Inhalt: Neues Leben. Neue Stadt. Neue Schule. Neue Freunde. Von einem Mädchen, das auszog, um eine neue Welt kennen zu lernen. Ohne, dass sie es zuerst eigentlich wollte.
Disclaimer: Würde ich einen Disclaimer schreiben, wenn mir sowieso alles gehören würde? Na also ...
A/N: Ihr seid GENIAL! Und LIEB! Und WUNDERBAR! Und ZUCKERST! Und ALLES! Wie kann ich euch nur danken? Es ist ein Ding der Unmöglichkeit noch Worte für meine Freude zu finden. "freu"
Ihr seid einer der Gründe, warum ich das hier schreibe. Weil es Leute wie euch gibt, habe ich so große Freude daran. Und es macht mich einfach glücklich, dass es euch gefällt. Und das kann ich gar nicht oft genug sagen.
Also gaaaaaaaaanz großes Dankeschön an:
rorylorelai (Das hört man natürlich gerne. Gehörst natürlich auch zu meinen Lieblings-Kommentarschreibern. :o) "mich verneig")
Lil'Pancake (Selig sind die, die glücklich sind, weil ... keine Ahnung ... sie glücklich sind? "hug")
maxsa (Ist ja toll ... du kannst gleichzeitig tanzen und lesen? Respekt. Du hast eine neue Kunstform erfunden. "lol")
ninchen (Du Wonneproppen! Fängst da einfach zu heulen an! Muss ich gleich mitheulen! "zwinker")
LoveJess ("schnell in den Kühlschrank stellt" Darfst mir doch nicht einfach so wegschmelzen ... auch wenn's furchtbar lieb ist. "knuddel")
gini (Du wurdest zur Oberbotin befördert, weißt du das schon? "lach")
Sassy01 (Mein süchtiges Cremeschnittchen! "hehe")
may (Das offiziell neueste Mitglied im Suchthaufen. "willkommen heiß")
Gut, das waren die Kommentare.
Zum Kapitel: Irgendwie ist es mir nicht ganz gelungen. Zumindest bin ich mit einigen Teilen nicht ganz zufrieden. Außerdem ist es eher ein Übergangskapitel. Zudem werden einige Dinge erklärt, die später noch wichtig werden könnten (wobei ich mir bei einigen noch nicht ganz sicher bin, ob sie wirklich wichtig werden). Geht bitte nicht zu hart mit mir ins Gericht, auch wenn das Kapitel nicht wirklich toll ist. Hoffe dennoch, dass es euch ein bisschen gefällt. "hoff"
Schluss damit! Viel Spaß wünsch ich euch noch! Und: Feedback glücklich machen! :o)
Aber das wisst ihr ja inzwischen. "hehe"
LG, bis die Tage
eure Yoda ;)
CON TODO MI CORAZÓN - WITH ALL MY HEART
7. Kapitel – Fragen über Fragen
Das volle Bewusstsein darüber, was sie die letzte Nacht eigentlich getan hatte, erlangte sie erst als sie sicher in ihrem Zimmer ankam ohne aufgehalten worden zu werden.
Sie hatte mit ihm geschlafen. Obwohl seine Erklärung der Ereignisse auf der Party nicht die allerbeste war. Obwohl sie keine Ahnung hatte, was genau jetzt zwischen Holly und ihm ablief. Und ohne zu wissen, wie es jetzt eigentlich weitergehen würde.
Doch sie bereute es nicht. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie einfach auf ein spontanes Gefühl gehört. Sie hatte es satt, immer vernünftig zu sein. Rational. Dass sie sich alles genau überlegte. Listen erstellte.
Das erste Mal in ihrem Leben hatte Rory Danes etwas getan, worauf sie sich nicht stundenlang vorbereitet hatte, was sie mit irgendjemand besprochen oder sich bis ins kleinste Detail überlegt hatte.
Die letzte Nacht war einfach ein Ausflug in eine neue Welt gewesen, von der sie zwar schon gehört, sich aber nie getraut hatte sie selbst zu erleben.
Und es war ein tolles Gefühl gewesen. Und Rory wusste, dass selbst, wenn diese Geschichte anders verlief als sie es sich erhoffte: Sie würde es nicht bereuen.
