Hallo

Sorry ich weiß ich hab euch lange warten lassen, aber ich hatte einige Probleme und war etwas krank... Ich hoffe ihr verzeiht mir....

Als erstes will ich mich bei meinen treuen Lesern bedanken, aus Zeitmangel kann ich diesesmal leider keine Kommiantworten geben. Aber ihr müsst mir glauben, dass ich mich über jeden Kommi rießig freue! Ihr seid die besten und ihr seid es, die mir den Mut geben weiter zu schreiben... euch alle einmal fest knuddel

So und jetzt noch etwas ganz wichtiges, nicht dass ich es wieder vergess:

Kiki1966d hat dieses Kapitel beta gelesen! (Und ich kann euch sagen, das war bestimmt kein Zuckerschlecken!)

Vielen dank, was würde ich nur ohne dich machen? dich ganz fest knuddel

So nun genug gelabert...

Viel Spaß...

vickysnape

14. Kapitel Quidditschverbot

Der nächste Morgen kam schneller als es Harry lieb war. Viel zu früh wurde er von Ron geweckt. Noch wusste keiner, dass er aus der Mannschaft geflogen war. McGonagall würde es sicherlich erst beim Frühstück Angelina sagen, und dann würde es mit Sicherheit ganz Hogwarts wissen, denn Angelina war genauso wie Oliver ein sehr leidenschaftlicher Kapitän...

Harry graute es jetzt schon davor. Doch er würde es Ron jetzt gleich auf der Stelle sagen.

Ron war sein allerbester Freund, auch wenn er ihm immer noch nicht alles gesagt hatte (Er hatte den richtigen Zeitpunkt einfach noch nicht gefunden... vielleicht weil es ihn auch gar nicht geben konnte...) und genau deshalb wollte er es ihm selbst erzählen, das war er seinem Freund schuldig.

Ron sollte die Möglichkeit haben Fragen zu stellen, die er sicher nicht unten, wenn es alle hörten, beantworten würde. Deshalb würde er sich jetzt zusammenreißen und es Ron sagen...

„Ron. Ron ich muss dir was sagen.", sagte Harry leise, mit ernster Stimme.

Ron sah zu Harry der immer noch im Bett lag und blass zu ihm aufschaute.

„Was ist los, Harry?" fragte er verwirrt und setzte sich zu ihm ans Bett.

Auch wenn er es Harry niemals sagen würde, aber Harry war für ihn, wie ein kleiner Bruder. Nach außen hin zeigte er immer seine starke Seite, doch manchmal, wenn sie alleine waren, wirkte er so alleine und verlassen. Besonders in letzter Zeit, nachdem Sirius gestorben war, war Harry so allein...

Harry brauchte Schutz und er würde ihn mit seinem Leben schützen, das wusste er. Gespannt schaute er nun Harry an. Selten sprach er mal von sich aus. Doch es schien wichtig zu sein...

„Ron, bitte sei nicht böse, aber ich musste es tun. Ich habe Snapes Klassenzimmer gesprengt, aus Rache, wegen Sirius!" gab Harry langsam zu. Gespannt auf Rons Reaktion.

Ron sah entsetzt auf Harry, er hatte schon darauf gewartet, dass es den großen Knall geben würde. Eigentlich hatte er gedacht, er würde am Anfang des Schuljahres kommen, doch Harry hatte sich bis jetzt zurückgehalten, obwohl Snape ihn die ganze Zeit nachsitzen ließ! War klar, dass Harry irgendwann mal der Kragen platzen würde... Oh mein Gott, das war ja was! Warum musste Harry sich immer wieder in Schwierigkeiten bringen? Dennoch konnte er ihn sehr gut verstehen...

„Snape hat mich darauf hin aus der Quidditschmannschaft werfen lassen." sagte Harry ruhig. Er wartete immer noch auf Rons Ausbruch, der auch prompt kam.

„ER HAT WAS?" kreischte Ron.

Oh nein, nicht DAS. Snape dieser Mistkerl, wusste genau, wie sehr Harry das Fliegen liebte. Und nun hatte er es entgültig geschafft. Er hatte ihm genommen, was ihm noch geblieben war...

