Hallo Leute.
Erst mal Sorry für die Verspätung. Aber ich komme nicht mehr so zum Schreiben wie ich es gerne hätte. Ich habe jetzt angefangen mit Arbeiten und eine 41h Woche ist extrem lang. Hätte ich nie für möglich gehalten...
Dennoch werde ich mich ranhalten und die nun noch folgenden zwei Kapitel so schnell ich kann fertig stellen. es hoch und heilig verspricht
Ein riesengroßer Dank geh an jeden, der mir einen Kommi geschrieben hat. Ihr wisst gar nicht wie aufbauend eure lieben und auch kritischen Worte sind. alle einmal ganz fest knuddelt
Ich danke auch den Anderen, die die ff lesen... ich hätte es ja nie für möglich gehalten...
So noch ein Letzter Dank geh an meine beiden Betas. Was würde ich nur ohne euch machen? Wohl hier ein Kapi mit lauter Fehler her stellen... beide knuddelt
So... dann wünsche ich euch viel Spaß...
vickysnape
48. Kapitel
Eines Mittags (Mitte März) nach dem Unterricht erhielt Harry einen Eule von Professor Dumbledore, dass er zu ihm ins Büro kommen sollte. Diese Eule erreichte ihn, als er mit Ron und Hermine im Gemeinschaftsraum Hausaufgaben machte. Sofort bekam Harry ein ungutes Gefühl. Was wollte Dumbledore von ihm? Oder was wollte er gerade jetzt von ihm?
Das ganze Jahr über hatte der Schulleiter ihn ignoriert und nur über Professor Snape Anweisungen gegeben.
Harry wäre, wenn er wirklich jeden Abend das mit Professor Snape gelernt hätte, was Dumbledore wollte, auf einen sehr hohen Magiestand und vermutlich in der Lage gegen Voldemort zu bestehen.
Dumbledore hatte ihn in allen für den Kampf wichtigen Magiearten von Professor Snape ausbilden lassen. Von Verteidigung über Angriff und Strategie aber auch Heilmagie.
Natürlich hatte Severus Harry nicht so trainiert wie Dumbledore es angeordnet hatte, aber sie waren nicht untätig geblieben und Severus hatte Harry das ein oder andere beigebracht.
Allein schon deshalb, weil Harry wirklich etwas lernen wollte.
Harrys Augen huschten noch einmal über den Brief.
Es schien nun das einzutreten, mit dem sie schon die ganze Zeit gerechnet hatten.
Müde schloss Harry die Augen und lehnte sich im Sessel zurück. Hermine nahm ihm den Brief aus der Hand und las ihn mit zusammengekniffenen Augenbrauen.
Tom, Dumbledore hat mich zu sich bestellt. Was soll ich machen?
Jetzt schon? Gut, ich denke, du solltest zu ihm gehen. Wir haben doch alle gewusst, dass es so kommen würde. Aber pass auf dich auf.
Gut, werd ich machen. Ich hab aber ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache.
Harry, du weißt, dass du auch jeder Zeit zu mir kommen kannst. Flieh mit Leon aus Hogwarts!
Tom, das geht nicht, und das weißt du auch. Aber danke für das Angebot, ich werde es schon wieder schaffen.
Harry, bitte sei vorsichtig. Ich werde mich bereithalten, sollte der Alte wirklich etwas planen. Pass auf dich und Leon auf...
Harry öffnete wieder die Augen und schaute zu Ron und Hermine. Hermine hatte Ron den Brief hingehalten, beide schauten besorgt zu Harry.
Ein inneres Gefühl sagte Harry, dass es wichtig war Leon, der gerade bei Draco und Blaise war, mitzunehmen, da es sonst zu gefährlich für ihn werden würde.
„Macht euch keinen Kopf. Ich werde jetzt schnell zu Draco gehen und meinen Zwerg einsammeln und dann kurz bei Dumbledore vorbeischauen, dann muss ich noch mal extra laufen..." Sagte Harry so unbeschwert wie möglich.
„Ja, Mann, kein Weg zuviel. Beeil dich, wir wollten doch noch vor dem Abendessen raus gehen und eine Runde fliegen. Damit unser kleiner Löwe auch gleich lernt, wie man fliegt." Meinte Ron und ignorierte den Das-ist-doch-viel-zu-gefährlich-und-unverantwortlich-von-euch-Blick von Hermine.
„Jupp, ich beeil mich." Sagte Harry und erhob sich Harry und ging runter in die Kerker um seinen Sohn zu holen.
Auf dem Weg dorthin folgten ihm die Bilder und Mrs. Noris. Ohne groß darauf zu achten, sagte er das Passwort und ging in den Slytheringemeinschaftsraum. Einige Slytherin schaute auf, und nickten ihm freundlich zu.
Draco saß mit Milli, Pansy und Blaise auf dem Boden und spielte mit Leon, der gerade einen Turm zum einstürzen brachte den Blaise aufbaute. Mit einem Lächeln ging Harry zu den Fünfen.
„Hi Leute." sagte Harry uns setzte sich dazu. Aus den Augenwinkeln sah er dass die Bilder Besuch von einigen Personen bekommen hatten. Dumbledore spionierte ihm also hinterher. Dann musste er vorsichtig sein.
„Dad!" lachte Leon Harry entgegen, als er seinen Dad erkannte.
Harry beugte sich zu Leon runter und schob dabei das Pergament mit der Aufforderung Dumbledore zu besuchen unter Pansys Hand.
„Na mein Kleiner, wie ist es bei deinem Paten. Hat er auch schöne Bilder mit dir gemalt?" Harry sah bei dem Wort „Bilder" Blaise bedeutsam an, dieser nickte leicht und machte unauffällig Pansy und Milli darauf aufmerksam, dass sie ausspioniert wurden, denn Harry wusste, dass die Bilder nur auf ihn und Draco gepolt waren. Die anderen beachteten sie meist gar nicht, was ein Fehler von dem Alten Mann war. Aber die Bilder konnte man eben nur auf ein, maximal zwei Personen gleichzeitig hetzten...
Harry legte sich zu seinem Sohn auf dem Boden und hob ihn auf seine Brust und ließ ihn über sich schweben. Leon gluckste vor sich hin und strampelte mit den Beinchen.
