Hi Leute.
Erst mal muss ich mich bei allen bedanken, die mir einen Kommi geschrieben haben. Ich danke euch alle einmal durchknuddel.
So und nun muss ich alle enttäuschen, die sich auf eine Kommiantwort gefreut haben. Ich bin nicht dazu gekommen, sie zu schreiben, da ich dieses Kapitel so lange lassen wollte wie es ist. Ich hatte in der letzten Woche einige persönliche Probleme, ich hoffe ihr werdet mir verzeihen!
Dieses Kapitel widme ich Tinadragon. Ich weiß, dass du diese ff nicht ließt, da ich sie dir schon zu oft erzählt habe, dennoch ist dieser Teil für dich. Ich hoffe du erholtst dich schnell wieder. dich ganz vorsichtig knuddel.
Ich weiß noch nicht, ob ich nächste Woche zum hochladen komme, da ich nicht heimfahren werde. Aber ich verspreche, dass es im Februar schneller weiter gehen wird, da ich da frei hab!
So aber nun wünsche ich euch viel Spaß...
vickysnape
20. Kapitel Heilsame Gespräche
Harry staunte nicht schlecht, als er sein neues Domizil für die Ferien sah. Es war eine Villa auf einem Hügel fern abgelegen von der Zivilisation. Alles wirkte hier so ruhig und friedlich.
Es dämmerte bereits, aber der weise Schnee und das Licht, dass aus den großen Fenstern der Villa drang, war hell genug, um die Schönheit des Anwesens ausreichend zu beleuchtend.
Sanft vielen einige Schneeflocken vom Himmel. Harry schien es fast so, als ob das alles nur ein schöner Traum war. So surreal war das Bild.
Nie hätte er gedacht, dass der kalte Professor Snape in so einer friedlichen Umgebung leben würde.
Irgendwie hätte er mit einem düsteren, großen Haus gerechnet, ähnlich dem von Sirius. Aber niemals mit so einem wunderschönen Haus.
„Gefällt es dir, Harry?" fragte Severus schmunzelnd, als er Harrys erstauntes, ja fast ehrfürchtiges Gesicht sah. Es war immer wieder erstaunlich, wie die Menschen auf dieses Anwesen reagierten.
„Ja, es ist wunderschön!" hauchte Harry, als hätte er angst, wenn er lauter sprechen würde, das Bild zu zerstören.
„Na dann komm, lass uns rein gehen, hier draußen ist es doch ein wenig kalt, oder findest du nicht?" sprach Severus weiter und legte seinen Arm um Harrys Schulter und führte ihn auf den Eingang zu.
Schweigend betraten sie die Villa. Die kleine Vorhalle, in der sie nun standen, war aus weißem Marmor, an den Wänden hingen viele Bilder, die Ahnen der Snapes. An den Fenstern hingen große, grüne, samtene Vorhänge. Sie verliehen der Vorhalle einen fast unscheinbaren Hauch von Dunkelheit. Es wirkte aber nicht bedrückend, nein das Grün stand in perfekter Harmonie zu dem hellen Weiß des Marmors.
„So, Harry hier sind wir, das ist mein Haus. Schau, hier rechts geht es in den Speisesaal und durch diese Tür kommst du ins Wohnzimmer. Geradeaus findest du die Bibliothek. So und nun komm ich zeig dir dein Zimmer."
Harry staunte nicht schlecht. Hier war es einfach wunderschön. Aber noch viel besser gefiel ihm, dass Severus vor ihm stand und nichts Professor Snape. All seine Sorgen waren mal wieder umsonst gewesen. Vielleicht sollte er einfach mal mehr vertrauen...
Severus führe Harry links eine große Freitreppe hinauf. Oben gab es einen Korridor mit vielen Türen. Hinter jeder Tür, war wie Severus erzählte ein Gästezimmer. Einige von ihnen waren für spezielle Gäste, wie zum Beispiel die Malfoys, oder die Zabinis...
Harrys Zimmer war direkt neben dem von Severus, was Harry doch sehr verwunderte. Aber er war auch froh darüber, denn die Villa war rießig...
Harry hatte ein großes Himmelbett, ähnlich denen von Hogwarts in der Mitte des Raumes stehen. Ein wunderschöner Schreibtisch aus sehr dunklem Holz stand vor einem der beiden großen Fenstern. Vor dem Kamin auf der anderen Seite des Bettes standen drei sehr bequemaussehende Sessel, die einen nur dazu einluden, sich zu setzten und alles mögliche über dem Feuer zu rösten, wie er es meist in Hogwarts mit Ron und Hermine tat...
Auch hier waren die meisten Sachen in einem dunklen Grün gehalten. Die Wände waren strahlend weiß, ebenso der flauschige Teppich, so dass der Raum nicht dunkel wirkte. Es war wie schon in der Eingangshalle perfekt aufeinander abgestimmt.
„Wow" brachte Harry mühsam raus. Severus sah den Jungen an und grinste.
„Schön dass es dir gefällt. Wenn ich was ändern soll, dann sag es mir. Ich kann dir auch gerne Rot statt grün hier rein machen." Sagte Severus und betrachtete den Jungen.
Harry verzog das Gesicht. Eigentlich mochte er die Farbe von Gryffindor, doch hier würde sie nicht passen. So wie es war, war es super. Auch wenn es die Farben von Slytherin waren.
„Nein, bitte nicht. Ich bin hier nicht in Hogwarts. Das grün harmoniert perfekt mit dem Weiß. Rot würde die Harmonie stören." Sagte Harry und strich dabei über das Regal beim Schreibtisch. Seine Finger glitten dabei über die vielen Bücher...
„Gut, wenn du meinst. Ich werde mich jetzt zurückziehen. In einer halben Stunde komm ich und hol dich zum Essen ab. Genau gegenüber von diesem Zimmer befindet sich ein Baderaum, wenn du möchtest kannst du dich dort frisch machen. Die Hauselfen werden sich solange um dein Gepäck kümmern. Ich bitte dich nur um eins, bleibe bis zum Essen hier, lauf nicht durchs Haus, ich würde es dir liebend gern selbst zeigen..."
Harry nickte. Er hatte sowieso nicht vor, die Villa jetzt zu erkunden, obwohl er schon neugierig war. Er wollte sich jetzt nur hinlegen, er war zu müde, um jetzt noch etwas anderes zu machen.
Severus schaute noch einmal auf den Jungen, dann verließ er den Raum.
Harry zog seinen Umhang aus, legte ihn über einen der Sessel danach entledigte er sich seiner Schuhe und legte sich vorsichtig aufs Bett.
Nach nicht mal einer Minute war er eingeschlafen...
Severus kam wie versprochen nach einer halben Stunde, um Harry abzuholen. Doch als er an die Tür klopfte regte sich nichts. Verwundert öffnete er sie einfach, um nachzuschauen, was los war.
Der Junge lag auf dem Bett und schlief.
Severus wollte ihn im ersten Moment grob anfahren, denn schließlich hatte er darauf hingewiesen, dass es nun essen geben würde. Doch ein Blick auf das müde Gesicht des Jungen hielt ihn zurück. Der Junge sah fertig aus und so zerbrechlich. Behutsam deckte er den Kleinen zu und verließ den Raum.
