Inhalt: Neues Leben. Neue Stadt. Neue Schule. Neue Freunde. Von einem Mädchen, das auszog, um eine neue Welt kennen zu lernen. Ohne, dass sie es zuerst eigentlich wollte.
Disclaimer: Würde ich einen Disclaimer schreiben, wenn mir sowieso alles gehören würde? Na also ...
A/N: Ich hab's eilig, meine Lieben. Morgen hab ich große Anatomie-Prüfung und - wie es mir vorkommt - kann ich einfach überhaupt nichts mehr. Dennoch wollte ich euch nicht länger auf das nächste Kapitel warten lassen und poste es natürlich sofort.
Leider ergibt sich dadurch das Probelm, dass ich heute leider keine Zeit habe auf euer Feedback einzugehen, aber ich hoffe, ihr könnt es mir verzeihen. Das nächste Mal werde ich wieder mein möglichstes Tun.
Das soll jedoch nicht heißen, dass ich meine lieben Kommentarschreiber hier nicht erwähne. Beim letzten Kapitel waren dies:
LoveJess
ninchen (aka Wonneproppen)
sarah
Sassy01 (aka Cremeschnittchen oder Cremetörtchen)
JessFan
plappertasche (aka personifizierte Unruhe)
SummerBilson (ehemals Lil'Pancake)
rorylorelai
music4mysoul
may
gingin (aka Chef- oder Oberbotin)
schokoriegel
maxsa und
Valpuri
Ihr seid das BESTESTE! "lächel" Ein herzliches GRAZIAS an euch! "knuuuuutsch"
Zum Kapitel: Hm ... was könnte ich über das Kapitel sagen? "überleg" ... Ich mag es eigentlich recht gern. Gegen Ende hin war ich mir nicht ganz sicher, ob ich das schreiben sollte, habe mich aber schlussendlich doch dafür entschieden. ... Aber sonst gibt es nicht sehr viel darüber zu sagen ... Ach ja ... Wenn sich irgendjemand über Lorelai wundert: Nicht vergessen, sie und Jess sind sich erst einmal vorher (Kapitel 3 - Medium oder durch?) begegnet. Deshalb lernt sie ihn ganz neu kennen. "lächel"
Und wegenihres Alters (falls sich jemand wundert): Hey, Leute, das Mädchen hat zwei Kinder, von denen eines schon studiert und das andere auch nicht mehr lange dorthin hat. Da ist man eben dann nicht mehr die Jüngste. Was nicht heißt, dass sie deshalb nicht genauso verrückt ist. "ggg"
Doch genug geschwafelt. Hier das neue Kapitel. Ich hoffe, es gefällt und natürlich würd ich mich über Kommentare freuen, denn: Feedback glücklich machen! ;o)
LG, bis die Tage
eure Yoda ;)
CON TODO MI CORAZÓN - WITH ALL MY HEART
12. Kapitel – Darf ich vorstellen?
„Kaffee?", wurde er begrüßt als er die Treppen in das untere Stockwerk hinab stieg und in die Küche kam.
Mit einem Grinsen nickte er und nahm die Tasse entgegen, die ihm die Sekunde darauf hingehalten wurde. Danach setzte er sich auf den freien Barhocker und trank einige Schlucke. Gleichzeitig schnappte er sich einen der Zeitungsteile.
„Adrian, der Bruder", brach der Kaffeeanbieter schließlich mit einem Grinsen die Stille, nahm aber keine Sekunde den Blick von den Sportseiten.
„Jess, der Freund", gab der Andere – ebenfalls mit einem Grinsen – zurück.
Danach legte sich wieder Schweigen über sie. Und beide lasen sie gespannt weiter in ihren Zeitungsteilen. Mit einem Schluck Kaffee von Zeit zu Zeit.
-o-o-o-o-
Rory erwachte am späten Sonntag Vormittag. Die Sonne strahlten durch das Fenster und aus dem Radiowecker, welcher immer noch lief, ertönte Joe Cocker mit „Summer In The City". Auch, wenn es nicht zur Jahreszeit passte. Schließlich war es erst Mitte Jänner.
