Vorweg möchte ich sagen, dass mir Kirika und Mireille leider immer noch nicht gehören. Ich borge sie mir nur, auch wenn sie in dieser Geschichte etwas OOC sind. Ich möchte mich auch herzlichst an meine Reviewer bedanken und diejenigen die diese Geschichte lesen und bis jetzt noch nicht geantwortet haben, möchte ich dazu ermutigen, mir Kommentare zu hinterlassen. Ob nun positiv oder negativ. Bei letzterem muss es ja nicht unbedingt ein Schlag unter die Gürtellinie sein. Es wäre dann allerdings nett, wenn ihr schreiben würdet, was genau euch missfällt, damit ich dran arbeiten kann. So, das war's. Ich wünsche euch viel Spass, ein viertes Kapitel wird auf jeden Fall folgen.

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Nachdem Frühstück, welches zum größten Teil aus bedrücktem Schweigen, Schwelgen in den eigenen Gedanken und ein heimliches Blicke zuwerfen, während der andere nicht guckt, bestand, gingen Kirika und Mireille zu ihrem Zimmer und packten ihre Sachen zusammen, was nicht besonders viel ist. Trotzdem liessen sie die vier Koffer zum Apartment bringen. Dieser Service mag zwar nicht zum üblichen Repartoire des Hotels gehören, aber gegen eine gewisse Entschädigung werden durchaus Ausnahmen gemacht. Kirika und Mireille hingegen gehen die 40 Minuten zu Fuss. Es wären 40 Minuten, würde Mireille nicht jedes Schaufenster jeder Boutiqe begutachten und in jede zweite hineingehen. Kirika kam das gerade recht, um so mehr Zeit bleibt ihr, mit ihrer blonden Partnerin zu reden.

"Das würde dir bestimmt gut stehen. Der Winter kommt bald (momentan ist es Ende Sommer) und dieser beige Rollkragenpullover sieht einfach zu süß aus."

"Süß ist hier nicht der Pullover sondern du Mireille. Ich kann zwar nicht verstehen, wie sich jemand so sehr für Klamotten begeistern kann, aber die Art und Weise, wie du es machst, ist ... ,am liebsten würd ich dich in meine Arme nehmen und nie wieder loslassen. Aber so langsam wäre es an der Zeit, mit dir zu reden, dich zumindest darauf anzusprechen. Okay, also jetzt ... . Kirika? Hallo? Mund aufmachen und sprechen, dass kannst du. Sag was, irgendwas!"

Kirika ist grad dabei, ihren Mund aufzumachen und etwas hervorzubringen, als Mireille sie ans rechte Handgelenk packt und sanft mit sich zieht. Als ihr Handgelenk wieder losgelassen wird, befindet sich Kirika samt Mireille in der Boutiqe.

Sie weiß was kommen wird. Der Spaziergang artet in einer weiteren Shoppingtour aus, Mireilles liebste Obsession. Zum Glück haben die Hotelpagen, einen Schlüssel. Die beiden jungen Männer könnten natürlich die Koffer irgendwo abstellen und abhauen, das Hotel, in dem sie arbeiten, ist jedoch viel zu exklusiv, als das die beiden sich so etwas erlauben könnten. Da ist es besser, die Koffer ins Apartment zu bringen, es wieder sofort zu verlassen und den Schlüssel in den Briefkasten zu werfen. Letzteres ist nicht unbedingt notwendig. Mireille und Kirika erwarten noch heute einen Schlosser, der das Schloss wechseln wird.

Doch momentan befindet sich Kirika in einer Umkleidekabine und ist damit beschäftigt ihre Bluse auszuziehen, um den beigen Pullover anzuziehen.

Doch bevor sie diesen anzieht, betrachtet sie sich einige Augenblicke im Spiegel.

Kurz stellt Kirika sich vor, wie es wohl wäre, wenn Mireille ebenfalls in der Kabine wäre. Wie ihre Arme sich um ihre Taille schlingen würden, sie ihren Nacken küssen würde, langsam würden Mireilles Lippen ihren Rücken erkunden, immer weiter nach unten. Hände würden ihren Körper entlanggleiten und schleißlich ...

M.: "Kirika? Bist du fertig?"