„Harry, willst du Leon mitnehmen?" fragte Draco.
„Klar, hab ihn dir doch lange genug aufs Auge gedrückt." Sagte Harry schaute aber unentwegt seinen Sohn an, der auf seiner Brust saß und auf einem Bauklötzchen rumbiss.
„Gut, kommst du dann noch kurz mit in mein Zimmer, da liegen noch ein paar Sachen von ihm."
„Klar." Harry erhob sich und ging mit Draco in dessen Zimmer. Milli, Pansy und Blaise folgten ihnen.
„Was ist los?" fragte Pansy, als die Tür von Dracos Zimmer geschlossen war. Hier gab es keine Bilder und das Zimmer war auch abhörsicher, dafür hatte Draco schon lange gesorgt.
„Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich hab ein absolut schlechtes Gefühl bei der Sache. Ich werde auf jeden Fall Leon mit zu Dumbledore nehmen. Ihr wisst doch von dem Schutzzauber, dass Leon nur zu jemand kann, wenn ich es erlaube. Der Zauber wirkt aber nur dann, wenn ich weiß, wo genau Leon ist. Sobald er aber bei jemand auf dem Arm ist, kann ich es nicht mehr so genau steuern. Und ich will nicht, dass Dumbledore Leon noch einmal zu nahe kommt. Das eine Mal im Ministerium, was schon einmal zuviel."
„Aber das mit im Ministerium lag doch daran, dass Leon bei Severus war. Er hat Leon an Dumbledore übergeben und da es der Schutzzauber seiner Familie war, ging das. Du hättest es nicht verhindern können. Also mach dir bitte keine Vorwürfe." Sagte Milli, die einen Faible für alte Familienzauber hatte.
„Milli, das weiß ich doch. Aber ich fühl mich einfach wohler, wenn Leon bei mir ist. Solange er bei mir ist, kann der Alte ihm nichts anhaben und mir auch nicht. Sollte etwas sein, werde ich Tom sofort verständigen." Sagte Harry.
„Was denkst du was Dumbledore vorhat?" fragte Pansy. Draco und Blaise schwiegen und machten sich ihre eigenen Gedanken. Denn das es mal so kommen musste, war wohl jedem Slytherin klar gewesen.
„Ich bin mir nicht sicher. Dumbledore hat mich das ganze Jahr über so trainieren lassen, das ich nun für einen Kampf gegen Voldemort bereit sein müsste Es könnte sein, dass er mich zu ihm schicken will... Ich weiß es einfach nicht und genau das macht mir Angst. Ich weiß überhaupt nicht, was der Alte weiß und was nicht."
„Ich bin mir nicht sicher, Harry. Aber ich glaube Dumbledore will dich als Köder benutzen. Das Schloss wird schon seit Weihnachten immer stärker gesichert. Ich glaube, Dumbledore hat es zu einer Festung umgebaut. Ich weiß es nicht genau, aber vielleicht hat er doch etwas herausbekommen und weiß nun, dass du die Seiten gewechselt hast... Ich will dir keine Angst machen..." sagte Blaise leise.
„Du machst mir keine Angst. An genau das habe ich auch schon gedacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Severus der einzigste Spion bei den Todessern von Dumbledore sein soll... Er könnte es erfahren haben, Tom hat mich schließlich offiziell als sein Partner eingesetzt. Alle ranghöheren Todesser des Äußeren Kreises wissen wer ich bin. Wissen, dass Harry Potter der Partner von Voldemort ist. Dumbledore könnte es erfahren haben, da bin ich mir sicher. Auch wenn Severus und Lucius nicht davon ausgehen, dass er es schon weiß... Wie auch immer. Sorgt ihr auf jeden Fall dafür, dass die Slytherins hier raus kommen. Bringt sie zu ihren Eltern, sollte es wirklich eine Falle sein, müsst ihr alle draußen sein, bevor ich bei Dumbledore bin. Denn ich glaube nicht, dass Dumbledore euch Slytherins vergessen hat. Ihr seid, ebenso wie ich, eine große Gefahr für das Schloss, sollte es zum Krieg kommen."
„Aber wenn wir aus dem Schloss draußen sind, können wir dir nicht mehr helfen..." warf Milli ein.
„Das ist egal. Ihr müsst raus. Draco, Blaise, kann ich mich auf euch verlassen, dass ihr euer Haus hier raus bringt? Es ist zu gefährlich. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Dumbledore oder Tom angreift. Tom wird nicht zögern, wenn Dumbledore Leon oder mir was antut. Und ich werde ihn auf jeden Fall verständigen, sollte etwas sein."
„Aber, wenn du dir so sicher bist, warum fliehst du dann nicht mit Leon? Warum bringst du dich nicht in Sicherheit? Tom würde dir doch sicher Schutz gewähren..."
„Das würde er, aber wenn ich jetzt fliehen würde, was würde das bringen? Außer dass Dumbledore das Gerücht verbreiten könnte, Voldemort hätte mich gefangen? Und wer würde mir dann glauben? Jeder würde doch denken, Tom hat mich unter einen Zauber gestellt oder so. Ich muss hier bleiben. Und Leon. Ich kann ihn nicht hergeben, wenn ihm was passiert, könnte ich mir das nie verzeihen."
„Ich kann dich verstehen. Ich würde mein Kind sicher auch nicht hergeben in so einer Zeit." Sagte Milli und strich über Leons Wange, der bei Harry auf dem Schoß saß. „Aber eine andere Frage noch, was wenn Dumbledore dich nur so sprechen will. Das hat er doch all die Jahre über auch immer gemacht. Wie sollen wir dann erklären, dass ganz Slytherin das Schloss verlassen hat?"
Harry sah Milli lange an. Dann zuckte er mit den Schultern. „Milli, das weiß ich auch nicht. Ich kann doch nun wirklich nicht an alles denken. Am besten ihr gebt Severus Bescheid. Er soll sich dann was ausdenken. Eine Strafarbeit, oder ein Hausinterner Ausflug. Ach was weiß ich. Keine Ahnung, lasst euch was einfallen."
Alle nickten nachdenklich.
