Inhalt: Neues Leben. Neue Stadt. Neue Schule. Neue Freunde. Von einem Mädchen, das auszog, um eine neue Welt kennen zu lernen. Ohne, dass sie es zuerst eigentlich wollte.
Disclaimer: Würde ich einen Disclaimer schreiben, wenn mir sowieso alles gehören würde? Na also ...
A/N: Ich bin ganz fertig! Wie soll ich euchnur jemals danken? Im Moment fällt mir nur ein einziges Wort für euch ein: FANTASTISCH! Ja, das denke ich wirklich. Ihr seid fantastisch! Ich habe nämlich erst 9 Kapitel veröffentlicht und bin schon bei 80 (!) Kommentaren. Ist das denn zu fassen? 80 KOMMENTARE! Ich bin ganz hin und weg. Wirklich der Wahnsinn! "megafreu"
Und natürlich sollen hier auch diese fantastischen Menschen erwähnt werden. Leider habe ich nur so viel Zeit, dass ich diejenigen des letzten Kapitels erwähne (die anderen sind in den früheren Kapitel nachzulesen "lächel"):
LoveJess: Freut mich natürlich wieder einmal sehr. Und um deine Frage zu beantworten: Ich stelle mir Adrian vom Aussehen her ähnlich wie Martin aus 7th Heaven vor, deshalb war/ist er auf dem Banner. Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
ninchen: Tja, Wonneproppen, kennst mich doch. Ich mag es nicht, wenn immer alles Friede, Freude, Eierkuchen verläuft. Deshalb muss ein Teil auch mal ein bisschen depri sein. ;o) Bin ja schon mal gespannt, was du zu diesem sagen wirst. "zwinker" Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
sarah: Aber immer wieder gerne. Ich grüße immer nett."lach" Hat zwar etwas länger gedauert, aber hier ist der neue Teil. Enjoy! Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
rorylorelai: Leider ist es nicht so schnell vorangegangen, wie ich es mir vorgenommen habe, aber ich hoffe du kannst mir nochmal verzeihen. "hoff" ;) Viel Spaß beim neuen Teil! Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
music4mysoul: "lach" Freut mich, dass es gefallen hat. Übrings fand ich es süß, wie du die Grammatik in deinem Kommentar etwas verwechselt hast (nicht böse gemeint "lächel"). Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
Sassy01: Cremeschnittchen, du schaffst mich! Stellst da einfach Jess' Beweggründe in Frage. Also wirklich. "tztztz" Darf der liebe Jess nicht auch mal ein wenig sauer sein? Schließlich zeigt Rory nicht gerade großes Vertrauen in ihn. ... "zwinker" Weißt doch, dass ich das nicht ernst meine, ja? Hoffe, der Teil gefällt dir auch wieder. "hoff" Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
JessFan: Du alter Suchthaufen! "lach" Mir scheint, als wärst du jetzt auch etwas von Holly Fisher besessen. Vielleicht hat das aber auch nur so gewirkt. "ggg" Danke für die lieben Komplimente, ich hab mich sehr gefreut. Hoffe, dir gefällt dieser Teil auch wieder. Und: Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
siusan: Freut mich! Ist wunderbar zu hören, dass meine Geschichte gut ankommt. Hoffe, man hört sich wieder! "hoff" Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
gini: Dass dir aber auch wirklich jedes mal wieder etwas neues einfällt, meine herzallerliebste Chefbotin! "zwinker" Tja, Seth und Summer sind immer wieder einmal für eine amüsante Szene zu haben. "lach" Ich hoffe doch sehr, dass ich deinen Erwartungen entsprechen kann und es spannend bleibt. "hoff" Natürlich hoff ich auch, meine liebe gingin, dass dir auch dieser Teil wieder gefällt! ;o) Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
