Title: Erinnerung (3/3)

Fandom: BSG2003

Author: crimson

Date: 14.11.2005

Series/Season: keine im besonderen

Rating: PG-14/T

Category: Angst, Drama

Pairing/Focus: Kara

Summary: Sie war glücklich. Es war einer Droge entsprechend in ihrem Blutkreislauf und manchmal umnebelte dieses Gefühl des absoluten Glücks ihren Verstand.

Spoiler: Season2 bis Farm

Word count: 738

Disclaimer: Die Charaktere und der Backround gehören leider nicht mir, aber Ron Moore meinete mal, wir dürften auch mit ihnen spielen. :D Wenn sie nicht mein sind, dann besitzen NBC, Universal, Larson und Moore die Rechte an der Serie.

Authors note: Ich habe die Szene zwischen Kara und Zak nach Episode 1x04 gestaltet, da ich aber nur die englischsprachige Fassung kenne, ist der Dialog eine frei Übersetzung meinerseits, wenn jemand möchte kann er mir auch gerne die deutsche Fassung geben, ich werde ihn dann dementsprechend abändern.


Part 3

Der betäubende Klang des Pianos legte sich über Kara. Pflegte ihre Wunden. Die neu aufgesprungenen Narben. Allmählich wiegte die gleichmäßige Melodie, dem Regen vor ihrem Fenster so gleich und doch um so vieles lebendiger, sie in einen angenehmen, sanften Schlaf.

Das aufrichtige Lachen, welches Kara aus dem Klassenraum entgegenschallte, setzte ihr Herz in freudige Erregung. Es war ansteckend, unbewusst begann sie zu lächeln, jede einzelne Faser ihres Köpers schien in Flammen zu stehen.

Sobald sie die braunen, unendlich tiefen Augen zu diesem Lachen sah, vibrierte sie innerlich. Sie fühlte sich plötzlich unsicher, ihre Hände begannen zu zittern. In ihrem Bauch versammelte sich ein ganzes Viperschwadron zu Flugübungen. Kara spürte ihre Zehen nicht mehr, nicht dass sie darauf Wert gelegt hätte, solange sie dieses Gesicht betrachten konnte. Ihr Mund vertrocknete, wie eine Wasserpfütze in der scorpischen Wüste, während ihre Hände immer feuchter wurden. Unruhe machte sich in Kara breit. Noch nie hatte ihr Körper solche Reaktionen gezeigt.

Ein Kribbeln ging durch ihre Nervenenden. Tanzte in dem Rhythmus der Musik über ihre Arme legte sich einem Kuss gleich auf ihre Schulter. Die ruhige Melodie des Pianos flirtete mit den empfindlichen Härchen in ihrem Nacken.

Liebevoll spielten Zaks Finger mit den Locken an ihrem Nacken. Befreit sah Kara zu den Sternen auf und konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken. Wollte es nicht unterdrücken. Sie war glücklich. Es durchzog jede ihrer Zellen, war einer Droge in ihrem Blutkreislauf und manchmal umnebelte dieses Gefühl des absoluten Glücks ihren Verstand. Leichtigkeit, Freude... Liebe sie schwebte. Sie würde niemals fallen. Kara wusste, sie könne nicht fallen, da Zak sie jederzeit auffingen. Sie für immer in seinen Armen halten würde Den Blick von den glänzenden Sternen nehmend sah sie in die strahlenden Augen neben sich.

Unweigerlich reagierte ihr Körper auf die Erinnerung. Wärme durchströmte sie. Setzte das bekannte Verlangen frei. Das Bedürfnis sich jetzt neben Zaks warmen, willigen Körper zu legen wurde unerträglich. Sie konnte seine Hände auf ihren Hüften spüren. Die Line, welche sie von ihrem Bauch, über die erregten Nippel, den sanften Kurven ihres Busens zu der flachen Grube ihrer Kehle nahmen, nachvollziehen. Den kühlen Pfad, den seine Zunge auf ihrer brennenden Haut hinterließ. Seinen Finger an ihrem Ohr entlang fahren fühlen, über ihrem Mund. Seine sanften, süßen Lippen sich mit ihren verschmelzen sehen. Schmeckte ihn. Atmete ihn.

Der ihr vertraute, liebliche Geruch von Zak klebte an ihrer Haut. Schweiß benetzte ihre Haut. Der plötzliche Drang die Trockenheit in ihrer Kehle zu beseitigen ließ sie von ihm zurückweichen. Vorsichtig setzte sie einen Fuß auf den Boden. Unsicher, ob ihre zitternden Beine, ihre Knie ihrem Gewicht bereits standhielten.

Ich möchte, dass Du mir die Wahrheit über etwas sagst." Die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme gab ihr ein unbehagliches Gefühl. Nur er konnte ihr diese Aura der Selbstsicherheit nehmen.

Ihr Blick streifte das Photo in ihrem Spind. Vielleicht nicht nur er. „Du hast bestanden." Wie zur Beruhigung ihres Gewissens nahm sie einen Schluck aus der Flasche. Als könne das Wasser die Lüge hinunterspülen. „Du bist auf deinem Zahnfleisch durchgerutscht, aber Du hast bestanden." Instinktiv begann sie ihn abzulenken. Verführerisch bewegte sie sich zurück zu dem Bett, dass sie diese Nacht geteilt hatten.

Die Unschuld in seinen Worten nahm ihr die Luft zum Atmen. „Ich möchte keine Sonderbehandlung. Nicht von meinem Vater und ganz sicher nicht von Dir."

Das trostlose Gefühl der Einsamkeit, das sich ihrer bemächtigte, erdrückte sie. Versperrte ihr den Weg aus den Erinnerungen. Zog sie zurück zu sich. In die Tiefe.

Gleißend brannte das Triebwerk der Viper. Ein schwarzer Faden zog sich durch die Luft, als Zak versuchte die Maschine unter Kontrolle zubringen. Sie konnte die lodernden Flammen aus den Flügeln hochschießen sehen, bevor der Jet explodierte und leuchtend auf die Erde hinabfiel. In einem hellen Feuerball ging ihre Welt unter.

Sie ertrank in den Schmerzen des Verlusts. Die Schuld hatte sich ihrer lädierten Seele eingekerbt, wie die Buchstaben K und Z in die alte Eide im Stadtpark von Delphi.

Sie liebte Zak. Sie hatte versucht ihn zu beschützen, ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen. Denn sie wusste, es würde ihn umbringen diesen Traum nicht vollenden zu können. Aber letztlich war es diese Liebe, die ihn getötet hatte.

In diesem Moment gab Kara Thrace auf zu kämpfen. Mit diesem Gedanken ergab sie sich in die Tatsache nie lieben zu können. Nie mehr Liebe zu erfahren, denn sie zu verlieren brachte Schmerz mit sich, den sie nicht länger ertragen konnte. Nicht ein weiteres mal ertragen wollte.


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