Disclaimer: Alles gehört Joanne K. Rowling, außer der Story, die gehört mir.
Summary: Die Sommerferien nach dem fünften Schuljahr nehmen für Harry und Co. eine dramatische Wendung. Kann Harry es verkraften, noch einen Menschen, dem er sehr nahe steht, zu verlieren? Diese Geschichte ist zwar eine Fortsetzung zu OotP, wird voraussichtlich aber nur in den Sommerferien spielen.
Reviewantworten sind wie immer unten!
Fly Or Die
Todfeind
Eilig lief der Junge eine schmale Treppe hinab, die zu den Kellern des Gebäudes führten. Sein sonst blasses Gesicht war vom Rennen gerötet und Schweißtropfen glitzerten in seinen braunen Haaren. Er würde mit Sicherheit der Letzte sein, wenn er sich nicht beeilte. Das alles war die Schuld von Morag, der ihm erst vor einer Viertelstunde den Ort und die Zeit des Treffen genannt hatte. Und er zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass Morag sich diebisch über seine Verspätung freuen würde. Der versuchte doch schon seit Monaten ihn bei den anderen schlecht dastehen zu lassen, damit er selbst mehr Beachtung bekam.
Innerlich vor Wut kochend erreichte er schließlich den Treppenabsatz und gelangte auf einen langen Korridor, der an den Seiten mit Fackeln gesäumt war. Nach einigen Metern war zu seiner Rechten eine Holztür, vor der er nun innehielt. Er klopfte viermal sachte dagegen. Eine kleine Klappe, die in der Tür eingelassen war, wurde geöffnet und ein graues Augenpaar blickte hindurch.
"Passwort?"
"Inimicissimus", antwortete der Junge. Er hörte, wie der Riegel zurückgeschoben und die Tür geöffnet wurde. Er blickte sich noch einmal um, dann trat er ein.
Der Raum hinter der Tür war nur schwach beleuchtet, da bloß Kerzen an die Seiten gestellt worden waren. Mehrere Tische und Sessel waren in einem Kreis angeordnet, während in der Mitte des Kreises keine Möbel standen. Auf den Tischen waren Papiere und Pläne ausgebreitet, auf denen nach seiner Meinung eigentlich nicht viel Brauchbares festgehalten worden war. Als er die Tür hinter sich schloß, wandten sich alle Anwesenden zu ihm um.
"Blaise, da bist du ja endlich. Die Versammlung –", Draco Malfoy legte eine bedeutungsvolle Pause ein, "die Versammlung hat schon längst begonnen."
"Ich habe die Nachricht eben erst bekommen.", antwortete Blaise und presste die Lippen aufeinander.
"Das ist nicht meine Schuld", sagte Draco kurz angebunden. Dann stellte er sich vor den Tisch, der gegenüber der Tür war. Wortlos vervollständigten die anderen den Kreis.
Draco nahm seinen Zauberstab und hielt ihn so vor sich ausgestreckt, das er in die Mitte des Kreises zeigte. Die anderen Jungen taten es ihm gleich. Der Blonde räusperte sich und sagte:
"Ich verfestige hiermit meinen Eid, den ich vor den Augen der hier Anwesenden leistete. Ich schwöre, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um das Werk Salazar Slytherins zu seiner Vollendung zu bringen."
Im Uhrzeigersinn sagte jeder der Jungen nun diesen Spruch auf. Danach trat Draco einen Schritt vor.
"Die Sitzung der Erben von Slytherin möge nun beginnen." Alle schwiegen. "Nun, wer fängt an?"
Der Junge neben Blaise trat ebenfalls vor und hob ein Blatt in die Höhe, auf dem einige Skizzen zu sehen zu waren.
"Ich und Crabbe haben einige Entwürfe für unsere Maske gemacht, wir brauchen aber noch Zeit um sie fertigzustellen und zu präsentieren.", sagte John Moon.
"Gut", sagte Draco und sah dann Theodor Nott an. "Was ist jetzt mit diesem Raum hier?"