Mit diesem Gedanken schloss sie die Augen und schlief in ihrem eigenen Bett ein.
Die Sonne war gerade aufgegangen.
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Adrian saß am Küchentisch. Er las in der Zeitung die Sportereignisse der letzten Tage durch, obwohl sich nicht viel getan hatte, weil schließlich die Feiertage dazwischen lagen.
Sein Blick fiel auf die Randspalte mit den aktuellen Ergebnissen des Universitäts-Footballs. Das war der Augenblick, in dem er den Zeitungsteil voller Frustration bei Seite warf.
Danach fiel sein Blick wie von selbst auf seinen rechten Arm. Seinen Wurfarm.
Adrian Danes war Quaterback. Mit Leib und Seele. Er spielte so lange er denken konnte Football. Sein erster Ball lag noch immer auf einem Regal in seinem Zimmer. Er liebte dieses Spiel. Er liebte das Gefühl, welches er hatte, wenn er das Leder eines alten Balls in seinen Händen spürte. Das Adrenalin, dass ihm durch den Körper schoss, wenn er die begeisterten Rufe des Publikums hörte. Das waren die Momente, in denen er glaubte, er könne das Glück anfassen. In Form eines eiförmigen, braunen Balls.
Der Arzt hatte gesagt, dass es nicht sicher war, ob er wieder spielen konnte. Oder zumindest so spielen konnte wie früher. Es war ihm Schonung verordnet worden. Und er durfte den Arm nicht zufiel belasten. Außerdem wurde ihm nahe gelegt für den Rest des Semesters eine Auszeit zu nehmen. Sowohl vom Football als auch vom Studium. Der Dekan unterstützte die Anordnung des Arztes.
Adrians Leben stand auf dem Kopf. Er hatte immer davon geträumt eines Tages der größte Footballspieler aller Zeiten zu werden. Und jetzt wusste er nicht einmal, ob er je wieder spielen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass er keine Ahnung hatte, wie er das seiner Familie erklären konnte.
-o-o-o-o-
Sie hatten verabredet, dass sie sich an der Strandpromenade treffen würden. Dort, wo sich der alte Basketballplatz und das Skater-Gelände befand. Dort war heute sicher nichts los.
Sie saß auf einer Bank, sah auf das Meer hinaus und aß den Blaubeermuffin, den ihr Adrian noch in die Hand gedrückt hatte, bevor sie das Haus verließ. Seine eigene Art von Entschuldigung für die vortägliche Offenbarung ihres – wie es schien - wohl gehüteten Geheimnisses. Blaubeermuffins waren nämlich seine große Leidenschaft.
Rory bemerkte, wie sich jemand neben sie setzte.
„Ein Stück Blaubeermuffin?", bot sie an und hielt ihm das Gebäck einladend hin.
Er nahm eine seiner Hände aus der Hosentasche und brach sich ohne ein Wort ein großes Stück von der Süßigkeit ab. Danach schwiegen sie.
Es dauerte einige Minuten, bis jemand zu sprechen begann.
„Gehen wir es langsam an, ja? Ich meine, das was gestern passiert ist, ist zwar nicht gerade der übliche ‚langsame' Start, doch davon mal ganz abgesehen … lass uns da in nichts hineinstürzen. So sehe zumindest ich die Sache", sprudelte es nur so aus ihr hervor, bevor ihr etwas bewusste wurde, sie den Blick auf ihre Schuhe senkte und mit ruhigerer Stimme meinte, „Das heißt, falls es für dich da überhaupt eine Sache gibt. Es hat zumindest so gewirkt. Aber ich kann mich da ja auch irren. Dann musst du es mir nur sagen. Ich werden dann natürlich …"
Er hielt ihr den Mund mit einer Hand zu. Dann drehte er ihren Kopf, so dass sie ihn ansehen musste. Es traf ihn ihr fragender Blick.
„Langsam klingt gut", war alles, was er meinte. Dann grinste er und nahm endlich seine Hand von ihrem Mund. Sie lächelte ihn an und rutschte etwas näher. Dann streckte sie sich etwas und küsste ihn. Er schmeckte nach Blaubeermuffin.