„Ihr wisst, was ihr zu tun habt? Gut, ich werde noch einmal zum Gryffindorturm gehen. In einer halben Stunde werde ich dann zu Dumbledore gehen. Bitte sorgt dafür, dass die Slytherins bis dahin aus dem Schloss sind. Und unauffällig, wenn es geht."
„Ist gut. Pass auf dich auf Harry. Und sei vorsichtig. Der Alte ist gefährlich." Sagte Pansy und umarmte Harry kurz und strich über Leons wuschelige schwarze Haare.
„Ich pass schon auf uns beide auf. So und nun geht."
Draco, Pansy und Milli verließen den Raum. Blaise blieb noch kurz bei Harry.
„Harry, ich bewundere dich, wie kannst du nur zu Dumbledore gehen und wissen, na gut eher vermuten, dass es eine Falle ist? Warum machst du das?"
„Das habe ich doch schon gesagt. Es muss sein und außerdem habe ich den Schutz der Snapes. So leicht kann Dumbledore mir nichts antun. Außerdem, solange Tom lebt, braucht Dumbledore mich noch...
Es wird schon gut werden. Das wichtigste ist, dass Tom nicht kopflos angreift, sollte es eine Falle sein. Aber das werde ich gleich noch mit ihm klären."
„Harry, egal was du sagst. Ich werde Hogwarts nicht mit den anderen verlassen. Ich werde hier bleiben und versuchen dir zu helfen."
„Blaise, nein, dass ist zu gefäh..."
„Harry, hör mir zu. Ich werde dich nicht hier alleine lassen. Ich bin ein Zabini, man wird mich schon nicht so schnell bemerken. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja ein paar Todesser hier rein schleusen. Egal was du sagst, ich bleibe hier."
Harry nickte und lächelte Blaise an. „Danke." Mehr brauchte er nicht zu sagen, Blaise verstand ihn auch so. Auch wenn Harry sich äußerlich kühl zeigte, sah es innerlich bei ihm ganz anders aus. Harry würde nichts lieber tun, als Leon zu nehmen und zu Tom zu fliehen. Blaise wusste das, auch wenn Harry perfekt gelernt hatte eine Maske zu tragen, konnte er immer noch Harrys wahre Gefühle erkennen, etwas was nicht viele konnten.
Harry verabschiedete sich von den Slytherins und ging mit Leon in seinen Gemeinschaftsraum.
„Du bist schon wieder da? Dann können wir jetzt fliegen!" rief Ron erfreut.
„Sorry Ron, das muss noch warten, ich war noch nicht beim Direktor. Leon braucht noch eine frische Windel, deshalb bin ich hier."
Harry ging schnell hoch in seinen Schlafsaal und wechselte Leon die Windel. Dann holte er seinen Tarnumhang und die Karte des Rumtreibers unter seinem Bett hervor und legte sie unter Rons Bettdecke, für den Fall aller Fälle. Denn ihm würden die beiden Dinge nichts nützen.
Gryffindor war vollkommen mit Bildern besetzt, hier konnte er weder mit Ron noch mit Hermine ein ernstes Wort sprechen.
Behutsam legte er Leon in das Tragetuch, gab ihm ein Fläschchen mit Tee in die Hände und ging wieder runter zu seinen beiden Freunden. Auch, wenn Leon schon ein wenig zu groß für das Tragetuch war, liebte er es darin zu liegen und Harry fand es nach wie vor praktisch, auch wenn Leon recht schwer wurde, auf Dauer.
Fieberhaft überlegte er wie er den beiden sagen sollte, was los ist. Doch Hermine schien zu erkennen, was er wollte und so kam sie zu ihm und umarmte ihn lange. Harry nutzte die Möglichkeit und flüsterte Hermine in Kurzfassung zu, was die Slytherins planten und was er vermutete.
„Wir werden schauen, wo du bist, wenn du Hilfe brauchst und es möglich ist, dann steh still und lauf hin und her, ja?" flüsterte Hermine zurück und drückte Harry noch einmal, dann schaute sie runter zu Leon, der an ihrem Umhang zog, da er es gar nicht mochte, wenn sein Dad so nah bei anderen war.
Harry nickte nur und lächelte leicht. Und murmelte „SOS". Hermine nickte wieder leicht.
Dann gab er Hermine einen Kuss auf die Wange. „Hermine, du hast es verstanden, oder? Die Slytherin verlassen in diesem Moment das Schloss. Und Tom informiere ich gleich. Ich denke, der finale Kampf steht an. Bei Ron im Bett ist der Umhang und die Karte."
„Pass auf dich auf." murmelte sie noch. „Ron, nun hab dich nicht so. Ich darf doch Harry noch mal umarmen."
„Ja, ja darfst du." Knurrte Ron eifersüchtig.
Deshalb ging Harry zu ihm und gab ihm einen Klaps auf die Schulter und wisperte: „Pass auf Hermine auf. Es könnte gefährlich werden, ja!"
„Ehrensache, Mann." Sagte Ron.
Die Eifersuchtsszenen spielten sie immer, wenn sie etwas bereden mussten, was nicht für alle Ohren bestimmt war. Hermine würde Ron schon alles weiterleiten, dass wusste Harry aber auch Ron.
Harry sah aus den Augenwinkeln wie Ginny mit Neville zu Dean und Seamus ging. Harry nickte Ginny, die gerade zu ihm sah leicht zu. So wusste sie auch schon Bescheid. Sie hatten an Weihnachten viel über den Krieg gesprochen und auch was sie tun würden. Harry wollte, dass sich seine Freunde ebenso, wie die Slytherins, aus dem Schloss verzogen und weit hinter die Linie der Todesser gingen. Doch sie weigerten sich, sie wollten helfen und im Schloss bleiben. Kevin nickte Harry ebenfalls leicht zu. Er würde mit Martin helfen. Kevin hatte Martin mit der Zeit überzeugen können, auch wenn er Harry nicht ganz traute, war er bereit für Kevin mitzuhelfen.
Die wenigen Kämpfer aus Gryffindor würden sicher helfen, so gut sie konnten. Harry hoffte, dass er keinen seiner Freunde verlieren würde.