Dieser Mensch hatte nun wirklich kein Herz. Hatte er nicht letztes Jahr mit ansehen müssen, wie sehr Harry unter dieser, dieser Person (Umbridge) leiden musste? Oh nein, das war schlecht, sehr schlecht.

Besorgt sah Ron zu seinem besten Freund. Hoffentlich würde Harry mit der Situation einigermaßen klar kommen. Ohne seinen Besen, war er immer so unter Stress... so unausgeglichen...

„Er hat mich aus der Mannschaft werfen lassen." Gab Harry leise zu. Dabei schaute er auf seine Decke.

Er wirkte so hilflos und scheinbar befürchtete er nun Ärger zu bekommen, schoss es Ron durch den Kopf. Oh ja Ärger würde es sicher geben, aber nicht von ihm. Harry hatte es schon so schwer genug. Sicher würde er, Ron, nie Harry deswegen anschreien oder toben. Dennoch es musste doch einen Weg geben, dass Harry doch noch fliegen konnte. Das konnte Snape doch nicht einfach so bestimmen, oder?

Fieberhaft suchte Ron nach einer Möglichkeit...

„Aber das kann er doch nicht so einfach machen? Was hat McGonagall dazu gesagt?" fragte Ron fassungslos.

„Mh, sie hat zugestimmt. Dafür hat Gryffindor keine Punkte verloren." Sagte Harry und sah Ron deutlich an, dass er total geschockt war.

„So aber nun muss ich ins Bad. Bis gleich!" Harry rutschte an Ron vorbei aus dem Bett und ging duschen.

Er war voll entspannt. Es hatte sich gesetzt, er würde eben nicht mehr fliegen. Letztes Jahr hatte Umbridge es ihm auch verboten, und er hatte es überlebt. Also würde er es jetzt sicher auch irgendwie hinbekommen. Das hoffte er auf jeden Fall.

Harry war erleichtert, dass Ron ihn nicht angeschrieen hatte. Aber wer weiß, vielleicht würde es noch kommen. Schließlich schien er Ron eben mit dieser Nachricht mehr als nur schockiert zu haben...

Ron saß immer noch so auf Harrys Bett, als dieser vom Duschen wieder kam.

„Ron. Nun komm schon, es gibt gleich Frühstück!" sagte Harry und wedelte mit seiner Hand vor Rons Gesicht rum. Nicht sicher ob es gut war Ron wieder ins hier und jetzt zu holen. Was würde er nun machen? Ron liebte Quidditsch und er wollte gewinnen... Hoffentlich nahm er es gut auf und erkannte, dass es fürs Team nicht so schlimm war, da Ginny genauso gut war wie er.

Aber vielleicht würde ja Rons Ehrgeiz mit ihm durchgehen...

Im Stillen betete Harry, dass Ron zu ihm halten würde, und nicht so sehr am Quidditsch hing. Er wollte ihn einfach nicht als Freund verlieren, nicht wegen Quidditsch. Wegen der Schwangerschaft, gut, da konnte er es dann verstehen. Wobei... er hatte es ja auch für ihn getan, um seine Familie zu schützen...

„Aber Harry warum? Wie und weshalb. Nun erzähl mal von vorne. Ja?" babbelte Ron drauf los. Er hoffte, dass Harry noch immer so gesprächig war. Vielleicht würde es ja doch noch einen Weg geben, Harry zu helfen. Aber etwas sagte ihm, dass es sinnlos war, denn Harry hatte sich sicherlich mit Händen und Füßen gewehrt...

Harry seufzte, er war froh, Ron schien zu ihm zu halten, also begann er Ron zu erklären, was vorgefallen war. Nur kurz zog er in Erwägung Ron gleich alles zu erzählen, aber es war der falsche Zeitpunkt, sie hatten nicht genug Zeit. Deshalb erzählte Ron nur die offizielle Version, und es schmerzte ihn, er wollte Ron nicht länger belügen. Doch für seine Sicherheit musste es eben sein.

