Nervös zupfte sie an ihrer Bluse herum und richtete sich die Krawatte. Sie glättete ihren Rock und strich sich durch die kastanienbraunen Haare, kratzte sich am Arm und machte ihre Tasche richtig zu. Nun, da sie nichts mehr zur Zeitverzögerung fand, blieb ihr wohl oder Übel nichts anderes übrig. Sie klopfte leise an die Tür und trat in das Klassenzimmer ein.

"Professor... Mein Name ist Charlie Hamilton", sagte sie zögernd, bemüht nicht die Klasse anzusehen, die sie neugierig anstarrte.

"Miss Hamilton...einen Moment...Charlotte Hamilton?", fragte die Professorin, mit einem äußerst strengem Blick, aber was anderes war sie aus Durmstrang nicht gewohnt.

"Mir ist der Name Charlie lieber", nuschelte sie.

"Nun denn. Miss Hamilton. Mir wurde berichtet das sie in Gryffindor sind. Ich bin ihre Hauslehrerin Prof. McGonnagal. Setzen sie sich und versuchen sie dem Unterricht so gut wie möglich zu folgen. Da sie bereits einen Monat verpasst haben, wird es nicht leicht, das alles wieder aufzuholen."

Charlie nickte knapp und ging durch die Reihen der Klasse und ließ sie auf einen freien Platz in der vorletzten Reihe fallen. Sie holte einen Block hervor und einen Stift und starrte die ganze Zeit ihr Pergament an. Sie wollte die anderen Schüler nicht ansehen. Dann fing Prof. McGonnagal an zu reden und zeigte ihnen wie sie Schildkröten in Schmuckkästchen und wieder zurück verwandelten. McGonnagal stellte dazu immer wieder fragen und Charlie meinte es auch zu wissen, doch ein Mädchen mit äußerst buschigen Harren auf der Bank neben ihr, kam ihr immer zu vor. Neugierig betrachtete Charlie sie, denn sie war nun die erste Schülerin gewesen die sie von Hogwarts angesehen hatte, doch als das Mädchen ihren Blick bemerkte, drehte sie sich schnell weg.

Endlich schallte die Glocke von draußen herein und nach dem sie die Aufgabe abgeschrieben hatten, beendete McGonnagal die Stunde. Sie rief Charlie, die eigentlich schon dabei war aus der Klasse zu gehen, zu sich und drückte ihr einen äußerst fetten Ordner in die Hand.

"Das werden sie nachholen zu haben.", sagte sie, "Wenn sie fleißig sind, werden sie den Stoff bald nachgeholt haben und können dem Unterricht ungestört folgen. Bevor ich es vergesse, das Passwort zum Gryffindorturm lautet Granatapfel. Der Weg wurde ihnen soviel ich weiß schon gesagt?", fragte sie und Charlie nickte, "Gut. Nun beeilen sie sich. Die Pause ist gleich vorüber."

