A/N: Wisst ihr was? Ich bin so verdammt müde heute (enormes Schlafdefizit diese Woche –hüstel–) – aber ich schreibe motiviert weiter, weil ihr so fleißig gereviewt habt, jawohl. Danke:-)
liz:
Ähäm, ups, jedes Mal, wenn ich ein Review von Dir hier
lese, stachelt mich das zu gewissen schmerzhaften Untaten an. ;-)
Bist Du Dir überhaupt klar darüber, dass Jim das unter
Umständen nicht so gut bekommen könnte? Okay, aber dieses
Chappi halte ich mich zurück. LOL Ach, und Greggo, tja, der
steht ja auch auf Flüssiglatex, von daher, wer weiß, das
mit den Hieben. ;-)
kegel: Yepp, die Richtung war schon richtig.
LOL Sara Unschuld? Auch irgendwie nicht verkehrt, so als Ebenbild
von Amy … ;-)
sunny: Muss Tom so wichtig sein? ;-) Also, ich
glaube, Jim und Lucy hängt er eher zum Hals raus, aber was Sara
über ihn denkt? Und wer nun Recht hat? Let's see. :-)
carrie:
Auweia, das hört sich ja ein wenig nach Liebeskummer an. :-( Hm.
Weißt Du was? Ich lenk Dich jetzt mit Desert Springs ab, denn
ich möchte nicht, dass Du noch depressiver wirst, okay?
Und nun bemühe mich, nicht vom Stuhl zu kippen, bis das Kapitel hier fertig und hoch geladen ist. :-)
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kapitel 6:
Ausritt
"Und
wen soll ich heiraten, damit dieser Spuk ein Ende hat?", fragte
Sara mit zittriger Stimme.
Brass schaute sie entsetzt an.
"Das wollen Sie doch nicht etwa tun?"
"Halten Sie sich da raus! Sie sind weder ihr Mann noch ihr Vater, aber seit Sie hier sind, benehmen Sie sich wie ihr Vormund", sagte Tom unbeherrscht.
"Nicht erst seitdem", murmelte Sara laut genug, so dass alle es hören konnten, und stand von ihrem Stuhl auf.
Brass ging um den Tisch herum auf sie zu.
"Sara, ich mein's nur gut mit Ihnen. Wir wissen weder, ob das mit dem Fluch stimmt, noch, wie Amys Zeilen zu deuten sind. Das sind ein paar Unbekannte zu viel, um sich auf irgendetwas mit diesen Fremden hier einzulassen."
„Was für Beweise wollen Sie denn, Mr. Brass? Schauen Sie genau her."
Der Sheriff zückte seine Pistole, richtete sie auf eine Vase am Kamin und schoss. Lucy schrie auf und die Vase zersplitterte.
"Wie Sie sehen, sind es richtige Patronen", er stellte sich vor Sara und Brass und hielt dem Captain die Waffe hin, „und nun erschießen Sie mich."
Brass schnaubte und schüttelte den Kopf, und der Reverent sagte in einem strengen Tonfall:
"Sheriff, nicht hier im Haus!"
"Aber wenn er uns doch nicht glaubt?"
Mit diesen Worten richtete Tom den Pistolenlauf gegen seine Brust und drückte ab. Der Schuss hallte durch den Raum und ließ Sara so zusammenzucken, dass sie rückwärts gegen Brass stieß. Brass fühlte, wie sie leicht gegen ihn sackte, und umfasste ihre Taille.
Das Hemd des Sheriffs verfärbte sich um die Einschussstelle herum mit Blut. Tom steckte die Waffe zurück in den Halfter und knöpfte sein Hemd auf, so dass die anderen sehen konnten, wie die Wunde sich wieder verschloss und die Haut nach kurzer Zeit wieder ohne jeglichen Kratzer war.
"Okay, den ersten Punkt kaufe ich Ihnen ab, Sheriff, aber von dieser Heiratsgeschichte bin ich nach wie vor nicht überzeugt", sagte Brass.