Die junge Frau streckte sich und bemerkte im selben Moment, dass sie alleine im Bett lag. Verwundert richtete sie sich auf und sah sich im Zimmer um. Weit und breit keine Spur von Jess.
Verwirrt warf sie die Bettdecke bei Seite, zog sich rasch etwas an und hüpfte die Treppe hinunter in die Küche. Nur um im Moment darauf verwirrt zwischen den beiden jungen Männern hin und her zu blicken.
„Ihr kennt euch?", brachte sie überrascht hervor, während sie ihren Freund und ihren Bruder dabei beobachtete, wie sie sich gegenseitig beim Pokern fertig machten.
„Flüchtig", gab Jess kurz zurück.
„Seit heute Morgen", ergänzte Adrian. Gleichzeitig legte er mit einem teuflischen Lachen die Karten auf den Tisch. Seine Schadenfreude konnte man nur zu deutlich erkennen, als er meinte: „Royal Flash."
Jess warf den Rest seiner Karten zurück auf den Tresen und bedeutete gleichzeitig mit hochgehobenen Armen, dass er aufgab. Danach griff er nach dem Handgelenk der jungen Frau und zog sie in seine Richtung. Als sie nahe genug stand, legte er den Arm um ihre Taille und gab ihr einen Kuss. Danach grinste er beinahe teuflisch.
„Ror … wie sieht es mit dir und Poker aus?"
-o-o-o-o-
Die Drei übersahen völlig die Zeit während Jess und Rory im Team Adrian im Pokern zur Schnecke machten, denn plötzlich standen Luke und Lorelai vor ihnen.
„Was ist denn hier los?", erklang Lukes Stimme gerade in dem Moment, in welchem Rory ein weiteres Mal mit Vergnügen ihr und Jess' „Full House" auf den Tresen knallte.
„Dad! Mom!", erschreckte sich die junge Frau und sprang sofort vom Schoß ihres Freundes.
„Wie könnt ihr nur!", entfuhr es Lorelai in diesem Moment und ihr Blick verfinsterte sich. Ihre Tochter und die beiden jungen Männer sahen sie überrascht an. Sogar Luke warf seiner Frau einen verwirrten Blick zu, bevor sie weiter sprach: „Wie könnt ihr nur ohne mich Adrian zum ersten Mal im Leben im Pokern fertig machen? Darauf habe ich ewig gewartet und dann bin ich nicht dabei!" Sie setzte sich frustriert an den Tresen und streckte danach Jess ihre Hand hin.
Als dieser sie ergriff meinte sie mit einem Zwinkern: „Lorelai, die Mutter", und bewies somit, dass sie und ihr Sohn sich verdammt ähnlich waren.
„Jess, der Freund", grinste der junge Mann und schüttelte leicht die Hand von Rorys Mutter.
„Der da drüben", setzte die dunkelhaarige Frau gleich fort und zeigte mit ihrem Finger auf den Mann, welcher vor wenigen Augenblick noch neben ihr gestanden hatte, „der, der im Moment ziemlich verwirrt aussieht, ist Luke, der Vater."
Jess schüttelte auch ihm die Hand. Danach entstand kurzes Schweigen, welches schließlich von Lorelai gebrochen wurde.
„Wie wär's mit einer Kanne Kaffee und etwas Poker?"
-o-o-o-o-
Als Jess an diesem Abend sein Zuhause betrat, wartete bereits eine hektische Summer auf ihn.
„Wird auch Zeit, dump ass! Wegen dir konnten Cohen und ich heute keinen Segelausflug unternehmen!", fuhr sie ihn sofort an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Herzallerliebstes Schwesterchen, teile mir doch bitte mit, inwiefern ich dir deinen Tag auf so schändliche Weise verderben konnte", gab er sarkastisch zurück und rauschte an ihr vorbei. Doch Summer ließ sich davon wenig beeindrucken und blieb ihm dicht auf den Fersen.
„Es gibt ein Problem. Sogar ein ziemlich großes Problem", gab sie stattdessen zurück.
„Ich wüsste nicht, was mich deine Probleme angehen, Rambo", meinte Jess achselzuckend und stieg die ersten Stufen in den oberen Stock hinauf.