Sie scheuchte Charlie aus der Klasse und draußen legte sie erst mal die Mappe auf den Boden, kniete sich hin und suchte in ihrer Tasche nach ihrem Stundenplan...Zaubertränke. Sie packte den Stundenplan wieder weg, schnappte sich die Mappe und ging unzählige Treppen hinunter, bis sie sich in der Eingangshalle einfand. Dort sah sie dann wie, das Mädchen mit den buschigen Harren die Treppe hinabging. Neben ihr gingen zwei Jungen, einer Junge mit zerstrubelten, schwarzen und der andere mit feuerroten Haaren. Da sie nicht wusste wohin, folgte sie ihnen. In den Kerkern war es äußerst kalt, doch im Gegensatz zu Durmstrang war das hier warm. Trotzdem bekam Charlie eine Gänsehaut, da sie in Durmstrang auch wärmer gekleidet war. Sie stellte sich in eine Ecke und betrachtete vorsichtig die anderen Schüler. Die Mädchen hatten alle äußerst kurze Röcke, während sich Charlie nicht mal die Mühe gemacht hatte, ihren knielangen zu ändern. Die Erinnerung daran wie sie früher rumgelaufen war, hielt sie davon ab. Manche von denen hatten auch die Bluse etwas aufgeknöpft und trugen keine Krawatten und Charlie wandte schnell den Blick von ihnen ab. Zu viele schlimme Gedanken, schwirrten ihr bei dem Anblick durch den Kopf. Charlie bemerkte erst jetzt, das der Teil von Jungs und Mädchen, mit dem selben Wappen auf der Jacke wie sie es hatte, einen weiten Abstand von der Gruppe hielten, die ein grün silbernes Abzeichen hatte. Sie kannte dieses Zeichen. Der Schulleiter von Durmstrang hatte strikt darauf bestanden, dass sie in das Haus Slytherin kommen sollte, um seiner Schule keine Schande zu bereiten. Doch Dumbledore, der hiesige Schulleiter, brachte ihm zum Schweigen und meinte der sprechende Hut würde sie einteilen. Wie er sie nach Gryffindor stecken konnte, ist ihr immer noch ein Rätsel. Sie wusste nur, das sie bei der Auswahl ein Gefühl hatte, da sie unter keinen Umständen nach Slytherin wollte. Wenn Karkaroff, ihr alter Schulleiter, da so wünschte konnte es nicht gut für sie sein. Sie hatte ja schließlich nicht vergessen, was in Durmstrang alles geschehen war. In welche Kreise sie gekommen war-

Ein läuten riss sie aus ihren Gedanken und Sekunden später, kam ein Professor mir wehendem Umhang. Er öffnete mit seinem Zauberstab die Klasse und trat ein. Die Schüler verstummten augenblicklich und folgten ihm. Charlie setzte sich in die letzte Reihe zu einem Kessel und das Mädchen mit den buschigen Haaren ließ siech neben sie fallen.

"Es ist kein anderer Platz mehr frei. Ich darf doch?", fragte sie.

"Klar", meinte Charlie und verstand nicht wieso sie überhaupt fragte, wenn es doch keinen anderen Platz mehr gab.

Sie bekamen sogleich ihre Arbeitsaufgaben und Charlie erfuhr von dem Mädchen das dies Prof. Snape sei und es sei nicht wirklich ratsam, bei ihm aufzufallen, doch das hatte Charlie auch gar nicht vorgehabt. Sie arbeiteten still nebeneinander, da Charlie keine große Lust hatte sich zu unterhalten. Doch es war ihr klar, dass das Mädchen nicht so war.

"Meine Name ist Hermine Granger", sprudelte sie los.

"Ich bin-"

"Charlotte Hamilton. Ich weiß. Hat McGonnagal ja letzte Stunde gemeint."

"Charlie ist mir lieber", meinte Charlie nur und schnitt eine feuerrote Pflanze mit seltsamen Blüten in gleichgroße Stücke.

"Wie gefällt es dir bisher auf Hogwarts. Wo warst du eigentlich vorher?"

"Es ist ganz okay. Ich war...auf Beauxbatons", sagte Charlie zögernd. Sie wollte nicht das die anderen wussten dass die auf Durmstrang war. Ihr war klar, das ihre ehemalige Schule nicht gerade beliebt ist.

"Oh. Du hast ja gar keinen französischen Akzent", sagte Hermine verwundert.

"Meine Eltern sind Engländer", sagte Charlie wahrheitsgemäß.

"Ahso. Sprichst du gut französisch?", fragte Hermine weiter. Charlie konnte kein Wort französisch und es würde nichts bringen so zu tun als könnte sie es.

"Ich habe mir nie die Mühe gemacht es zu lernen, da wir dort auf englisch den Unterricht hatten und ich mit den anderen mich auch gut auf englisch verstanden habe", meinte sie und hoffte das Hermine es glaubte.

"Also ich hätte es lernen wollen, aber wenn es nicht notwendig war, ist es ja nicht so schlimm."

