Elektra van Hellsing: Ohh.. echt? bin ja ganz gerührt! Also..deine Fragen werden natürlich alle in diesem (leider letzten) Kapitel beantwortet.
Liz: Ähmm.. hab dann doch etwas länger gebraucht..hoffe du lliest das letzte Chaptrotzdem noch!
Brirdy: Jaaah... das erfährst du natürlich, wenn du dieses Chap liest (und mir ein Review schreibst)
CitySweeper: Aloha! War bei mir auch so, ich wusste auch alles, bevor ich das Buch gelesen hatte -.- Morgen geh ich in den veirten Film #hiipiihh# Allerdings habe ich durch die Vorschau beschlossen, dass die Todesser wie Sido aussehen (ja wirklich, die haben auch so totenkopfmasken auf). Außerdem sind die langen Haare, die ja echt ALLE haben nicht so der Hit -.- (Draco hab ich noch net gesehn). Okay..ich schweife mal wieder ab.. zu deinem Review: Gut, ich werde mich nicht mehr für meine Kampfszenen entschuldigen #schwör# Hoffe meine Antworten in dem Chapauf deine Fragen sind zufriedenstellend.. ansonsten hoff ich einfach mal dass du mir bei meinen anderen fanfics treu bleibst!
carry: Sehr brav... Will auch Reviews bei meinen anderen fanfics sehen, los, los! #grins# Hofe, das Ende gefällt dir.
Tatsuha- kun: Wegen der Fortsetzung von Gravi bin ich mir nicht so sicher.. bzw bin ich relativ sicher, dass es nicht stimmt T.T Ähmm...ja, Draco musste an die Wand.. ich mag ihn einfach tragisch... und dafür muss er eben leiden ..(sry..) irgendwie leiden auch immer nur die personen bei mir, die ich mag.. (daraus könnte man jetzt unvorteilhaftes über meinen geisteszustand schließen...)
selene15: Gut..mit dem schnell weiterschreiben hats nicht so richtig geklappt..aber adfür beruhige ich dich: Obwohl ich es mir dauernd vornehme bin ich einfach nicht in der lage ein Sad-End zu schreiben...
Choco: DANKÖÖÖ! Solche Reviews sind der Grund für mich mich immer mal wieder noch aufzurappeln und mich faules Etwas zum schreiben zu bringen..
Kylyen: Juhuu! Zurück isse! Naja..inzwischen ist es etwas veraltet.. hab so lange gebraucht..schäm mich richtig.. aber zurück zu deinem Review: Jaaah.. ein kapitel noch! Mit Antworten und spannung und...so..
xy: Vielen dank erst mal! Ein ausgesprochen nettes und aufbauendes Review.. Kein Problem wegen deiner Kritik... du fandest dass wäre zu plötzlich? Ich hatte eher Angst, dass ich es zu sehr in die Länge zieh.. da bin ich ja richtig erleichtert. Hoffe, die gefällt auch noch das letzte chap.
Silithiel: Dich hat die Sache mit Blaise abgeschreckt? Hmm.. naja, ich denke du hast im nach hinein bemerkt, wieso das sein musste... Freu mich sehr, dass es dir dann doch gut gefallen hat.. auch wenn du die Angelegenheit mit Draco so traurig fandest..aber es wird wieder gut (oups.. vergiss das schnell wieder..)
rain: Öam.. Gut, du hast jetzt nur zum 3ten Chap geschreiben, ich antworte trotzdem mal: Danke!
SPOILER:
So.. ich schreib jetzt das ganze Zeuchs nicht ans Ende des Kapitels, weil ich doch wenigstens beim letzten die Atmosphäre nicht zerstören will. Aber Achtung, ich verrat jetzt wies ausgeht..also am Besten Chap lesen und dann das hier... Also: Manch einer mag sich fragen: Was ist mit Ron/Hermine/ irgendwer. Das hab ich extra so gehalten.. in diesem kapitel (besonders so ab Mitte) solls nur um die Beiden gehen. Das Ende an sich war ursprünglich übrigens auch viel länger. Da war ein langes Gespräch, aber erstens fand es kein Ende und zweitens waren die Worte immer zu leicht oder zu schwer - haben also irgendwie alle nicht gepasst. Und so endet es eben so. Und es geht darum, was ich die ganze Zeit versucht habe heraus zustellen: Liebe als Erlösung unabhängig von Umständen wie Geschlecht, Einstellung oder eben Gegebenheiten. Ich weiß, dass Licht eigentlich in so einer Situation als Symbol für den Tod... (oder eben das danach) gilt, aber ich habe mir eben überlegt, dass das Leben viel unangenehmer ist als die Alternive..und da dass Licht eben grell und unangenehm ist, symbolisiert es bei mir eben die "Wirklichkeit".