„Es geht um Rory."
Er hielt im Schritt inne und drehte sich seiner Zwillingsschwester zu. Auf seinem Gesicht war ein beinahe undeutbarer Ausdruck zu sehen. Vielleicht war es auch eine Mischung aus den verschiedensten Emotionen, die ihn gerade durchschossen.
„Was ist mit ihr?", versuchte er beiläufig zu erfahren. Summer konnte jedoch den besorgten Unterton sehr wohl wahrnehmen.
„Holly. Das blonde Biest schmeißt sich an Rorys Bruder ran. Und sie hat anscheinend ziemlich großen Erfolg damit."
„Na, und? Was geht es mich an, wenn Adrian seinen Spaß bei Holly sucht? Du weißt, dass Holly und ich Geschichte sind."
„Und du weißt, dass Holly niemals etwas ohne Grund tut. Und du weißt auch, dass du vor kurzem mit Miss Fisher wegen Rory Schluss gemacht hast und sich Blondchen das sicher nicht einfach so gefallen lässt."
An den Worten seiner Schwester war leider etwas sehr Wahres dran. Jess gab es ungern zu, aber Summer hatte nur allzu Recht. Und der junge Mann konnte sich nur zu gut ausmalen, was Holly im Schilde führte. Und auch, wenn ihm eine Stimme sagte, dass er Rory diese Sache so schnell wie möglich erzählen sollte, sagte ihm eine andere Stimme, dass er es vorübergehend besser noch geheim hielt und sich zuerst einen Plan zurecht legte.
„Kein Wort zu Rory, okay? Zuerst sollten wir einmal herausfinden, was Holly im Schilde führt. Danach können wir es ihr immer noch sagen."
Zu seiner Verwunderung nickte Summer zur Bestätigung. Jess drehte sich um und verschwand in das obere Stockwerk in sein Zimmer.
-o-o-o-o-
„Ich mag ihn", gab Lorelai grinsend zurück, „Er ist zwar, wie es scheint, ein kleiner Draufgänger, aber man sieht, wie sehr ihm Rory am Herzen liegt. Außerdem ist er witzig."
Luke sah seine Frau skeptisch an. Gleichzeitig knöpfte er sein Hemd auf und warf dieses danach auf den Kleiderständer neben sich.
„Ich weiß nicht …", begann er, doch Lorelai unterbrach ihn sofort.
„Schatz, Rory wird eben erwachsen. Und es war nur eine Frage der Zeit bis sie hier in Newport auch jemanden kennen lernt. Erinnerst du dich an Dean?", lächelte sie und verstrich die Nachtcreme auf ihrem Gesicht.
„Natürlich. An diesen Hornochsen werde ich mich mein Lebtag erinnern", gab der Mann beinahe gereizt zurück.
„Er war doch sehr nett."
„Er war ein Vollidiot."
Lorelai wandte sich vom Spiegel ab und ihren Mann zu. Auf ihrem Gesicht lag ein beinahe strafender Blick, doch Luke zuckte nur einmal mit den Schultern. Danach schlüpfte er auf seiner Seite des Bettes unter die Decke. Die Frau verschloss noch die Cremetube und wandte sich dann ebenfalls dem Bett zu.
„Ist dir aufgefallen, dass Adrian wieder mit uns spricht?", lenkte Luke schnell das Thema vom ursprünglichen ab.
„Ja. Und er wirkt so glücklich wie schon lange nicht mehr. Vielleicht hat er endlich sein Tief überwunden", freute sich die Frau. Ihr Mann nickte nur zur Antwort. Danach fiel Schweigen über die beiden.
Als sie unter die Decken schlüpfte, meinte sie noch: „Ich finde, dass Jess ein sehr netter Junge ist. Irgendwie erinnert er mich an dich."
Luke schnappte sich mit seiner Hand ihren Oberarm und zog die überraschte Lorelai zu sich.
„Würden Sie jetzt bitte endlich Ihre Klappe halten, Mrs. Danes, und sich nicht länger über den Freund Ihrer Tochter äußern, sondern sich endlich Ihrem Mann widmen?" Lorelai kicherte beinahe wie ein unreifer Teenager.
