popcorn1986: Ohh..eine neue/r Leser/in... ich bin entzückt! Danke für das Lob..

carry: Also Blaise' Tod kommt ja noch.. in diesem Chap. Und bei Ginny.. ich hab mir einfach gedacht, dass sie ja für Draco nichts bedeutet, und da es in dem Moment quasi aus seiner Sicht war, war das eher eine Nebensache... sorry an alle Ginny-fans!

vs.Goliath: Tut mir leid.. (naja..ein wenig) ich weiß ich bin manchmal etwas zu blutrünstig und ich versuche meine sadistische Ader wirklich zu zügeln..Naja, mit diesem Chap hab ich das wohl nicht wirklich geschafft..verzeih mir (und dann reden wir nochmal übers date #g#)

Draco's-Loyal-Longing: Kurz aber präzise... ich danke dir!

teufelchennetty: Eigentlich will ich Blaise auch behalten..hmm..jetz isses zu spät T.T

Novacaien: Erstmal vielen, vielen dank für deine vielen Reviews.. ich versuch mal auf das meiste zu antworten: Okay,okay.. ich gebs zu..ich bin nicht so der Harry Potter-Crack und hab wohl massig Logikfehler reingebaut..dafür sorry..aber es ist nicht aus Böswilligkeit geschen, sondern einfach nur, weil ichs einfach nicht besser weiß... (peinlich,peinlich) Zum Thema Dumbledores Hand auf Dracos Schulter: in meiner vorstellung hat jeder ein herz in dumbledores großem Herz.. Draco & Shakespeare: Naja..is halt gut gebildet..Du hörst auch Ärzte? FREUNDIN! (also wenn meine antwort etwas abgehackt klingt.. das ist deswegen, weil ich mir deine ganzen reviews grad nochmal durchlese)

Lyonessheart: Jahh.. Ginny ist fast so nervig wie Cho!

CitySweeper: Ja, es war nicht ganz einfach für mich das letzte Kapitel zu schreiben. Ich HASSE Kmapfszenen..also nicht weil ich sone große Pazifistin bin, sondern einfach weil ich vollkommen unfähig bin sowas zu schreiben. Es tut mir wirklich ganz entsetzlich leid, dass ihr solange warten musstet! Ein paar deiner im Review geäußerten Wünsche werden in diesem Chap erfüllt und ich hoffe ich verliere dich nicht als leserin.. denn es gibt wieder kampfszenen (naja..hab sie einigermassen geschickt ausgespart).. und wie gesagt.. ich kann es net.

Tatsuha-kun: Tasuha-chan! O.o Dein Review hat mich total verunsichert! ich hoffe dein Schock gilt hauptsächlich der geschichte an sich und nicht meiner unfähigkeit zu schreiben..und ich hoffe dieses kapitel macht dich nicht noch mehr fertig..

Pottili: Ich hab mich beeilt! Und ich hoffe, die ff gefällt dir weiterhin..

Ja..mit diesem Chap bin ich schon mehr einverstannden..obwohl..das Ende..hmmhm..na okay.. Übrigens wurde das Kapitel leider, leider, leider nicht gebetat. Dafür bin ihc aber ganz alleine verantwortlich und nicht meine liebe Beta.. also die reifen Tomaten bitte an mich.

Der andere Sünder

Ein dumpfer Schmerz fuhr durch Dracos Körper, als er dich Blaise auf die Knie fallen ließ. Dieser stützte seine Arme gegen die kalten Fliesen und drehte sich herum, sodass er nun mit dem Rücken auf dem Boden lag. Das Ende der Lanze ragte aus seiner rechten Brust. Blut sickerte in den dunklen Stoff seiner Festrobe, seine sonst von der Sonne gebräunte Haut war nun kalkweiß und er japste nach Luft, als er sich wieder auf den Boden fallen ließ und seine Arme mit letzter Kraft wieder an seinen Körper zog. Der dunkelhaarige Slytherin drehte seinen Kopf zu Draco, schien aber an ihm vorbeizusehen.