Jess nahm augenblicklich ihr Gesicht in seine Hände und vertiefte somit den Kuss. Bis sie atemlos nach Luft schnappen mussten.
„Soviel zu ‚langsam'", lachte er an ihren Lippen und wollte sie schon wieder an sich ziehen als sie ihn aufhielt.
„Lass es uns noch niemanden erzählen. Auch nicht unseren Freunden, okay?", dann schmunzelte sie leicht und erklärte noch flüsternd, „Und solltest du mich jemals ‚Babe' nennen, dann bring ich dich um."
Er nickte nur. Dann küssten sie sich wieder. Langsam hin oder her.
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„Das können wir nicht tun!", widersprach Marissa in flüsternder Stimme.
„Natürlich können wir! Wir sind schließlich gerade dabei es zu tun, Coop!", gab Summer kopfschüttelnd zurück. Gleichzeitig überprüfte sie ihr Make-Up nochmals im Spiegel der Sonnenblende ihres silbernen BMWs.
„Aber wir hatten doch vereinbart, dass wir uns nicht einmischen!", versuchte es die junge Frau weiter und warf ihrer besten Freundin einen beinahe flehenden Blick zu.
„Das haben nicht wir vereinbart, das hat Cohen so bestimmt! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass mich das an dieser Sache hindert?", gab Summer dickköpfig zurück. Danach stieg sie aus und ging auf die Haustür zu.
Marissa seufzte einmal, stieg aber dann ebenfalls aus. Sie gab es ja zu: Sie war auch neugierig. Dennoch hatte sie irgendwie ein schlechtes Gewissen. Was sie aber nicht davon abhielt sich jetzt neben ihre beste Freundin zu stellen und zu warten.
Danach öffnete sich die Haustür. Und es war sogar Marissa selbst, die das Sprechen übernahm.
„Hey, Adrian! Ist Rory zuhause?"
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„Du warst es, der gesagt hat, dass wir uns nicht einmischen sollen!", erklärte Ryan kopfschüttelnd, während er seinen „Bruder" dabei beobachtete, wie er Popcorn und Bier auf den Wohnzimmertisch stellte. Vorne, beim Fernseher, war die Play Station aufgebaut und daneben lagen einige Spiele.
„Wer hat gesagt, dass ich ihn darauf ansprechen werde? Ich habe nur unseren Kumpel Jess zu einer Partie ‚Dynasty Warriors' eingeladen. Du weißt schon, mit Popcorn und Bier und einigen wirklich männlichen Männergesprächen. Eben ein ‚Dynasty Warriors'-Abend. Was gleichzeitig bedeutet, dass wir, obwohl das sowieso außer Frage steht, da wir niemals vor hatten irgendetwas in diese Richtung zu tun, gar keine Zeit haben um ihn irgendetwas zu fragen. Ganz zu schweigen davon, dass es niemanden interessiert, was er zu diesem Thema zu sagen hätte", beendete Seth seinen Vortrag und drehte sich nun vom Popcorn dem blonden Jungen neben sich zu.
„Du wirst ihn also, kaum dass er dieses Haus betreten hat, darauf ansprechen."
„Es waren die ‚männlichen Männergespräche' die mich verraten haben, stimmt's?" gab der Dunkelhaarige gleich darauf zurück.
Ryan verschränkte die Arme vor der Brust. Nur Sekunden später ertönte die Glocke der Haustür.
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„Verflucht, jetzt lasst uns nicht länger um den heißen Brei herumreden: Was läuft da jetzt eigentlich zwischen meinem vertrottelten Bruder und dir?", entfuhr es Summer als sich die drei Mädchen an einem Tisch in Luke's Diner niederließen.
„SSH! Schrei doch nicht so, Sum! Mein Dad ist schließlich auch hier und ich will nicht, dass er davon was weiß!", warf Rory gleich darauf ein und blickte sich aufgeregt um. Der Rotschimmer, welcher ihre Wangen dabei überlief, war den zwei Anderen natürlich nicht entgangen.
„Dass er wovon weiß?", bohrte Marissa jetzt weiter.