„Also ich musste mal wieder nachsitzen und Snape hat meine Familie und Sirius beleidigt. Da hab ich rot gesehen und irgendwie hab ich es geschafft, dass der Kessel explodiert ist. Ich weiß nicht warum. Aber ich war so froh, so glücklich. Ich hatte Snape genommen, was er selbst sehr gern hatte. Eines seiner Klassenzimmer. Und der Trank hat ihm schön den Rücken verletzt... Na ja, dann hat Snape gemeint, ich müsste mehr lernen um Voldemort zu besiegen und ich sollte nicht immer so viel Quidditsch trainieren und lieber lernen. Na ja, irgendwie hat er es geschafft, dass ich aus der Mannschaft geflogen bin. Dumbledore war damit dann einverstanden, er ist gleicher Meinung wie Snape, leider. Oh man, war ich sauer. Aber es macht ja nicht soviel aus. Ginny ist sehr gut, also kein Verlust für Gryffindor und ich habe ja auch keine Punkte verloren... Also was soll's. Zufrieden? Aber nun lass uns essen gehen, ja, ich habe Hunger."

Irgendetwas stimmte an dieser Geschichte nicht so ganz, dass hatte Ron im Gefühl. Es schien Harry wirklich nicht viel auszumachen, dass er nicht mehr im Team war. Bei Umbridge hatte er noch Tage danach getobt und nun ließ er Snape damit einfach so durchkommen?

Das Fliegen war doch seine einzige Entspannung... Ja Ron war sich bewusst, dass Harry das Fliegen immer nutzte um mal wieder runter zu kommen, alles zu vergessen und einfach abzuschalten... warum ließ er es so einfach zu, dass man ihm diese einzige Möglichkeit nahm?

Und was hatte Dumbledore vor? Er musste dies doch auch wissen... Warum setzte er Harry so unter Druck. Harry würde jetzt sicherlich noch mehr lernen, lernen für was eigentlich? Glaubte Dumbledore etwa, Harry könnte Voldemort besiegen? Sicher nicht, Harry war nur ein Junge, er war noch nicht mal richtig ausgebildet und er bekam, soweit er wusste auch kein Sondertraining. Was Ron schon die ganze Zeit über wunderte. Denn eigentlich sollte Dumbledore Harry mehr trainieren, denn es war ja klar, wen Voldemort als erstes töten würde, er hatte es bis jetzt fast jedes Jahr versucht und Dumbledore machte nichts um Harry in irgendeiner Weise zu helfen... Harry war definitiv in Gefahr... Ron wusste nicht warum, aber er würde niemals Dumbledore folgen, er stand aber auch nicht auf Voldemort Seite, nein, er stand auf Harrys Seite! Er würde immer zu ihm stehen, ja selbst, wenn Harry dies Seite wechseln würde. Harry war sein Freund!

Doch weiter kam Ron nicht mit seinen Gedanken, denn Harry stand schon an der Tür und schaute ihn an. Schweigend folgte er Harry die Treppe hinunter...

Hermine wartete auf sie, als sie in den Gemeinschaftsraum kamen. Noch war es ruhig. Also schien Harrys Rauswurf noch nicht bekannt gegeben worden zu sein.

Hermine hoffte, dass Harry wenigstens in Ruhe Frühstücken konnte. (Seit einigen Tagen konnte Harry wieder Frühstücken, jetzt machte ihm nur noch das Abendessen zu schaffen. Für Harry war es nun angenehmer, beim Abendessen waren die Schüler nicht so aufmerksam, wie beim Frühstück...)

„Und wie war die Nacht?" fragte Hermine und musterte Harry genau. Er sah müde aus, sicher hatte er nicht lange geschlafen, aber der Plan schien funktioniert zu haben, denn Harry lächelte sie an und nickte.

„Gut Hermine, danke der Nachfrage." Ron ging zu Hermine und küsste sie. „Du wusstest was passiert ist? Woher?"

Na toll, Hermine wusste mal wieder alles vor ihm... eigentlich wollte er beleidigt sein, doch er schaffte es bei ihr nie.

„Ich war noch auf, als Harry kam. Und da hat er es mir erzählt." Log Hermine ohne mit der Wimper zu zucken. Sie hatte sich mehr oder weniger daran gewöhnt, das sie Ron nicht immer die Wahrheit sagen durfte. Auch, wenn es ihr nicht leicht fiel.

