Autor: Yanis Tamiem
Disclaimer: Alles Joanne K. Rowling außer Lisande, Aryana, Steffi und Lastalda die gehören dem Rudel.
Anmerkung: Ein kleines Special Kapitel von Ghost Shadow, in der Ich-Form. Jetzt geht es mit Horror Show weiter. Mein Prüfungen sind bestanden und ich habe jetzt viel Zeit!
Über Kommis würde ich mich freuen. Mailt mir doch!
Viel Spaß beim Lesen
Yanis
Special Episode III: Erinnerungen einer Verräterin
Zitternd zog ich meine Beine näher an mich nur um dann kurz schmerzerfüllt zusammen zu zucken. Die Kälte und Dunkelheit bereitete mir immer noch Unbehagen, eine Angst die ich wohl nie ablegen würde. Es war aber auch egal, schließlich war das meine letzte Nacht in Gefangenschaft, morgen würde ich Frei sein. Auch wenn ich für das was ich getan hatte in der Hölle schmoren würde, so war ich doch endlich diese Last los die schon viel zu lange schwer auf meinen Schultern liegt. Ich bin Egoistisch und selbstsüchtig, Merkmale die den meisten Slytherins zugeschrieben werden. Nie hätte ich gedacht das ich auch diese Eigenschaften besitze. Aber gerade hier, wird mir klar, das nicht viel besser bin als die, welche, dem Lord Voldemort treu dienen. Viel hatte sich verändert. Ausgerechnet ich die sich so schnell es ging von ihrer Familie los sagte, ausgerechnet ich von der es viele nie erwartet hätte. Gerade ich die damals einzig nette und brauchbare Slytherin schloss mich denen an die ich einst wie die Pest hasste. An dem Tag wo ich dem Lord diente, war ich gebrochen, nicht mehr willig zu leben. Ich hatte aufgeben, aufgeben weil ich einsam war. Ich fühle mich immer noch einsam, es ist mittlerweile ein fester Bestandteil meines Lebens geworden.
Ja, die Einsamkeit ist meine größte Schwäche, sie ist es weswegen ich hier im Kerker von Lord Voldemort sitze und sie ist weswegen ich meinen Körper an den Teufel verkauft habe. Wenn ich einschlafe sehe ich ihre vorwurfsvollen Gesichter „ Wie konntest du das tun! Ich hasse dich", sehe ich Lastalda sagen und ihr Gesicht zeigt eine Abscheu die ich nur selten von ihr gekannt hatte. „ Du hast uns verraten", kriege ich von Steffi zu hören und ihr Blick wirkt unendlich traurig. „ Du bist nicht mehr unsre Rudelschwester", flüstert Aryana leise und Lisande blickt mich kummervoll an „ Wir haben dir einst vertraut und du hast es missbraucht. Du gehörst nicht mehr zu uns."
Ich bin selber Schuld, habe ich doch die im Stich gelassen die meine Familie, waren. „ Es tut mir leid", höre ich mich in die Stille des Kerkers flüstern „ Verzeiht mir!" Aber ich weiß das was ich getan habe niemals verzeiht werden kann.
Auch wenn ich Spionin war und vielleicht einigen das Leben retten konnte, so habe ich dennoch kein Recht drauf Stolz zu sein. Das ich entdecket werden würde, war mir von Anfang an klar, zu schmal war der Grad auf dem ich wandelte und mit jeden Tag den ich ihn überquerte wurde er dünner. Bis ich fast nur noch auf einem Seil wippte.
Meine Knochen schmerzen, bei den Folterungen ist es ein Wunder das ich noch welche Besitze. Vorsichtig streiche über die lange gerade schmale Linie die sich über meinen ganzen rechten Unterarm zieht. Eine kleine Erinnerung an meine Rückkehr auf die „ richtige Seite". Ich schüttele mich, wenn ich die Narbe berühre dann höre ich immer noch meine Worte und spüre immer noch die Tränen die sich langsam ihren Weg bahnen. Oder weine ich wirklich? Viel zu lange habe ich nicht mehr geweint, warum tue ich es jetzt? Kann ich doch wieder fühlen? Zulange hat mich nichts mehr berührt, das letzte mal das mich etwas Berührte war Lisandes tot. Noch immer sehe ich ihre weit aufgerissen Augen, dieses unglaubliche Entsetzten auf ihren hübschen Gesicht. Wenn ich die Augen schließe ist sehe ich diese Bild, es begleitet mich, egal was ich tue, an was ich denke und mit wem ich spreche. Es ist immer dieses Bild, es wird mich wahrscheinlich auch nicht verlassen, wenn ich morgen sterbe.
Mit der linken Hand wische ich mir die Tränen aus den Augen, auf dem Hand ist eine Buchstabe. Er Kennzeichnet mich als das was ich bin, es ist ein T, ein T für Traitor. Ich bin ein Verräter, einst habe ich mein Blut verraten, etwas ich bis heute nicht bereue. Was ich bereue ist das ich der Verräter für meine Freunde geworden bin. Peter Pettigrew verriet einst James und Lily Potter und ich verriet Lisande, Aryana, Steffi und Lastalda. Meine Gedanken sind völlig chaotisch, an so vieles beginne ich mich in den letzten Stunden meines Lebens wieder zu erinnern. An den Spaß denn wir zusammen hatten, an die Stimmen der Mädels an unsere verrückten Aktionen. Sogar an die Streiterei die meist in einer knuddlerei endete. Ich höre Lastaldas Worte wenn sie mich vor Vollmond wieder ermahnte vorsichtig zu sein. Ich höre mich, wie ich ihr verspreche das ich vorsichtig bin. Meist war es Steffi die mich dann aus Schnee ausbuddelte, oder Lisande die mich am Nacken raus dem Schlammloch rauszog. Ich sehe uns alle bei einem Muggelfilm weinen und ich sehe wie wir uns an einander kuschelten, so das jede getröstet wurde.