Er würde den Hauselfen sagen, dass es noch eine Weile dauern würde...
Als Harry erwachte schaute er sich erschrocken um, wo war er? Langsam erinnerte er sich wieder, wo er war...
Oh nein, er hatte wirklich geschlafen. Mist. Severus würde sicher wütend sein, weil er geschlafen hatte. Ein Blick auf die Uhr genügte um ihm zu sagen, dass er wirklich in der Klemme steckte. Denn wenn Severus etwas hasste, dann Unpünktlichkeit.
So schnell es ging zog sich Harry ein neuen Pullover an, es war einer von Mrs. Weasley, sein bester, wenn er ehrlich war. Irgendwie kam er sich sehr lumpig in seinen Sachen vor. Obwohl er sich nicht viel daraus machte, was er trug, doch hier war es anders, hier war alles so edel.
Deshalb warf er sich seinen Umhang über, so fühlte er sich nicht ganz so lumpig. Er schlüpfte aus seinem Zimmer und wusch sich im Baderaum schnell die Hände und sein Gesicht. Müde Augen schauten ihm aus dem Spiegel an.
Dann ging Harry mit klopfendem Herz zu Severus Räume und klopfte leise.
„Herein!" kam es kalt von drinnen, Harry erschauderte. Was, wenn er jetzt Severus verärgert hatte?
Langsam öffnete er die Tür. Und steckte den Kopf rein.
Severus Raum, war etwas größer als der von Harry doch in etwa gleich eingerichtet.
„Entschuldigen sie, Sir. Es tut mir leid, dass ich verschlafen habe!" begann Harry, doch Severus winkte ab und kam auf Harry zu. Harry zuckte heftig zusammen, als Severus ihn einfach so in den Arm nahm, doch er entspannte sich gleich wieder.
„Harry du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Müde zu sein ist doch nichts schlimmes. Und das Essen? Das kann warten, so wichtig ist es dann auch wieder nicht... Aber, da du nun wach bist, was sagst du, sollen wir was essen gehen?"
„Ja, das ist eine Gute Idee, Sir." Antwortete Harry.
Severus sah den Jungen scharf an. „Harry, du brauchst mich nicht Sir zu nennen! Ich bin Severus, also lass das bitte!"
„Geht klar, Sir!" antwortete Harry und grinste Severus an. Dieser schüttelte nur den Kopf und lachte. Die Stimmung war wieder so entspannt und locker wie am Anfang. Harry hatte begriffen, das es hier anders war, als bei seinen Verwandten. Auch wenn die Dursleys ihn in Ruhe ließen, herrschte dort ein anderes Klima, als hier.
„Also Mr. Potter würden sie mich nun zum Essen begleiten?" fragte Severus immer noch lachend und hielt Harry den Arm hin. Was Harry konnte, konnte er schon lange.
„Aber gerne doch Professor Snape, es ist mir eine Ehre!" ging Harry auf das Spiel ein und hackte sich bei Severus unter. Gemeinsam gingen sie nun runter zum Essen...
Der Abend verlief ganz fröhlich und ausgelassen. Nach dem Essen zeigte Severus Harry die Villa. Harry kam teilweise schon gar nicht mehr ausm Staunen raus.
Harry fühlte sich so unbeschwert und frei, wie schon lange nicht mehr. Er hatte es auch geschafft, sein Denken abzustellen, deshalb war so unbeschwert.
Doch es hielt nicht sehr lange an...
Sie waren nach dem Rundgang ins Wohnzimmer gegangen, es war bis eben noch lustig gewesen...
Doch jetzt saß Harry alleine im Wohnzimmer, Severus war für einen Augenblick verschwunden. Und kaum, war Harry alleine, da brach alles wieder auf ihn ein. Seine Angst und die Ungewissheit, was auf ihn zukommen würde, was man nun von ihm erwartete.
Er konnte es nicht vermeiden, er begann wieder nachzudenken. Ein Strudel aus düsteren und unheilvollen Ausmalungen stürzte auf ihn ein.
Severus war für einen Moment nach draußen gegangen, er wollte dem Jungen eine Freunde bereiten und war in die Küche gegangen, um sein Lieblingsessen machen zu lassen. Denn der Junge musste noch ein wenig mehr auf die Waage bringen, damit die Geburt nicht allzu gefährlich werden würde...
Als er wieder ins Wohnzimmer kam, saß der Junge auf dem Boden vor dem Kamin und zitterte leicht. Die Stimmung, die vor Minuten noch so lustig und lebensfroh war, war in Kälte und Traurigkeit gekippt.
Behutsam ging Severus zu Harry hinüber. Er achtete darauf, dass er einige Geräusche dabei verursachte, denn er wollte den Jungen jetzt nicht erschrecken. Als er ihn erreicht hatte, setzte er sich neben ihn und legte Harry einen Arm um die Schulter. Harry ließ sich einfach in die Umarmung fallen und klammerte sich regelrecht in SeverusRobe.
Severus war im ersten Moment versucht Harry von sich zu stoßen, er konnte es eigentlich nicht brauchen, wenn man ihn so sehr einengte, doch ließ er es zu, um Harry zu helfen. Irgendwie hatte er doch einen Narren an dem Jungen gefressen.
„Harry was ist los? Was hast du?" fragte Severus nach einer Weile. Der Junge lag jetzt auf seinem Schoß, das Gesicht dem Feuer im Kamin zugewandt. Jetzt, da war er sich hatte er es mit Harry zu tun, Harry Potter war gerade nicht anwesend.
„Ich habe Angst. Ich weiß nicht, was kommen wird. Warum bin ich hier? Weshalb schickt Dumbledore mich zu dir? Er denkt doch wir hassen uns?
Und was ist mit Tom? Hab ich was falsch gemacht? Hab ich ihn verärgert, oder will er nur sein Kind? Bin ich ihm so egal?
Und was erwartest du von mir hier? Was soll ich machen? Wie soll ich reagieren, wenn Dumbledore hier aufkreuzt? Was soll ich ihm erzählen? Was kann ich Ron und Hermine schreiben?
Ach es gibt so viele Fragen, und auf keine weis ich eine Antwort. Und das Schlimmste ist, dass ich mir einfach nicht sicher sein kann, auf welcher Seite ich stehen will.
Ich dachte, ich hätte mich entschieden, aber Tom hat es abgelehnt. Ich wollte doch... Ach egal, er will mich nicht bei sich haben, das ist okay... Dennoch habe ich Angst!" begann Harry mit brüchiger Stimme zu erzählen. „Und dann sind da noch Draco und Blaise. Die beiden sind so nett, wenn wir alleine sind. Doch sind sie nett, weil sie mich mögen, mich akzeptieren, oder weil es ein Auftrag ihres Meisters ist? Eigentlich ist es ja egal, sie sind da, wenn ich sie brauche. Ich würde ihnen so gerne helfen. Sie haben auch Probleme..." erzählte Harry einfach weiter, ihm war nicht einmal bewusst, dass es jemand gab, der ihm zuhörte.