Wirklichkeit
I can't take this feeling any more
Drain the pressure from the swelling
This sensations overwhelming
Give me a long kiss goodnight
And everything will be alright
Tell me that I won't feel a thing
Out of body and out of mind
Kiss the demons out of my dreams
I get the funny feeling that's alright
Harry schlug seine Augen auf und tausende rote Lichtpunkte flimmerten auf, als helles, fast weißes Licht auf ihm entgegenprallte und seine Pupillen sich erst weiteten und dann verengten, um nicht zuviel Licht eindringen zu lassen. Ein unangenehmes Pochen in seinem Kopf erinnerte daran, dass er noch lebte. Auf einmal spürte er wie ein kalter Lappen gegen seine Wunde am Oberarm gepresst wurde und höllischer Schmerz flammte so plötzlich auf, dass er die Augen erneut aufriss und ihm ein qualvolles Stöhnen entwich. Er zog sein Arm blitzartig aus Madame Pomfreys Händen und funkelte sie zornig an. Die Krankenschwester wirkte verärgert bei ihrer Tätigkeit gestört worden zu sein, sie bemühte sich aber, Gelassenheit auszustrahlen als sie Harry mit genervt ruhiger Stimmer ansprach.
„Ah, Mr. Potter. Da sind sie ja wieder."
Sie bemerkte Harrys Blick, auf das mit einer gelben Flüssigkeit getränkte Tuch in ihrer Hand.
„Das ist eine Jodlösung. Ich weiß, dass es brennt, aber ich muss ihre Wunde behandeln."
Ohne Widerstand zuzulassen, zog sie Harrys am Arm zurück und presste den Lappen erneut auf die Wunde. Harry, der fand, dass die Krankenschwester unangebrachte Grobheit an den Tag legte biss sich auf die Unterlippe, um keinen Laut entkommen zu lassen. Nach viel zu langer Zeit, wie Harry fand, lockerte Madame Pomfrey ihren Griff und band routiniert einen weißen Verband um Harrys bloßen Arm. Erst jetzt bemerkte der Gryffindor, dass sein Oberkörper nackt war und entdeckte seinen Festumhang, der an einigen Stellen zerrissen und von Blutflecken bedeckt war, zusammengefaltet auf einem Holzstuhl, der neben dem Krankenbett lag, auf dem Harry lag. Der Dunkelhaarige sah sich um und registrierte erst jetzt den Lärm den sie umgab. Überall im großen Krankensaal waren provisorische Krankenliegen errichtet worden. Geschäftig huschten Männer und Frauen in weißen Kitteln umher und kümmerten sich um Schüler, Lehrer und Ministeriumsbeamte. Suchend sah Harry sich um, aber er erkannte nur flüchtig bekannte Gesichter.
Ruckartig drehte er sich zu Madame Pomfrey.
„Wo ist Draco?"
Als er den verblüfften Gesichtsausdruck der Krankenschwester sah fügte er hinzu:
„…Malfoy. Wo ist er?"
Die Verblüffung wich einer sanften Härte und Madame Pomfrey antwortete mit einer Stimme, die keine Widerrede zuließ:
„Erst einmal ruhen sie sich jetzt aus, Mr. Potter. Nachher haben sie noch genug Zeit nach ihren Freunden zu sehen."
Tatsächlich merkte Harry in diesem Moment, wie erschöpft er eigentlich war. Doch trotz der lähmenden Müdigkeit spürte er Wut in ihm aufsteigen.
„Verdammt, ich will mich jetzt nicht ausruhen. Ich will wissen, wo Draco ist.", fauchte er.
Das pulsierende Pochen in seinem Kopf war inzwischen zu einer ohrenbetäubenden Lautstärke angeschwollen und raubte Harry den letzten Nerv.
In diesem Moment trat Dumbledore neben Madame Pomfrey und musterte Harry mit einem erleichterten Ausdruck.
„Gibt es ein Problem?", fragte er ruhig.
Madame Pomfrey sah zu dem Schulleiter auf. Ihr Gesicht drückte höchste Missbilligung aus.