„Dray", brachte er hervor, bevor ein Husten seinen Körper erschütterte. Ein dünnes Blutrinnsal floß dabei über sein Kinn. Draco steckte seinen Zauberstab, mit dem er einen Isolationszauber bewirkt hatte zurück in seinen Umhang. Die Luft um sie herum war nun in leicht fluoreszierendes Licht getaucht. Draco nahm den Freund sanft in den Arm. Erst dann spürte er das andere Ende der Lanze, dass unter Blaise' rechtem Schulterblatt eingestoßen war.

„Oh Gott", hauchte Draco und er fühlte, wie ihm die verhassten Tränen in die Augen stiegen. Er merkte, wie Blaise in seinen Armen zu zittern begann.

„Dray, ich muss dir etwas sagen", sagte er heiser. Draco, der sich vorbeugen musste, um den Anderen verstehen zu können schüttelte den Kopf.

„Nein, du musst jetzt gar nichts. Bleib einfach ruhig liegen, dann wird alles wieder gut."

Doch noch bevor er es ausgesprochen hatte, wurde ihm bewusst, dass er selbst nicht daran glaubte.

„Ich habe Nate getötet.", stieß Blaise hervor „wenn er dir etwas gesagt hätte, wärst du auch in Gefahr gewesen. Niemand darf dir etwas tun."

Seine nächsten Worte gingen in erneutes Husten über. Draco griff nach Blaise' umhang und drückte den Stoff auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Ihm war in diesem Moment egal, was Blaise offenbarte, war sich nicht sicher wie weit er den Worten des Verzweifelten Glauben schenken konnte. Der Slytherin ahnte, dass der die Lanze herausziehen musste, doch wenn er das tat, würde er womöglich weitere Organe verletzen. Draco umfasste die Spitze der Lanze, denn wenn er sie von der anderen Seite herausziehen würde, würde der Widerhaken der Spitze noch mehr Schaden anrichten. Der Blonde biss die Zähne zusammen und umgriff das scharfe Eisen so fest, dass seine Knöchel weiß durchstachen und sich das Metall tief in sein Fleisch bohrte. Verzweifelt zog er mit einem Ruck an der Waffe, die sich nur wenig bewegte. Blaise keuchte vor Schmerz auf und seine Hände krallten sich in Dracos Umhang. Draco merkte nicht mehr, wie er den Kampf gegen die Tränen verlor und sie ihm einzeln übers Gesicht flossen. Mit ganzer Kraft zog er noch einmal an der Lanze. Rote Punkte tanzten vor seinen Augen und erfüllten fast sein ganzes Sichtfeld. Als er dass Gefühl hatte den Schmerz nicht mehr ertragen zu können spürte Draco plötzlich, wie der Widerstand nachließ und die Lanze an Halt verlor. Wie aus weiter Ferne hörte er Blaise aufschreien, als der Eisenstab seinen Körper verließ. Draco ließ das blutige Stück Metall achtlos neben sich auf den Boden fallen und drückte den Umhang fester auf Blaise' Wunde. Als er wieder in das Gesicht seines Freundes blickte, wirkten seine Augen gläsern und leer.

„Dray?", fragte er krächzend.

Draco zog ihn näher an sich. Tränen tropften auf Blaise' dunkles Haar.

„Bitte bleib bei mir" , flüsterte Draco leise „ du darfst mich nicht verlassen."

„Liebst du mich, Dray?", brachte Blaise flehend hervor.

Er hatte aufgehört zu Husten und auch das Zittern ebbte langsam ab. Draco spürte wie die Wärme aus dem Körper des anderen Slytherin entwich.

„Ja, ich liebe dich", hauchte er.

Sie wussten beide, dass er log.

Blaise klammerte sich an ihn und Draco konnte die Angst in seinen jugendlichen Augen sehen.

Plötzlich lockerte sich sein Griff. Seine Gesichtsmuskeln entspannten sich und er sank in Dracos Arme zurück. Dieser strich Blaise übers Gesicht und schloss dem Menschen, der ihn mehr als sein Leben geliebt hatte, die Augen.

