A/N:

Tigraine: Ich hoffe mal, du kannst jetzt wieder durchs Zimmer hüpfen und dass es dir inzwischen wieder gut geht!

Die, die jedesmal anders heißt: Aufhören? Neeneenee... ihr habt mich schon noch n bissl am Hals! ;)

Weil ich so ewig gebraucht habe das hier zustande zu bringen habt ihr alle das Recht mich zu verhauen wenn ihr mich mal trefft!

Hab ich irgendwann mal erwähnt, dass ich mit diesem und jenem Kapitel nicht zufrieden bin? Ja? Überraschung! Mit dem hier bin ich auch nicht zufrieden...

*

Anne's POV:

Gähnend schlüpfe ich in meine neue Hogwartsuniform, die im Gegensatz zu meiner alten Schuluniform eigentlich ganz OK ist.

„Anne? Bist du fertig? Wir müssen dann los! Du solltest inzwischen bemerkt haben, dass Binns es nicht leiden kann, wenn wir zu spät kommen!"Alicia streckt ihren Kopf in unser Zimmer und sieht mich fragend an.

„Er würde es wahrscheinlich eh nicht bemerken, Licia! Er würde einfach weiter reden und reden und reden und reden und..."

Alicia lacht kurz. „Ja, ich weiß. Aber er könnte ja mal einen Tag erwischt haben, an dem er merkt wer da ist und wer nicht. Und ich will nicht daran schuld sein, dass wir den Hauspokal dieses Jahr nicht gewinnen!"Erklärt sie.

Ich nicke zustimmend. Sie hat wohl recht, ich sollte mich beeilen.

Ich sehe mich kurz in meinem Teil des Zimmers um und laufe dann, noch schnell meine Umhängetasche vom Boden aufsammelnd auf sie zu.

„Dann lass uns gehen."Sie macht auf dem Absatz kehrt und hüpft die Treppe runter. Ja, sie hüpft.

Ich schüttle ungläubig den Kopf. Wie kann man früh morgens schon so gut drauf sein?

*

„Ok, wer von euch hat die Hausaufgaben in Verwandlungen gemacht?"George sieht Katie, Alicia und mich fragend an. „Wenn ich die noch einmal nicht habe, dann lässt mich die McGonagall garantiert irgendwas sortieren und das ist... gar nicht gut."

„Sorry, Georgie, aber ich hab sie auch noch nicht gemacht. Nach dem Aufsatz für Filtwick hab ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr darauf, ihn zu machen!"Meine ich. Es ist aber auch unmöglich von den Lehrern was sie uns da alles aufbrummen... Aber was solls? Mit uns kann man's ja machen... pfff....

George lächelt mich gequält an, zuckt dann aber mit den Schultern. „Ach, scheiß drauf..."

Ich grinse. Das ist typisch George.

„Also... was reißen wir heut noch?"George trommelt mit beiden Händen auf seinen Schenkeln herum und sieht mich auffordernd an.

Ich will ihm gerade antworten als ich aus den Augenwinkeln wahrnehme wie Katie sich aus irgendeinem Grund fast den Hals verrenkt um etwas auf der anderen Seite des Gemeinschaftsraums zu erkennen. Interessiert drehe auch ich den Kopf und muss grinsen als ich den Grund für Katies „Ich-breche-mir- selbst-den-Hals"-Spiel entdecke. Ich hab's doch gewusst...

Ich drehe mich breit grinsend zu George um und zeige mit meinem Zeigefinger zuerst auf Katie, dann auf das „Objekt ihrer Begierde". Ich beobachte zufrieden lächelnd wie sich Georges Lippen zu einem Grinsen formen, er die Hände vor den Mund nimmt und sie zu einem Trichter formt.