„Mr. Potter besteht darauf Mr. Malfoy zu sehen und lässt sich nicht davon abringen." Dumbledores Blick lag noch immer auf Harry und hatte nun seinen gewohnt sanftmütigen Ausdruck wieder gewonnen. Erst jetzt fiel dem Gryffindor die dunklen Schatten unter den Augen des alten Mannes auf. Die Falten in seinem Gesicht erschienen ihm viel tiefer als noch vor wenigen Stunden.
Doch Harry hatte in diesem Moment anderes im Sinn, obwohl Dumbledore bestimmt Aufmerksamkeit und Fürsorge verdient gehabt hätte. Trotzig erwiderte er dessen Blick.
Nach kurzer Zeit nickte Dumbleore.
„Zeig Harry bitte wo er Mr. Malfoy finden kann", wies er Madame Pomfrey an.
Harry stand ruckartig auf, wobei ein heftiger Schmerz durch sein rechtes Bein fuhr und er kurz zusammen zuckte. Trotzdem sah er Madame Pomfrey weiterhin ungeduldig an. Diese seufzte und versuchte nicht mal ihren Unwillen zu verbergen. Dann drehte sie sich wortlos um und schritt durch den Saal, vorbei an den umhereilenden Helfern. Harry folgte ihr mühsam, leicht humpelnd. In einem äußeren Erker des überfüllten Krankenflügels, der durch eine Vorhangwand abgetrennt worden war. Madame Pomfrey nickte mit dem Kopf in die Richtung des Vorhangs, verschwand dann wieder im allgemeinen Tumult.
Harrys Herz pochte heftig, als er die verschiebbare Wand ein Stück zur Seite drückte. Draco versank fast in den dicken, weißen Federkissen. Mit schnellen Schritten trat Harry an das schmale Krankenbett. Ein breites Pflaster auf der Stirn des Slytherins und ein Bluterguss an seiner Schläfe, der sich lila gefärbt hatte, erinnerten an das Vergangene. Harry ergriff die schmale Hand Dracos, die auf der weichen Bettdecke gelegen hatte. Wie schwach und zerbrechlich der Blonde in der weißen Bettwäsche wirkte. Seine Hautfarbe glich fast der Farbe des Bezugs. Dracos Haare fielen sanft in das stolze, ernste Gesicht. Einige Strähnen, die über den geschlossenen Augen lagen strich Harry beiseite. Es schmerzte ihn, keine Reaktion zu erkennen. Er spürte einen dicken Kloß in seinem Hals. Seine Unterlippe zitterte leicht, bis Harry sie daran hinderte indem er seine Lippen fest zusammendrückte. Sanft küsste er Dracos schlankes Handgelenk, wobei sein Blick auf das dunkle Mal fiel. Die roten Ränder um das Mal waren abgeschwollen und hatten nur die groben schwarzen Linien zurückgelassen. Erneut drang der altbekannte Hass gegen Voldemort an die Oberfläche. Harry hasste ihn aus tiefsten Herzen für jede Wunde denn er auf Dracos Körper oder auf dessen Seele zurückgelassen hatte.
Harry wusste nicht, wie lange er so dagestanden hatte. Reglos, Dracos leblose Hand in seiner. Irgendwann schrak er aus seinen Gedanken, als die Vorhangwand zur Seite geschoben wurde und Dumbledore erschien. Reflexartig hätte Harry beinahe die Hand des Slytherins losgelassen, doch er besann sich noch und hielt sie weiterhin fest. Denn das war alles, worauf er jetzt noch ankam.
Falls der Schulleiter dieses Detail auffiel, so ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.
„Harry", begann er mit erschöpfter Stimme „Ich denke es ist vergebens dich zu bitten dich auszuruhen."
Dumbledore machte eine Handbewegung und ein einfacher Holzstuhl erschien neben dem Krankenbett. Der alte Schulleiter gebot Harry sich zu setzen, was dieser dankbar annahm. Dann sah er ernst zu Dumbledore herauf. Er war zu kraftlos um sich mit Unwichtigkeiten aufzuhalten. Es schmerzte die Frage auszusprechen, die ihm schon die ganze Zeit auf der Seele brannte, denn er fürchtete die Antwort.
„Wird er wieder aufwachen?", hörte er seine eigene Stimme. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu und die Frage kam nur krächzend über seine Lippen. Dumbledore bedachte Harry mit einem sanften Blick und antwortete erst nach einem kurzen Schweigen, als müsse er sich überlegen wie viel er seinem Gegenüber erzählen konnte.