Severus war blass geworden, als er hörte was Harry ihm erzählte. Sie hatten den Jungen völlig vergessen. Sie hatten zwar alles getan, um ihn zu schützen, ihm versucht alles zu geben, was er brauchte. Doch das Wichtigste hatten sie übersehen. Harry wollte Antworten. Viel zu lange hatte man ihm genau so behandelt. Ihm nie gesagt, was vor sich ging.
Und dennoch erstaunte es den Meister der Tränke. Harry machte sich wirklich ernsthafte Sorgen um Draco und Blaise, obwohl er wie er selbst sagte, sich nicht einmal sicher war, dass sie ihn mochten.
Es war wieder einmal so deutlich zu erkennen, wie rein dieser Engel vor ihm doch war. Ein Engel mit gebrochenen Flügeln...
„Oh Harry! Zuerst will ich dir sagen, dass du keine Angst haben brauchst. Wir alle sind für dich da. Vertrau mir, ich werde auf dich aufpassen und auf dein Kind. Ich werde versuchen, dir deine Fragen zu beantworten.
Also das mit Dumbledore ist einfach, ich habe ihn bearbeitet. Denn wir, also Tom und ich wollten nicht, dass du zu den Dursleys musst. Dumbledore muss jetzt in den Ferien zu einem großen Meeting in Europa, deshalb ist er nicht in Hogwarts und du wärst somit nicht sicher. Er wollte dich wieder zu deinen Verwandten geben, denn dort, so denkt er, bist du sicher. Was aber nicht stimmt, wie du weißt. Über Sirius konnte Tom dich dort besuchen, denn man braucht nur jemand, der dir nahe steht um dort hin zu kommen. Dumbledore hat es aber noch nicht bemerkt, da er der Meinung ist, dass Sirius tot ist.
Dumbledore hält es für seine Idee, dass ich dich weiter trainiere. Und wenn du möchtest können wir ein wenig lernen.
Wenn Dumbledore kommt, werde ich mit ihm reden und ihm sagen, wie wir voran kommen. Aber er wird erst in einer Woche kommen, so haben wir es ausgemacht... Na sagen wir so, das war der Deal, dass ich dich aufnehme...
Ron und Hermine kannst du schreiben was du willst, wir vertrauen dir und ihnen auch. Sie stehen hinter dir, und hinter sonst keinem, da bin ich mir sicher... und wer weiß, vielleicht kommen sie dich hier ja auch mal besuchen. Molly hat so was angedeutet... oh man sie war sauer, dass kann ich dir sagen. Also wenn sie mitbekommt, dass ich dich schlecht behandle, dann kann mich auch Tom nicht mehr vor ihrer Rache retten...
Sie hat dich, als Sohn adoptiert! Ich bin mir sicher, sie würde Tom den Kopf abreisen, wenn er dich angreifen würde! Da hast du ein Wahren Drachen hinter dir, kann ich dir sagen. Ich glaube mit Molly, legt sich nicht einmal Dumbledore gerne an!
Harry das mit der Seite muss du selbst entscheiden, da kann und will ich dir nicht helfen. Ich kann dir nur soviel sagen, dass Tom dich sehr gerne hat und wenn er dich nicht als Todesser will, heißt das noch lange nicht, dass er dich nicht haben will. Auch, wenn wir alle eine Familie sind, so sind wir alle an ihn gebunden, ihm in gewisser weiße ausgeliefert. Vielleicht so wie die Kinder ihrem Vater. Nur dass wir nicht mehr von ihm los kommen. Er hat es damals machen müssen, weil es sehr viele Verräter unter uns gab, Narren, die Dumbledore glaubten. Es war ein Schritt, der Tom sehr schwer fiel, kann ich dir sagen, er mag es nicht, dass wir ihm unterlegen sind. Gut es ist natürlich sehr nützlich bei den äußeren Todesser, da man ihnen nicht wirklich trauen kann, aber beim Innerenkreis, da fiel es ihm sehr schwer uns das Mal einzubrennen...
Ich denke, er will dir das ersparen. Er will dich nicht zu so was machen, wie wir es sind. Er hat dich zu gern dafür. Aber ich denke, du solltest ihn selbst noch mal darauf ansprechen. Ich bin mir aber sicher, dass Tom nichts lieber sehen würde, als wenn du zu uns kommen würdest. Dennoch wird er dich auch in Ruhe lassen, wenn du dich für die Andere Seite entscheidest..."
Harry hörte Severus gespannt zu, obwohl Tom ihm alles beantwortet, was er wissen wollte, zog er jedes Wort auf, dass Severus sagte. Endlich bekam er einige Antworten und konnte so vielleicht diese trüben Gedanken abhalten...
Erstaunt hörte er sich alles an, er schaute dabei zu Severus hinauf, der jetzt in die Flammen schaute und leicht über seine Haare strich.
„Mh, ich denke du hast recht, aber wann werde ich Tom denn wieder sehen, er hat sich nicht mehr gemeldet. Und ich konnte ihm nicht schreiben, weil meine Eulen überwacht werden, egal mit welcher ich etwas verschicke. Und Draco oder Blaise wollte ich deshalb auch nicht in Gefahr bringen. Sie riskieren sehr viel um mir die Briefe von Sirius zu geben."
„Harry du hättest doch auch zu mir kommen können." Warf Severus ein.
Harry schüttelte den Kopf. „Nein, das wäre unmöglich gewesen, denn auch im Schloss hat man ein Auge auf mich und besonders nach dem Unfall im Labor, da hatte man mich stärker im Auge als jemals zuvor. Dumbledore hat jedes Bild, jeden Geist und Mrs. Norris auf mich angesetzt. Es ist sehr schwer ihnen zu entkommen. Egal wo ich bin, immer ist jemand anwesen. Außerdem hatte ich Dumbledore erzählt, dass ich dich hassen würde, wegen Sirius. Ich habe somit gewusst, auf was ich mich ein ließ, als ich dich sozusagen opferte... Und wenn du ehrlich bist, waren die wenigen Untersuchungen, die wir machen mussten schon Stress genug."
„Du hast recht. Aber nach den Ferien können wir das wieder ändern... Irgendwie, da bin ich mir sicher. Wir werden einen Weg finden...
Aber nun, sag mal, was weißt du von Draco und Blaise? Keine Sorge, mir ist bekannt, dass die beiden zusammen sind..." Severus bemerkte, dass mit diesen Worten der alte Glanz wieder in Harrys Augen zurückkehrte.
„Mh, du kannst mir helfen, ich will es irgendwie schaffen, dass die beiden zusammen bleiben dürfen. Sie lieben sich und es ist nicht fair, wenn sie jemand anderen Heiraten sollen!" sagte Harry mit fester Stimme.
Severus schaute auf den Jungen, er wirkte nun gelöster als vorhin. Sie hatten jetzt endlich begonnen wirklich miteinander zu reden. Hoffentlich würden die zwei Wochen reichen um den Jungen einigermaßen wieder aufzurichten. Die Zeit in Hogwarts setzte dem Jungen eben doch mehr zu, als sie gedacht hatten...