„Meine Damen und Herren, ich bitte um ihre Aufmerksamkeit. Die kleine Katie sucht ihren Quidditchcaptain. Ich wiederhole.... die kleine Katie sucht ihren Quidditchcaptain! Oh nein.... sie hat ihr Herzblatt schon gefunden und ist jetzt nicht mehr fähig ihren Blick von ihm abzuwenden..."Hallt es laut durch den Raum und ich kann mein Lachen nur mit Mühe unterdrücken als ich in die verdutzten Gesichter von Katie und Oliver sehe.

„Na los, kleine Katie, geh zu deinem Herzblatt und gesteh ihm deine Liebe. Jeder weiß doch, dass du ihn während dem Essen und dem Training immer heimlich anstarrst..."

Katie starrt mit rotem Gesicht entsetzt in unsere Richtung, während Oliver verwirrt und mit offenem Mund, der in nächster Zeit wohl nicht wieder zugehen wird, Katie anstarrt. Dann blinzelt er kurz, schnappt sich ein Buch von einem der roten Sessel und stapft mit großen Schritten wieder die Treppe hoch.

Ich blicke lachend in Georges Richtung und strecke ihm meine Hand entgegen die er kurz abklatscht.

Als ich jedoch in Katies Gesicht sehe, vergeht mir das Lachen.

Sie starrt George und mich mit einem Todesblick an, steht dann mit einem Ruck auf und läuft in die Richtung unseres Schlafraums.

Alicia murmelt nur noch etwas, was sich anhört wie „ihr Hornochsen"bevor sie aufsteht und Katie folgt.

Ich sehe George etwas unsicher an und habe irgendwie das Gefühl die Aktion gerade eben war nicht so eine tolle Idee...

*

„Komm schon, A, langsam kannst du dich wirklich wieder hoch trauen, meinst du nicht?"Ich schaue George spöttisch an. Er muss ja keine Angst haben gleich von drei blutrünstigen Bestien zerfleischt zu werden.

George sieht mich weiter mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

„Ich will nicht!"Quengle ich. Ich meine das wirklich ernst. Ich hatte mir fest vorgenommen solche Dinger wie vorhin nicht wieder durchzuziehen, sie bringen einem nur Ärger ein. Ich wollte hier möglichst schnell Freunde finden und einfach ein bisschen glücklich sein...

Und jetzt? Jetzt versaue ich mir selbst alles!

Katie wird stinksauer auf mich sein, genau so wie Alicia und Angelina, die natürlich zu ihr halten werden. Zwar kenne ich die drei erst seit ein paar Wochen aber ich bin mir ganz sicher, dass sie so reagieren werden. Und an Oliver will ich gar nicht erst denken...

So eine verdammte Scheiße...

„Jetzt mach schon!"George packt mich an den Armen, zieht mich vom Sofa hoch und schleift mich zu den Treppen.

„George... hör schon auf, ich will nicht zerfleischt werden!"Verzweifelt versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien doch George ist unerbittlich und lässt mich erst los als wir unmittelbar vor der Treppe, die in die Mädchenschlafräume führt, angekommen sind.

„So und du gehst da jetzt rauf! Hopp! Ich dulde keine Widerworte!"Er sieht mich an wie die superstrengen Generäle im Fernsehen immer die Soldaten ansehen und ich muss unwillkürlich schlucken. Nicht aus Angst vor George, sondern aus Angst vor dem, was mich in meinem Zimmer bestimmt erwartet.

Ich sehe George wieder in die Augen. Seine Augen haben inzwischen wieder diesen sanften Schimmer, der mir das Gefühl vermittelt, dass er sich wirklich um mich Sorgen macht. „Anne, du musst jetzt endlich ins Bett. Wir haben morgen in der ersten Stunde Zaubertränke und du kannst dir ja denken, was passiert wenn du bei Snape einschläfst..."Er sieht mich ernst an.

„Von mir aus..."Gebe ich mich geschlagen und nicke, ein Gähnen unterdrückend.

„Also, dann... schlaf gut, A."George drückt mir einen Kuss auf die Wange, dreht sich dann schnell um und verschwindet die andere Treppe hoch.

