Disclaimer: Joanne K. Rowling gehört alles und mir nichts, ich verdiene kein Geld mit der Story und die Handlungen sind frei erfunden.

A/N: Erstmal möchte ich mich entschuldigen dass es so lange gedauert hat, dafür ist dieses Kapitel auch ein bisschen länger ;) Und natürlich muss ich mich wieder für die lieben Reviews bedanken. Ihr seid allesamt göttlich! (Entschuldigt bitte diese dähmlichen oOo's zwischen den Absätzen, aber FF. net hat alle meine Punkte und Striche gekillt, ich wusste mir nicht anders zu helfen... Andere dekorative Ideen die Buchstaben beinhalten sind jederzeit willkommen...)

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Kapitel II – Erste Nacht

Es war Hogsmeade-Wochenende. Irgendwie scheinen alle erwähnenswerten Ereignisse die mit ihm zusammenhängen hier zu beginnen. Im Drei Besen. Ganz hinten in der Ecke, der mahagonifarbene Tisch. Irgendwo auf der Tischplatte kann man noch, wenn auch leicht verblasst, die Buchstaben „H" plus "R"erkennen.

Fragt bitte nicht wie die da hingekommen sind.

Ich weiß nicht ein Mal mehr ob sie für „Harry plus Ron" oder für „Hermine plus Ron"stehen. Mich überfällt bei beiden Vorstellungen ein leichter Würgreiz...

Wahrscheinlich waren sie bei einer der in letzter Zeit regelmäßig stattfindenden Sauf-Parties entstanden. Ich war noch nie besonders trinkfest gewesen und ab einem gewissen Maß an Alkohol im Blut durchaus dazu bereit solch verrückte Sachen mitzumachen...

So auch diesmal.

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Ich glaube es war Dean Thomas gewesen, der uns diesmal eingeladen hatte. Er wollte das was-weiß-ich-wie-lange bestehen seiner Beziehung zu Ginny feiern. Die beiden hatten sich dann im Laufe des Abends unter lautem Gejohle in eines der Hinterzimmer verdrückt.

Unnötig zu erwähnen das die Party auch ohne die beiden stieg.

Harry war inzwischen soweit, dass er (sehr zur Freude der weiblichen Gäste) auf dem Tisch zu strippen begann. Er wollte gerade sein Hemd auszuziehen als ich bemerkte wie Seamus auf der anderen Seite des Tisches bewusstlos zu Boden sank.

Ich nahm in kurz in Augenschein und überließ ihn dann der Fürsorge von Madame Rosmerta.

So ungern ich Harrys kleine Vorstellung auch verpassen wollte, musste ich mir doch eingestehen dass es an der Zeit war die Party zu verlassen.

Ich hatte einmal von einem Mädchen gelesen dass nach einem Whiskey-Kampftrinken mit ihren Freunden an ihrem eigenen Erbrochenen erstickt ist. Keine Schöne Todesart. Außerdem macht sich die Innschrift ganz schlecht auf einem Grabstein...

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Da Ron gerade über der Kloschüssel hing und ich Harry auf keinen Fall von seinem Vorhaben abbringen wollte (Lavender hätte mich gekillt) beschloss ich den langen Marsch alleine anzutreten.

Dummerweise hatte Parvati im Laufe des Abends eine Dose Butterbier über meiner Bluse verschüttet, ich tat also gut daran eine Konfrontation mit einem Lehrkörper zu vermeiden. Bei dem penetranten Geruch wäre es schwer gewesen mein Beisein bei dieser Party zu leugnen.

Und es bestand kein Zweifel daran das Snape es mehr als nur genossen hätte mir mein Vertrauensschülerabzeichen wieder abzunehmen.

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Ich hatte schon auf dem Rückweg von meiner ersten Party festgestellt, dass es mehr als nur schwierig war sich im angetrunkenen Zustand in Hogwarts zurecht zu finden. Aber das man sich so dermaßen verlaufen könnte, hätte ich mir nie gedacht.

Da versucht man lediglich zurück in den warmen, gemütlichen Gryffindor-Turm zu gelangen und ehe man sich versieht steht man bis zu den Knien in der Schlangengrube.

Wahrscheinlich hatte diese verfluchte Treppe im dritten Stock wieder mal die Richtung geändert ohne dass ich es mitbekommen habe.

Ich versuchte mich also, verständlicherweise, so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. Aber dass ist leichter gesagt als getan wenn man die Kerker sonst höchstens vom Weg zum Zaubertränkeunterricht und zurück kennt.

Zu meinem großen Glück vernahm ich auch noch Schritte am Ende des Ganges. Mir blieben also zwei Möglichkeiten...