Sie gingen in die Große Halle und Harry nahm sich vor mit Ron zu sprechen, bald zu sprechen. Denn es war nicht gut, dass Hermine ihn anlog, anlog um ihm zu helfen, dass hatte weder Ron noch Hermine verdient... Sie sollten nicht unglücklich werden, nur wegen ihm.

Kaum betraten die drei die Große Halle, als auch schon Angelina auf ihn zugerast kam. Harry seufzte, er hatte wirklich gehofft, dass McGonagall nicht ganz so schnell sein würde... Naja aber so hatte er es dann auch schneller hinter sich...

„HARRY, WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?" keifte sie wie eine Furie. Und so hatte sie sichergestellt, dass die ganze Halle ihnen zuhörte. Na klasse...

„Wie kannst du dich nur aus der Mannschaft werfen lassen? Wie sollen wir ohne dich gewinnen?" so ging es noch eine Weile weiter. Bis sie einfach an ihm vorbei raus aus der Halle stürmte. Und ihn einfach so stehen ließ.

Harry war niedergeschlagen. Ginny war gut, das stimmte, dennoch hatte er das Gefühl sie verraten zu haben. Ihm wurde mal wieder bewusst, dass die ganze Halle ihn anstarrte. Es ärgerte ihn, warum musste auch immer er im Mittelpunkt stehen, konnten sich nicht alle um ihren eigenen Scheiß kümmern?

„WAS'?" fauchte er und setzte sich an den Tisch. Gefolgt von Ron und Hermine, die immer noch etwas erschrocken über den Ausbruch Angelinas waren.

Hermine strich ihm sanft unter dem Tisch über die Hand. Sie hatte bemerkt, dass er leicht zitterte. Dass er es nicht so leicht wegsteckte, wie er vorgab. Sicher war er die letzte Nacht wieder auf dem Turm gewesen. Allein und hatte sich vermutlich die Augen aus dem Kopf geweint. Und heute stand er da und lächelte allen ins Gesicht.

Sie konnte einfach nicht begreifen, wie ein Mensch nur so stark sein konnte.

Aber das Schlimmste fand Hermine war nicht die Tatsachen, dass Harry nicht mehr Quidditsch spielen würde, sondern, dass alle denken werden, dass Harry selbst daran Schuld war. Sie erkannte aber erst jetzt den Fehler in Toms Plan. Sicher war ihm nicht aufgefallen, dass man Harry die Schuld geben würde, er so nicht mal wütend sein durfte...

Harry war nicht dumm, dass wusste sie, ihm war mit Sicherheit bewusst, dass er in einer Zwickmühle saß. Ihm war klar, dass es das beste für das Baby war, aber wie sollte er jetzt abschalten, wenn er denn nicht in die Luft konnte? Hermine seufzte innerlich, warum konnte es nicht einmal einfach für den Jungen sein?

Harry war ein wunderbarer Mensch, auch wenn er es nicht glaubte aber er war es. Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass er glücklich werden würde, wenn das alles vorbei war.

Sie sah ihn mit einem traurigen Blick an. Nein, Harry würde niemals wieder so sein, wie früher.

Tom hatte ihm seine Unschuld genommen, in jeder Hinsicht. Vielleicht ohne zu wissen, was er eigentlich tat, es nicht mal wollte. Er hatte Harry das letzte genommen was er vielleicht nie hatte. Er hat ihm seine Kindheit genommen. Jetzt war es aus. Harry musste erwachsen werden. Ja es stimmte, er war schon lange kein Kind mehr, es auch niemals gewesen, nicht richtig.

Aber manchmal, da war er eins. Wenn er mit Ron rumblödelte, Quatsch machte oder Streiche ausheckte, da war er noch eins gewesen.

Doch seit diesem Jahr hatte er so was nicht mehr gemacht. Er war ruhiger geworden. Zog sich immer mehr zurück. Vor ihr und Ron...

Er war so ruhig, so abgeklärt und irgendwie so erwachsen... Auch wenn es kaum einer bemerkte, aber ihr blieb diese Wandlung ihres besten Freundes nicht verborgen... vielleicht würde es Voldemort doch noch gelingen den kleinen Helden zu brechen, bis jetzt war er dabei sehr erfolgreich...