Eine der großen Holztüren hatte den Ansturm der Schüler nicht länger standhalten können und war aufgesprungen. Harry wurde mit der Welle der Fliehenden mitgerissen. Das ging so schnell, dass Cho ihm entrissen wurde. Der Gryffindor versuchte sich umzudrehen, doch als ihm dass gelungen war, konnte er sie nicht mehr zwischen den Anderen entdecken. In diesem Moment stieß ein Schüler gegen ihn und Harry verlor das Gleichgewicht. Nach Halt suchend griff er um sich, bis er etwas zu fassen bekam und sich daran nach oben zog. Harry spürte wie seine Stütze nachgab und ihm entgegenkam. Aus Reflex stemmte er sich dagegen und konnte so verhindern, dass er mitsamt Seamus zu Boden fiel.

Der Braunhaarige schien die Verwirrung in dem Blick seines Freundes zu bemerken und griff nach seinem Ärmel.

„Komm mit. Eine der Türen sind offen!", schrie er gegen den Lärm an.

Harry riss sich los.

„Ich kann noch nicht gehen! Geh du schon mal vor!", rief er zurück.

Er konnte nicht gehen, bevor er wusste, dass die Anderen in Sicherheit war. Schließlich war er es, den Voldemort vor Allem haben wollte. Außerdem wuchs seine Sorge, was mit Draco geschehen war.. Seamus warf ihm noch einen Blick zu, bevor er in Richtung Tor verschwand.

Harry kämpfte sich mithilfe seiner Ellbogen aus dem Strom der fliehenden Schüler und stand nun an eine Wand gepresst. Von Außen versuchte er sich eine bessere Übersicht der Situation zu verschaffen. Angestrengt versuchte er, ein bekanntes Gesicht unter den Schülern auszumachen. Die erste Hilflosigkeit war von ihm abgefallen und hatte einer kaum zu bändigenden Wut Platz gemacht. Von einer steinernen Säule verdeckt sah er auf einmal zwei weitere Tore aufsprangen und Zauberer in Ministeriumsroben hereinstürmten. Allerdings waren es kaum ein Dutzend. War das etwa alles, was das Ministerium bereit war zum Schutz seiner Kinder aufzubringen? Harry fühlte sich verraten. Seine Hände ballten sich um das weiche Holz seines Zauberstabs zu Fäusten. Er hatte es satt zu kämpfen. Sein ganzes Leben war von ihm erwartet worden eine Rolle zu erfüllen. Stark zu s sein. Er hatte so sehr gekämpft, wie es in seiner Macht stand, doch so gerne wäre Harry nur einmal bloß beschützt worden und nicht selbst verantwortlich gewesen. Er hatte gegen einen Gegner gekämpft, den er zu besiegen immer weniger zu hoffen wagte. Schließlich war er trotz allem nur ein Mensch, ohne besondere Fähigkeiten, die ihm jemals viel geholfen hätten. Harry wünschte sich mehr als Alles andere, dass das ein Ende nahm, doch dazu musste er Voldemort endgültig besiegen.

Draco umklammerte Blaise leblosen Körper. Seine Tränen waren versieckt und trockneten bereits. In diesem Moment fühlte er gar nichts und er war sehr dankbar dafür. Die Welle an Gefühlen, die ihn gerade erfasst und überrollt hatte war abgeebbt und ließ einer Stumpfheit Platz. Der Slytherin machte sich keine Gedanken darüber, ob dass den Auswirkungen der Droge zuzuschreiben war oder etwas anderem. Er merkte auch nicht, wie das schimmernde Licht um ihn herum sich langsam auflöste.

„Steh auf", erklang eine eisige Stimme hinter ihm.

Es durchfuhr Draco. Das selbe hatte Blaise vor nicht allzu langer Zeit von ihm verlangt, als er neben der reglosen Gestalt dieses Gryffindors in die Knie gegangen war. Der Blonde drehte sich nicht herum. Zu sehr war er ihn seinen Schmerz versunken.

„Steh endlich auf", knurrte Lucius, der nun schon wütender klang.

Draco sah zu ihm auf. In seinem Gesicht waren die zarten Linien der getrockneten salzigen Tränen.

„Was willst du noch von mir", verlangte er heiser zu wissen.

Der Ausdruck voller unverholendem Abscheu in den Augen seines Vaters traf ihn unvorbereitet und bis ins Mark.

„Reiß dich zusammen. Und tu endlich was das Schicksal für dich vorgesehen hat."

„Du solltest tot sein", erwiderte Draco schlicht und konnte nicht verhindern, dass er bitterer Unterton mitschwang. Lucius' Miene wurde für einen kurzen Moment ausdruckslos, bis Hohn in den kalten Augen aufflackerte.