Jetzt musste er nur noch darauf achten, dass Harry nicht wieder zu Potter wurde...
„Du hast recht." Murmelte Severus nur.
„Severus du kennst doch Lucius, oder?" fragte Harry nun Severus nachdenklich.
„Ja ich kenne ihn, warum?" Severus war nun voll bei der Sache. Harry hatte etwas an sich, dass man nicht lange seinen eigenen Gedanken nachhängen konnte.
„Nun, hat Lucius was gegen Schwule? Ich meine, wäre es eine Verletzung der Malfoy-Würde, wenn Draco Blaise heiraten würde?"
„Nein ich denke nicht. Lucius selbst ist dem gleichen Geschlecht nicht abgeneigt gewesen, musst du wissen. Er hatte einige Affären in Hogwarts, bevor er Narzissa geheiratet hat. Außerdem ist es unter den Zauberern auch nichts Schlimmes. Wir haben schließlich den Fruchtbarkeitstrank..."
„Aha, aber warum können die beiden dann nicht zusammen bleiben. Ich meine Blaise hat gesagt, seine Eltern wollten, dass er heiratet und einen Stammhalter zeugt. Das kann er auch mit Draco oder? In der Zaubererwelt braucht man nicht unbedingt eine Frau dazu..."
„Harry du hast recht, es ginge. Dennoch wurden Draco und auch Blaise schon seit ihrer Geburt ihren Partnerinnen versprochen. So ist es noch üblich unter den Reinblütigen Familien. Nur, wenn der oder die Versprochene stirbt, kann frei entschieden werden, wobei frei nicht ganz zutrifft, denn man muss sich an bestimmte Regeln halten. Deshalb bleiben die meisten dann auch lieber allein..."
„Mh, das ist noch sehr mittelalterlich, oder? Ich meine, man kann doch nicht bei der Geburt sein Kind, jemanden anderem Versprechen... Warum wird das immer noch gemacht? Doch nicht etwa um die Reinheit des Blutes zu gewährleisten, oder?"
„Doch Harry genau das ist der Grund. Es ist die alte Angst der Reinblüter, dass sich ihr Blut mischt... Ich weiß es ist schwer zu verstehen und es hört sich sehr mittelalterlich an, aber es wurde von Generation zu Generation den Kindern beigebracht und bis heute hat sich nichts geändert. Am 18ten Geburtstag des jüngeren der beiden Partner wird die Eheschließung vollzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es den Familien egal, wen ihre Kinder lieben. Selbst ein Halbblut oder ein Muggelgeborener wäre ihnen egal... Doch mit der Heirat lösen sie sich von ihrem alten Leben. Egal wie sehr Draco Blaise lieben mag, sie werden nach ihrer Hochzeit nur noch Freunde sein, wenn überhaupt. Für kaum ein Reinblüter kommt es in Frage, eine Affäre zu haben..."
„Nein, das darf nicht sein. Die beiden sind so glücklich miteinander. Warum? Wie können ihre Eltern nur zulassen, dass sie unglücklich werden?" Harry lief eine Träne über die Wange.
„Harry, so wird es sein, so war es schon immer. Aber glaub mir die beiden sind stark, sie werden es überstehen. Und irgendwann werden sie vielleicht auch ihren Partner lieben. Denn Liebe ist etwas, dass nicht so wichtig ist, wie Sicherheit.
Sicherheit ist ein Grund, warum Eltern ihre Kinder an andere Versprechen. Durch diesen Bund, wird weder Draco noch Blaise alleine sein müssen. Sie werden jemand an ihrer Seite haben, der sie stütz und der immer für sie da sein wird. So wird Draco und Blaise den Weg gehen können, den ihre Eltern für sie vorgesehen haben. Draco und auch Blaise werden im Ministerium arbeiten, nach der Schule. Dort werden sie die Funktion von Spionen übernehmen, so wie ihre Väter..."
Harry hörte bestürzt zu, was Severus ihm erzählte.
„Und ich habe immer gedacht, dass wenn einer frei Entscheiden kann, dann ist es Draco. Ich dachte immer sein schwerstes Los, sei es ein Todesser zu werden. Aber das ist einfach unmöglich. Wie kann Tom das zulassen? Wie kann er mit ansehen, wie das Leben von so vielen Menschen zerstört wird... Es mag Vorzüge an diesem System geben. Aber die Vorteile werden von den Nachteilen überschattet. Hat Lucius jemals nach Draco eigenem Wunsch gefragt? Weiß er, wie gut Draco unterrichten kann? Ich habe noch nie soviel gelernt über Zaubertränke, als bei ihm, während unserem Projekt. Ich will dich nicht beleidigen, du machst es auch gut, nur war ich so von meinem Hass verblendet, dass ich dir nie folgen konnte. Draco hat noch mal alles wiederholt und mir wurden so vieles klar.
Ich kann nun verstehen, was an Zaubertränke faszinierend ist...
Draco ist ein guter Lehrer, er würde sicher mit sehr viel Freude unterrichten, wenn er dürfte. Doch Blaise sagte, es sei unter der Würde eines Malfoys Lehrer zu werden. Dabei finde ich, dass Lehrer sehr viel mehr wert ist, als ein dummer Job im Büro. Draco würde an so einem Job zu Grunde gehen... Er ist nicht so kalt und auch nicht so stark wie Lucius. Er schafft das nicht.
Du musst mir helfen. Es muss doch irgendeinen Weg geben, der verhindert, dass Draco und Blaise getrennt werden. Es gibt soviel Leid auf der Welt, warum müssen dann auch die leiden, die es nicht verdient haben?"
„Harry, ich glaube nicht, dass es etwas gibt, dass du tun kannst. Das einzigste wie man ihnen helfen kann ist, dass man ihnen ihre übrige Zeit lässt. Deshalb habe ich sie in letzter Zeit etwas von ihrer Pflicht entbunden. Sie mögen dich wirklich und sie machen sich große Sorgen um dich, das kannst du mir glauben. Doch auch für sie ist es nicht leicht. Sie müssen heimlich nach dir schauen und Draco versucht alles um dir öffentlich aus den Weg zu gehen, denn er will sich nicht mehr mit dir streiten..."
„Das habe ich mir gedacht... Es ist gut. Ich komme auch so zurecht. Ron und Hermine wissen ja nun bescheid. Lass sie raus. Auf jeden Fall solange, es noch nicht nötig wird. Denn ich weiß nicht, wie die Gryffindor auf die Schwangerschaft reagieren werden..."
Noch eine Weile sprachen sie über dies und das... bis Severus Harry ins Bett schickte...
Harry hatte das Angebot von Severus angenommen ein wenig zu lernen. Sie wiederholten Zaubertränke, Zauberkunst und auch etwas Verwandlung... Außerdem zeigte Severus Harry einige schwarzmagische Flüche und auch die Verteidigung dagegen.