Lil'Pancake: Das hätte ich doch nie übers Herz gebracht, bin ich doch ein absoluter und hoffnungsloser Literati-Fan. "lach" Es war also wirklich nur eine Frage der Zeit, bis Jess Holly abserviert. ;o) Schön, dass es dir wieder gefallen hat. Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
maxsa: Was das wohl war? Wäre auch neugierig, was genau beim letzten Teil gefehlt hat. Falls du irgendwann draufkommst: Melden, maxsa, ja? "lächel" Und wad den Wallpaper betrifft, den du gemacht hast: WILL SEHEN! BITTE! BITTE! BITTE! "bettel" Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
mopo: Okay, das mit dem Anfang hatte folgendes auf sich: Trix, die Mutter von Richard und Emilys Schwiegermutter, löst ihren Haushalt in England auf und verlegt ihn nach Connecticut. Während das Haus in Connecticut aber eingerichtet wird, will sie bei ihrem Sohn - also Richard - und dessen Frau - also Emily - leben. Und da Emily und Trix sich noch nie wirklich verstanden haben, war Emily natürlich dementsprechend entsetzt. Emily Gilmore war, ist und wird niemals Lukes Mutter sein. Hoffe, jetzt ist es verständlicher. "lächel" Tja, wer freut sich auf Hollys Rache nicht? "hehe" Danke für's Feedback! "KNUDDÄLZ"
Auch dieses Mal will ich euch wieder herzlichst danken! Oder um es in portugisisch auszudrücken:OBLIGADO!
Zum Kapitel: Ich fand es an der Zeit, dass auch die anderen einmal etwas zum Zug kommen und auch ihr Leben etwas mit eingebaut wird. Deshalb passiert in diesem Kapitel nicht sehr viel an Rory/Jess-Interaktionen. Aber natürlich konnte ich es nicht ganz weglassen. "ggg"
Ich bin ja schon mal gespannt, was ihr zum Schluss des Kapitels sagen werdet. Vielleicht ist manchen von euch dann auch schon bewusst, auf was ich hinaus will. "teuflisch grins" Aber ich will hier nicht zu viel verraten.
Ich rede schon wieder einmal zu viel. Also genug davon. Viel Spaß beim Kapitel!
Lieblingsweisheit am Schluss: Feedback glücklich machen! ;o)
LG, bis die Tage
eure Yoda ;)
CON TODO MI CORAZÓN - WITH ALL MY HEART
10. Kapitel – Beziehungen
Das Hupen riss sie aus dem Gespräch mit Veronica Bedingfield, welche ebenfalls bei der Schülerzeitung mitwirkte. Eine von den Wenigen, mit denen sie sich wirklich gut verstand und welche nicht irgendwie von Holly beeinflusst wurden.
Rory wandte ihren Blick in die Richtung, aus der das Hupen erklungen war und entdeckte ihren Bruder in seinem Wagen.
„Tut mir Leid, Nic. Ich muss los, mein Bruder wartet schon", lächelte sie der Freundin entschuldigend zu. Diese nickte ebenfalls lächelnd und verabschiedete sich bei ihr.
Danach ging Rory auf den schwarzen Porsche Boxter zu, welchen Adrian zum Highschool-Abschluss von Emily und Richard bekommen hatte, öffnete die Beifahrertür und stieg ein.
Ihr Bruder – welcher mit seiner Familie immer noch auf der Basis des Schweigens stand – fuhr ohne ein Kommentar los. Rory seufzte und wandte ihren Blick zum Fenster hinaus.
Immerhin hatte sich die Unstimmigkeit zwischen Jess und ihr in den letzten Tagen geklärt, worüber die junge Frau mehr als nur erleichtert war.
Gemeinsam hatten sie beschlossen, dass sie es nicht unbedingt jedem auf die Nase binden mussten, dass Rory der eigentliche Grund war, warum Jess und Holly nicht länger als JessundHolly existierten.
Deshalb wusste es keiner in der Schule. Sie tauschten keine Küsse in den Pausen aus. Sie trafen sich mittags nicht zum Lunch. Sie schlenderten nach der Schule nicht Hand in Hand zu seinem Auto. Gott, sie fuhren nicht einmal gemeinsam nachhause, sondern Rory leistete immer noch Marissa und den anderen Gesellschaft.