„So, ich glaube, ich sollte jetzt zu Dumbledore gehen." Sagte Harry und erhob sich, er steckte vorsichtshalber noch ein Gläschen Brei in seinen Umhang. Man konnte ja nie wissen...
„Ist gut, ich hol schon mal die Besen, dann können wir gleich los, wenn du wieder da bist." Rief Ron ihm noch hinterher.
„Okay, mach das, bin gleich wieder da."
Harry machte sich auf den Weg durch die Gänge zu Dumbledores Büro. An einer Fensternische blieb er stehen und schaute hinaus, weil etwas seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Hedwig flog direkt auf ihn zu und ließ sich auf der Fensterbank nieder. Seit Leon greifen konnte, kam sie nicht mehr allzu Nahe an ihr Herrchen ran, wenn er Leon auf dem Arm hatte. Da Leon ihr schon ein paar Mal einige Federn ausgerissen hatte.
Doch jetzt lag Leon im Tuch und so wagte sie sich so nahe an Harry, dass dieser sie streicheln konnte.
Gedankenverloren streichelte Harry über Hedwigs Gefieder. „Na meine Süße, was machst du denn hier?" Harry streckte die Flügel und schuhuhte.
Tom, die Slytherins sind aus dem Schloss draußen. Ich gehe gleich zu Dumbledore.
Harry, du glaubst es ist soweit, hab ich Recht?
Ja, ich denke, er wird mich gegen dich schicken.
Was willst du tun?
Ich denke, ich werde mitspielen und gegen dich antreten. Wenn ich mit Leon aus dem Schloss bin, komme ich zu dir und du kannst, wenn du bereit bist Hogwarts angreifen.
Ich bin schon lange dazu bereit, das weißt du doch. Gut, ich hoffe es funktioniert. Pass auf euch auf, und halt mich auf dem Laufenden.
Das werde ich machen. Und du versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes machen sollst, sollte etwas nicht nach Plan laufen. Hör auf Lucius und deine anderen Berater. Sie sehen es objektiver!
Ich werde mich an deine Worte erinnern. So und nun lass den Alten nicht solange warten. Nicht, dass er noch ins Grübeln kommt.
Ist gut. Tom, ich liebe dich!
Ich liebe dich auch!
Harry strich noch einmal über Hedwigs Kopf. „So meine Liebe, genug Streicheleinheiten für heute, ich muss zum Direktor."
Hedwig schüttelte sich noch einmal und flog davon. Harry schaute ihr nach und war erstaunt darüber, was für ein super Timing Hedwig immer wieder hatte. Wenn man sie brauchte war sie da.
Leon begann auf seinem Arm zu quengeln sein Fläschchen war leer und ihm war langweilig, vor allem wenn sein Dad sich mal wieder mit allem anderen beschäftigte außer mit ihm. Harry strich seinem Sohn über den Kopf und nahm ihn aus dem Tuch, in dem er ihn immer noch trug, da es leichter war, und setzte ihn auf seinen Arm, so dass er nach hinten schauen konnte.
„Mizz Mizz." Lachte Leon während er an Harrys Haaren zog. Harry schaute sich um. Tatsächlich lief hinter ihm eine Katze, es war nicht Mrs. Noris sondern McGonagall.
„Guten Tag, Professor McGonagall." Sagte Harry höflich und ging weiter.
Die Katze nickte Harry kurz zu und bog in einen anderen Korridor ab.
bei Dumbledore
Dumbledore ging in seinem Büro auf und ab, wo blieb denn der Junge. Laut seinen Informanten, war er bei den Slytherin und hatte sein Balg geholt und war dann wieder bei den Gryffindors, wo er Leon eine frische Windel verpasst hatte und mit Hermine Granger rumgemacht hatte. Und nun sollte er sich eigentlich auf dem Weg hier her befinden, wo blieb er denn nur? Das war ja nicht auszuhalten mit dem Jungen.
„Professor. Der Junge unterhält sich gerade mit seiner Eule." Kam es keuchend von einer alten Schulleiterin.
Warum ließ sich der Junge eigentlich immer von allem aufhalten? Früher war er schneller bei ihm gewesen, wenn er ihn gerufen hatte. Aber nur Geduld. Es würde schon werden. Das wichtigste war, dass es am Anfang für Harry zu schnell ging und er ihm keine Reaktionszeit gab.
Harry war jetzt soweit, er konnte gegen Voldemort vielleicht bestehen.
Noch einmal huschten Dumbledores Augen über den Käfig, in dem er Harry einsperren würde...
Als Harry bei dem Wasserspeier angekommen war, ging dieser auf, ohne dass Harry das Passwort sagen musste. Leon spielte mittlerweile mit der Kette seines Dads und kaute auf Harrys Umhangkragen rum. Und babbelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Harry schossen unendlich viele Gedanken durch den Kopf. Vielleicht hätte er Leon über Severus zu Tom bringen lassen sollen. Aber wohin sollte Tom Leon geben, wenn der Krieg wirklich ausbrach? Tom war der Dunkle Lord und Anführer der Todesser, er würde in den Krieg ziehen müssen.
Wäre Leon bei Narzissa oder jemand anderem ebenso sicher wie bei ihm oder wäre er dort sicherer? Brachte er Leon gerade mutwillig in Gefahr?
Harry klopfte an die Tür und erhielt ein freundliches „Herein."
Harry trat ein und sah Dumbledore hinter seinem Schreibtisch sitzen.
„Professor Dumbledore, Sie wollten mich sprechen?" sagte Harry und löste Leons Hände von seiner Kette.
„Ja, das wollte ich. Setzt dich doch."
Harry nickte und ging auf den Schreibtisch zu. Dann ging alles zu schnell. Leon riss ihm die Brille von der Nase, dadurch wurde er von Dumbledore abgelenkt und konnte ihn nicht mehr genau erkennen. Das nutzte dieser aus und mit einem Schlenker seines Zauberstabes raste der Käfig nach unten und schloss Harry darin ein.
Harry nahm Leon die Brille wieder weg und setzte sie auf und funkelte Dumbledore böse an.
„Was soll das?" fauchte er. Harry drückte Leon näher an sich, der sich fest an Harry klammerte.