Voldemort hatte Harry, wie so viele Menschen vor ihm, einfach nur benutzt, um seine Ziele zu erreichen. Er hatte die Schwachstelle gefunden, die Schwachstelle des großen Harry Potter.

Seinen Wunsch endlich mal geliebt zu werden. Geliebt ohne Erwartungen, ohne Bedingungen. Einfach mal so. Ohne groß etwas dafür tun zu müssen. Es muss für ihn so verlockend gewesen sein, Sirius wieder zu treffen, einfach nur Kind bei ihm zu sein. Ja bei Sirius war Harry immer nur Harry gewesen. Ein Kind, das von seinem Paten geliebt wurde.

Und andere Menschen kennen zulernen, die scheinbar die Freunde seine Eltern waren, die ihn einfach nur mochten, weil er der Sohn der besten Freunde war. Nicht weil er berühmt war...

Harry hatte sie gern, auch wenn er ihnen noch nicht richtig vertrauen konnte. Mochte er sie, und er war bereit ihnen zu geben was sie wollten; was sie dafür wollten, dass sie ihn gern hatten.

Ja, Harry hatte nie gelernt, dass man jemand ohne Gegenleistung gern haben konnte... Er hatte gefürchtet alles wieder zu verlieren. Sirius zu verlieren, noch mal. Sicher war ihm klar, dass er es nicht überstehen würde, deshalb hatte er zugestimmt, da war sie sich sicher. Aus Angst wieder alles zu verlieren.

Harry hatte nicht zugestimmt, weil er Tom mochte oder ihn gar liebte, er hatte zugestimmt um sie alle zu schützen und um seinen Paten nicht noch mal zu verlieren und vielleicht um seiner Bestimmung zu entfliehen...

Aber jetzt fühlte Harry was anderes, nach all der Zeit hatte Harry etwas erkannt. Er mochte Tom. Tom nicht Voldemort. Aber was war mit Tom?

Hermine war sich nicht sicher, in wie weit Tom vorhatte Harry sein Kind aufwachsen sehen zu lassen. Oder was er eigentlich machen würde, wenn es da war. Sie konnte nur hoffen, dass er Harry nicht das Herz brechen würde. Denn das eine wusste sie, Harry liebte sein Kind. Mehr als er sein Leben liebte. Wenn man ihm sein Kleines nehmen würde, dann würde er sterben. Vielleicht nicht körperlich, aber seine Seele würde sterben.

Vielleicht war Tom wirklich so, wie Harry erzählte. Erzählte an den Abenden, wenn er wieder auf dem Turm saß und sie nach ihm suchte. Wenn er sich einfach nur in ihre Arme flüchtete und für kurze Zeit einfach nur Harry war. Ein kleiner Junge, der Zeit seines Lebens nur nach jemand gesucht hatte, der ihn lieb hatte.

Und wie sehr tat es ihr weh, wenn Harry sich danach aufsetzte, sie mit diesem Blick, voller Trauer und Hoffnungslosigkeit ansah und sich entschuldigte. Ihr immer wieder versicherte, dass es ihm leid tat, dass er sich nicht zwischen sie und Ron stellen wollte... Dass sie sich keiner Sorgen machen brauchte, und sich doch um Ron kümmern sollte, nicht um ihn... Wie sehr sie das schmerzte.

Sie würde Harry niemals sagen, dass es ihr nie leicht fiel Ron vormachen zu müssen, dass es nicht okay sei... Aber Harry hatte wirklich genug Probleme. Sie würde sicher nicht wollen, dass er Ron einweihte, nicht bevor es sein musste. Sie war sich nicht sicher, wie Ron auf diese Tatsache reagieren würde... sie hoffte nur, dass Ron zu seinem Freund halten würde.

