A/N: Viele Dank euch allen. :-)

Sarasidle1990: Merci und: yepp, mit kleiner Verzögerung schreibe ich jetzt auch schnell weiter. :-)
sunny: Na klar sollte er mehr Vertrauen haben, aber, -hüstel-, ich kann Jims Unsicherheit verstehen … Vor allem, wenn ich daran denke, was jetzt noch … oh nein, aber mehr verrate ich nicht, lies selbst. ;-)
liz: Ja, der gute Grissom, ob zu spät oder nicht, das werden wir sehen. ;-)

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Kapitel 16:
Zeitenverschmelzung

Grissom, Nick und Vartann steuerten ihre Wagen durch Desert Springs und hielten vor dem Haus des Verwalters. Mr. Daniels trat vor die Tür und schaute Catherine und den fünf Männern zu, wie sie ausstiegen, sich umsahen und dann auf ihn zukamen.

"Mr. Grissom, Ms. Willows, Gentlemen, was kann ich für Sie tun?"

"Wir haben Feuer hier in Desert Springs gesehen", sagte Catherine.

"Feuer?" Mr. Daniels schüttelte den Kopf. „Davon habe ich nichts bemerkt. Aber wir können uns gerne umschauen."

"Das brauchen wir gar nicht", sagte Greg und deutete mit dem Strahl seiner Taschenlampe auf die Kirche, „oder sah die schon immer so angekokelt aus?"

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Jim sank keuchend neben Sara aufs Kopfkissen. Ebenfalls schwer atmend strich sie ihm über die Wange und flüsterte:

"Was denn, was denn, du kapitulierst doch nicht jetzt schon?"

"Kleines Miststück", er fing ihre Hand ein und küsste ihre Fingerspitzen, „darf ich zwischendurch nicht mal kurz Luft holen?"

"Miststück?" Sie fasste nach seinen Handgelenken, drehte ihn auf den Rücken und fuhr mit ihrer Zunge seinen Hals entlang. "Du solltest mich nicht so provozieren, Jim, das verkürzt deine Erholungspausen erheblich …"

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"Hier stecken Kugeln im Altar", sagte Nick und hielt mit einer Zange eines der Projektile ins Licht.

Warrick kniete sich vor ihm auf den Boden und zückte eine Pinzette.

"Ich frage mich, wem wohl dieses halblange braune Haar gehört … Sieht verdammt nach Sara aus. Ich hoffe nur, wir finden kein Blut."

"Leider doch", Catherine stand inmitten einer der Kirchenbankreihen auf und hielt ein Stäbchen mit lila verfärbter Watte hoch, „hier ist welches."

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Sara kuschelte sich an Jim und horchte auf seinen sich allmählich beruhigenden Herzschlag. Sie fühlte seine Lippen auf ihrer Stirn und die kleinen Kreise, die seine Hand auf ihrem Rücken zog.

"Wie geht es deinen Verletzungen?", flüsterte sie und fuhr mit ihrem Zeigefinger vorsichtig über seinen Oberkörper, „hast du noch Schmerzen?"

"Sagen wir es mal so", seiner Stimme war das Grinsen deutlich anzuhören, „du hast mich die letzten Stunden sehr erfolgreich von ihnen abgelenkt."

Vom Flur her hörten sie Türenklappern und Schritte. Dann war wieder Stille. Sara setzte sich auf.

"Hast du das auch gehört?", fragte sie und sah Jim im Licht der langsam einsetzenden Morgendämmerung nicken.

"Das war bestimmt Lucy", sie fischte Jims Hemd vom Boden und zog es über. „Bis Sonnenaufgang ist ja noch ein klein wenig Zeit."

"Was hast du vor?", flüsterte er und setzte sich nun auch auf, doch sie drückte ihn sanft zurück ins Kissen.

"Uns Wasser aus der Küche holen, oder hast du keinen Durst?"

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Mr. Daniels schenkte seinen Gästen der Reihe nach Kaffee und Tee ein und setzte sich auf einen der herbeigeholten zusätzlichen Stühle. Nachdenklich nippte er an seiner Tasse, bevor er sprach.

"Das alles ist in der Tat sehr merkwürdig. Die Kirche ist in einem völlig anderen Zustand als noch vor ein paar Stunden. Ich mache jeden Abend meinen Rundgang durch alle Gebäude, kontrolliere, ob überall das Licht ausgeschaltet ist, schließe ab. Einen Brand habe ich nicht bemerkt. Die einzige Erklärung ist die Legende."

Er nahm die Chronik auf seinen Schoß und wollte beginnen, daraus vorzulesen, doch Grissom winkte ab.

"Wir können die Zeilen inzwischen auswendig, aber sie erklären noch lange nicht die Spuren, die wir gefunden haben."

"Oder warum Sara, Brass und der Indianer verschwunden sind", murmelte Greg.

"Zeitenverschmelzung", sagte der Verwalter, „es muss, eine Überlagerung gegeben haben, eine Durchlässigkeit. Hier steht ja auch, dass alle 50 Jahre etwas Besonderes passiert. Und so wie ihre Kollegen in unsere Zeit gehören, stammt der Indianer bestimmt aus 1855 …"

Catherine nickte.

"Das hört sich zwar sehr unglaublich an, macht aber Sinn. Die Fußspuren, die plötzlich mitten in der Wüste aufhören, das Feuer in der Kirche …"

„… und die unsichtbare Wand, vielleicht so was wie eine Barriere zwischen den Zeiten", ergänzte Nick.

"Was ich mich nur frage …", beteiligte sich nun auch Detective Vartann an der Diskussion, „es muss doch eine Bedeutung haben, dass die Leiche verschwunden ist. Vielleicht ist sie in ihre Zeit zurückgekehrt?"

"Aber dann müssten Sara und Jim doch auch wieder …", fing Grissom an, doch er stockte und sah zur Tür. „Sara!"

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Sara hörte Stimmen im Wohnzimmer. Stimmen, die nicht zum Reverent oder Lucy gehörten. Stimmen, die sie mehr als gut kannte …

Sie öffnete die Tür und blinzelte ins Licht.

Sie hörte, wie Grissom ihren Namen rief.

Sie sah etwas verschwommen, wie er aus seinem Sessel aufsprang und auf sie zu eilte.

Nun erblickte Sara auch den Rest der CSIs, Vartann und den Verwalter von Desert Springs. Sie merkte, wie sich ein Lächeln über ihrem Gesicht ausbreitete. Das hieß … Jim und sie waren gerettet!

In diesem Moment war Grissom bei ihr angelangt. Und umarmte sie.

Er umarmte sie? Bevor Sara weiter darüber nachdenken konnte, durchschoss sie ein weiterer Schock. Grissom küsste sie!

TBC