„Oh, das ist ganz einfach, Harry. Ich traue dir nicht mehr. Ach und bevor ich es vergesse, du brauchst dich gar nicht erst zu bemühen, der Käfig absorbiert jede Art von Magie. Man kann ihn nur von außen öffnen und da keiner in mein Büro kann, bin ich der Einzige der das kann. Du bist mir also völlig ausgeliefert." Dumbledore begann zu lachen und Harry lief es eiskalt den Rücken runter.
„Was versprechen sie sich davon? Meine Freunde werden mich suchen kommen!"
„Ihre Freunde, dass ich nicht lache. Ich werde ihnen sagen, dass du gegen Voldemort in den Krieg gezogen bis. Keiner wird dich vermissen, auf jeden Fall nicht so schnell."
„Sie verlogener, gemeiner Bastard." Harry hielt Leon fester an sich gedrückt. Der Kleine schaute Dumbledore aus großen, ängstlichen Augen an. Er verstand nicht ganz was hier los war, warum sein Dad auf einmal so kalt und laut wurde. Langsam begannen sich Tränen in den Augen des Kleinen zu sammeln. Die kleinen Ärmchen schlossen sich um den Hals seines Dads.
„Harry, Harry, Harry. Achte auf deine Worte. Ich werde die einzige Person sein, die du in nächster Zeit zu sehen bekommst. Sei lieb zu mir und ich bring dir vielleicht etwas zu essen für deinen Bastard... Aber vielleicht auch nicht, ich wollte schon immer mal zusehen, wie ein Kind verhungert..." Dumbledore begann hysterisch zu lachen.
Harry zuckte zusammen. Das würde Dumbledore nicht wagen, oder etwa doch? Der Mann war doch verrückt. Wütend sprach er einen Fluch gegen Dumbledore, doch nichts passierte.
Das brachte Dumbledore nur noch mehr zum Lachen.
„Sagte ich nicht, dass der Käfig jede Art von Magie absorbiert. Du bist in ihm wie ein Muggel. Ohne magische Kräfte. So und nun lass ich dich mal allein, damit du es dir gemütlich machen kannst. Aber mach es dir nicht allzu bequem, ich komme gleich wieder und dann machen wir ein nettes Frage und Antwortspiel. Ach ja ein kleiner Tipp, pass auf, dass du nicht an die Stäbe kommst. Sie sind glühend heiß." Lachend verließ Dumbledore das Büro.
Harry atmete noch einmal tief durch und drückte Leon weiter an sich. Wenn es stimmte was Dumbledore sagte, dann hatte er ein Problem. Denn Leon würde sicher nicht lange so ruhig bleiben. Und der Käfig war verdammt klein...
Tom?
Harry was ist los? Geht es dir gut? kam es besorgt zurück.
Harry war erleichtert, die Kommunikation mit Tom funktionierte noch. Er schluckte und atmete noch einmal tief durch. Noch geht es mir gut. Dumbledore hat mich in einen Käfig gesperrt, der jede Art von Magie absorbiert. Gott sei dank steht unsere Verbindung noch... Leon ist bei mir, aber Dumbledore meint die Stäbe wären heiß... Tom, du kennst Leon... bitte hilf mir.
Harry, bitte versuch alles, dass Leon nicht an die Stäbe langt und du auch nicht. Es ist keine normale Hitze, sondern eine Magische. Oh mein Gott, ich hätte das nie zulassen dürfen...
Tom hör auf, ich werde versuchen, dass er nicht dran kommt. Reiß dich zusammen, er wird sicher jetzt erst mal schlafen. Dumbledore kommt gleich wieder und ich weiß nicht, ob es dann so gut ist, wenn wir uns noch unterhalten. Sag mir lieber was ich machen soll...
Was hat Dumbledore eigentlich genau gesagt?
Er vertraut mir nicht mehr.
Mh.
Mehr hast du nicht zu sagen?
Doch. Ich werde Hogwarts im Morgengrauen angreifen. Vorher kann ich meine Truppen nicht zusammenziehen. Wir müssen überlegen, wie genau wir vorgehen wollen. Harry, meinst du, du hältst es solange aus? Dumbledore kann dich nicht verfluchen, denn der Käfig absorbiert Magie. In gewisser Weise, bist du recht sicher, im Moment...
Wie beruhigend. Dumbledore kommt!
Harry behielt Dumbledore im Auge. Leon atmete inzwischen ruhig, er war eingeschlafen und Harry dankte allen Göttern dafür.
Dumbledore nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor den Käfig.
„Na, wie gefällt es dir da drinnen?"
„Sehr gut ich kann nicht klagen." Gab Harry sarkastisch zurück
„Was ist nur los mit dir Harry?"
„Mit mir ist nichts los, ich bin so wie immer." Harry versuchte ruhig zu bleiben, denn er konnte sich denken, dass Dumbledore nur wollte, dass er Leon aufweckte. Er würde Dumbledore sicher nicht den gefallen tun.
„Also gut, dann sag mir mal, wer ist Voldemort Partner."
„Woher soll ich das wissen? Ich habe Voldemort schon lange nicht mehr gesehen. Er verhält sich ruhig. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
„Du lügst. Du bist mit ihm verbunden. Er kann sich nicht vor dir mit Okklumentik schützen, das habe ich verhindert. Du müsstest von ihm jede Information holen können, die du möchtest. Aber wenn du nicht willst. Es gibt auch noch andere Mittel und Wege an die Informationen zu kommen. Ein wenig Veritasserum zum Beispiel."
„Das wagen Sie nicht!"
„Und ob ich das wage. Professor Snape wird es gleich vorbei bringen. Außer du singst freiwillig... Ich werde mit dem Serum nicht nur die Informationen über Voldemort aus dir herausbekommen"
„Versuchen Sie doch ihr Glück. Ich werde nichts sagen!"
„Wie du willst. Sage später aber nie, dass ich dir keine Wahl gelassen hätte. Du bist so stur, wie dein Vater."
Dumbledore erhob sich und ging zu seinem Phönix.