Ein Blick zum Slytherin-Tisch genügt Hermine um sicher zu sein, dass Harry geschützt war. Denn sie war sich nicht ganz sicher, wie ihr Haus auf diese Neuigkeit reagieren würde. Draco Malfoy ließ Harry nicht aus den Augen. Doch es war so unauffällig, dass es nur Hermine auffiel. Hermine konnte es nicht glauben, aber Draco Malfoy war anders, als er sich zeigte. Sie hatte zwar noch nicht mit ihm gesprochen aber sie hatte ihn schon oft mit Harry sprechen hören. Er war so anders...

Das Frühstück verlief eigentlich ganz normal, wenn man von den Blicken zu Harry absah. Es wurde immer in der Halle geflüstert und nicht selten ging es dabei um Harry. Heute gingen die eigenartigsten Gerüchte rum. Jeder spekulierte darüber, wie der Wunderjunge wohl aus dem Team geflogen war...

Harry aß sehr wenig. Er hatte bemerkt, dass wenn er nur sehr wenig aß, er es bei sich behalten konnte. Und ihm nicht Schlecht wurde. Aber da es nicht lange hielt, wenn er so wenig zum Frühstück aß machte er sich immer noch einige Brote, die er mit in den Unterricht nahm, um sie dort heimlich zu essen. Okay, wenn man es genau nahm, hatte Harry angefangen, den ganzen Tag über zu essen. Egal, wo man ihn traf er war beim Essen. Nur mit dem Abendessen ging es immer noch nicht...

Doch Harry hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. Es störte ihn nicht mehr, dass er sich übergeben musste...

Auch war der Druck von ihm genommen worden ständig alleine neue Ausreden zu erfinden. Hermine half ihm dabei.

Der Tag verlief ganz normal. Harry hatte inzwischen den Gryffindor gesagt, was eigentlich passiert war. Er hatte im Gemeinschaftsraum einen „öffentliche" Rechtfertigung abgegeben, denn er hatte keine Lust, von jedem einzeln gefragt zu werden.

Er sagte aber, dass es ein Unfall war, musste ja nicht jeder Wissen, dass es eigentlich „Absicht" war...

Sie ließen ihn in Ruhe, auch, wenn sie es nicht gern sahen, dass ihr Sucher aus dem Team geflogen war. Doch viele wussten, wie gut Ginny war.

Harry entschuldigte sich auch noch bei Ginny, denn er wusste, dass sie eigentlich nur in der Mannschaft war um fliegen zu können. Ginny sagte aber, dass es ihr egal sei. Sie würde ihn so gut sie konnte vertreten. Harry versprach ihr, dass er immer für sie da wäre, wenn es Probleme geben würde...

Am Abend kam dann auch Angelina zu Harry und redete noch einmal in Ruhe mit ihm, sie entschuldigte sich für ihren Anfall am Morgen. Sie bat sogar Harry um Rat, schließlich hatte er bis jetzt Ginny trainiert. Und Harry erklärte ihr, was sie noch mit Ginny üben sollte. Er schlug ihr als erstes die Golfball-Methode vor, wie sie Oliver Wood bei ihm angewandt hatte.

Ginny flog so gut wie er, sie war ebenso geschickt in der Luft, sie sah den Schnatz meist sogar noch schneller als Harry. Nur hatte sie noch ein wenig Probleme mit der Koordination den Schnatz zu fangen. Das war das einzige was noch geübt werden musste, aber bei Ginnys Ehrgeiz würde es nicht lange dauern...

Harry freute sich sehr darüber, dass Angelina mit ihm darüber sprach und ihn um Rat bat. Wenn er sich auf Quidditsch konzentrierte, war es fast wie fliegen... er konnte dann genauso, na ja, fast so gut abschalten... Dabei stellte Harry fest, dass es sehr interessant war neue Taktiken zu entwickeln. Langsam konnte er verstehen, warum Angelina und Oliver so versessen auf dieses Spiel waren. Bis jetzt war es für Harry immer nur das Fliegen gewesen, es hatte ihn selten interessiert, was für Spielzüge sein Team flog... doch nun sah er es...

Angelina kam nun fast immer zu Harry und besprach mit ihm den Trainingsplan. Professor Snape hatte Harry natürlich auch den Feuerblitz abgenommen, damit er sicher nicht fliegen konnte. Und Harry war froh darüber. Sicher hätte er es getan. Aber Severus kannte ihn gut, er nahm ihn ihm gleich weg und so kam Harry schon gar nicht mehr in Versuchung zu fliegen.