„Ich vermute, dass Mr. Malfoy mit dem Kopf gegen etwas gestoßen ist, nicht? Bewusstlosigkeit kann in diesem Fall verschiedene Ursachen haben. Sie könnte durch Erschöpfung ausgelöst worden sein. Oder durch Sauerstoffmangel im Gehirn. Außerdem ist es möglich, dass der Sturz eine Gehirnblutung zufolge hatte, was ich in diesem Fall für am wahrscheinlichsten halte. Allerdings hätten all diese Ursachen nur eine kurze Ohnmacht ausgelöst. Das heißt, dass Mr Malfoy eigentlich schon längst wieder hätte aufwachen müssen. Wir vermuten, dass es psychologische Gründe für seinen andauernden Zustand gibt. Dass sein Unterbewusstsein in gewisser Weise gar nicht aufwachen will."
Harry nickte schwach als Zeichen, dass er verstanden hatte. Er hatte das Gefühl etwa zurückgeben zu müssen und so erzählte er knapp was bei seinem Kampf gegen Voldemort vorgefallen war, oder wenigstens die groben Umrisse dessen.
„Ich weiß nicht was es war", schloss er „Es war, als ob alle Magie aus mir herausgerissen würde."
Dumbledore hüstelte.
„Ich glaube, es ist an mir bei dir entschuldigen. Ich wollte dir bestimmt keine Unannehmlichkeiten bereiten, welche mein Zauber ohne Zweifel nach sich gezogen hat, aber ich sah keine andere Möglichkeit dir zu ermöglichen Voldemort die Stirn zu bieten."
Die Informationen drangen langsam bis in Harry übermüdetes Gehirn vor. Er riss entsetzt die Augen auf.
„Sie waren das?"
Dumbledore nickte, wobei ein fast verlegener Zug auf seinem Gesicht lag. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, als Harry ihn unterbrach:
„Und.. bleibt das jetzt für immer so, oder wie?"
Der Schulleiter wirkte für einen kurzen Moment verwirrt, fing sich aber wider und antwortet langsam:
„Es dürfte einige Stunden, vielleicht Tage dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass deine Zauberkraft zurückkehren wird."
„So..Sie sind also zuversichtlich", murmelte Harry leise. Dann fiel ihm noch etwas ein.
„Professor, selbst als Voldemort bereits tot war, konnten die Todesser noch aus Hogwarts apparieren, obwohl ihnen das doch wohl nur wegen seiner Magie möglich war, oder?"
Eine tiefe Sorgenfalte bildete sich auf Dumbledores Stirn.
„Ich fürchte es ist noch nicht völlig vorbei, Harry. Voldemorts Macht hat in einigen seiner bereits ausgesprochnen Zauber überdauert und wird vielleicht noch einige Zeit existieren. Allerdings werden sich die Todesser wie schon bei seinem ersten Sturz in Scharen von Voldemort und dessen Taten abwenden. Und dieses Mal wird er wohl keine Möglichkeit haben zurückzukehren und sie wieder zu bündeln. Dadurch dass Tom Macht niemals teilen würde und niemanden wirklich vertrauen konnte, gab es nie eine echte Führungsperson außer ihm zwischen seinen Anhängern und so werden sie sich zerstreuen, wenn erst die Nachricht seines Todes verbreitet ist."
Harry senkte den Blick. Er war zu müde um wirklich erfreut oder enttäuscht zu sein.
Was mich jetzt noch interessiert: Wie haben Sie es geschafft Voldemort glauben zu machen, dass Sie tot sind? Denn sonst hätte er kaum von Ihnen abgelassen."
Dumbledores Lächeln wurde wieder weich.
„Harry, ich bin ein alter Mann und brauche meinen Schlaf. Ich schlage vor, dass wir uns diese Geschichte für ein anderes Mal aufheben."
Er erhob sich, verabschiedete Harry mit einem Nicken und ließ die beiden Jungen wider allein.
Unbeantwortete Fragen schwirrten in Harrys Kopf. Er hatte das Gefühl nie wieder aufstehen zu können, denn seine Beine waren schwer wie Blei.