„Ich bin maßlos enttäuscht von dir, Harry. Ich habe dir jahrelang vertraut und für dich gesorgt. Ich habe dich zu deiner Tante gebracht und dafür gesorgt, dass sie das Sorgerecht bekommt. Und wie dankst du es mir? So... Du machst gemeinsame Sache mit Voldemort!"
„Sind Sie sich da so sicher, dass ich mit Voldemort gemeinsame Sache mache? Sie müssten eigentlich wissen, dass ich jenen hasse. Ich hasse ihn, weil er meine Eltern umgebracht hat. Sie unterstellen mir gemeinsame Sache mit dem zu machen, der mir das Wichtigste in meinem Leben genommen hat? Glauben Sie das wirklich?" sprach Harry leise.
Dumbledore schaute Harry lange an, wurde dann aber durch das Klopfen an der Tür abgelenkt.
„Herein."
Severus trat mit rauschendem Umhang ein und schaute Dumbledore fragend an. „Was ist los, Albus?"
„Nun, ich habe hier ein Vögelchen, dass nicht singen will..." damit deutete Dumbledore auf den Käfig hinter Severus, Severus drehte sich um und für einen Moment konnte Harry den Schock sehen, den Severus erlitten hatte. Doch schnell fasste er sich wieder.
„Oh, Mr. Potter will nicht singen, wie ungezogen von ihm. Habe ich dir nicht beigebracht artig zu sein? Müssen wir die Lektionen wiederholen?" zischte er. „Ach und wie ich sehe hast du es mal wieder geschafft und bringst meinen Patensohn auch in Schwierigkeiten. Ich dachte, die Sache mit Black hätte dich vorsichtiger gemacht. Ich bin enttäuscht." Schwungvoll drehte er sich wieder zu Dumbledore. „Was genau brauchst du um ihn singen zu lassen?"
Harry funkelte Severus böse an. „Sie Bastard, sie stecken mit IHM unter einer Decke. Sie stehen doch hinter Voldemort. Sie Lügner."
Langsam drehte sich Severus zu Harry um und ging langsam um den Käfig herum, leise und bedrohlich zischte er dabei: „Mr. Potter, wenn ich hinter dem dunklen Lord stehen würde, hätte ich Sie sicher schon längst umgebracht, denn das ist es was der dunkle Lord will. Sie tot sehen und neuerdings hier (ihr?) Balg auch."
„Severus, nun mach mal halblang, wir wollen ja Harry nicht gleich verschrecken. Ich denke mit ein wenig Veritasserum wird er singen..."
„Welch ein Zufall, ich hab es hier. Soll ich es ihm verabreichen?"
„Nur zu, ich gönn dir den Spaß" gluckste Dumbledore. „Ich muss mal schnell Minerva Bescheid geben, dass Mr. Potter sich auf einer langen Mission befindet... Sei nicht allzu zärtlich zu ihm, ja!"
„Keine Sorge Albus. Ich werde Mr. Potter schon dazu bringen das Serum zu schlucken, dann wird er singen wie ein Vogel."
Harry schaute ängstlich zu Severus auf, Dumbledore schaute noch einmal auf Harry und ging dann aus dem Büro.
„So Mr. Potter, Sie haben die Wahl, nehmen Sie das Zeug freiwillig oder muss ich Sie dazu zwingen? Und Sie wissen, wie schmerzhaft das werden wird." fragte Severus kalt.
„Niemals werde ich das Zeug freiwillig schlucken. Sie müssen schon versuchen mich zu zwingen."
„Ihre Entscheidung, hätte mich auch gewundert, wenn Sie zu Vernunft gekommen währen." Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabes öffnete Severus die Tür zum Käfig und trat zu Harry rein. Mit einem schnellen Handgriff hatte er Harrys Kopf gefasst. Harry konnte sich nicht wirklich wehren, da er Leon hielt, der noch schlief.
Gewaltsam träufelte Severus Harry etwas von dem Serum ein. Dabei beugte er sich ganz dicht über Harry und flüsterte diesem zu: „Harry, hör zu, es ist echtes Serum, aber es kann dir nichts anhaben, da ich dich nach dem Treppensturz mit einem Fidelazauber belegt habe. Du kannst ihn also nicht über Tom verraten. Und wer weiß, vielleicht kannst du die Kontrolle auch behalten, du musst dich nur anstrengen. Es musste echtes sein, da es sonst auffällig wäre, Dumbledore kennt das Serum genau..."
Harry nickte leicht mit dem Kopf. „Und das hier in deiner Tasche, ist für Leon, ein Schlaftrank, damit er nichts mitbekommt. Er ist blau, der Rote ist der Gegentrank. Beide sind für Kinder ungefährlich, also benutze ihn!"
Severus ließ Harry los, der kraftlos auf den Boden sank, da das Serum anfing zu wirken.
Severus verließ den Käfig und setzte sich auf einen Stuhl und betrachtete Harry während er ihn ein wenig beschimpfte. Denn die Bilder im Büro würden sicher Dumbledore melden, wenn hier etwas anderes abgelaufen wäre.
Ah, Tom hilf mir...
Was ist Harry?
Severus hat mir in Dumbledores Auftrag Veritasserum verabreicht. Bitte kontrollier die Verbindung und blockier meinen Geist, wenn ich das Serum nicht mehr kontrollieren kann...
Harry, du musst versuchen dich nicht von dem Trank beeinflussen zu lassen. Die Sache mit Leon und mir ist durch den Fidelazauber geschützt.
Ich weiß, aber dennoch habe ich Angst. Bitte...
Ich bin immer bei dir Harry vergiss das nicht. Konzentrier dich einfach auf mich und Leon. Wie geht es dem Kleinen?
Er schläft. Severus hat mir einen Schlaftrank gegeben. Ich werde ihn ihm gleich verabreichen. Dumbledore ist nicht da, er benachrichtigt McGonagall, dass ich gegen dich in den Kampf gezogen bin.
Mh, interessant. Sag mir Bescheid, wenn du weißt, was der Alte vor hat. Ich bringe meine Truppen in den Verbotenen Wald...
Stopp Tom, sag es mir nichts, erst wenn das Serum aufhört zu wirken. Nicht dass ich mich doch noch verplappere. Man kann nie wissen, wie Dumbledore die Fragen stellt... Vielleicht schafft er es und bringt mich doch noch zum Reden...