"Wieso hast du denn gewechselt?", fragte Hermine weiter. Nach Charlie ihrem Geschmack, stellte sie zu viele fragen.

"Ich hatte Frankreich satt. Ich wollte wieder nach England ziehen", sagte Charlie schulterzuckend.

"Aber die zwei Jahre hätte ich schon noch dort beendet", sagte Hermine, und plötzlich läutete es. Charlie packte genervt ihre Sachen zusammen.

"Schön. Aber du bist nun mal nicht ich", sagte sie und eilte nach vorne zum Lehrertisch.

Hermine starrte sie nur mit halb geöffnetem Mund an.

"Professor. Haben sie vielleicht den Stoff, den ich nachzuholen habe?", fragte Charlie schnell.

Snape sah sie einen Moment ruhig an, bevor er einen Stapel Pergament hervorholte und in ihr gab. Charlie stöhnte innerlich auf. Das konnte es doch nicht sein, das die hier bereits solche Unmengen gelernt hatten.

"Miss Hamilton. Nicht wahr?", fragte Snape mit öliger Stimme und sie nickte knapp.

"Durmstrang...hat sie nicht geprägt.", sagte er mit leiser Stimme, so das nur sie ihn verstand, "Beeindruckend, das sie sich losgerissen haben von...sagen wir mal ihrer Vergangenheit. Ich werde sie jedoch trotzdem im Auge behalten."

"Tun sie das", meinte sie kalt. Er vertraute ihr nicht, das wusste sie. Doch sie würde ihm keinen Grund dafür geben, das er irgendwelche Rückschläge bei Dumbledore melden könnte. Sie hatte es geschafft von all dem Scheiß wegzukommen und würde den Rauswurf an Hogwarts um nichts riskieren.

Ohne eine Antwort zu erwarten nahm sie ihre Sachen und verließ die Klasse. Dem Stundenplan zu folge, hatte sie nun Verteidigung gegen die dunklen Künste, auf das sie besonders neugierig war. Auf Durmstrang lernten sie nur die dunklen Künste, doch das Wissen das sie hatte würde ihr bestimmt im Unterricht helfen.

"Miss Hamilton. Ich hätte sie gerne für heute hier vorne," meinte ein Professor als sie die Klasse betrat und zeigte auf einen Platz vor dem Lehrertisch. Charlie nickte knapp und setzte sich nieder.

"Prof.Charlston. Soll ich ihnen die Aufgaben einsammeln?"

"Danke Mr. Finnigan.", sagte der Prof. nickend. Die Stunde stellte sich als noch besser aus, als was Charlie erwartet hatte. Sie wusste eine Unmenge über dunkle Künste und konnte viele Begriffe erklären. Sie kam dem Mädchen namens Hermine nun immer zuvor und genoss es mit großer Genugtuung. Nach der Stunde hatte sie ihrem Haus 25 Punkte eingebracht, obwohl sie nicht genau verstand was das sollte, mit den Punkten. Auch hier bekam sie ein paar Blätter Pergament, doch um einiges weniger als bei den anderen beiden Lehrern. Prof. Charlston begründete das ganze, das sie schon genügend Wissen habe und nicht allzu viel nachzuholen habe. Doch trotzdem war es nicht leicht das alles zu tragen. Sie hatte wegen der Bücher keinen Platz in ihrer Tasche und hielt den erhaltenen Stoff in der Hand. Und es kam wie es kommen musste. Unterwegs zur großen Halle, da nun Mittagessen war, stolperte sie. Sie konnte sich gerade noch fangen, doch sie verlor die Sachen aus der Hand und die unzähligen Pergamentblätter lagen nun über den Gang verstreut.

"Verdammte Scheiße", sagte sie genervt und kniete sich nieder.

"Warte ich helf dir", meinte plötzlich jemand und verwundert blickte sie auf. Es war der junge mit dem roten Haar. Stumm sammelten sie ihre Sachen ein.