Mein Gott, wie lange ist diese Zeit her, wie sehr wünschte ich die Zeit umkehren zu können nur um sie alle noch mal zu sehen, um sie zu hören und mich bei ihnen zu entschuldigen.
„ Bei Merlin, verzeiht mir für mein Versagen", murmele ich wieder in die Stille. Wieder greife ich an die Narbe am rechten Unterarm
„ Nicht auch noch Lisande, bitte nicht, sie ist die einzige die ich noch habe..." und ich sehe Lisandes blaue weit aufgerissen Augen vor mir. „ Verlass du mich nicht auch noch das kannst du nicht machen...". Aber eine Antwort erhielt ich nicht, ich war die letzte welche übrig war, die letzte von dem Rudel, die letzte von Fünfen.
Als ich das Lachen von Ivan Lestrange hörte verwandelt sich mein Schmerz in Wut und ich stürze mich auf ihn zu, meinen Zauberstab haben sie mir gleich am Anfang abgenommen. Es war mir egal, blindlings schlug ich auf ihn ein und sein Lachen brachte mich zum Kochen. Irgendwann ich weiß nicht mehr wie lange es dauerte wurde ich von jemanden Festgehalten und Lestrange beugte sich zu mir. „ Nur die wahren Reinblüter überleben." Er zog einen kleinen Dolch „ Nun, Tia Maddox, du Blutsverrätern, nun wird dein Blut vergossen und du wirst in unsrer Mitte deinen Platz einnehmen, so wie es dir von Anfang an bestimmt war." Er setzte den Dolch an und zog in längs über meinen Unterarm...ich schnappte nach Luft und sah wie mein Blut auf den Boden Tropfte. Langsam bildete sich eine kleine Blutlache. Lestrange musterte mich „ Dein Schicksal ist besiegelt Tia Maddox, dein Blut wurde vergossen, du hast keinen mehr...du bist der Sklave unseres Lords ."Er gab seinem Begleiter ein Zeichen, das Blut begann in meinen Ohren zu rauschen, auf meiner Stirn bildete sich kalter Schweiß und dann brach ich zusammen. Das war das letzte woran ich mich erinnerte.
Meine nächste Erinnerung setzt erst wieder ein als ich das „ T" erhielt, das war 3 Tage später. An alles was an diesen 3 Tagen passiert ist kann ich mich nicht erinnern. Es ist als ob diese Tage nicht existiert hätten...
Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, als draußen auf dem Flur wilder Tumult herrscht. Langsam und mit einigen Flüchen auf der Zunge drückte ich mich weiter in die Ecke und wartete darauf das es still wurde.
Es wird schnell wieder still. Nur um bald darauf wieder laut zu werden. „ Verdammt sie sind weg", hörte ich eine Stimme. „ Das wird dem Lord gar nicht gefallen", antwortete eine zweite. „ Was ist mit der Zelle", fragte die erste Stimme wieder. Ich kroch tiefer in meine Ecke. „ Die ist bestimmt leer, schauen wir mal nach, aber ich glaube das sie auch mitgenommen wurde." Die Tür wurde geöffnete kurz schimmerte Licht in den Raum, sie leuchtete alle Ecken aus, bis auf meine. „ Sie ist leer, kein Wunder, an ihrer Stelle ich auch den Top Spion mitgenommen."„ Wir müssen Meldung machen!" Mit diesen Worten verschwanden sie. Die Tür zogen sie hinter sich zu, dann entfernten sich ihre Schritte auf dem Flur.
Zitternd stemmte ich mich hoch...hatte ich mich nur geirrt. Behutsam tastete ich nach der Tür und drückte die Klinke runter, die Tür war nicht verschlossen.
„ Grundgütiger", flüstere ich leise. Ich wollte sie gerade öffnen als mir klar wurde, das ich niemanden hatte wo ich hingehen konnte. Ich lass mich auf den Boden sinken. „ Deine Schlacht ist geschlagen und du hast verloren", murmelte ich zu mir selber. Ich weiß nicht wie lange ich so gesessen habe, bis mir ein Geistesblitz kam. Das was ich noch sagen wollte, das wozu ich keine Gelegenheit mehr hatte, der Überfall auf die Winkelgasse, der heute Stadt finden soll.
So schnell ich kann stehe ich auf, es würden bestimmt viele Getötet werden und ich war hier und versank in Selbstmitleid.
Zögernd öffnete ich die Tür und betrete den Flur, gleich drauf war ich Snow, der Husky, wie lange war ich nicht mehr in meiner Animagusgestalt rumgelaufen. Es war viel zu lange her. Ich lief los. Während ich lief merkte ich wie vertraut dieses Tier was ich ja selber bin war. So als wäre es immer da gewesen, als hätte es nur drauf gewartet wieder entfesselt zu werden. Mir wird bewusst das der Tag kommen an dem mein kompletter Willen gebrochen sein wird, doch noch besitze ich ein Funken meines Willen, des Willen, der Slytherin die sich einst gegen ihre Familie stellte und sich für ihre besten Freunde entschied und solange dieses bisschen von meinem Willen noch existiert solange werde ich noch kämpfen.
Für Aryana, für Lisande, für Steffi und für Lastalda. Den Tod fürchte ich nicht, er führt mich meiner gerechten Strafe zu. Ich nehme alle Strafen auf mich, den ich bin was ich bin, ein Verräter.
