A/N: Hey, danke für die Rückmeldungen – da leg ich doch gerne noch ein Kapitel drauf.
:-)

kegel: Ich hab mit Jimmy zusammen drauf gewartet, endlich zurückschlagen zu dürfen. :-)
liz: Na, na, na, sind wir wieder ganz dezent bei unserem Lieblingsthema angelangt? Anstiftung zur Gewalt? Gar Folter? Tststs. SEHR verführerischer Vorschlag … Aber, ähäm, sollen sie sich wirklich an diesem Abschaum die Hände schmutzig machen? Okay, ein miniklitzeskleinesbisserlvielleicht, nur für Dich, liz. Sozusagen zum Entwöhnen … ;-)
sunny: Na, wenn man ihn schon (bedauerlicherweise) nicht umbringen kann, muss man ihn ja anders loswerden, damit er keinen Schaden mehr anrichtet, gell? ;-)

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Kapitel 15:
Schicksal

Sie probierten geduckt, Tom in eine der Kirchenbankreihen zu ziehen, doch der Sheriff trat nach ihnen und versuchte, durch den Knebel hindurch um Hilfe zu schreien. Jim kniete sich neben ihn und riss ihn am Kragen auf Augenhöhe.

"Entweder, Sie sind jetzt leise und hören mit dem Gehampel auf, oder ich sorge auf Ihre Art für Ruhe!"

Durch den Knebel war sofort noch lauteres Geschrei zu hören und Tom schnellte vor. Jim wich der beabsichtigten Kopfnuss aus, packte den Sheriff fester und schlug zu. Toms Augen verdrehten sich und er sackte zusammen.

"Nehmt seine Beine", flüsterte Jim und zog an Toms Oberkörper.

Am Ende der Bankreihe spähten die drei zum Seitenausgang. Die Tür stand offen. Mit einem unauffälligen Nicken lief der Reverent mit Wassereimern an ihnen vorbei auf die löschende Menschenkette zu.

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"Hier hört ihn bestimmt keiner, das ist viel zu weit von der Straße weg", lächelte Lucy und sah auf den Sheriff hinab.

Tom lag – immer noch bewusstlos und nun auch an den Beinen gefesselt – mit dem Körper an einen Futtertrog gebunden im dunkelsten Teil der Scheune.

"Was machen wir nun?", fragte Sara. „Sobald der Brand gelöscht ist, werden sie nach Tom und uns suchen …"

"Ihr beide geht ins Haus und ich helfe den anderen. Wir müssen die Kirche reparieren, bevor die Sonne aufgeht. Und dann werden Vater und ich mit der Gemeinde reden. Darüber, was Tom angerichtet hat. Seine Schießerei hat das Feuer verursacht. Und er wollte im Haus Gottes töten, als ob er nicht schon genug Schuld auf uns geladen hätte …"

Die drei verließen die Scheune und blieben vor der Hintertür des Hauses stehen. Sara berührte Lucy.

"Was … was ist mit Jim und mir, jetzt wo der Fluch nicht … Ich meine … Bleiben wir bis an unser Lebensende in Desert Springs gefangen?"

Die Tochter des Reverents zuckte mit den Schultern.

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Grissom schaute sich um und sah – nichts außer die Dunkelheit über der Wüste.

"Feuer?", fragte er.

Greg und Catherine tauschten kurz einen Blick aus.

"Wirklich, Gil: Greg hatte Recht, da war deutlich ein Feuerschein über Desert Springs zu sehen", sagte Catherine bestimmt. "Und bevor du es abtust, denk an die unsichtbare Mauer und den verschwunden Indianer …"

"Vielleicht war es ein Feuerwerk, heute Nacht ist doch das Jubiläum …"

"Kann nicht sein, Gil", sagte Catherine, „Mr. Daniels hat vorhin noch mal angerufen und erzählt, dass er die Feierlichkeiten nach unserem Gespräch abgesagt hat."

"Und was hat er dir noch anvertraut?"

Catherine ignorierte seinen spitzen Tonfall.

"Dass er für Sara und Jim beten will, und ich glaube inzwischen, dass ihnen DAS mehr hilft als unsere Spurensuche."

"Ich überlasse Saras Schicksal keinen frommen Gebeten", murmelte Grissom, „wir fahren jetzt rüber nach Desert Springs."

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Jim schloss die Tür ab und stellte sich neben Sara ans Fenster.

"Der Brand scheint gelöscht zu sein", sagte sie und lehnte sich an ihn.

Sie schauten eine Weile schweigend nach draußen und beobachteten die Bewohner von Desert Springs, wie sie im Schein von Fackeln mit den Reparaturen der verkohlten Seitenwände der Kirche begannen.

"Was für ein Schicksal", sagte Sara, „das da sind also für immer und ewig unsere Nachbarn … oder zumindest so lange, bis wir sterben."

"Sieh's positive: Immerhin bist du jetzt nicht mit diesem Schwein von Sheriff verheiratet …"

Sie schwieg und er betrachtete sie unsicher.

„Sara? Bereust du unsere Hochzeit? Ich meine, ich könnte das verstehen … "

Sie drehte sich zu ihm, küsste ihn und zog ihn mit sich hinüber zum Bett.

„Das einzige, was ich bereue, ist, dass wir hier immer noch herumstehen …"

TBC