Summer hatte ihren Bruder und Rory schon für verrückt erklärt, Ryan hatte gemeint, er würde sich nicht einmischen, fand es aber höchst merkwürdig, was die beiden da abzogen, Seth hatte lang und breit erklärt, dass er niemals eine Beziehung geheim halten würde, bis Summer ihn daran erinnerte, dass zum Beginn ihrer eigenen Beziehung auch niemand darüber Bescheid wusste und Marissa versuchte es immer und immer wieder ihre Cousine zur Vernunft zu bringen.
Doch Rory und Jess ließen sich nicht davon beeinflussen. Sie wollten warten bis Gras über die Sache gewachsen war. Und bei der Schnelllebigkeit von Gerüchten in Newport würde das auch nicht allzu lange dauern. Und bis dahin trafen sie sich einfach nicht in der Öffentlichkeit sondern nur hinter verschlossenen Türen.
Im Moment gab es nur eine einzige Sache, welche Rory wirklich störte: Dass sie noch keine Gelegenheit dazu gehabt hatte ihren Eltern von Jess zu erzählen.
Da diese im Moment dermaßen mit den Problemen um Adrian beschäftig waren, fanden sie kaum mehr Zeit für ihr zweites Kind.
Doch die junge Frau verstand es irgendwie auch. Schließlich war die Verletzung ihres Bruders keine Kleinigkeit. Und ein bisschen mehr Zeit machte das Kraut auch nicht mehr fett. Dennoch wollte sie einige Dinge zwischen ihrem Bruder und sich endlich klären. Dieses ewige Schweigen nagte an ihren Nerven.
„Hast du vor jemals wieder mit mir zu sprechen?", brach sie deshalb die Stille, starrte aber weiterhin durch das Fenster der Beifahrertür.
„Im Moment habe ich weder dir, noch Mom oder Dad etwas zu sagen", entgegnete Adrian kurz und prägnant.
„Wir können auch nichts für deine Verletzung, Adrian!", fuhr Rory ihn wütend an, bevor sie doch etwas sanfter fort fuhr: „Wir wollen dir doch nur helfen!"
Zu ihrer Verwunderung stieg der junge Mann verärgert in die Bremsen und bog auf den Straßenrand zu.
„Verstehst du denn nicht, dass das keine Hilfe ist, was ihr hier macht! Ihr wollt mich nur ständig in eine Richtung schupsen, die ich nicht einschlagen will! Ich muss diese Sache zu aller erst einmal für mich alleine regeln! Da brauche ich nicht eure weisen Ratschläge auch noch dafür!", schimpfte er aufgebracht auf seine Schwester ein.
„Aber …", begann Rory, doch Adrian ließ es gar nicht erst so weit kommen, dass sie etwas darauf erwidern konnte.
„Kein ‚Aber', Rory! Ich habe genug davon, dass ihr drei mich mit Samthandschuhen anfasst und mich ständig dazu zwingen wollte mit euch zu reden! Ich scheiß auf eure ständigen Belehrungen! Im Moment will ich die Dinge einfach für mich selber ordnen. Also hört endlich auf euch ständig einzumischen! Das kannst du auch gerne Mom und Dad sagen!", gab er wütend zurück und fuhr dann wieder auf die Straße zurück. Rory sah ihn vollkommen überrascht an, hielt aber ihren Mund. Zum Teil verstand sie seine Beweggründe ja auch. Die Betonung lag auf „zum Teil".
Die Geschwister schwiegen sich wieder an. Kaum zuhause angekommen verschwand Adrian ohne ein weiteres Wort im oberen Stockwerk. Die junge Frau blickte ihm seufzend hinterher.
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Holly sah dem schwarzen Wagen gespannt hinterher. Kaum außer Sichtweite wandte sie sich an Trisha.
„Wer war das zu dem Missy in den Wagen gestiegen ist?", wollte sie von der Freundin erfahren. Diese sah sie skeptisch an.