"Soll ich dir das tragen?", fragte er, als sie sich erhoben und hielt einen geordneten Stapel in der Hand.

"Es geht schon. Danke", meinte sie und nahm ihm den Haufen aus der Hand.

"Ich bin Ron Weasley", sagte er dann und sie blickte ihn nun erst so richtig an. Seine kastanienbraunen Augen, waren ungewohnter Weise, äußerst warm.

"Charlie Hamilton...Danke nochmals", sagte sie und ging an ihm vorbei.

"Bis dann...Charlie", hörte sie ihn sagen und sie beschleunigte ihre Schritte.

In der Halle angekommen, ging sie schnell an den Tischen vorbei und setzet sich an den Rand an ihrem Haustisch. Sie aß schnell auf und verschwand dann sogleich wieder aus der Halle und ging in ihren Gemeinschaftsraum. Sie setzte sich an einen Tisch und begann zu arbeiten. Das hätte sie an Durmstrang nie gemacht. Dort war es einfach gute Noten zu bekommen: Entweder ein Lehrer mochte dich, oder nicht. Nun, Charlie hatte ihre Mittel gehabt die Lehrer von sich zu überzeugen, doch daran wollte sie gar nicht er's denken. Sie scheuchte Durmstrang aus ihren Gedanken und verbrachte die nächsten beiden Stunden damit, Verwandlungen zu studieren. Es stellte sich zwar als kniffelig heraus, aber nicht als schwer. Als sie dann zum Unterricht musste war sie fast durch und hatte sich eine Unmengen von Notizen gemacht. Sie brachte ihre Sachen in ihren Schlafsaal und ging zum Unterricht. Das sie so spät nach Hogwarts gekommen war, hatte sie keine Ahnung wer die anderen Mädchen bei ihr im Zimmer waren und es interessierte sie auch nicht.

Als sie beim Geschichtsraum angekommen war, waren die anderen schon da und sie setzte sich auf einen Platz weiter hinten. Fast wäre ihr ein Schrei entfahren, als ein Geist durch die Tafel hereinkam. Sie musste sie Wohl oder Übel daran gewöhnen, das es hier, anders als auf Durmstrang, Geister gab. Wie sich herausstellte, war der Geist, ihr Professor. Der Unterricht...nun ja...war recht einschläfernd und sie bekam nicht viel mit von dem was der Prof. vorlas. Stattdessen kritzelte sie ihr Buch voll. Das tat sie immer, wenn sie nichts besseres zu tun hatte im Unterricht, was nun ganz schön oft vorgekommen war.

Seufzend legte Charlie ihre Schulsachen auf ihr Bett und ließ sich daneben drauffallen und starrte die Decke an. Der erste Schultag...oder auch der erste Tag eines neuen Lebens...wie sie hoffte. Sie vermisste nichts an Durmstrang. Hogwarts stand ihrer ehemaligen Schule um nichts nach und war in vielen Beziehungen sogar besser. Doch...etwas vermisste sie...ihre Freunde. Sie hatte sie gebeten...ja richtig angebettelt...sie hatte einfach alles erdenkliche versucht das sie mit ihr gehen...weg kommen von dem Scheiß, doch sie wollten oder wohl eher schafften es nicht. Sie verstand sie auch. Fast hätte ihr auch die Kraft dafür gefehlt, doch ihr wurde klar, das sie dabei war ihr Leben zu geben.

Ein paar Stimmen aus dem Gang her holten sie aus ihren Gedanken. Schnell stand sie auf. Sie hatte keine Lust mit irgendwem zu reden also verschwand sie aus der Tür und unterwegs sah sie Hermine, mit einem anderen Mädchen. Sie ging aus dem Turm heraus und die Gänge entlang. Nur ab und zu kamen noch ein paar Schüler durch die Gänge. Wahrscheinlich warne es noch Nachzügler von dem Abendessen. War ihr auch egal. Sie hatte noch zwei Stunden Zeit. Dann dürfte sie nicht mehr hier umherstreifen. Das hört sich vielleicht seltsam an, aber die Angst, die Chance wegzuwerfen wieder zu leben, war nun mal zu groß. In der Eingangshalle stieß sie das Tor auf und trat hinaus. Eine sanft Brise empfing sie. In Durmstrang hätte sie es nie gewagt alleine hinauszugehen, da es dafür viel zu kalt war.