Dennoch fühlte es sich so an, als ob er durch den Verlust seines Besen ein Teil seiner Freiheit verloren hatte. Besonders stark, war dieses Gefühl, in den langen Nächten, in denen er auf dem Turm saß.

Dumbledore hatte ihn gebeten mehr zu lernen, also saß er jeden Abend in der Bibliothek. Dort fand er auch einen Spruch, der ihn warm hielt. So machte ihm die Kälte der Nächte nichts mehr aus.

Da der Spruch eine Art Mantel um ihn legte und keine Magie an seinen Körper kam, schadete der Spruch dem Kind nicht.

Oft fragte er sich, warum er eigentlich noch lernte. Es war doch so sinnlos. Was sollte er mit seinem Wissen machen? Er wollte nicht mehr auf der Seite des Lichts kämpfen. Er würde nicht gegen Tom in den Kampf ziehen. Da war er sich sicher. Er gehörte zu Toms Seite...

Ja er wollte nicht für die Lichtseite kämpfen, doch hier war sein Zuhause. Hier fühlte er sich heimisch, hier lebte er, hier waren seine Freunde, Freunde, die nie auf der anderen Seite überleben konnten, weil sie so waren wie sie waren. Tom würde wohl Hermine nie akzeptieren...

Und die Seite der Dunkelheit, die kannte Harry nicht, doch auch dort waren Menschen, die er mochte. Menschen, die ihn auch mochten waren dort, doch konnte er dort überleben? Würde er nicht eine Gefahr sein, die es zu eliminieren galt? Was wusste er schon? Er kannte diese Seite gar nicht, wollte sie auch nicht kennen lernen, oder doch? Er wusste es einfach nicht...

Sein Kind würde auf dieser Seite aufwachsen. Tom würde ihn sein Kind gleich nach der Geburt nehmen. Das war ihm klar. Denn hier konnte er es nicht lassen, es war zu gefährlich. Um das Kleine machte er sich keine Sorgen. Tom liebte es. Es war sein Erbe, nie würde er zulassen, dass es ihm schlecht ginge.

Er hatte es gespürt. Tom liebte das Kleine. Ja der böse Dunkle Lord liebte sein kleines Kind, mehr als alles andere auf der Welt. Als Tom die Blockade kurz aufhob, da konnte Harry es spüren, dieses Gefühl der Liebe für das Kleine. Und er war froh. So konnte er es leichter zu ihm geben, wenn er wusste, dass es ihm gut gehen würde.

Tom würde dem Kind geben, was weder er noch Harry jemals bekommen hatten. Liebe und eine geborgene, behütete Kinderstube.

Harry selbst liebte das Kleine so sehr, dass er alles dafür machen würde um ihm das Leben zu schenken. Er würde es weggeben, weil er es liebte. Bei Tom war es sicher, bei Tom würde es alles haben, was es brauchte. Tom hatte ein großes Haus, eigentlich eine Villa, Freunde und Bekannte, die ihm helfen würde das Kleine zu versorgen. Alle Mittel, die er benötigte für die Versorgung waren vorhanden. Und das wichtigste, er liebte das Kleine.

Harry dagegen konnte dem Kleinen nur seine Liebe geben. Er würde wieder zu den Dursleys müssen, dort war mit Sicherheit nicht der geeignete Platz für ein Kind. Und nächstes Jahr, war er wieder hier auf Hogwarts um seinen Abschluss zu machen. Nie würde er sein Kind da behalten können, selbst wenn er es wollte...

So sehr es ihn schmerzte, bei Tom würde es dem Kleinen viel besser ergehen. Dennoch konnte er nicht glauben, dass er ohne das Kleine weiter Leben können würde...

Tbc

A/N.: So das wars mal wieder ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin auf euren Kommi gespannt und wenn ich es irgendwie schaffe, werde ich versuchen das nächste Kapi unter der Woche hochzuladen, aber ich kann es nicht versprechen, da die PCs an der Uni nicht immer funktionieren...

Bis dann...

vickysnape