Harry beruhig dich... Aber gut, wie du willst. Doch du musst wissen, dass ich fest an dich glaube. Du hast die nötige Willensstärke um das Serum zu überlisten. Du bist gut in Okklumentik, also hab Vertrauen...
Danke Tom, du bist lieb...
Harry schüttelte noch ein paar Mal seinen Kopf um diesen Nebel, der um ihn aufzog zu vertreiben. Nach gut fünf Minuten hatte er das Gefühl wieder normal denken zu können. Vorsichtig schaute er sich um. Severus war immer noch allein mit ihm.
„Oh, wie ich sehe hat es gewirkt. Ich könnte Sie jetzt alles Fragen, was ich wollte. Macht Ihnen das keine Angst?" fragte Severus mit einem höhnischen Grinsen.
Harry knirschte mit den Zähnen. „Sie brauchen nicht zu versuchen dagegen anzukommen, Sie werden antworten müssen."
„Ja, es macht mir Angst, Snape!" zischte Harry. Severus schaute Harry prüfend an, er war sich nicht sicher, inwieweit Harry noch die Kontrolle über sich hatte.
„Sag hat das Serum gewirkt?" fragte er weiter.
„Das sehen sie doch selbst, Snape. Was fragen sie denn dann noch so dämlich." Severus grinste kurz. Harry hatte also das Serum unter Kontrolle. Wahrscheinlich war Harry mal wieder die absolute Ausnahme, die das konnte. Severus entspannte sich leicht und schaute bewusst aus dem Fenster, er ließ Harry die Zeit Leon den Schlaftrank zu verabreichen.
Harry reagierte schnell und zog die beiden Phiolen aus der Tasche, den Roten steckte er wieder zurück und öffnete die blaue. Sanft rüttelte er Leon und weckte ihn auf.
„Leon, Schatz, wach auf." flüsterte Harry leise. Müde machte Leon die Augen auf und gähnte.
„Schatz, bitte trink das." Sagte Harry und setzte dem verwirrten Kind die Phiole an den Mund. Leon trank artig den Trank, da er noch viel zu verschlafen war um überhaupt recht zu reagieren.
Harry liefen die Tränen über die Wangen, er hatte das Gefühl sein Kind zu vergiften. „Es tut mir leid mein Engel, aber es ist besser so." flüsterte Harry und drückte den inzwischen wieder schlafenden Leon an sich.
Severus drehte sich zu Harry um. Es brach ihm fast das Herz, Harry so aufgelöst im Käfig sitzen zu sehen. Am liebsten würde er ihn jetzt frei lassen. Aber er wusste, dass sie niemals aus Hogwarts rauskommen würden. Auf jeden Fall nicht lebendig. Zu sehr hatte Dumbledore das Schloss gesichert.
Noch einmal schaute Severus nach draußen.
„Oh, der Orden ist vollständig da. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell sind." Sagte Severus laut und schaute dann Harry bedeutsam an. Harry verstand und meldete es an Tom weiter. Dann nickte er leicht.
Ohne Vorwarnung betrat Dumbledore wieder sein Büro. „So, Minerva ist informiert, Severus, warst du erfolgreich?"
„Natürlich, Albus. Das Serum wirkt. Sie können ihn jetzt alles fragen, was sie wollen. Er wird singen."
Dumbledore ging mit strahlenden Augen zum Käfig. Er schaute Harry prüfend an und dann auf die Phiole auf dem Boden.
„Was ist das?" fragte er Harry scharf.
„Das ist ein Schlaftrank, den ich meinem Sohn verabreicht habe."
„Von wem hast du ihn?"
„Von Draco, er hat ihn mir vor langer Zeit gegeben, weil ich nicht schlafen konnte."
„Severus, warum hast du ihn nicht davon abgehalten? Es wäre viel lustiger gewesen, wenn Leon mitbekommen hätte wie ich ihn verhungern lasse."
„Albus, ich habe es nicht mitbekommen..." sagte Severus kalt. „Ich konnte sein Gesicht nicht mehr ertragen und habe weggeschaut. Ich dachte, sie hätten ihm die Taschen geleert, bevor sie ihn eingesperrt haben."
„Nun gut, so ist es ohnehin lustiger, denn ich kann Harry jetzt Nahrung für seinen Sohn geben und er kann sie ihm nicht geben, da er seinen Sohn unter Drogen gesetzt hat. Bei Kinder braucht man schließlich einen Gegentrank."
„In der Tat, Albus. Das ist genial. So hat Mr. Potter seinen Sohn auf dem Gewissen. Wir waschen unsere Hände also in Unschuld."
Die beiden Männer lachten und Harry liefen wieder Tränen aus den Augen. Innerlich musste er sich beherrschen Dumbledore nicht an die Gurgel zu gehen. Hier im Käfig hatte er ohnehin keine Chance. Er musste warten, bis er in einer besseren Position war. Er bemühte sich einen jämmerlichen Eindruck zu machen. Er hatte einiges über das Veritasserum gelesen und versuchte sich an alles zu erinnern, damit er sich nicht verraten würde. Ihm war immer noch schleierhaft, warum er noch so einen klaren Kopf hatte.
„So, dann wollen wir uns mal um Harry kümmern. Severus ich brauch dich jetzt nicht mehr."
„Ist gut, Albus. Du weißt ja, wo du mich finden kannst."
Dumbledore nickte und wand sich Harry zu, während Severus das Büro verließ.
„Also, Harry, wirkt das Serum?"
„Ja, das habe ich auch schon Snape gesagt."
„Professor Snape, Harry!"
Harry knurrte nur.
„Also gut, hast du die Seiten gewechselt? Stehst du auf Voldemort Seite?"
„Nein." Knurrte Harry.
„Aber du gibst uns keine Informationen mehr von ihm, warum?"
„Ich kann mich nicht mehr an die Träume erinnern. Wenn ich aufwache sickert alles aus meinem Kopf. Er muss einen Weg gefunden haben, die Verbindung zu trennen." Harry senkte den Kopf und konzentrierte sich wieder. Der Nebel wurde verdammt dicht.
Tom, der Nebel kommt immer mehr auf...
Harry du schaffst das!