„Offensichtlich habe ich dich doch überschätzt. Wenn du auch nur einen Funken Verstand besitzen würdest, hättest du dich dessen erinnert, was ich dir beigebracht habe und hättest hinterfragt, was man dir erzählt."

Draco erinnerte sich an die traurige Stimmer seiner Mutter. Ihrer knappen Schilderung und ihrer Weigerung, ob er nach Hause reisen sollte. Er dachte daran, dass sie von da an nicht mehr zu erreichen gewesen war. Narzissa Malfoy war schon vor Dracos Geburt eine labile Person gewesen. Der unendliche Wunsch ihrem Gatten Alles recht zu machen hatte sich schließlich in völlige Untergebenheit verwandeln, die Lucius von jedem zu erwarten schien. Trotzdem war das Einzige, was noch die Angst vor ihrem Mann übertroffen hatte die Liebe zu ihrem Sohn gewesen. Nun war also auch diese nicht mehr stark genug.

„Wahrscheinlich wollte ich es einfach glauben", meinte Draco kalt. Das letzte Aufgebehren eines verzweifelten Kindes.

Lucius Augen verengten sich zu Schlitzen, in denen es unheilvoll blitzte.

„Vielleicht ist es dir ein Trost zu wissen, wie schwer es Narzissa fiel ihr einziges Kind zu belügen. Sie hat um dich geweint, Draco.", berichtete der Todesser, wobei er fast amüsiert klang.

Draco konnte seinen Blick nicht weiter standhalten und sah zu Boden. Während er sich vorhin noch in ein tiefes Loch fallen fühlte, so war er nun auf dem harten Grund aufgeschlagen und all seiner Kräfte beraubt.

„Wir mussten deine Loyalität dem Lord gegenüber prüfen", erzählte Lucius im nun sachlichen Ton „Nach der Sache mit Lestrang bei diesem Quiditchspiel war der Rat nicht sicher, was er von dir zu halten sollte. Mein vermeintlicher Tod sollte deine Prüfung sein."

Die Worte drangen langsam zu Draco durch. Er hörte Blaise' Stimme in seinem Kopf widerhallen: "Bestimmte Personen könnten nur auf den Gedanken kommen, der Tod deines Vaters habe dich zu schwer getroffen. Diese Personen könnten sich fragen, ob du noch fähig bist Führer der Gruppe dieses Jahrganges zu sein. Sie könnten sich ebenfalls fragen, ob der Kontakt mit Potter dir nicht irgendwelche dummen Gedanken in den Kopf gesetzt hat."

Blaise hatte also davon gewusst. Und ihn auf seine Art versucht zu warnen und… zu schützen. Mit dem Tod von Nathaniel, der Draco etwas berichten wollte.

„…hast dich in der letzten Zeit mehr als sonderbar verhalten. All diese Grübeleien und der abnehmende Enthusiasmus für die gemeinsame Sache. Der Rat weiß nicht…"

„Kannst du auch noch für dich selbst reden?", fuhr Draco ihn plötzlich an. Kalter Zorn loderte in ihm auf. Er fühlte sich hintergangen und vollkommen hilflos einem Schicksal ausgesetzt, dass andere bestimmten, die ihm anscheinend nicht wohlgesonnen waren.

Lucius brachte ihn mit einem Blick zum schweigen und Ungehaltenheit über das Verhalten seines Sohnes zeigte sich. Draco hatte erst in wenigen Momenten gewagt ihm zu widersprechen und solche offenen Vorwürfe hatte Draco noch nie erhoben.

Ich denke, dass dein Handeln mehr als unangebracht war und ist. Aber als mein Sohn werde ich dich natürlich so sehr schützen wie es in meiner Macht steht. Jetzt steh endlich auf und wisch dir endlich das Blut aus dem Gesicht."