Harry machten die Stunden sehr viel Spaß. Er stellte fest, dass man mit Severus gut lernen konnte. Es war einfach ganz anders, als in Hogwarts. Weil Severus, Severus bleiben konnte und nicht in seinen Lehrer-Modus fiel.
Die beiden hatten aber auch sonst viel Spaß. Sie redeten oder gingen im Schnee spazieren. Und wenn Severus mal keine Zeit hatte, weil entweder Dumbledore oder Tom ihn benötigten las Harry. Er musste feststellen, dass Severus eine wirklich gute Auswahl an Büchern besaß. Langsam konnte er Hermine verstehen, dass sie so vernarrt in die Bibliothek war.
Severus war auch ein Mal mit Harry in der Winkelgasse, um Harry neue Kleidung zu kaufen. Und damit beide ihre Weihnachtseinkäufe tätigen konnten.
Die Tage vergingen sehr schnell, bis heilig Abend vor der Tür stand. Harry war aufgeregt, denn Tom hatte Severus gebeten an Heilig Abend nach Riddel-Manor zu kommen und Harry natürlich mitzubringen. Es war Tradition, dass die Todesser des Innerenkreises Heilig Abend auf Riddel-Manor verbrachten. Den ersten Weihnachtsfeiertag, der eigentliche Weihnachtstag wurde dann in der Familie gefeiert. Tom war dann meist bei irgendeiner Familie eingeladen, da er sonst alleine wäre...
Severus klopfte an Harrys Tür, um den Jungen abzuholen. Ihm war schon beim Frühstück aufgefallen, dass Harry sehr nervös war. Irgendwie hatte er sich das schon gedacht. Und wenn er sich nicht so sehr täuschte, dann mochte Harry Tom wirklich...
„Herein." Kam es von Harry und Severus öffnete die Tür. Harry stand nervös vor dem Spiegel und schaute zweifelnd hinein.
„Harry bist du soweit? Können wir aufbrechen?" fragte Severus und sah sich den Jungen vor sich an. Er hatte eine schwarze Jeans an, wohlgemerkt sie saß sehr locker, denn darauf hatte Severus beim Einkaufen geachtet. Obenrum trug er ein dunkelgrünes Hemd, von dem man aber nur den Kragen sehen konnte, da er darüber einen schwarzen, Pullover trug.
„Was meinst du Severus, kann ich so gehen? Warum tragen denn alle Todesser schwarz? Das ist einfach nicht meine Farbe!" nörgelte Harry.
Severus konnte nur über den Jungen schmunzeln. Noch vor einigen Tagen war er in den letzten Lumpen rumgelaufen und nun machte er sich Sorgen um sein Aussehen. Dabei sah er einfach hinreisend aus.
„Aber Harry, das ist doch klar, Schwarz ist die beste Farbe zum Tarnen. Das weißt du doch. Und ich finde nicht, dass Schwarz dir nicht steht. Du siehst sehr gut aus."
„Wirklich? Aber schau, wenn ich mich so drehe, dann seh ich fett aus!" Harry drehte sich auf die Seite und betrachtete sich kritisch.
Severus konnte nicht anders als in schallendes Gelächter auszubrechen, da man Harry noch nichts von seiner Schwangerschaft ansah und fett, war nun wirklich das falsche Wort für Harry dürr passte da schon eher.
„Harry schau dich bitte mal genau an, du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass du denkst, du seiest Dick. Schau mich mal an." Er ging neben Harry und stellte sich neben ihn. „Siehst du, du bist nicht dicker als ich und findest du mich dick?"
Harry schüttelte den Kopf. „Nein, du bist nicht dick, du bist genau richtig. Aber schau doch mal..."
„Harry sieh dich an. Selbst, wenn man was sehen würde, was man, ich nochmals betonen will, nicht tut, dann wäre es egal. Du bist schwanger. Da bekommt man einen Bauch und nimmt etwas zu. Du musst schließlich dich und dein Kind versorgen... So aber nun lass uns gehen, du siehst super aus. Tom wartet schon sehnsüchtig auf dich. Na los, komm!" sagte Severus bestimmt und schnappte Harrys Umhang und legte ihn ihm um.
„So nun lass uns aber gehen." Meinte Severus und schaute den Jungen noch einmal an.
„Okay." Harry begann leicht zu zittern, deshalb nahm Severus Harry noch einmal in den Arm und wartete bis sich der Junge beruhigt hatte, bevor sie sich auf den Weg machten...
###Riddel-Manor###
„Lucius was meinst du, wie wird er reagieren?" fragte Tom zum wiederholten Male seinen besten Freund. Tom drehte eine Runde nach der anderen durch ein Tronssaal. Severus und Harry müssten in wenigen Augenblicken kommen...
„Tom, ich denke, er wird sich freuen, dich wieder zu sehen, wenn es stimmt, was Draco und Blaise berichtet haben. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass er sehr schüchtern sein wird." Gab Lucius so ruhig es ging wieder, denn er musste sich zusammen reißen um nicht los zu lachen zu komisch war sie Situation. In all den Jahren hatte er seinen Freund und Meister nie so nervös gesehen.
„Was soll ich machen, wenn er kommt? Ich weiß doch gar nicht, wie ich reagieren soll. Einerseits will ich ihn einfach nur festhalten und nie wieder gehen lassen, andererseits, weiß ich genau, dass das nicht geht... Oh Lucius was soll ich machen? Vielleicht sollte ich mich einfach nur zurückziehen. Ihn in Ruhe lassen... was meinst du?" Tom war schon so weit, dass er unbewusst wieder angefangen hatte seine langen schwarzen Haare zu zwirbeln, wie er es früher als kleiner Junge immer gemacht hatte. Seine leuchtend, roten Augen waren auf Lucius fixiert.
„Tom, nein. Du darfst dich auf keinen Fall zurückziehen! Tom hörst du, das auf keinen Fall!" sagte Lucius bestimmt. „Der Junge braucht dich. Du darfst ihn nicht alleine lassen."
Tom schaute Lucius nachdenklich an. „Vielleicht hast du recht... Aber..."
„Tom, kein aber. Jetzt komm mal wieder runter." So ist es gut. Lucius hatte Tom mit leichter Gewalt auf den Sessel, der eigentlich der Thron des dunklen Herrschers war, gesetzt, da er das ewige Rumgelaufe nicht mehr ertragen konnte. „So und nun noch mal langsam, zum Mitschreiben. Harry muss dich mögen, sonst hätte das ganze nicht funktioniert. Du weißt besser als jeder andere, dass der Fruchtbarkeitstrank nur funktioniert, wenn beide Partner den anderen bis zu einem gewissen Grad mögen!" Lucius konnte das Wort lieben einfach nicht gebrauchen, da Tom wirklich sehr nervös war und Lucius sich selbst nicht sicher war, ob nicht doch irgendwann Voldemort wieder in Erscheinung treten könnte... „Soweit klar? Gut. Du hast doch auch die Berichte von den Slytherins gehört und von Severus. Harry will dich wieder sehen. Glaub mir. Wenn er jetzt gleich kommt, dann hör auf deine Gefühle, sie werden dir sagen, was du tun sollst. Vertrau mir!"