„Was hat Voldemort vor?"
„ER wird das Schloss angreifen." Harry zuckte kurz zusammen. Das wollte er nicht sagen. Warum hatte er es gesagt, er dachte der Fidelazauber würde genau das verhindern. Er musste sich noch mehr konzentrieren.
„Warum hast du mir das nicht gesagt."
„Ich weiß nicht, was nicht gesagt, Professor?" versuchte Harry Zeit zu schinden.
„Das Voldemort Hogwarts angreift."
„Ich halte das für eine Falle von Voldemort."
„Das denken kannst du mir überlassen. Was ist das zwischen dir und Professor Snape?"
„Was soll da sein?"
„Wie stehst du zu ihm?"
„Ich hasse ihn. Er ist ein Todesser."
„Warum hast du ihn zu Leon Paten gemacht?"
„Weil er mich dazu gezwungen hat."
„Was ist mit Draco Malfoy?"
„Ihn nahm ich freiwillig, weil er mir geholfen hat den Vater von Leon zu decken."
„Wer ist Leons Vater?"
„Das kann ich Ihnen nicht sagen. Der Vater will unerkannt bleiben. Deshalb hat er mir einen sehr starken Zauber verpasst."
„Soll das heißen, du hast es nicht freiwillig gemacht?"
„Freiwillig war es schon. Sie wissen doch wie es funktioniert. Sonst hätte es nicht geklappt."
Dumbledore stellte noch einige Fragen über die Todesser, die Tom umgaben. Die Taktik und die Pläne, die Voldemort eventuell vorhaben könnte. Harry berichtete Dumbledore immer genau das, was er hören wollte.
Das Verhör ging aber Harry sehr an seine Kräfte, denn es war nicht unbedingt leicht einen klaren Kopf zu behalten, wenn eine ruheversprechende Nebelwand im Kopf aufzog. Doch für Tom blieb Harry stark. Nach einer Stunde der Fragerei bemerkte Harry wie das Serum nachließ, und es einfacher wurde.
Als es draußen schon dunkel war ließ Dumbledore von Harry ab.
„Ich denke, ich habe genug Informationen. Wir sehen uns morgen wieder."
Damit verließ er sein Büro und ging auf eine Ordenssitzung. Jetzt galt es alle Kräfte zu mobilisieren, denn dass Voldemort Hogwarts angreifen würde, hatte Dumbledore nicht wirklich erwartet.
Kurz kam ihm der Gedanke, dass Voldemorts Angriff auf Hogwarts mit Harrys Festnahme zu tun haben könnte, doch schnell vertrieb er den Gedanken wieder. Harry sagte, er sei nicht auf Voldemort Seite, also musste es stimmen. Denn es gab keinen Menschen der das Veritasserum austricksen konnte.
Bei der Ordensversammlung lief es recht gut, wenn man den Anfangstumult mit Molly und Minerva wegließ. Die beiden waren ganz und gar nicht begeistert, dass Harry losgezogen war, um Voldemort zu besiegen.
Dumbledore hatte den Orden an allen strategisch günstigen Plätzen in Hogwarts positioniert. Denn es war nicht sicher, wann Voldemort angreifen wollte, dass wusste Harry auch nicht.
Harry war zu erschöpft gewesen, um Tom noch Bescheid zu geben. Er war gleich eingeschlafen. In der Nacht, als Harry anfing unruhig zu werden. Flatterte Fawks von seiner Stange und begann leise zu singen. Harry wurde ruhiger und wachte dann auf. Verwundert schaute er auf das schöne Tier, das vor seinem Käfig saß und immer noch sang.
„Na, Fawks wie geht's dir alter Junge?" flüsterte Harry und streckte sich, dann nahm er Leon wieder auf seinen Schoß. Er legte ihn auf seine Beine, die er zu seinem Schneidersitz verflochten hatte. Behutsam strich er über Leons Schwarze Haare.
Durch das Lied des Phönixes tankte Harry neue Kraft.
Tom?
Harry, Gott sei dank. Ich habe dich schon ein paar Mal gerufen, aber du hast wohl geschlafen. Wie geht es dir?
Gut. Dumbledore weiß, dass du Hogwarts angreifen willst. Es ist mir rausgerutscht, keine Ahnung wie das ging. Tut mir leid.
Das macht nichts. Soll er es doch wissen. Meine Truppen stehen. Morgen früh greifen wir an. Harry bitte pass´ auf dich auf.
Keine Sorge, ich bin sicher in dem Käfig hier. Sind die Slytherins bei euch?
Ja die meisten sind wieder bei ihren Eltern. Aber nicht alle, Harry. Draco, Blaise, Pansy, Milli und noch ein paar sind wieder ins Schloss. Sie wollen dir helfen. Sie haben sich gegen meinen Befehl wieder ins Schloss begeben.
Das habe ich mir gedacht. Das sie das tun. Sei ihnen nicht böse.
Bin ich nicht. Ich bin froh, dass sie dir helfen wollen. Weißt du wie man noch ins Büro kommt?
Nein. Ron und Hermine haben die Karte des Rumtreibers.
Das wird schon werden.
Harry gab Tom noch alle wichtigen Informationen die er durch die Fragen von Dumbledore erhalten hatte. Zum Beispiel, dass der Orden tagte.
Harry riet Tom noch dazu das Ministerium so lange wie möglich durch die Todesser zu blockieren, dass es lange ein Kampf nur an einer Front gab, denn wenn das Ministerium eingriff, dann sicher auf Seiten von Dumbledore und nicht auf Toms Seite.
Harry grauste es vor dem Morgen. Er wollte den Krieg nicht. Und schon gar kein Krieg, der nur wegen ihm geführt wurde. Denn ohne ihn hier in diesem vermaledeiten Käfig würde Tom nicht angreifen.
Tbc
A/N.: So das wars für heute... Wann genau das nächste Kapi fertig sein wird weiß ich noch nicht. Ich werde aber mein möglichstes versuchen es bis zum 1.10 fertig zu bekommen, damit es zu den Betas kann...
Ich hoffe ich habe keine Logikfehler drin...
Jetzt seid ihr dran, wenn ihr wollt...
Eure vickysnape