Sie ging hinunter zu dem See und setzte sich ans Ufer. Das Bild das sie vor sich hatte war wunderschön. Der Himmel war blutrot und einzelne rosa Wolken zogen sich über ihn. Die Sonne, die langsam dabei war unterzugehen, spiegelte sich glitzernd und funkelnd im See wieder. Sie hätte ewig dasitzen können bis-

"Hey Charlie. Willst du mich denn gar nicht begrüßen?", sagte eine ihr nur zu vertraute Stimme und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter.

"Hallo Draco", sagte sie und starrte weiter hin gerade aus. Sie merkte, das er sich neben sie fallen ließ und sie ansah. Sie konnte nicht anders und wendete den Kopf zu ihm um. Er grinste nur.

"Na Charlie. Wie wärs mit ein wenig Spaß? Hast du mich denn überhaupt nichtvermisst?", sagte er, noch immer grinsend, und fuhr mit seiner Hand zu ihrem Oberschenkel.

"Hör auf Draco. Du bist mein Cousin", fauchte sie und stieß seine Hand weg.

"Diese Tatsache hat dich doch früher auch nicht gestört, oder?", meinte er nur und ließ sich zurück auf seine Ellbogen fallen. Charlie sagte nichts dazu. Die Erinnerungen kamen hoch und sie wollte sie verdrängen, aber es fiel ihr mehr als nur schwer. Sie merkte wie etwas kaltes ihre Wange runterlief und sie wischte sich schnell die Träne weg.

"Charlie, Charlie, Charlie. Hab ich' s dir nicht immer gesagt...hab ich dich nicht vor dem ganzen Scheiß gewarnt? Aber...du wolltest ja nicht hören. DU, hast es ja besser gewusst. Du bist ne Spur zu Stur", sagte er seufzend. Draco war mit seinem Vater sehr oft auf Durmstrang zu Besuch gewesen und natürlich, wie denn auch anders, hat er miterlebt wie Charlie so drauf war.

"Und was soll das ganze hier?", meinte er plötzlich angewidert und deutete auf ihre Krawatte und ihren Rock, "Versucht du irgendwie Keusche zu werden?"

"Ich möchte nun mal nicht wie die letzte Schlampe rumlaufen...wie es früher mal war, wie du's bestimmt noch in Erinnerung hast."

Draco fing an zu lachen und es folgte darauf eine kurze Pause.

"Aber du...du läufst sogar vor deinem Schicksal weg", sagte er dann.

"Du doch genauso.", meinte sie entrüstet.

"Ich laufe nicht weg. Ich habe strikt gesagt ich möchte kein Todesser werden. Weil ich niemandem Untertan sein möchte."

"Was blieb mir denn übrig? Mir ließ man nicht die Wahl. Todesser haben meine Eltern ermordet. Glauben die echt, da möchte ich noch eine werden?"

"Mir, Charlie, musst du nichts erklären. Doch wenn ich du wär, wäre ich vorsichtig. Ich meine außerhalb von Hogwarts."

"Wie darf ich das verstehen?", fragte sie und Angst stieg unwillkürlich in ihr hoch.

"Sie werden nicht so einfach aufgeben. Sie müssen sich erst damit abfinden das du dich geweigert hast. Ich weiß noch was die bei mir für ein Theater gemacht haben. Doch Vater brachte sie zum schweigen."

"Und was soll ich deiner Meinung nach tun?"

"Verlasse dieses Jahr nicht Hogwarts. Auch nicht in den Ferien. In den Sommerferien wohnst du dann auch wie sonst bei uns."