Von Mireilles Stimme aus ihren Gedanken gerissen und leicht erschrocken, bringt Kirika halbwegs ein " Äh...ja, einen Moment" heraus.

Hastig zieht sie sich den Pullover über und verlässt die Kabine.

M: "Lass sehen, hmh, irgendwie stimmt hier was nicht. Sag mal Krika, wieso hast du nicht die Hose angezogen?"

K.: "Hose? Welche Hose?"

M: "Na die Hose, die ich dir vor gut fünf Minuten in die Kabine gereicht habe, damit du sie passend zum Pullover anziehst. Findest du nicht auch, dass der Pullover und der Rock, irgendwie nicht so wirklich zueinander passen?"

Kirika dreht sich um, geht zur Kabine und schaut nach.

"Da hängt tatsächlich eine Hose. Wann...,ich kann mich gar nicht dran erinnern. Es kann doch nicht sein, dass ich so sehr in meinen Gedanken vertieft war, dass ich nicht bekommen habe, wie mir Mireille die Hose gegeben hat. Na toll, zuerst fang ich an sie anzustarren und nun so was."

Mireille ist Kirika gefolgt und fragt sich, was ihre Partnerin eigentlich hat. Da diese, sie anscheinend nicht bemerkt, tippt sie Kirika auf die Schulter. Kirika hingegen weiß nicht wie ihr geschieht und schriekt auf.

K: "Uahh! Was ..."

Kirika dreht sich um und blickt Mireille an.

M: "Irgendwas stimmt heute mit dir nicht, du benimmst dich den gesamten Tag über schon so merkwürdig. Bist du krank? Du bist ganz rot im Gesicht. Lass mich mal deine Stirn fühlen. Warm bist du auch. Wir sollten besser nach Hause gehen. Die Hose brauchst du nicht mehr anzuprobieren, wir nehmen sie einfach mit. Den Pullover natürlich auch, ach und die Sachen hier", Mireille drückt Kirika eine weinrote Caprihose und ein gelbes Spaghettitop mit der Aufschrift "Kitty" in die Hand. (ich hab keine Ahnung, ob das aussieht. Ich hab in Sachen Mode keinen Schimmer, erst recht nicht was Frauen anziehen), "die kannst du dann auch gleich anbeahlten. Die Verkäuferin hat die Schilder bereits abgetrennt."

Mireille tritt aus der Kabine raus und zieht lächelnd den Vorhang zu. Selbst wer Kirika nicht kennt, würde sofort den eindeutig verwunderten Gesichtsausdruck erkennen. Noch immer steht sie mit den Sachen in der Hand dar.

"...Ich...versteh gar nichts mehr. Anstatt Antworten zu finden, kommen immer mehr Fragen hinzu. Ich bin wirklich ganz rot, muss an den Gedanken liegen, die ich vorhin hatte. Krank? Ja, liebeskrank. Etwas, was ich nicht kurieren kann und möchte. Wenigstens werden wir hier nach, direkt nach Hause gehen. Aber warum möchte sie, dass ich nun diese Sachen anziehe?"

K: "Mireille, kann ich nicht einfach den Rock anbehalten und die Bluse wieder anziehen?"

M: "Ich bitte dich, zieh doch die Sachen an, die ich dir gegeben habe. Sie stehen dir bestimmt. Je eher du die Sachen anziehst, desto eher werden wir nach Hause gehen."

Letztes Argument überzeugt Kirika, denn im Moment wünscht sie sich nichts sehnlicher, als nach Hause zu kehren. Okay, es gibt da ein, zwei Sachen die sie sich noch mehr wünscht. Aber das Apartment ist erst ein mal ein Anfang.

"Gott, zum Glück tragen wir gleich nicht mehr Partnerlook. Aber das ist nur ein Anfang, ich muss das, was ich angerichtet habe, unbedingt wieder hinbiegen. Ich darf Kirika keine Hoffnungen machen! Wer sagt eigentlich das sie sich Hoffnungen macht? Bis jetzt hat sie nichts gesagt, ihr Benehmen in letzter Zeit, besonders heute, ist zwar etwas komisch, aber das heißt noch nicht das sie was von mir will. Ich zerbreche mir darüber einfach zu sehr den Kopf. Am besten, ich verhalte mich so wie immer. Ja, dass wird das Beste sein."