„Wenn mich nicht alles täuscht, dann war das Adrian Danes, ihr großer Bruder. Wenn ich richtig gehört habe, dann studiert er auf der Berkley. Großes Footballtalent, sagt man", erklärte das dunkelhaarige Mädchen der Blondine neben sich. Als sie bemerkte, wie sich Hollys Züge in ein gemeines Grinsen verwandelten, war sie natürlich sofort Feuer und Flamme alles zu erfahren und versuchte daher augenblicklich zu erfahren: „Was hast du vor?"
Hollys Grinsen wurde nur noch um einiges breiter, bevor sie die Arme vor der Brust verschränkte und mit teuflischer Stimme meinte: „Trisha … gerade eben ist mir eine Idee gekommen."
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Marissa streifte gerade Ryans Hemd von seinen Schultern, als Seth durch die Tür des Poolhauses stürzte.
„Ryan … Bro … wir haben für heute Abend eine Einlad … Oh, Gott!"
Die junge Frau fiel vor Überraschung vom Schoss ihres Freundes auf den Boden, Ryan fuhr sich, zugleich peinlich berührt als auch etwas verärgert, durch das Haar und Seth drehte sich augenblicklich um und begann sich zu endschuldigen. Natürlich auf seine ganz eigene Seth-Art.
„Wouw … Leute … tut mir echt Leid … ich hatte ja keine Ahnung … ich werd mir in Zukunft wohl doch das Klopfen angewöhnen müssen. Wir wollen ja nicht, dass ich euch nochmals störe. Bei was auch immer ich euch gestört habe. Obwohl es ziemlich offensichtlich ist, wobei ich euch gestört habe. Gott sei Dank bin ich nicht erst später hier herein geplatzt. Wahrscheinlich wäre ich auf der Stelle erblindet. Aber das ist ja jetzt auch gar nicht Sache. Eigentlich wollte ich euch … nun eigentlich wollte ich es nur dir mitteilen, Ryan, weil ich ja nicht wusste, dass du auch da bist, Marissa … also, eigentlich wollte ich nur sagen, dass wir heute Abend bei der Party von Connie Gabriels vorbeischauen müssen. Ja … äh … ich glaube … äh … das war's auch schon", stotterte Seth und ging auf die Tür zu, konnte sich aber ein letztes Kommentar dennoch nicht verkneifen: „Und … Marissa … lila ist definitiv eine Farbe, die dir steht." Danach war er verschwunden.
Sowohl Ryans Blick als auch der der jungen Frau fiel auf ihren BH, der ihnen in einem grellen Lila-Ton entgegenleuchtete.
Der junge Mann überdrehte die Augen, Marissa kicherte und machte sich wieder daran ihm das Hemd von den Schultern zu streifen. Doch Ryan unterbrach dieses Tun, indem er aufstand und zur Tür ging.
Die Sekunde darauf hörte sie das Klicken des Schlosses.
„Wir wollen doch nicht den selben Fehler zwei Mal machen, oder?", grinste er. Danach ließ er Marissa ihre Arbeit ohne weitere Unterbrechungen machen.
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„Denk gar nicht erst dran, Cohen!", warnte Summer ihn, wobei sie keine Sekunde ihren Blick vom Bildschirm nahm. Es lief „The Valley". Die zigste Wiederholung laut Seth, doch das störte sie nicht im Geringsten.
Natürlich hatte er sich den Zeitvertreib mit seiner Freundin anders vorgestellt.
„Muffin … du hast jede Folge dieser Serie schon mindestens fünf Mal gesehen. Musst du es dir unbedingt ein sechstes Mal auch noch ansehen?", murmelte Seth, während er weiter versuchte ihre Aufmerksamkeit damit zu erlangen, indem er seine Lippen über die Haut hinter ihrem Ohr und ihres Halses streifen ließ.
„Es ist eben meine Lieblingsserie!", gab sie kurz und bündig zurück, die Augen keine Sekunde von dem attraktiven Hauptdarsteller nehmend und ihren Freund mit einer Hand bei Seite drückend.