Charlie schnaubte verärgert.

"Diese Arschlöcher sollen mich bloß in Ruhe lassen."

"Ach Charlie...bevor ich es vergesse...mein Vater wird nicht erfreut sein zu hören, das du in Gryffindor bist."

"Weißt du wie egal mir das ist?"

"Sollte es aber nicht...aber ich weiß schon wieso du nicht bei Slytherin bist...du, wolltest es nicht"

"Lass mich in Ruhe."

"Naja...zum Glück trägst du nicht den Namen Malfoy. Wie schön das deine Mum die Schwester meines Vaters war."

"Du bist so ein Penner", sagte sie aufgebracht und erhob sich.

"Auf Wiedersehen Charlotte Hamilton."

Vollkommen aufgewühlt ging sie zum Schloss und hatte keine Ahnung wo hin sie überhaupt ging. Es war ihr im Moment auch egal. Sie wollte keine Todesserin sein. Sie hatte nie vorgehabt eine zu werden. Einerseits weil sie nicht vergessen hatte, wer damals ihre Eltern getötet hatte und weil ihre Mutter sich immer gewünscht hatte, das sie anders wird.

"Zum Glück musste sie nicht miterleben, was ich alles getan habe", dachte sie kopfschüttelnd.

"Autsch", sagte sie und stolperte ein paar Schritte zurück. Verwirrt blickte sie auf um zu sehen in was sie gestoßen war.

"Oh tut mir Leid", meinte der rothaarige Junge. Seinen Namen hatte sie schon vergessen gehabt.

"Geht schon", meinte sie nur.

"Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er und runzelte die Stirn.

"Hör mal, ich bin nicht aus Glas", meinte sie.

"Das meine ich nicht", sagte er und ein Lächeln huschte ihm über' s Gesicht,"Du siehst durcheinander aus."

"Er war mein erster Tag hier, okay? Ich geh dann mal."

"Man sieht sich...Charlie.", meinte er und sah ihr nach.

Irgendwie fand sie den Weg zurück in den Turm und sie war mehr als froh das niemand in ihrem Zimmer war. Sie machte sich fertig für' s Bett und legte sich hin. Sie hatte sich gerade zur Seite gedreht als sie erneut am Gang Stimmen hörte und im nächsten Moment traten ein paar Mädchen ein. Charlie tat so als würde sie schlafen.

"Wieso geht die denn jetzt schon schlafen?", fragte eines der Mädchen flüsternd.

"Naja...sie hat sich ja heute nicht gerade Freunde gemacht, oder? Sie hat ja mit keinem geredet", sagte Hermine. Ihre Stimme hatte Charlie erkannt.

"Die ist doch etwas strange, oder? Was macht die denn hier jetzt im 6. Schuljahr auf Hogwarts?", sagte eine dritte Stimme.

"Sie meint sie wäre vorher auf Beauxbaton gewesen, aber komischer Weise spricht sie kein Wort französisch", sagte Hermine. Charlie hätte Wissen müssen das sie ihr das nicht abkaufte.

"Habt ihr gesehen wie die sich kleidet. Vergleichbar mit ner Nonne, oder?", meinte das erste Mädchen und die drei fingen an zu kichern.

"Naja wenn sie meint. Ich weiß gar nicht wieso Sie sie in unseren Schlafsaal gesteckt haben", meinte Hermine, "Kommt gehen wir. Die Jungs wollten noch zum See."

Charlie hörte wie sie den Saal verließen und war sehr froh darüber. Noch länger hätte sie die Tränen nicht zurückhalten können...

So das war mal das erste Chapter. Ich hoffe sehr das es euch gefallen hat und bitte reviewt mir. Sagt mir wenn ich was besser machen kann. Seit hart, seit streng und vor allem lieb!

Ich hoffe auf Reviews und das nächste Chapter wäre dann schnell da.

So, wünsch euch was!

LG

Elisabeth Courtney