"Wir können ihn ab sofort für unsere Treffen benutzen. Ich hab ihn mit einem Zauber gesichert, so dass eigentlich nur ich ihn öffnen kann. Ich glaube allerdings kaum, dass sich in nächster Zeit jemand hier in die Keller begeben wird. Mein Vater ist dazu ja nicht imstande und die Leute, die den ganzen Tag ein und ausgehen, wollen nur mit meinem Vater sprechen. Und da der seine Räume im zweiten Stockwerk hat ..."
"Sehr gut. Das letzte Treffen ist ja erst ein paar Tage her, hat sonst überhaupt noch jemand eine von den an ihn gestellten Aufgaben erledigt?" Verneinendes Gemurmel folgte. "Dann sollten wir jetzt über unsere ersten weiterführenden Pläne nachdenken."
"Es ist wichtig, dass alle, deren Väter Todesser sind, versuchen möglichst viel über deren Pläne herauszubekommen!", rief Douglas White, einer der Jüngsten unter ihnen.
"Das ist nicht so einfach, wie du denkst!", meinte Marcus, der Sohn von Rookwood. Goyle, der neben ihm stand brummte zustimmend.
"Ich denke, wir sollten uns daher auf unsere eigene Ziele konzentrieren. Wir sollten einen Plan ausarbeiten, wie wir nach den Sommerferien gegen die Schlammblüter und Blutsverräter in Hogwarts vorgehen. Und dieser Plan muss sehr gut durchdacht sein, denn erstens sollten wir unentdeckt bleiben, damit wir zweitens möglichst effektiv gegen den Abschaum auf unserer Schule vorgehen können.", sagte Theodor entschlossen.
"Ja, die sollen endlich aus Hogwarts verschwinden!"
"Wir müssen aber wegen Dumbledore aufpassen, wenn der uns auf die Schliche kommt ist gleich alles vorbei!"
"Wir werden das nächste Jahr für alle Schlammblüter zur Hölle werden lassen!"
Die Jungen riefen laut durcheinander.
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Ein paar Zimmer weiter, auf der anderen Seite des Korridors befand sich eine kleine Kammer. Sie war so eng und niedrig, dass kein Mensch, der älter als drei Jahre war, hinein kommen könnte. Auch die Tür, die zu ihr führte war nur einen Meter hoch. In dieser Kammer saß eine kleine Gestalt auf dem kalten Boden und wippte stetig vor und zurück. Dabei hielt sich die Gestalt den Kopf und jammerte vor sich hin:
"Au ... au ... Smotchy hat alles falsch gemacht ... Strafe verdient ... Au, der Kopf tut so weh!"
Die Gestalt hatte trotz ihrer Kopfschmerzen und der Tatsache, dass sie sich nicht mehr erinnerte, wie sie hierhin zurückgelaufen war, erkannt, dass sie sich an ihrem normalem Schlafort befand. Hier schlief sie schon seit dreiunddreißig Jahren jede Nacht auf den kalten, feuchten Fliesen.
Jetzt erhob sich die kleine Gestalt und huschte über die Fliesen zur Tür. Nach frischer Luft schnappend, kam sie zum Korridor, wo sie erst einmal ihre Arme in alle Richtungen ausstreckte. In der Kammer war es zu eng und zu stickig. Jetzt erinnerte sich die Gestalt auch wieder an das, was sich vor einigen Stunden zugetragen hatte. Sie hatte ihren Herr durch ein Versehen mit glühend heißem Tee verbrannt und das, wo es Meister Nott doch so schon schlecht genug ging. Daraufhin hatte Mrs Roberts, die Hauswirtschafterin, sie mit einem Besen aus dem Zimmer geprügelt.
Die Gestalt seufzte tief und rieb sich den schmerzenden Kopf. Da hörte sie von rechts Schritte auf sich zukommen.
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Die Jungen diskutierten auf ihrer Versammlung heftig miteinander und jeder versuchte die vorigen Vorschläge durch noch Grausamere zu überbieten. Zudem hatte Blaise einen Streit vom Zaun gebrochen, als er Morag zur Rede stellte, warum er ihm erst so spät Bescheid gegeben hatte.