Rory biss sich auf die Zunge. Das hatte sie ja klug angestellt. Soviel dazu, dass Jess und sie es ihren Freunden eigentlich noch nicht sagen wollten.
Jetzt fiel ihr erst auf: Was genau wollten sie ihnen eigentlich nicht sagen? Dass sie jetzt zusammen waren? Waren sie das überhaupt? Oder dass sie miteinander geschlafen hatten? Okay, das würde sie ihnen so bald auch nicht erzählen, egal ob sie zusammen waren oder nicht.
„Ich komm gleich wieder", meinte sie deshalb, stand auf und ging in Richtung Toiletten davon. Kaum außer Sicht schnappte sie ihr Mobiltelefon und suchte im Speicher nach seiner Nummer, da er sie am heutigen Tag ja schon angerufen hatte.
Es klingelte zwei Mal, dann wurde schon abgehoben.
„Du bekommst wohl nicht genug von mir, he?", meldete er sich und sie konnte das Grinsen in seiner Stimme hören.
„Was genau wollten wir ihnen eigentlich nicht sagen?", fiel sie dennoch sofort mit der Tür ins Haus.
„Äh … klär mich mal auf: Wovon sprichst du?"
„Ich weiß auch nicht … sind wir zusammen? Sind wir nur sehr, sehr gute Freunde? Sind wir … keine Ahnung … nur eine Affäre? Was sind wir eigentlich?", auch wenn er sie nicht sehen konnte, es überlief sie ein weiteres Mal ein Rotschimmer.
Zu ihrem Unbehagen kam noch, dass er nicht antwortete. Es blieb still am anderen Ende der Leitung. Eindeutig nicht das beste Zeichen.
„Jetzt hast du mich voll erwischt", gab er schließlich zurück. Sie konnte hören wie er langsam die Luft aus seinen Lungen presste.
„Was … was meinst du damit?", stotterte sie aufgeregt. Ihr Herz raste und sie spürte wie ihr Pulsschlag gegen ihre Haut hämmerte. Und es war wieder für einige Augenblicke völlig still.
„Ich kann dir nicht sagen, was wir sind", gab er zu und klang dabei ziemlich frustriert, setzte aber schnell fort, „Da gibt es noch so viele Dinge zu klären, Rory. Ich kann nicht sagen, dass wir zusammen sind, denn dafür muss ich zuerst diese Sache mit Holly beenden. Was ich definitiv tun werde, sobald ich sie das nächste Mal sehe. Natürlich sind wir sehr gute Freunde, das steht doch außer Frage. Und was ‚nur die Affäre' betrifft …", jetzt konnte sie wieder das Schmunzeln in seiner Stimme hören, „… da kann ich dir definitiv sagen, dass wir zwar eine Affäre sind, aber dass das bei Weitem nicht alles ist, was wir sind."
Sie atmete durch. Okay, das war anders gelaufen als sie es sich vorgestellt hatte, aber zumindest wusste sie jetzt ein wirklich wichtiges Detail: Die Geschichte zwischen Blondchen und Jess war vorbei. Auch wenn noch kein Schlussstrich gezogen worden war.
Also seufzte sie einmal auf und erklärte, damit könne sie leben. Für einige Zeit zumindest. Danach verabschiedete sich. Was er auch tat.
„Und viel Glück mit Marissa und Rambo", meinte er zum Schluss noch.
„Woher …"
„Hey … ich hab nur eins und eins zusammen gezählt. Ich bin heute bei Seth und Ryan zu einer Partie Playstation eingeladen. Also wollen sie irgendetwas aus mir herauslocken. Und dreimal darfst du raten, was das ist."
Sie lachte einmal auf und wünschte ihm dann ebenfalls viel Glück. Danach verabschiedeten sie sich endgültig und legten auf.
Rory steckte ihr Mobiltelefon in die Tasche, strich ihr T-Shirt einmal gerade und zischte sich selber noch ein aufbauendes „Auf in den Kampf!" zu, bevor sie um die Ecke bog und an den Tisch zu ihren Freundinnen zurückkehrte.
Diese sahen sie gespannt an. Und kaum hatte sie sich gesetzt, fing die Bombardierung an.
Fortsetzung folgt!