1. Die Beine in die Hand nehmen um dem Spott der Slytherins und/oder Snapes Strafe zu entgehen... oder

2. Abwarten wer da den Gang entlang geschlurft kommt und ihn/sie gegebenenfalls nach dem Weg fragen...

Ich entschied mich für Möglichkeit 2. (Hey, ich war betrunken. Vergesst das nicht...)

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Meine erste Reaktion als ich den platinblonden Haarschopf erkannte war...

1. Gott sei Dank, es ist nichts Snape...

Meine zweite Reaktion war...

2. Verdammt, warum er...

Den Flur entlang getorkelt kam niemand geringeres als Draco Malfoy höchst persönlich.

Er schien zuvor ebenfalls auf irgendeiner Party gewesen zu sein, denn sein schwankender Gang und der leichte Geruch nach Alkohol, der ihn wie eine Wolke einhüllte, sprachen so einiges für sich.

Ich tat mein bestes mich so klein zu machen wie nur irgend möglich, was sich in Anbetracht der Tatsche das ich eine stinkende und von der Feuchtigkeit gänzlich transparente Bluse trug als etwas schwieriger herausstellte.

Haltet mich jetzt bitte nicht für eine Schlampe, oder so. Aber seit ich mir mal eine zweite Nase ins Gesicht gezaubert habe wende ich keine Zaubersprüche mehr auf mich oder meine Kleidung an wenn ich betrunken bin.

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Inzwischen waren wir ungefähr auf einer Höhe, doch er schien mich noch nicht bemerkt zu haben.

Ich hingegen war ganz gebannt von seinem Anblick. Er trug noch immer das weiße Hemd, welches zu unserer Schuluniform gehörte. Die obersten Knöpfe standen offen. Seine blasse Haut schimmerte silbern im Mondlicht, ganz zu schweigen von seinen Haaren welche im wirr ins Gesicht hingen.

Yummi.

Die grün-silberne Krawatte hing nur noch lose um seinen Hals.

Doppel-Yummi.

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Plötzlich wendete er den Kopf. Seine Pupillen waren leicht geweitert. In allen sechs Jahren die ich mit ihm zur Schule ging hatte ich ihm noch nie direkt in die Augen geblickt, hatte nie realisiert wie grau sie waren.

Für einen Moment schien er meinen Blick zu erwidern und mehr zu sehen. Tiefer als bis zu dem buschigen, braunen Haar, tiefer als bis zu der noch vom Urlaub gebräunten Haut, tiefer als bis zu den dunklen, braunen Augen.

Bis zu meiner Seele.

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Ich erschrak als sich unsere Körper berührten. Ich hatte nicht bemerkt wie ich immer näher an ihn heran getreten war. Er schien zur Salzsäure erstarrt. Meine Hand suchte sich alleine ihren Weg, die Frage wie sich seine Haut wohl unter meinen Fingern anfühlen würde brannte mir unter den Nägeln...

„Wie Seide...", die Worte verließen meine Lippen bevor ich richtig darüber nachgedacht hatte was ich sagte.

Langsam fuhr ich mit meinem Daumen die Kontur seines Schlüsselbeins nach, ließ meine Fingerspitzen über seinen Hals tanzen. Wie Seide auf meiner nackten Haut... Sachte fuhr ich seine Wangenknochen hinab, bis zu seinen vollen Lippen.

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Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Jetzt nicht mehr.

Aber er zwang mich, mit dem sanften Druck seiner Hände, nach oben zu blicken. Ich konnte nicht widerstehen. Bevor er reagieren konnte schloss ich die ohnehin kurze Distanz zwischen uns und küsste ihn sanft auf den Mund.

Ich wusste dass er meinen Blick suchte, aber ich wollte ihn nicht sehen. Abwertend, hasserfüllt, zerstörend. Ich wollte mir die Illusion erhalten.

Gerade wollte ich mich lösen und mich dem Gezeter und Geschrei stellen als sich zwei kräftige Arme um mich schlossen. Eine vorwitzige Zunge strich über meine Lippen um sich gleich darauf wieder zurück zu ziehen.

Ich keuchte erschrocken auf. Malfoy zog mich noch fester in die Umarmung. Ein leichtes Seufzen entkam meinem Mund als er begann federleichte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Ich konnte sein Grinsen auf meiner Haut spüren.

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In dieser Nacht traf ich zum ersten Mal in meinem Leben auf einen Kerl der meinen BH schneller öffnen konnte als ich selbst. Und er war verdammt geschickt dabei.

Er hatte mich so schnell von meinen Klamotten befreit, dass ich mir komisch vorgekommen wäre jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Nicht dass ich es gewollt hätte...

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A/N: Ich weiß, doofer Zeitpunkt für ein Ende. Was solls... Reviews sind wie immer erwünscht ;) Wenn ihr ganz lieb seid erfahrt ihr das nächste Mal vielleicht Dracos Sicht der Dinge...

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