„Aber, Mr. Danes!"
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Coney Island war der letzte Vergnügungspark, welchen er besucht hatte, weil dies der ausdrückliche Wunsch seiner Mutter zum 40. Geburtstag war. Und als Sechzehnjähriger hätte er sich wahrlich etwas Amüsanteres vorstellen können als einen ganzen Tag mit der eigenen Mutter in einem Vergnügungspark zu verbringen.
Doch heute sah er das völlig anders. Disneyland war witzig. Und auch wenn er die Maus zusammen mit ihren Freunden an und für sich am liebsten auf den Mond geschossen hätte – Cinderella war attraktiv.
Doch Cinderella interessierte ihn eigentlich weniger. Er hatte schließlich seine eigene Begleitung. Und die war mit Abstand eines der heißesten Mädchen, die ihm jemals begegnet war.
Holly Fisher war eine Bombe. Und das nicht nur äußerlich. Adrian hatte sich in der Gegenwart eines Menschen schon lange nicht mehr dermaßen wohl gefühlt. Holly war witzig. Und spontan. Außerdem war sie klug. Die perfekte Mischung, wie der junge Mann fand.
Er war sich ziemlich sicher, dass er Holly bald seiner Familie vorstellen würde.
Doch zunächst einmal interessierten ihn einfach Mickey, Donald & Co. Zusammen mit Holly.
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„Ich wette mit dir um zehn Dollar, dass ich es schaffe die ganze Popcornschüssel innerhalb von fünf Minuten alleine auszuessen", meinte Lorelai und stopfte sich gleichzeitig – wie zum Beweis – einige der geplatzten Maiskörner in den Mund.
„Inzwischen müsstest du wissen, Mom, dass ich sicher niemals mit dir um zehn Dollar wetten werde, wenn ich weiß, dass ich verliere", gab Rory gelassen zurück und spulte eine langweilige Stelle im Film vor. Ihre Mutter ignorierte das einfach und grübelte weiter.
„Okay, okay! Ich wette mit dir um zehn Dollar, dass ich es schaffe zwei ganze Popcornschüsseln innerhalb von fünf Minuten alleine auszuessen", schlug die Ältere ein weiteres Mal vor.
Rory verschränkte die Arme vor der Brust, drehte sich zu ihrer Mutter und gab beinahe schon genervt zurück: „Ich hab dir doch gerade gesagt, dass ich niemals wette, wenn ich weiß, dass ich verliere."
Lorelai grummelte und meinte, ihre Tochter hätte sich hier in Newport zu einer Langweilerin entwickelt. Rory konnte darüber nur grinsen und wandte sich wieder dem Film zu.
Es verging einige Zeit – die beiden waren wieder darin vertieft die schlechten Szenen des Films mit ihrem selbst kreierten Text zu unterlegen – als sich die Mutter ein weiteres Mal mit einer Wette an ihre Tochter wandte.
„Ich wette mit dir um … um …", sie überlegte, gab jedoch schließlich auf, „… ich wette einfach mit dir, dass ich etwas Aktuelles über dich weiß, wovon du selber keine Ahnung hast."
Rory hielt in ihrem Tun inne und wandte ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre Mutter. Was führte diese im Schilde? Doch die junge Frau fühlte sich gewappnet und stieg darauf ein.
Lorelai grinste und meinte mit amüsierter Stimme: „Du bist Hals über Kopf in Jess Roberts verliebt."
Zuerst etwas verdutzt, begann die junge Frau schließlich zu grinsen und sah ihre Mutter mit einem ebenfalls amüsierten Zug um den Lippen an.
„Tut mir ja Leid, Mom …"
Lorelai wollte schon protestieren, wurde jedoch schnell von Rory unterbrochen: „… aber du hast die Wette verloren", sie lächelte glücklich, „Du hattest Unrecht. Ich hab es selber schon gewusst."
Die ältere Danes legte den Arm um die Schulter ihres Mädchens und drückte sie leicht an sich. Danach seufzte sie zufrieden: „Eins muss ich dir noch sagen, mein Schatz: Du hast wirklich ein Auge für süße Typen. Das musst du wohl von mir haben."
Fortsetzung folgt!
