A/N: Ich glaube, ich bin heute im
Schreibwahn … Das Anfeuern hat geholfen!
:-)
liz:
Gefunden haben sie sich schon, aber ob das ihre Situation verbessert
… ? -hüstel- Und ich fürchte, Rowdie-Tom neigt wirklich
etwas zu Brutalität – ähm, sind wir beide jetzt
eigentlich schon wieder beim Gewalt-Thema angelangt? -rotwerd- Kissen
brauch ich heute glücklicherweise nicht beim Schreiben, habe
richtig schön ausgeschlafen. :-)
sunny: LOL Ja, ich glaube
auch, dass Tom 'nen richtig großen Schaden hat. ;-)
kegel:
„…etwas mehr Vorsicht wäre angebracht,
Junge." Oh ja – wie Recht Du damit hast …
Weiter geht's!
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Kapitel 9:
Tom
Sara trocknete sich ab und griff gerade nach einem frischen Unterkleid, als Lucy das Zimmer betrat.
"Guten Morgen", lächelte Sara und zog sich weiter an.
Lucy schloss schnell die Tür hinter sich und flüsterte:
"Wo warst du denn heute früh?"
"Draußen auf Toilette."
"Stimmt nicht, da hab ich nachgeschaut."
"Dann musst du mich knapp verpasst haben … Ich wollte mir den Sonnenaufgang anschauen, ich liebe Sonnenaufgänge."
Lucy lächelte wehmütig.
"Früher habe ich die auch geliebt. Ich bin ganz oft extra früh aufgestanden, um einen zu sehen … Warte, ich helfe dir."
Sie schnürte Saras Kleid zu und Sara steckte sich die Haare hoch und zog sich Stiefel an.
"Frühstück?", fragte Lucy.
"Frühstück wäre klasse – ich habe riesigen Hunger."
"Dasselbe hat Mr. Brass eben auch gesagt."
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Als sie die Treppe hinunter kamen, konnte Sara die Spannung in der Luft bereits spüren, bevor sie mit Lucy den Raum betrat. Am Frühstückstisch saßen nicht nur der Reverent und Jim, sondern auf einem fünften Stuhl am Kopfende des Tisches zwischen Jims und Saras Platz auch der Sheriff.
Tom stand auf, kam ihnen entgegen und nahm Saras Hand.
"Guten Morgen, Schönheit", er küsste ihren Handrücken, legte seinen freien Arm um ihre Schultern und führte sie zu ihrem Platz, „gut geschlafen?"
Sara setzte sich und lächelte Jim an.
"Ich hätte nicht besser schlafen können."
Tom glitt auf seinen Stuhl und Sara nickte dem Reverent zu, bevor sie wieder kurz zu Jim schaute und dann auf Toms Hand, die sich auf ihre gelegt hatte.
"Vorsicht", sagte Lucy, schob Toms Arm beiseite und stellte eine heiße Pfanne mit Rührei zwischen ihn und Sara. Sie begann, allen der Reihe nach aufzufüllen. Dann setzte sie sich und strahlte Sara an.
"Hast du Lust, mir heute zu helfen? Die Kirche muss geputzt und geschmückt werden, wir haben ja in vier Tagen Mitternachtsgottesdienst …"
"Du meinst Hochzeit", grinste Tom.
Lucys Blick verfinsterte sich.
"Nein, ich meine Mitternachtsgottesdienst, so wie alle 50 Jahre. Ob es eine Hochzeit geben wird, ist noch ungewiss."
"Dann bringen wir doch mal Licht in deine Ungewissheit, liebste Lucy", sagte Tom und kniete sich vor Sara. „Ich hatte es eigentlich romantischer geplant", er lächelte schief und griff nach ihrer Hand, „Sara, willst du mich heiraten?"
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
"Jim!", rief Sara und lief durch die Kirchenbankreihen auf ihn zu.
"Der Reverent bat mich, euch das hier zum Putzen zu bringen", sagte er frostig, stellte zwei Eimer Wasser ab und wandte sich zum Gehen.
Sara hielt ihn fest.
"Jim, ich habe doch nicht gesagt, dass ich es tun werde!"