Seth seufzte auf und setzte sich nun aufrecht an den Bettrand. Er stützte sich mit den Armen auf seine Knie. Sein Blick verriet, dass es ihn ziemlich störte, dass seine Freundin gerade jetzt fernsehen wollte.
„Sweety …", versuchte er ein weiteres Mal.
„Seth!", zuckte sie jetzt aus, und sprang von seinem Bett, von welchem aus sie die Serie gespannt mitverfolgt hatte. Der Blick, der ihn traf hätte ihn normalerweise zum Schweigen gebracht. Genauso wie die Tatsache, dass sie ihn Seth genannt hatte. Doch nicht dieses Mal.
Er sprang ebenfalls auf und begann in seinem Zimmer auf und ab zu gehen, nur manchmal den Blick auf sie gerichtet. Schließlich wusste er, wenn er ihr zu lange in die Augen sah, er sofort wieder nachgab. Und was er zu sagen hatte, musste er jetzt auch loswerden. Augen zu und durch.
„Ist es denn zuviel verlangt, wenn ich die Zeit, die ich mit dir alleine verbringen kann, auch mit dir verbringen will?", er seufzte erneut auf und blieb vor ihr stehen, „Sind wir bei dir zuhause ist dein Bruder da. Sind wir bei mir zuhause sind entweder meine Eltern oder Ryan oder meine Eltern und Ryan immer in der Nähe. Aber … oh welch göttliche Fügung … meine Eltern sind bei meinem Großvater zum Essen ‚vorgeladen' und Ryan ist mit seiner Freundin Marissa im Poolhaus beschäftigt. Das Haus ist also absolut leer – abgesehen von Rosa, die wahrscheinlich die Chance nutzt, das Arbeitszimmer meines Dads endlich wieder mal auf Vordermann zu bringen – und dir fällt nichts besser ein als …"
Ihre Lippen unterbrachen ihn unerwartet. Sekunden verstrichen, in denen er sich gerne darauf einließ, doch plötzlich löste er sich wieder von ihr.
„Was machst du da?", entfuhr es ihm verwirrt.
„Wonach fühlt sich das an, Cohen?", gab sie zurück und trat gleichzeitig wieder näher.
Er schüttelte den Kopf und erklärte: „Aber ich war gerade dabei, dir zu erklären, wie frustrierend es ist, wenn du ‚The Valley' mir vorziehst."
Sie schüttelte ebenfalls den Kopf und legte nun die Arme um seine Taille.
„Und ich erkläre dir jetzt, wie frustrierend es ist, wenn du immer nur davon redest und redest und redest, wie frustrierend es ist, dass ich meine Lieblingsserie dir vorziehe … obwohl das gar nicht so ist, Cohen … und du nichts dagegen unternimmst, sondern nur – wie bereits erwähnt – darüber redest."
Seth entfuhr ein beinahe trauriger Lacher.
„Was soll ich denn unternehmen? Ich bin doch sofort einen Kopf kürzer wenn ich irgendetwas mache!" Dennoch zog er sie gleichzeitig näher an sich.
„Du bist ein Weichei, Cohen", schüttelte sie grinsend den Kopf.
Er grinste zurück: „Aber ich habe jetzt immerhin deine Aufmerksamkeit."
Summer nickte nur und grinste noch breiter.
„Und ‚The Valley' ist vergessen."
Sie nickte wieder.
„Und wir nützen es jetzt aus, dass wir das Haus ganz für uns alleine haben."
Und ein weiteres Mal nickte sie. Doch noch bevor Seth Cohen auf dieses Nicken etwas erwidern konnte, spürte er schon, wie er – durch einen kräftigen Schupps von Summer Roberts - auf sein Bett fiel und sie sich auf ihn setzte. Ihre Arme stützte sie seitlich seines Kopfes ab und auf ihrem Gesicht lag ein verschmitztes Lächeln.
„Es wird Zeit für ein bisschen horizontalen Mambo, Cohen", flüsterte sie nah an seinen Lippen. „The Valley" war tatsächlich vergessen. Im nächsten Moment flog das erste Kleidungsstück quer durch sein Zimmer.