„Aber, was ist, wenn mir mein Gefühl sagt, dass ich ihn töten will?" fragte Tom skeptisch. „Immerhin waren wir erbitterte Feinde..."
Lucius konnte nun nicht mehr an sich halten lachend brach er neben Tom mehr oder weniger zusammen. Manchmal würde man doch glatt meinen, Tom wäre Schwanger und nicht Harry. Tom war jetzt wohl völlig übergeschnappt.
Tom sah Lucius böse an. Sehr böse sogar. Wir konnte Lucius nur jetzt über ihn lachen.
„Tom, glaub mir, das wirst du nicht tun wollen. Und jetzt entspann dich." Sagte Lucius, der bei Toms Blick sofort wieder ernst wurde. Er wollte ja nicht riskieren doch noch einen Fluch abzubekommen, denn Tom hatte sich in letzter Zeit nicht immer unter Kontrolle.
„Lucius glaub mir. Es ist leichter ein Heer Todesser in eine Schlacht zu führen, als mit Harry zu sprechen. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Er ist der einzigste Mensch auf Erden, der mir wichtig ist. Ich würde alles für ihn machen. Ich würde mich auch Dumbledore ausliefern, wenn er mich darum bitten würde. Und genau das macht mir Angst." Gab Tom zum ersten Mal in seinem Leben zu.
Lucius sagte darauf nichts mehr. Sie saßen einfach nur schweigend da. Lucius hätte es nie für möglich gehalten, dass es Tom einmal erwischen würde. Tom hatte sich wirklich in Harry verliebt. Anfangs hatte er es ja noch für Schwärmerei gehalten, denn wer schwärmte nicht für den Jungen. Er hatte etwas an sich...
Ein Hauself kündigte Harry und Severus an. Lucius schaute noch einmal auf Tom und erhob sich. Tom sollte erst einmal die Möglichkeit haben, mit Harry alleine zu sprechen. Denn es war mehr als nur nötig.
Severus trat mit Harry ein, dem es, wie Lucius sofort auffiel, nicht viel besser zu gehen schien, wie Tom.
Mit schnellen Schritten war Lucius bei Severus und flüsterte ihm zu, dass er ihm folgen sollte. Severus sah ihn leicht skeptisch an, doch er tat es ohne zu zögern...
Harry stand noch unschlüssig an der Tür, die Severus hinter sich geschlossen hatte. Harry ging zögerlich auf Tom zu, der ihn noch nicht bemerkt zu haben schien.
„Guten Tag, Tom." Sagte Harry vorsichtig.
Toms Kopf schnellte herum und sah Harry an. Harry stand leicht zitternd in der Mitte des Raumes. Ähnlich wie das letzte Mal.
„Harry!" rief Tom und noch ehe er sich bewusst war, was er eigentlich tat, war er auf den Beinen und überwand die Distanz zwischen ihnen. Er drückte Harry fest an sich und wollte ihn einfach nicht mehr los lassen.
„Oh Gott, bin ich froh, dass du endlich da bist. Ich habe dich vielleicht vermisst."
Murmelte Tom an Harrys Ohr.
Harry war zuerst mehr als nur erschrocken, doch dann genoss er die Umarmung. Die Worte machten Harry mehr als glücklich, doch wusste er nicht, was er darauf sagen oder machen sollte.
Nach einer Weile lösten sie sich von einander...
Tom war sein Ausbruch leicht peinlich, doch Harry hatte er mehr gezeigt, als 1000 Worte es hätten tun können. Langsam begriff der Schwarzhaarige, dass Tom sich Sorgen um ihn machte und nicht nur ums Kind.
„Harry, wie geht es dir? Behandelt dich Severus gut? Wenn nicht, dann werde ich ihn mir mal vorknöpfen!" sagte Tom, und führe Harry zu seinem Thron. Tom setzte sich und zog Harry einfach auf seinen Schoß. Harry gefiel es sehr gut und kuschelte sich an Tom. Hier würde er so schnell nicht mehr weg gehen...
„Severus ist sehr nett. Er unterrichtet mich und wir waren auch in der Winkelgasse. Er hat mir das hier gekauft. Gefällt es dir? Ich finde ja, dass es dick macht..." plapperte Harry drauf los. Es gefiel ihm bei Tom. All seine Sorgen waren wie weg geblasen...
Vielleicht lag es daran, dass er hier bei Tom saß. Der dunkle Lord war nicht anwesend, und darüber freute sich Harry am meisten.
Tom sah erstaunt auf den Jungen auf seinen Schoß. Nie hätte er sich träumen lassen, dass er jemals so mit Harry hier sitzen würde. Es war zu schön um Wahr zu sein.
„Harry du siehst einfach bezaubernd aus. Aber wo soll es dich den Dick machen? Man also ich seh beim besten Willen nichts." Sagte Tom und strich Harry über seinen Bauch.
„Doch schau!" Harry sprang auf und stellte sich vor Tom und präsentierte sich ihm. Er stellte sich so wie vorhin schon bei Severus und deutete auf seinen Bauch. „schau ich platze schon aus allen Nähten. Aber Severus meint, man könnte nichts sehen." Gab Harry schmollend von sich und flüchtete sich wieder auf Toms Schoß.
Tom schloss Harry in seine Arme. „Harry also ich muss Severus recht geben, ich finde nicht, dass du dick bist." Harry sah Tom beleidigt an, dann zog er seinen Pulli hoch so, dass Tom seinen Bauch sehen konnte.
„So siehst du. Ich bin fett!" meinte Harry und sah Tom herausfordernd an.
Tom besah sich den immer noch recht flachen Bauch von Harry. Gut, man konnte eine kleine Erhebung sehen, aber fett, konnte man das nun wirklich nicht nennen.
„Harry nein. Du bist nicht fett. Ich kann immer noch deine Rippen zählen und erst, wenn das nicht mehr geht, dann können wir überlegen, ob wir dich fett nennen können. Und dein Bauch, der ist nicht dick. Aber süß! Darf ich?" sagte Tom ernst und strich dabei Harry über den Kopf. Harry nickte, er wusste genau, was Tom wollte.
Vorsichtig, fast schon zögerlich legte Tom seine Hand auf Harrys kleines Bäuchlein.
Harry schloss die Augen, als Tom seinen Bauch berührte. Seine Haut begann zu prickeln, wo Tom ihn berührte. Sein Magen fühlte sich so an, als ob lauter Schmetterlinge in ihm wären. Und ein unglaubliches Gefühl der Wärme durchströmte seinen Körper. Es war einfach nur wunderschön.
Tom betrachtete den Jungen auf seinem Schoß. Harry war vollkommen entspannt und auch Tom bemerkte, wie sich etwas in ihm löste. Die Nervosität und seine Innere Unruhe verschwanden. Harry hatte mal wieder seine Gefühle an ihn gesendet. Die Aufregung, das alles kam mehr oder weniger von Harry. Nachher würde er sich bei Lucius entschuldigen...