Verdutzt sehe ich im noch eine ganze Weile nach. Er hat mir noch nie einen Kuss auf die Wange gegeben... Meine Hand fährt vorsichtig an die Stelle auf meiner Backe, auf der noch vor wenigen Momenten seine Lippen ruhten.

Ich schüttle entschieden den Kopf. Man könnte direkt meinen, ich wäre elf Jahre alt. Was mache ich mir hier Gedanken über einen kleinen Kuss?

Ich sollte mir eher Sorgen darüber machen ob ich morgen noch am Leben bin!

Ich spiele nervös an meinem Ring herum während ich mir den Weg die Treppe hoch bahne. Wenn es irgend jemanden da oben gibt, der mich mag, dann bitte mach, dass die Mädels schon schlafen! Bitte...

*

Der Gemeinschaftsraum ist vollkommen leer, alle anderen sind an diesem Freitag Abend schon früh ins Bett. Sie wollen alle fit sein für morgen, denn dann geht es nach Hogsmeade.

Nachdenklich sehe ich nach unten in Georges Gesicht, während ich im gedankenverloren durch die Haare streiche. Er hat seinen Kopf in meinen Schoß gelegt, die Augen geschlossen und sieht ausnahmsweise nicht so aus als würde er geraden den nächsten Streich in seinem Kopf durchspielen. Nein, er sieht friedlich aus, fast wie ein schlafendes Baby.

„Also, wie willst du erreichen, dass Katie und Oliver dich wieder abgöttisch lieben?"Ich erschrecke fast, als ich Georges Stimme höre. Er hat immer noch die Augen geschlossen aber ich habe trotzdem das Gefühl er würde mich fragend ansehen.

Ich zucke hilflos mit den Schultern, bis mir einfällt, dass er das ja gar nicht sehen kann. „Ganz ehrlich, George, ich habe keine Ahnung!"Ich seufze frustriert.

Vor knapp einer Woche haben wir beide diesen scheiß mit Katie und Oliver fabriziert und seitdem hat Oliver nur noch das Nötigste und Katie gar nichts mehr mit mir geredet. Langsam beginne ich ernsthaft daran zu zweifeln ob sie je wieder ganz normal mit mir sprechen würden. Das ganze ist wirklich zum Haare raufen.

„Ehrlich gesagt, versteh ich die beiden nicht wirklich..."meint George und richtet sich langsam auf, so dass er mir direkt gegenüber auf dem Sofa sitzt. „So schlimm war das Ganze doch wirklich nicht, oder?"

Ich sehe in abschätzend an. „Naja, irgendwie kann ich Katie schon verstehen... ich glaube ich wäre auch sauer, wenn ich in ihrer Haut stecken würde. Sie ‚mag' Oliver und dank uns weiß das jetzt jeder hier, nicht dass es vorher nicht auch schon offensichtlich genug gewesen wäre aber..."Ich sehe ihn an um zu kontrollieren ob er meinem sinnlosen Geplapper folgen kann.

Erst sieht George mich etwas verwirrt an, aber dann schaut er mich an, als wären meine Worte die Erleuchtung.

„Mensch, A, das ist es doch... warum sind wir da nicht schon viel früher drauf gekommen?"George grinst wie ein Honigkuchenpferd.

Ich sehe ihn weiter verwirrt an. Von was zum Teufel redet der?

Als er meine Verwirrtheit bemerkt, grinst George nur noch breiter und beginnt dann mir seinen glorreichen Geistesblitz mitzuteilen...

*

Oh. Mein. Gott. Kruemel versucht sich an einem Cliffhanger. Das kann ja nur schief gehen... wenn ihr trotzdem so schnell wie möglich (an dieser Stelle dürfen die Drohbriefe, Morddrohungen und Pfeile auf die Autorin abgefeuert werden) wissen wollt was passiert, reviewt!