"Du hast gesagt, dass du es dir überlegst. Das ist für alle hier wie eine Zusage."
"Aber ich wollte doch nur Zeit gewinnen … Wenn ich gleich nein gesagt hätte, dann … ach, ich weiß doch auch nicht weiter! Ich war so überrumpelt …"
Sie ließ ihn los und drehte sich von ihm weg. Ihre Schultern begannen zu zucken.
"Sara, weinst du?"
Sie schüttelte den Kopf, doch ihr Schluchzen verriet sie. Mit zwei Schritten war er vor ihr und nahm sie in die Arme.
"Bitte lass mich bei dieser Sache nicht allein", flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals.
"Wie könnte ich dich allein lassen, Sara, ich liebe dich."
Mit einem Krachen fiel hinter ihnen die Kirchentür ins Schloss. Jim und Sara wirbelten herum.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
"Was wollen Sie damit sagen – Fluch? Das ist absurd", sagte Grissom und stellte seine Teetasse so vehement auf den Couchtisch, dass sie klirrte.
Der Verwalter legte die Chronik von Desert Springs zur Seite, stand auf und begann, im Zimmer auf und ab zu schreiten.
"Aber es passt alles zusammen! Der tote Indianer, das Jahr stimmt genau, nicht umsonst feiern wir hier Jubiläum, Ihre Kollegen verschwinden auf mysteriöse Weise und ohne jegliche Spur in der Wüste und dann das Haar!"
Grissom verdrehte die Augen und wollte aufstehen, doch Catherine drückte ihn wieder ins Sofakissen und fragte:
"Was haben das Haar und diese ‚Legende', von der Sie erzählt haben, miteinander zu tun?"
Mr. Daniels setzte sich wieder in seinen Sessel und sah die beiden CSI ernst an.
"Meine Ur-Ur-Großmutter Amy stammt aus Desert Springs. Sie verließ 1855 heimlich die Stadt, um mit einem Indianer fort zu gehen. Doch der Sheriff spürte sie mit seinen Leuten auf, vergewaltigte Amy und verschleppte den Indianer in die Stadt, wo er gehängt wurde. Die Krieger des Indianerstamms fanden meine Ur-Ur-Großmutter halbtot in der Wüste und brachten sie in ihr Zeltdorf. Der Stamm schwor Rache und verfluchte die ganze Stadt. Doch sie gewährten auf Amys Wunsch einen Ausweg, und den habe ich Ihnen gerade vorgelesen."
Grissom stand auf und ließ sich auch durch Catherine nicht mehr aufhalten.
"Wollen Sie mir damit etwa erzählen, dass der Sheriff, der durch ein Verbrechen vor 150 Jahren Ihr Ur-Ur-Großvater geworden ist, heute Nacht meine Sara entführt hat? Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe!"
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
"Lucy!", riefen Sara und Jim.
Die junge Frau starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Dann eilte sie auf Sara zu und umarmte sie.
"Warum hast du mir nichts von euch gesagt? Ich hätte versucht, diesen schrecklichen Antrag zu verhindern!"
"Aber Lucy", Sara löste sich sanft von ihr, „das verstehe ich nicht. Diese Hochzeit würde doch auch deine Rettung bedeuten."
Lucy schaute zwischen Sara und Jim hin und her.
"Ihr gehört zusammen, nicht du und Tom. Die Ehe ist etwas, das aus Liebe vor Gott geschlossen wird, und kein Handel mit dem Teufel, nur, damit sich ein Fluch auflöst. Tom hat schon das Leben von Amy und Kleiner Bär zerstört … lieber bleibe ich hier bis in alle Ewigkeit gefangen, als dass ich zulasse, dass er euch auch auseinander reißt …"
"Wie rührend. Und wie schade, dass DU nicht darüber zu entscheiden hast", erklang Toms Stimme hinter ihnen.
Hinter den Sheriff betraten zwei weitere Männer die Kirche. Tom deutete auf Jim.
„Schnappt euch diesen Bastard und bringt ihn rüber ins Gefängnis. Und bereitet schon einmal den Galgen vor!"
TBC