Harry wagte kaum zu atmen. Aus seinem Versteck heraus beobachtete er den Kampf der Todesser gegen das Lehrerkollegium sowie gegen die Ministeriumszauberer. Die meisten Schüler waren aus der Halle herausgehastet und der Kampflärm, der von den Wänden der großen Halle widerhallte, überdeckte jedes Geräusch, das eventuell von draußen hinein dringen konnte. Ältere Schüler duellierten sich mit den Slytherins. Harry konnte Dean Thomas unter ihnen ausmachen. Offenbar beherrschten die Slytherinschüler die Obsidische Magie nicht, den sie waren dem Feind unterlegen. Die Todesser allerdings hatten kein problem ihren Platz zu behaupten. Plötzlich erfasste Harrys Blick Draco, die auf dem Boden kniete vor ihm stand Lucius Malfoy, der mit zornigem Gesichtsausdruck auf seinen Sohn einzureden schien. Harry wusste nicht, inwieweit er dem Slytherin vertrauen konnte, doch wenn auch nur die Hälfte der Worte wahr gewesen waren, so war Draco ein Verbündeter und der offensichtlich hitzige Wortwechsel zwischen ihm und seinem Vater unterstrich das noch.

„Ihr wisst doch selbst nicht, wofür ihr eigentlich kämpft.", schrie Draco. „Ihr wollt die Schlammblüter töten, toll. Und dann? Wozu das alles?"

Die ganze Wut, die er so viele Jahre zurückgehalten hatte entlud sich nun. Die letzten Hemmungen waren unter der Wirkung der Droge und dem Schmerz über Blaise' Tod gefallen. Der junge Slytherin stand seinem Vater gegenüber und schleuderte ihm seinen ganzen Selbsthass entgegen.

„Du bist eine jämmerliche Gestalt, der man sagen muss, was sie tun muss, weil sie sonst hilflos ist. Du verlierst deine letzte Würde indem du vor jemand anderem kniest und seine Schuhe leckst. Sei doch einmal genug Mann um deine eigenen Entscheidungen zu treffen", schrie er aus tiefster Seele.

Draco sah den Schlag nicht, er spürte nur wie sein Kopf zur Seite geschleudert wurde und fühlte einen Brennen auf seinem Wangenknochen. Durch die Wucht des Schlags stürzte er zu Boden. Fassungslos griff er an seine Wange, doch als seine verletzte, blutende Hand an sein Fleisch stieß, flammte der Schmerz durch seinen Arm. Lucius hatte ihn nie zuvor geschlagen, denn dafür hätte er ihn berühren müssen.

Draco griff in die Tasche seines Umhangs und tastete nach seinem Zauberstab, wobei der grobe Stoff seines Umhangs sich schwer auf die Wunde in der Innenseite seiner hand legte. Entsetzt bemerkte Draco, dass sein Zauberstab verschwunden war und blickte gerade noch rechtzeitig auf, sodass er sah, wie Lucius den Stab seines Sohns gleichgültig in die eine entfernte Ecke des Saals warf. Er hatte sein Gesicht wieder unter Kontrolle gebracht, in dem nun keine Regung auszumachen war.

„Du lässt mir keine Wahl.", sagte er. Kein Gefühl schwang in seinen Worten. Langsam, als würde er einen inneren Kampf ausfechten hob er seinen Zauberstab. Seine Lippen öffneten sich, um einen Fluch zu sprechen, als er auf einmal von einem dunklen Schemen erfasst und zu Boden gerissen wurde. Draco dachte nicht nach, sondern tastete nach einer Waffe, bis er etwas Festes zu fassen bekam. Sein Körper protestierte gegen den quälenden Griff mit der verwundeten Hand, doch Draco umschloss den Gegenstand und eilte zu seinem am Boden liegenden Vater. Am Rande registrierte er, dass es Harry war, der Lucius zur Seite gerissen hatte. Draco kniete vor seinem Vater nieder und griff nach dem Zauberstab des Älteren, doch dieser hatte sich bereits wieder gefangen und zerrte seinerseits daran. Dracos Hand öffnete sich, als das Holz an die Wunde stieß. Der blonde Slytherin sah, wie der Mund im vor Wut geröteten Gesicht seines Vaters erneut den tödlichen Fluch formte. Aus reinem Überlebenstrieb stieß Draco den Gegenstand gegen den Körper seines Vaters. Er hörte den erstaunten Aufschrei Lucius' als, die Lanze, die Blaise' getötet hatte nun sein Umhang zerriss und einen tiefen Kratzer auf seiner blassen Haut hinterließ.