Aber es war auch gar nicht so schlecht gewesen, denn so hatte Tom einfach nur reagieren müssen, er verstand, was in Harry vorging, wie er sich fühlte.
Darüber würde Tom noch mit Harry sprechen müssen, damit Harry wusste, was Sache war, denn er würde ihm solche Dinge nicht vorenthalten. Niemals. Er wollte Harry immer alles sagen.
Tom strich über Harrys Bauch und langsam wuchs in ihm das Verlangen, mehr als nur den Bauch von Harry zu berühren, doch er unterdrückte es. Es würde nur erschrecken und außerdem wusste er ja nicht, was der Junge wirklich von ihm wollte. Oder wie er zu ihm stand.
Denn egal, was die anderen ihm sagten, Tom war sich nicht sicher, was Harry in ihm sah. Ob er es gemacht hatte, weil er ihn mochte, oder nur um seine Freunde zu schützen.... und unabhängig davon, was er nun in ihm sah...
Tom zog vorsichtig Harrys Pulli wieder über seinen Bauch. Harry schaute ihn fragend an. Doch es lag auch noch etwas anderes in diesem Blick, eine Spur von Unsicherheit und leichte Angst? Aber warum?
„Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun, niemals!" sagte Tom leise und strich Harry über die Wange.
„Ach Tom, ich weiß doch. Aber ich kann es einfach nicht glauben. Noch trage ich deinen Erben und bin durch ihn geschützt... Bitte versteh meine Zweifel!" sagte Harry leise, mehr zu sich selbst, als zu Tom.
Tom zog Harry noch dichter an ihn ran. Er konnte nur erahnen, was in Harry vorging, und er wusste, dass es nichts gab, was er machen konnte um Harry zu zeigen, dass er sich täuschte... Harry musste es selbst verstehen und sehen. Selbst erkennen, was für ihn richtig ist und was nicht.
Ihm war klar, dass Harry Zeit brauchte, und die würde er ihm mit Sicherheit geben.
Zu lange hatte Dumbledore Einfluss auf den Kleinen genommen, als dass er sich nun so schnell von ihm lösen könnte, und von dem, was der Alte Harry, seit er in der Zaubererwelt war, beigebracht hatte...
„Harry, ich denke es ist Zeit, wir sollten zu den anderen gehen, ich denke du willst sicher auch noch Sirius begrüßen, er wartet schon den ganzen Tag auf dich. Er freut sich schon so darauf, dich wieder zu sehen." Sagte Tom nach einer Weile.
Harry nickte und erhob sich von Toms Schoß. Tom erhob sich ebenfalls und strich seine Robe glatt. Harry machte es ihm nach und so machten sie sich auf den Weg zur Tür.
„Du, Tom, wie soll ich dich eigentlich jetzt anreden? Mit Tom, Voldemort, MyLord, oder Meister? Oder soll ich dich einfach in Ruhe lassen? Ich kenne doch keine Verhaltensregeln und ich will dir und Severus keine Schande machen!" sagte Harry und war stehen geblieben. Traurig schaute Harry zu Tom, jetzt würde er wohl wieder zu Voldemort werden... Aber was sollte er auch anderes tun, er war schließlich Voldemort.
„Harry nenn mich Tom, egal wo wir sind. Du kannst auch immer zu mir kommen, wenn du möchtest und das gilt nicht nur für heute!
Und außerdem brauchst du keine Angst zu haben, du wirst keine Regel brechen, da es keine gibt. Es ist nur der Innerekreis da. Sie sind meine Familie. Also gelten, wenn du es so nimmst, die Familienregeln. Und sie sagt, alles ist erlaubt, solange du keinen Umbringst oder Verletzt!" meinte Tom nur und zog Harry an sich ran.
Harry nickte er hatte verstanden was Tom sagen wollte. Hier war man nun ungezwungen, aber man durfte niemals einen anderen Menschen verletzten, besonders nicht in seiner Ehre. Aber das würde er schon hinbekommen, denn es war eigentlich nicht anders als überall sonst auch.
Gemeinsam betraten die beiden das Wohnzimmer, das für diese Feier festlich geschmückt worden war. Noch ehe Harry sich versah, befand er sich in einer Umarmung. Sirius hatte wohl an der Türe gewartet und hielt ihn nun fest. Harry war so froh, Sirius endlich wieder zu sehen, dass er sich fest an seinen Paten klammerte. Wie sehr hatte er ihm doch gefehlt. Dabei hatte er ihm fast jede Woche geschrieben, doch ein Brief war eben doch was anders als jemand wirklich zu treffen.
Sirius nahm Harry für einige Zeit voll ein. Sie redeten und quatschten und hatten ihren Spaß, irgendwann waren auch Lisa und Zabini zu ihnen gestoßen und sie redeten mal wieder über alte Zeiten. Harry sog jedes Wort in sich auf. Er hatte schon fast vergessen, wo er war.
Auf einmal tauchte Draco neben Harry auf und fragte: „Na, hast du Lust mit mir und Blaise eine Runde draußen zu fliegen? Noch ist es nicht zu kalt und hier ist es wunderschön! Du kannst dir dann mal die Gegend ansehen, damit du weißt, wo du hier eigentlich bist."
Erstaunt drehte sich Harry zu Draco um. Fliegen! Harrys Augen begannen zu strahlen.
„Gern würde ich mit dir und Blaise fliegen! Das wäre toll." Rief Harry freudig aus, doch dann sah er auf Tom und ihm wurde schlagartig wieder bewusst, dass es nicht ging. Seine Augen wurden auf einmal so leer, wie sie es nur wurden, wenn er auf dem Turm saß gefangen in seinen trüben Gedanken.
„Harry?" fragte Draco leicht überrascht, was war denn nun los?
„Draco es tut mir leid, ich kann nicht mitkommen. Ich würde es schrecklich gerne. Aber du weißt doch, es ist nicht sicher, für das Kind. Ich wünsche euch viel Spaß!" sagte Harry und schaute auf den Boden, er wollte jetzt Draco nicht ansehen, er wollte nicht, dass irgendjemand sah, wie enttäuscht er war.
Blaise war nun auch zu Draco und Harry gekommen. Er wusste sofort, was los war und gab sich mental eine Ohrfeige. Wie konnten sie auch nur auf so einen dumme Idee kommen. Sie zeigten Harry wieder, was er war und wo er stand. Blaise war sich sicher, dass ein Flug Harry nicht schaden würde und dem Kind auch nicht. Doch er konnte das nicht einfach dem Lord sagen. Er konnte nur hoffen, dass Tom erkennen würde, was sie mit dem Kleinen machten. Und handeln würden bevor der Junge gebrochen war...
Er setzte sich neben Harry und nahm ihn in den Arm. Harry klammerte sich an Blaise, obwohl er wusste, dass sicher alle Augen auf ihn gerichtet waren. Doch er brauchte jetzt einfach diesen Schutz, den Blaise ihm immer gab.
Doch dann gab er sich einen Ruck, setzte seine Mir-geht's-Gut-Maske auf und lächelte Blaise an. Er hatte genug Kraft gesammelt, um nun weiter stark zu sein.