Draco Malfoy hatte es nach einer halben Stunde satt und beschloss, sich etwas zu trinken zu besorgen. Er war seit seiner Kindheit schon oft bei Theodor Nott und seinem Vater zu Besuch gewesen und kannte sich daher bestens auf Nott – Mansion aus. Nur in die tief verwinkelten Kellergewölbe würde er nicht weit hineingehen. Er wusste, dass sie sich über mehrere Kilometer erstreckten. Draco erinnerte sich aber auch an eine Küche, die hier irgendwo war. Von dort sendeten der Hauself das Essen in den Speisesaal.
Als er nun auf den Korridor trat, sah er den Hauselfen vor sich stehen.
"Smotchy!"
Der Hauself verbeugte sich eilends so tief, dass seine lange Nase den Boden streifte.
"Master Malfoy", sagte er mit einer Stimme voller Ehrfurcht. Der Hauself trug im Gegensatz zu vielen anderen, die Draco schon gesehen hatte, zwar eine Hose und ein winziges Hemd, die waren aber genauso schmutzig wie die abgetragene Kleidung aller Hauselfen. Dracos Blick fiel auf die vielen blauen Flecken, die Smotchy auf seinem Kopf hatte.
"Das war Mrs Roberts Besen. Smotchy hat sich schändlich verhalten und seinen Herren verletzt. Smotchy wollte das nicht."
Draco musste für einen kurzen Augenblick grinsen. Mrs Roberts war die schrullige, alte Haushälterin der Notts, die es früher sogar gewagt hatte, ihn und Theodor zu bestrafen, wenn sie etwas ausgefressen hatten.
"Smotchy, zeig mir den Weg zur Küche und gib mir etwas zutrinken!"
"Ja, Master Malfoy. Folgen Sie mir, folgen Sie mir!" Unter vielen Verbeugungen führte Smotchy Draco den Korridor entlang.
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Ich weiß ja nicht, ob man das beim Lesen merkt, aber die Szene mit den Erben Slytherins hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich glaube, ich stelle die Armen gerade etwas lächerlich da, aber egal. Das Kapitel heißt "Todfeind", weil das die Übersetzung des Passworts ist. Hat aber auch noch eine tiefgründigere Bedeutung. Ich weiß, das Kapitel hätte etwas länger werden können, aber ich wollte nichts von der Handlung reinnehmen, die in Bezug auf Draco und Smotchy nochgeschieht und Harry sollte auch nicht darin vorkommen.
Reviews? Keksdose hinstellt Aber nur für Reviewer!
Und hier eure Antworten:
laser-jet: Ja, das muss ich zugeben. Ich liebe Cliffhanger (wenn ich selbst weiß, wie es weiter geht!) evilgrin
kathleen potter: Wer die ohnmächtige Person war, weißt du ja jetzt. War auch meine Absicht, dass ihr denken solltet, dass sei Hermine. Danke für dein Lob strahl
LanaKaetzchen: Hm, ja superschnell updaten tu ich immer noch nicht, aber wenigstens hat es keinen Monat gedauert ;) Ach zu Pairings ... da kann ich jetzt noch nichts sagen. Ich sag nur: bald :D
Zutzi alias Susi: Hey, inzwischen kann ich deinen Namen ganz schnell tippen! Springt in der Gegend umher Das Rätsel um die Gestalt ist gelöst. Mario Pyralis wird noch mal vorkommen. Ich mag den nämlich auch. Das das Hauptquartier sauber ist, versuche ich irgendwann mal jemand erklären zu lassen. Aber eigentlich stelle ich mir viel eher die Frage: Wieso haben die es in einem Jahr nicht geschafft, es sauber zu bekommen?
bagheera: So, dir schenke ich jetzt eine Fee und die erfüllt dir dann drei Wünsche. Ich weiß ja nicht, was du mit den anderen zwei machst, aber mit dem ersten kannst du dir wünschen, dass die Renovierung fertig ist!
Padfoot's Mate: Na, hoffentlich hat dir das Kapitel gefallen. Das mit der Fehlgeburt tut mir leid. Ich hoffe, dir geht es den Umständen entsprechen gut. Ich wünsche dir alles Gute.
Carys L: Dankeschön! Verteilt eifrig Kekse an Carys Ich hoffe, dieses Kapitel mochtest du auch!
