erdgeschoss zu ihr hoch.

"Was ist denn da los?", fragte sie laut in ihr Zimmer hinein und ging mit eiligen Schritten zur Tür. Als sie dir Tür aufgestoßen hatte und die Treppe hinunter sah, hörte sie die Stimme ihres Vaters.

"Jane, lauf weg!" Da kam ihre Mutter aus dem Wohnzimmer und sah sich furchtsam um.

"Mum?"

"Hermine! Schnell, wir müssen hier weg!"

"Was –"

Hinter ihrer Mutter erschien ein Todesser, packte Hermines Mutter grob und stieß sie ins Wohnzimmer zurück.

"Nein, Hermine –"

"Jane!"

Aus dem Wohnzimmer erklangen die angstvollen Stimmen ihrer Eltern. Neben den Todesser kamen zwei weitere aus anderen Zimmern des Hauses und sie alle blickten nun zu Hermine hinauf.

"Ganz ruhig, Mädchen. Komm schön langsam die Treppe herunter, du willst ja nicht, dass deinen Eltern etwas zustößt, oder?", sagte der zuerst Erschienene der Todesser. Hermine hatte keine Wahl. Langsam stieg sie die Treppe hinab. Die Angst ließ sie kaum atmen. Sie hörte jetzt ihre Eltern nicht mehr.

In diesem Moment brach die Haustür auf und drei Personen stürmten mit ihren erhobenen Zauberstäben in die Diele. Voller Erleichterung erkannte Hermine Nymphadora Tonks, Charlie Weasley und Kingsley Shacklebolt. Die drei schossen sofort Flüche auf die Todesser ab, doch Hermine schrie nur panisch:

"Meine Eltern sind dort!" Dabei zeigte sie auf die Tür zum Wohnzimmer.

"Hermine, versteck' dich oben!", rief ihr Charlie zu und rannte dann zum Wohnzimmer. Obwohl ihr ganz schlecht vor Angst um ihre Eltern war, gehorchte sie ihm. Sie lief zurück nach oben und schloss die Tür hinter sich. Zitternd stellte sie sich mitten in ihr Zimmer und schaute die Tür an, als würde sie erwarten, dass jemand hereinkommen würde. Schreie erfüllten das Haus. Die Nachbarn mussten das hören, vielleicht riefen sie schon die Polizei.

Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie beobachtet würde und blickte sich in ihrem Zimmer um. Es war dunkel und sie konnte nichts erkennen. Außerdem hätte Krummbein sie durch Fauchen gewarnt, er konnte Fremde nicht leiden. Hermine machte einen Schritt zur Seite und betätigte den Lichtschalter. Dabei stieß sie mit ihrem Fuß auf etwas. Sie schaute nach unten; ihr Kater lag vor ihren Füßen und bewegte sich nicht mehr.

"Krummbein!", keuchte sie entsetzt. Da löste sich ein dunkler Schatten aus der Ecke und schlug ihr von hinten mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf. Um sie herum wurde es Nacht.

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Für alle Reviewer gibt es natürlich wie immer Kekse! Ihr seid Spitze!

Und hier eure Antworten:

kathleen potter: Ja, mit Verlieren meine ich zum Beispiel eine Trennung. Äh, ja und hier war schon wieder ein fieser Cliffhanger ‚grins' . Ich glaube, ich habe Gefallen an Cliffhangern gefunden!

Padfoot's Mate: Hihi, mit Dudley im Grimmauldplatz hast du verdammt Recht. Kommt vielleicht schon im nächsten Kapitel. Darauf freu ich mich schon!

Moony: Danke! Ich bemühe mich weiterhin möglichst schnell upzudaten.

bagheera: ‚grins' Nein, die Motte hab ich nicht von HdR geklaut. Ich wollte bloß irgendjemanden, der dass Zimmer beobachtet, weil ich das für meine Einleitung brauchte. Aber sie hat wirklich was zu bedeuten ... Ich glaub, in HdR ist es auch eine Motte.

Rommy: Der Kampf fordert halt so seine Opfer ... Nein, durch einen mutigen Sprung entkommt er ihnen nicht, sondern durch etwas, das noch viel unrealistischer ist, wie du ja gerade gelesen hast ‚ggg' Wegen dem Schutz durch das Blut: ich geb zu, dass ich mich daran nicht so sehr gehalten habe. Aber vielleicht ist Dudleys Blut einfach zu sehr durch die Verwandtschaft mit Onkel Vernon verseucht? ‚grins' Danke für das Drücken auf den Button, auch wenn ich genau wie du keine Ahnung habe, was dann passiert ... 'ggg'

Cosma: Nun ja, Harry hasst es bei den Dursleys zu wohnen und da stören ihn Dumbledores Erklärungen nur. Zu dem will er nach dem fünften Schuljahr noch viel weniger auf das hören, was Dumbledore ihm sagt. So ist es jedenfalls in meiner Fanfction ... mal sehen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden bei Rowling entwickelt. Danke für die Komplimente!

Carys: ‚schämt sich' Nun, ich versuche jetzt öfters upzudaten ‚mit dem Kopf nickt'

laser-jet: Tonks und Charlie haben aus zwei Gründen nicht bemerkt, dass Mrs Figg tot ist. Erstens weil Harry ja mit ihnen durch Flohpulver spricht und sie da (soweit ich weiß) nichts außer Harrys Kopf sehen. Also sehen sie die Küche nicht. Und zweitens weil Mrs Figg hinter der Tür im Flur liegt. Danke für dein Review!

BlackRoseLily: Danke für dein Review! Ja ja, die Cliffhanger ... Dieser hier ist auch ziemlich gemein. Ich muss bald mal ein Kapitel ohne Cliffi schreiben ‚seufz'

Schnecke: Also Harry überlebt auf jeden Fall. Dudley lass ich mal offen ... ‚gibt Schnecke einen riesigen Weihnachtskeks mit Schokomus und Himbeermarmelade'

Zutzi alias Susi: Ja, okay, Mrs Figgs Tod war nicht so nett ... Was glaubst du, wie es mir in den Fingern schon juckt, über Dudleys Erfahrungen mit der Zaubererwelt zu schreiben. ‚freut sich' Hermine/Harry? Abwarten und Tee trinken! Schlag ich jetzt mal vor.

Ithil: Öh ... stimmt, die Katzen ... Na ja, wie wir in diesem Kapitel gesehen haben, können die ganz gut für sich selbst sorgen. Aber ich werde dazu noch was schreiben. Du verpasst Mathe? Du verpasst wegen mir häufig den Unterricht! Aber dann geb ich dir wenigstens einen guten Grund zum Fehlen ‚evilgrin'

Catherine1978: Und hier ein weiterer Cliffhanger und noch viel mehr Kekse ‚zwinker' Danke für dein Review!

janine black: Danke für dein Kompliment! Ich beeil mich!