„Hey, es ist doch kein Weltuntergang. Aber nun los ihr zwei, macht, dass ihr weg kommt, sonst wars dass mit Sonne..." Sagte er fröhlich.
„Aber..." wollte Blaise ansetzen, doch Harry unterbrach ihn. „Kein aber. Du weißt wie leichtsinnig ich fliege und es ist okay. Aber nun mach, dass ihr wegkommt, ihr zwei süßen." Sagte Harry und schubste Blaise ein wenig an.
Blaise und auch Draco waren sich bewusst, dass Harry ihnen was vorspielte doch sie wollten es ihm nicht noch schwerer machen, also gingen sie.
Die beiden Standen auf und verließen den Saal. Harry schaute ihnen nach. Jeder würde sagen, dass es Harry gut ginge, dass es ihm wirklich nichts ausmachte...
Es fiel wohl nur einer Person der traurige, ja fast sehnsüchtige Blick auf der Harry den beiden nach sandte.
Und dieser Jemand würde da jetzt was dagegen tun!
„Harry na los mach schon. Lauf ihnen nach. Ich weiß, dass du gut fliegst! Na los!" sagte Severus.
Harry sah ihn fragend an, doch als Severus mit dem Kopf ruckte, sprang er auf und rannte den beiden her.
Draco und Blaise hatten Severus gehört und warteten auf Harry. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach draußen. Eine Hauselfe brachte den Jungen drei Besen und sie drehten einige Runden über das gigantische Grundstück...
###Im Wohnzimmer###
Tom hörte, was Severus Harry da erlaubte und war mehr als nur außer sich. Wie konnte Severus das zulassen. Es war gefährlich, nicht nur für das Kleine, nein auch für Harry.
Wutschnaubend bat Tom Severus um ein Gespräch unter vier Augen. Severus sah, dass sein Meister äußerst ungehalten war, doch er war überzeugt das Richtige getan zu haben.
„Severus wie kannst du den Jungen erlauben zu fliegen, weißt du wie gefährlich das ist?" schnaubte Tom, als er die Tür geschlossen hatte.
Severus blieb Ruhig. „Ja ich kenne die Risiken. Harry könnte eine Frühgeburt erleiden, wenn er vom Besen stürzt. In diesem Fall wäre nicht nur das Kind in Lebensgefahr, sondern auch Harry. Doch das könnte ihm genauso passieren, wenn er die Treppe runter fällt. Tom, er fliegt gut. Schau raus, wenn du mir nicht glaubst."
„Dennoch, das Risiko ist zu groß! Wie konntest du ihm das nur erlauben? Ich glaube du weißt nicht wirklich in welch einer Gefahr du die beiden gebracht hast." warf Tom ein und sank auf einen Sessel.
„Tom. Bitte vertrau dem Jungen ein wenig. Er ist gut und er mag vielleicht manchmal leichtsinnig sein, doch er schützt die, die er liebt! Er wird mit Sicherheit nichts tun, was dem Kind schadet!
Hast du nicht seinen Blick gesehen, als Draco ihn fragte, ob er mitkommt? So habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen, so total glücklich. Doch plötzlich war sein Blick so leer.
Tom wir haben einen Fehler gemacht. Wir haben zwar den Jungen geschützt, aber ihn dabei vergessen. Er braucht Sicherheit, aber auch Geborgenheit und Liebe. Er wird sonst die Geburt nicht überleben. Denn er rechnet damit, dass du ihm das Kind nimmst. Bitte sag jetzt nichts. Ich weiß wie du darüber denkst. Du bist der Meinung, dass er das Kind nicht versorgen kann. Aber überdenke das noch mal. Und rede mit ihm darüber. Er wird sonst daran zerbrechen.
Es war nicht gerade leicht ihn wieder aufzubauen. Doch er hat sich wieder gefangen. Ich weiß aber nicht wie lange er noch dem Druck standhalten kann. Er ist stark, aber auch er kommt an seine Grenze. Hogwarts macht ihm zu schaffen, mehr als wir vermutet haben. Deshalb habe ich ihn rausgeschickt, er liebt das Fliegen, es ist so was wie sein Ausgleich, er braucht es.
Ich werde jede Strafe akzeptieren, die du mir zugedacht hast, denn ich weiß, dass es mir nicht zustand dem Jungen dies zu erlauben. Ich bin mir durchaus bewusst, in welcher Gefahr Harry sich befindet. Doch bitte dich, mach es nicht vor dem Jungen. Er soll es nicht mitbekommen. Er soll nicht denken, dass er schuld daran ist. Außerdem hat er dich sehr gern, Tom. Er mag dich aber er fürchtet sich vor deiner Grausamkeit. Also verschreck ihn nicht!" Severus kniete sich vor Voldemort bereit seine Strafe abzuholen.
Tom schaute auf Severus, der vor ihm kniete. Er wusste, das er recht hatte, dennoch war er sauer, dass Severus so einfach über den Jungen entschied, ohne mit ihm darüber zu sprechen. Dennoch würde er ihm nichts antun, auch wenn es ihn sehr aufregte.
„Severus ich werde dich nicht bestrafen. Und ich danke dir, dass du mir eben den Kopf gewaschen hast. Ich glaube das hatte ich wirklich nötig. Ich denke mal, ich sollte wirklich mit dem Kleinen sprechen, oder?"
Severus nickte nur.
Tom erhob sich und gab Severus das Zeichen ihm zu folgen. Sie gingen nach draußen und schauten nach den Jungs. Tom bewunderte Harrys Flug, er flog ruhig und sicher.
„Severus ich sehe, du hattest recht." Gab Tom zu. „Bitte verzeih mir!"
„Schon okay, Tom. Ich weiß, dass du dir um das Wohl des Kleinen sorgen machst. Doch du darfst dabei Harry nicht vergessen. Er ist auch nur ein Junge, der sich nach ein wenig Liebe und Geborgenheit sehnt. Vergiss das nicht. Und nun los komm wieder rein, er soll sich nicht beobachtete vorkommen. Du weißt, wie schnell er ein schlechtest Gewissen bekommt." Sagte Severus und machte sich auf den Weg nach drinnen. Tom folgte ihm.
Tbc
A/N.: So wie findet ihr es? Ich weiß Tom ist sehr komisch... aber ich bekomme ihn einfach nicht besser hin. Er ist eben sehr stur!
So und nun zu weiteren Erklärung:
Tom ist eigentlich immer, wenn er mit seinen Inneren Todessern zusammen ist Tom, doch er kann auch mal zu Voldemort werden. Seit er unter Harrys Gefühlsschwankungen leidet spüren die Inneren Todesser auch ab und zu mal Voldemort. Es ist aber nicht böse gemeint von Tom, mehr ein Schutzmechanismus.
Voldemort springt an, wenn Tom sich bedrängt fühlt.
Genauso verhält es sich bei Harry. Er fällt auch immer wieder in den Potter-Modus, wenn er nicht mehr klar kommt.
Ich hoffe es war eingermaßen verständlich...
Jetzt dürft ihr aber ran... um Kommis bittet
Eure vickysnape