Tom lachte auf.
"DAS kann ich mir vorstellen, Sir, und ich weiß auch, wieso – so wie Sie Miss Sidle anschauen und anfassen..."
Brass ließ Saras Taille los und sie drehte sich zu ihm um. Er widerstand dem Verlangen, ihrem prüfenden Blick auszuweichen, und sah ihr stattdessen fest in die Augen.
„Sara, Sie müssen selbst entscheiden, wie Sie mit dieser Sache hier umgehen wollen, aber …"
"Sehr richtig, das entscheide ich selbst", sagte sie, wandte sich von ihm ab und ging zu Tom hinüber. „Und als erstes würde ich gerne Ihr Angebot von gestern annehmen, Sheriff, und mit Ihnen ausreiten."
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
"Wo haben Sie so gut reiten gelernt?", fragte Tom und lenkte sein Pferd näher an das von Sara.
"Einer meiner Lehrer hatte eine Stallung. Manchmal nach der Schule habe ich beim Füttern der Tiere geholfen und durfte später auch mit ausreiten. Aber das ist schon lange her … Wo reiten wir hin?"
"Ich zeig Ihnen jetzt erst einmal die unsichtbare Grenze, damit Sie mir glauben, dass wir die Stadt nicht verlassen können. Kommen Sie!"
Toms Pferd verfiel in leichten Trab und Sara folgte ihm auf die offene Wüste zu. Nach zwei Meilen hielt er und deutete vor sich. Sara stoppte ihr Pferd ebenfalls und schirmte ihre Augen gegen das Sonnenlicht ab.
"Sehen Sie direkt vor uns dieses Schimmern in der Luft? Zuerst haben wir gedacht, das hätte mit der Hitze zu tun."
Er stieg ab, half Sara vom Pferd und nahm ihre Hand.
"Strecken Sie sie aus. Fühlen Sie das?"
Sara tastet und stieß gegen einen undurchdringlichen Widerstand. Nickend ließ sie ihre Hand sinken und sah Tom an.
"Selbst jetzt, wo ich es selbst gespürt habe, kann ich es kaum glauben."
Sie fröstelte trotz der Sonne und betrachtete das leichte Flimmern der Luft vor ihr.
Tom trat ganz nahe an Sie heran und lächelte.
"Sie sind wunderschön, Miss Sidle, wissen Sie das?"
Sara errötete und schaute zu Boden.
"Tom? Haben Sie Amy geliebt?"
Sie fühlte seine Hand an ihrer Wange und sah auf. In seine Augen. An wen erinnerten sie bloß diese Augen?
"Ja. Aber das ist lange her. Und ich sehe in Ihnen nicht Amy, Sara."
Sie sah, wie er sich zu ihr hinunter beugte, wie sein Gesicht immer näher kam.
"Tom … Ich … Ich glaube, wir sollten lieber zurück reiten …"
Er richtete sich auf und ein Schatten huschte über sein Gesicht. Doch dann grinste er und sah sie mit bettelnden Augen an.
"Aber Sie picknicken doch vorher noch mit mir, oder?"
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Die Abendsonne stand schon tief am Horizont. Brass nahm den gefüllten Wassereimer vom Haken, ließ das Seil in seine ursprüngliche Position über dem Brunnen zurückschnappen und schaute suchend am Haus vorbei die Straße entlang.
"Ich frage mich auch, wo die beiden bleiben", sagte Lucy und trat neben ihn.
Brass stellte den Wassereimer ab und wandte sich ihr zu.
"Wie gefährlich ist er? Ich meine … für Sara?"
Lucy zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht. Tom gehört zu den Männern, die sich nehmen, was sie wollen. Das war schon immer so."
Sie sah, wie Brass sich verspannte und die Lippen aufeinander presste. Sie berührte ihn an der Schulter.
"Sie empfinden sehr viel für Sara, nicht wahr?"
TBC