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Dunkel. Nur Dunkelheit um ihn. Er hatte keinen eigenen Willen mehr, keinen Geist, keinen Körper. Tiefes Schwarz umhüllte ihn und verschluckte alles. Seine Gefühle waren nur noch Schemen der Erinnerung und er war sich nicht mehr sicher jemals wirklich gefühlt zu haben. Er versank in der wohltuenden Stille. Sanfte Wellen des Vergessens schlugen über ihm zusammen, trugen ihn behutsam. Plötzlich drangen Geräusche durch die Ewigkeit und zerschnitten die Stille erbarmungslos. Eher die Ahnung von Geräuschen. Es waren Stimmen, doch er konnte sie nicht verstehen, nicht einmal ihren wirklichen Ton vernehmen. Dann entfernten sie sich wieder. Er versuchte sie zu verstehen, und nun schien die Dunkelheit nicht länger nicht länger heilsam, sondern unnachgiebig. Kälte durchzog das Schwarze weiß wie Nebelschwaden.
-
Harry konnte nicht verhindern, dass seine Augen immer wieder zufielen. Er wusste nicht, wie lange er nun schon da saß, bewegungslos, mit Dracos lebloser Hand in seiner. Durch die Fenster fielen bereits die roten Strahlen der Sonne, die in den endlosen Baumreihen des verbotenen Waldes versank. Harry unterdrückte ein Gähnen und sah Draco vorwurfsvoll an.
„Du Idiot! Wieso musstest du nur so etwas ausgesprochen dummes tun? Noch nie hattest du ein Sinn fürs heldenhafte, du fändest das ganze bestimmt unausstehlich kitschig, wenn du es nicht selbst gewesen wärst."
Harry ließ den Kopf hängen, unterdrückte ein leises Schluchzen, drückte Dracos Hand an seine Wange. Die sanfte Wärme beruhigte ihn. Er sah wieder auf.
„Nein, keine Angst. Ich heule nicht. Du willst bestimmt nicht, dass ich weine, wenn du aufwachst. Hältst du mich für schwach, Drake?"
Ein blasses Lächeln huschte über Harrys Gesicht.
„Ich bin jetzt bereit für dich und mich stark zu sein. Ich kann sicher nicht verstehen, was das Alles für dich bedeutet hat, aber ich will dir dabei helfen es zu bewältigen, egal wie oft du mich von dir wegstößt."
Harry presste die Lippen zusammen, seine Stimme war nur noch ein Flüstern.
„Ich brauch dich so sehr."
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Die Kälte war wieder verschwunden, vielleicht hatte auch diese nie existiert. Er trieb in dem endlosen Meer aus Schwarz. Es schien nicht mehr falsch, darin zu versinken, zu ertrinken. Doch dann war es wieder da. Es waren keine Töne, nicht einmal ein Schwingen. Eine Ahnung einer Stimme, vielleicht eine Erinnerung. Mit ihr zog auch die Kälte wieder herauf und umhüllte ihn. Sie durchdrang und zerriss ihn. Doch er wusste, dass er die Stimme verlieren würde, wenn er sich zurück ins Dunkel sinken lies. Allmählich wurden die kalten Schleicher dichter, begannen seine ganze Welt mehr und mehr auszufüllen. Die Stimme wurde klarer, dröhnte unangenehm in seinem Kopf, doch er konnte die Worte noch immer nicht verstehen. Helles Licht leuchtete durch die Schwaden, die das Schwarz fast völlig vertrieben hatte. Es war grell und blendete ihn, doch es gab keine Möglichkeit für ihn sich davor zu schützen.
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Harry schrak auf.
„Draco?"
Er sprang von seinem Stuhl auf und beugte sich über ihn. Ihm war so gewesen, als hätte der Slytherin seine Lippen bewegt. Oder hatten seine müden Augen ihm nur einen Streich gespielt? Sein Herz sank schmerzlich, als er das bewegungslose Gesicht sah.
„Komm zurück zu mir.", flüsterte er, mit einem Gefühl unendlicher Leere in sich.
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Das Licht brannte. Hinterließ flammende Spuren. Jemand rief seinen Namen. Umrisse von Erinnerungen bildeten sich in ihm, Erinnerungen an ein Leben. Er fühlte das Gefühl unendlichen Bedauerns. Er hatte etwas zurückgelassen, was unumkehrbar war. Das weiße Licht hatte das letzte Schwarz verschluckt. Er streckte einen Arm nach dem aus, was dahinter lag.
-
Draco kniff die Augen zusammen, bevor er sie öffnete. Harry sah das Blau und merkte, dass es ihn nicht überraschte, denn er kannte nun sein Schicksal. Er sah etwas in Dracos Blick was für immer zerbrochen war, doch dort war auch noch etwas, was er selbst schon immer gefühlt hatte. Es gab doch eine Zukunft. Draco griff nach Harry Hand. Das letzte Sonnenlicht des Tages hüllte beide in sein gleißendes Licht.
Ende?