„Horizontaler Mambo … lecker!", war das letzte, vernehmbare Kommentar, bevor für lange Zeit nichts anderes mehr als Gekicher und Geseufze zu hören war.
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Er nippte an seinem Kaffee und blätterte danach eine Seite weiter. Beinahe automatisch fiel sein Blick auf die Footballergebnisse der letzten Tage. Macht der Gewohnheit.
Mit einem Seufzer klappte er die Zeitung zu und schob sie bei Seite. Augenblicke später begann er die Speisekarte des Crab Shaks zu inspizieren.
„Entschuldigung, bitte", wurde er einige Momente später von einer weiblichen Stimme dabei unterbrochen.
Adrian blickte auf und sah in das Gesicht einer hübschen, jungen Frau.
„Ja, bitte?", erkundigte er sich und setzte ein Lächeln auf. Wieso nicht ein bisschen flirten? Das lenkte ihn immerhin für einige Zeit von seinen derzeitigen Problemen ab.
„Ist an deinem Tisch noch Platz?", versuchte sie zu erfahren. Der junge Mann bemerkte zum ersten Mal, dass es in der letzten halben Stunde ziemlich voll geworden war und kein einziger anderer Tisch mehr frei war.
Deshalb nickte er nur und rückte bei Seite, damit sie besser Platz nehmen konnte.
Sie lächelte ihm freundlich zu, dankte ihm und ließ sich auf die Bank sinken. Danach nahm sie das Menü in die Hände und begann es zu lesen. Adrian hatte wieder die Zeitung genommen und die Lokalnachrichten aufgeschlagen. Dennoch konnte er es nicht vermeiden, dass er hin und wieder einen Blick auf die junge Frau neben sich warf. Sie sah wirklich gut aus. Das hatte er schon fest gestellt, als sie sich erkundigte, ob hier frei wäre.
Er nahm gerade ihr Gesicht in Augenschein, als ihm bewusst wurde, dass auch sie ihn musterte. Doch an Stelle rot anzulaufen weil er sie ertappt hatte, setzte sie ein breites Grinsen auf und zwinkerte ihm einmal zu.
Die Kleine war ja ganz schön tough. Adrian musste zugeben, dass ihm das gefiel. Er hatte nichts gegen selbstbewusste, junge Frauen. Ganz im Gegenteil.
„Und? Gefällt dir, was du siehst?", wollte er grinsend erfahren, wandte seinen Blick aber nicht von seiner Zeitung. Auch, wenn er sich nicht mehr recht auf das bedruckte Papier konzentrieren konnte. Oder wollte. Das sei einfach einmal so dahingestellt.
„Ich könnte das selbe von dir erfahren wollen, aber da du die Frage zuerst gestellt hast, werde ich auch als Erster darauf antworten. Also … sagen wir so … es wären auch noch andere Tische gewesen, bei denen ich fragen hätte können, ob ein Platz frei ist", gab sie ebenfalls grinsend zurück, wandte jedoch genauso wenig den Blick von der Speisekarte. Sekunden später fuhr sie fort: „Jetzt bin ich aber auf deine Antwort gespannt."
Adrian lachte leicht und schlug nun die Zeitung zu. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen meinte er nur: „Normalerweise teile ich meine Tische nicht. Antwort genug?"
Sie lachte und nickte. Für kurze Zeit fiel Schweigen ein, jedoch war dieses nicht störend oder gar unangenehm.
Der Kellner kam an ihren Tisch. Adrian bestellte eine weitere Tasse Kaffee. Die junge Frau tat es ihm gleich.
Das Schweigen hielt so lange an, bis der Kellner mit den beiden Getränken zurückkam und dann wieder verschwunden war. Danach streckte der junge Mann seine Hand aus und wartete darauf, dass sie das Selbe tat.
Kaum lag ihre Hand in seiner als er diese zu schütteln begann und mit einem Grinsen erklärte: „Hi. Ich bin Adrian."
Die junge Frau grinste zurück und erwiderte: „Hi. Ich bin Holly."
Fortsetzung folgt!
